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Hofladen und
Direktvermarktung
im Freiburger
Osten
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Verfasserin
der Artikel dieser Seite ist Frau Monika Rombach. Die Artikel wurden
erstmals
veröffentlicht in der Serie "Hofladen und Direktvermarktung"
im Dreisamtäler.
Vielen Dank an die Autorin für die Erlaubnis, die Artikel dieser
interessanten Serie hier
zu veröffentlichen. Kontakt:
mr@kutschfahrten-dreisamtal.de |
Baldenwegerhof
in Wittental - eine Landwirtschaft zieht um
Wie oft er in den letzten Monaten täglich zwischen Zartener
Rösslehof und seinem neuen Domizil Baldenwegerhof in Stegen-Wittental
pendelte, zählt Bernd Hug schon lange nicht mehr. Seit ein paar Wochen
wohnt er bereits im neuen Haus auf der ehemaligen Staatsdomäne, die
seit 1998 zum Verkauf stand. Auch die Eltern richten sich im neuen Haus
ein. Und bis Ende des Jahres treten dann die letzten Tiere den Weg in
ihre neuen Stallungen an.
Ein Umzug, der es in sich hat, bis auch das letzte Huhn, der letzte
Hase und der letzte Futterhalm "am rechte Ort" sind. Ausruhen
ist danach nicht angesagt, denn schon am Montag, 11. September 2000,
eröffnet Hug seinen neuen Hofladen auf dem Wittentäler Anwesen, in dem
er direktvermarktet, was sein Stall und seine Anbauflächen hergeben.
Und was erwartet seine Kundschaft dort? Ein grosser Verkaufsraum mit
Erweiterung des Angebotes, das sie seit Jahren vom Rösslehof her zu
schätzen weiß. (Öffnungszeiten siehe Anzeige!)
Bernd Hug übernahm 1996 den elterlichen Rösslehof in Zarten, den er
mit Hilfe der Familie bereits zehn Jahre lang auf modernsten Standard
gebracht hatte. Warum also eine Aussiedlung?
Das Hug’sche Projekt lief so gut an, daß der Betrieb in nur kurzer
Zeit an seine Grenzen gestossen wäre. An die Grenzen der
flächenmässigen Erweiterung, denn er steht in der Mitte der dichten
Kernortbebauung.
Also bewarb sich Hug um den Baldenwegerhof mit einem ausgereiften Plan
in der Tasche. Das Land Baden-Württemberg stimmte dem Verkauf zu, die
Gemeindeverwaltung Stegen den Bauvorhaben. Ehefrau Manuela, Eltern und
Schwester Gertrud stärkten dem Dreissigjährigen den Rücken,
finanziell sicherte ihn das Zartener Anwesen. Verkauft wurden dort
Bauplätze auf dem Gelände des ehemaligen Streichelzoos. "Was mit
dem schönen Hofgebäude samt Schuppen wird, das sich weiterhin in
unserem Besitz befindet, entscheiden die kommenden Monate", so der
energiegeladene Dreissigjährige.
45 Hektar Anbaufläche bewirtschaftet die fleissige Landwirtsfamilie
seit Zartener Zeiten und so soll es auch in Stegen weitergehen. Nur,
daß Hug jetzt eine recht geschlossene Fläche um das Gut sein eigen
nennen kann, was für ihn kürzere Wege und damit Zeitersparnis bedeutet
als die bisherige Einzel-Parzellenbetreuung. Den Weg dazu ebnete die mit
dem Ausbau der B31 verknüpfte neue Flurbereinigung über
Geländetausch, -kauf und -verkauf.
Die Milchwirtschaft ist eingestellt, Bernd Hug stellte auf
Ammenkuhhaltung und Fleischrinderzucht um. Das alte, umgebaute
Baldenweger Ökonomiegebäude beherbergt einen Teil davon, ebenso die 30
Mastschweine und das muntere, legefreudige Hühnervolk, 350 Exemplare an
der Zahl.
Als neue Einkommensquelle steht Pensionspferdehaltung auf dem
Wirtschaftsplan, 15 Boxen stehen dafür auf der der Besiedlung
zugewandten Seite im neugebauten Reithallenkomplex zur Verfügung. Hug
zog den Bau, unterstützt durch Planer und Bauleiter Otmar Schlatterer,
in Eigenarbeit hoch. Die Stallungen gegenüber beziehen die gefiederten
und felltragenden Tiere des bisherigen Streichelzoos. Die Reiter
erhalten genügend Platz zur Pflege ihrer Tiere und zur Unterbrigung der
dafür nötigen Utensilien. Im gegenüberliegenden Sanitärtrakt warten
sogar Dusche und WC’s nach schweisstreibenden Ritten. Die Vierbeiner
haben die Wahl zwischen Boxen, Paddocks und Freilauf.
Der Baldenwegerhof erfreut sich reizvoller landschaftlicher Lage, der
Gebäudekomplex selbst ist in viereckiger Form angelegt. Begrenzt
einerseits vom alten Ökonomieteil, quer dazu ein kleines Fachwerkhaus
mit besagtem Sanitäranbau. Das Häuschen selbst soll später einmal als
abgeschlossene Ferienwohnung Gäste aufnehmen. Wie auch der
gegenüberliegende Neubau, in dessen Obergeschoss drei Gästezimmer auf
Belegung warten. Landwirt Hug und Familie, sowie dessen Eltern leben auf
der gleichen Etage.
Im Erdgeschoss also der eingangs erwähnte Hofladen, der eine ganze
Flucht von Räumlichkeiten bedingt. Als da wären Kühl-, Lager- und
Arbeitsräume für das Warenangebot. Alle Hausgäste lädt ein
geräumiger Frühstücksraum nicht nur zur Nahrungsaufnahme, sondern
auch zum gemütlichen Plausch ein.
Die letzte Seite begrenzt das alte Wohnhaus des Gutes. Dessen
Bausubstanz befand Hug als erhaltenswert, renovierte und vermietete
fest.
Und so "ganz nebenbei" kümmerte er sich um den Anbau all
seiner Sonderkulturen, die der Hofladen bereithält. Zwar stehen ihm bei
Bedarf Saisonkräfte bei, dennoch bleibt nicht nur die Verantwortung
tagtäglich an ihm hängen. Aussaat, Pflege, Wässern, Ernte - alles
braucht seine Zeit. Genauso wie das Herrichten der Ware, der
Arbeitsbereich insbesondere der Damen Hug im Hause.
Was das Brotbacken anbelangt, davon lässt sich der Hausherr ungern
abhalten. Schliesslich fand er selbst das leckere Rezept dafür heraus.
Und dass es sich um echt Hug’sches Brot handelt erkennt man pro Laib
am eigenen Stempel "H". Bernd Hug backt nicht nur voller
Stolz, er "nudelt" auch gerne und seine Teigwaren begeistern
die Kundschaft durchaus.
Hugsches Beerenobst wird ebenso nachgefragt wie die reichhaltige
Gemüsepalette von zarten Karotten und Bohnen über Tomaten, Gurken,
Zucchini bis zu Kartoffel und Kürbis über Gartenkräuter. Mehr
Frischobst, aber auch viel Saft lassen die frischgepflanzten Kirsch-,
Birnen-, Apfel- und Zwetschgenbäume erwarten.
Blumen zum Selbstpflücken vom Feld gab’s bislang. Nachdem Hugs
Schwester Gertrud, die gelernte Floristin festangestellt in den Betrieb
intergriert ist, dürften auch hier Neuerungen zu erwarten sein.
Bauabschnitt I geht seinem Ende zu, für Bauabschnitt III ist die
neue Maschinenhalle geplant. Viel Arbeit liegt bis dahin dazwischen -
und schliesslich will auch Klein-Lukas noch etwas von Mama Manuela und
Papa Bernd haben!
Monika Rombach
Häuslemaierhof
in Buchenbach - Landwirtschaft ist mein Leben
Nach der Brücke biegt die Strasse im
Bereich Wiesneck halbrechts ab und führt stetig steigend zum
Häuslemaierhof, einem landwirtschaftlichen Betrieb von 30 Hektar
Grösse. Weit über Freiburg hinaus reicht der Blick vorwärts, im
Rücken schützt der Berg. Die erste schriftliche Dokumentation des
Hofes datiert aus dem 30jährigen Krieg, als man das Vieh vor den
Franzosen auf dem Berghaus des Maierhofes im Tal - eigentlich müsste es
Maierhäusle heißen - versteckte. 1886 kam es in Familienbesitz und
1888 erblickte der erste Familiensproß, Paul Ganz, hier das Licht der
Welt.
Familie war und ist wichtiger Baustein
Seinem Enkel Martin gehört heute der Betrieb mit 24 Hektar
Grünland- und sechs Hektar Forstwirtschaft und der ist sich
sicher:"Landwirtschaft ist mein Lebensinhalt!"
Er ist der älteste Sohn, 29 Jahre, und übernahm nach eigenen Worten
"einen einigermassen passablen Hof", mit dem es sich durchaus
lohnte, den Kampf im Strukturwandel aufzunehmen. Zu verdanken hat er das
Mutter Margarete Ganz. Sie stand 40jährig mit sechs Kindern am Grab
ihres tödlich verunglückten Mannes - und sie gab dennoch nicht auf!
Die Familie hielt fest zusammen.
Martin, der zwar noch ledig, aber in festen Händen ist, studierte Agrarwirtschaft,
Fachrichtung Landbau an der Fachhochschule Nürtingen und schloß 1995
mit dem "Dipl. Ing." ab.
Die Betriebsausrichtung seines Häuslemaierhofes umfasst
Mutterkuhhaltung mit Vorderwälder-Kühen (Fleischvermarktung), Ferien
auf dem Bauernhof einschliesslich Reitpferdehaltung für die Gäste und
das Lohnunternehmen mit Schwerpunkt Rundballensilage, ein wenig Forst
zusätzlich.
"Eigentlich arbeite ich als Ein-Mann-Betrieb mit mehreren
Aushilfsfahrern", sagt der Jungbauer. Zur weiteren Unterstützung
steht ihm die Mutter zur Seite und um die Pferde kümmern sich zwei
seiner Schwestern mit.
Bauernhof unter Betriebsaspekt
Das "Einsparpotential Maschinen" sei ein wichtiger Aspekt
der Betriebsphilosophie, allerdings noch vielfach zu wenig
berücksichtigt. "Da lässt sich viel überbetrieblich
regeln", empfiehlt er, "auf dem kurzen Dienstweg, ganz
direkt."
Nicht jeder kann sich modernste Technik leisten und mittels
Maschinenaustausch sei schon viel Geld gespart worden im Dreisamtal. Was
er selbst an Maschinen nicht besitzt, läßt er von anderen bearbeiten.
Er selbst bietet eine Rundballenpresse, eine Presswickelkombination und
eine Ballenwickelmaschine im Lohndienst an. Waren es anfangs erst sechs
oder sieben Kunden, so zählte er in diesem Jahr fast 80. "Und es
werden jedes Jahr neue hinzukommen." Einige wandern auch ab, wenn
ein Landwirt in ihrer Nähe derartiges anbietet.
Ein Mähwerk und ein Güllefaß und ein
Schlepper mit Transporthänger vervollständigen den Maschinenpark. Alle
kommen in Einsatz, wenn Praxistag für Berufsschüler der
landwirtschaftlichen Berufsschule auf dem Häuslemaierhof ist, einmal in
der Woche.
Etwa 25 Kühe hält Martin Ganz im Boxenlaufstall. Sie liegen
komfortabel auf dicken Gummimatten, der Liegeberich der Kälber ist
großzügig mit Stroh eingestreut. Sie dürfen hier und im Futtergang
frei herumspringen. Der Laufhof vor dem Stall sorgt über die
Weidesaison hinaus für Auslauf an frischer Luft und der Freßbereich
für die Nahrungsaufnahme. Hier gibt’s winters Silage und sommers
draussen auf der Weide Gras und Mineralleckstein. "Mehr brauchen
sie nicht und ich kann mein Fleisch mit gutem Gewissen vermarkten",
ist Ganz zufrieden. "So wenig als möglich Arbeit und Kosten",
lautet seine Rechnung und sie geht auf.
Die Hälfte der Kälber vermarktet er direkt, läßt beim Metzger
schlachten und verteilt das Fleisch selbst an die Kundschaft.
Jugendarbeit in der Landwirtschaft
Damit wäre sein Arbeitstag eigentlich ausgefüllt. Eigentlich, aber
Martin Ganz hat noch andere Aufgaben. Er ist seit anderthalb Jahren
Vorsitzender der Interessengemeninschaft der Dreisamtäler Jungbauern
und seit Frühjahr 2000 zusätzlich Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft
junger Bauern in Südbaden.
In der IG Dreisamtal fanden sich 28
Mitglieder, Landwirte zwischen 18 und 35 Jahren zusammen. Im
Winterhalbjahr treffen sie sich jeden Monat zu einem Vortrag mit
anschliessendem Stammtisch. Land- und forstwirtschaftliche Themen und
deren Diskussion bestimmen die Veranstaltungen, Meinungsaustausch das
anschliessende gemütliche Zusammensein. Ziel ist darüber hinaus die
Kontaktpflege der Jungbauern untereinander und innerhalb des Bundes
Badischer Landjugend, dem sie angeschlossen sind. Wobei man sich vor Ort
mit Hochschwarzwälder Kollegen ebenso trifft wie mit jenen aus der
Rheineben oder gemeinsam im Haus der Bauern in Freiburg.
"Wir sind diejenigen, die die nächsten dreissig Jahre die
Landwirte sind", sagt Ganz. Und er weiß um die Wichtigkeit,
innerhalb des Strukturwandels Ziele definieren zu können, um Zukunft zu
haben. Das geht nicht ohne Innovation, das heißt Erneuerung. Und das
wiederum heißt nicht, alles anders zu machen, sondern mit Bewährtem
neue Wege gehen.
Ran an den Verbraucher
Die Zielsetzung der AG Jungbauern setzt die Schwerpunkte Vorträge
und Diskussionen unter agrarpolitischem Aspekt im Gespräch mit
Agrarpolitikern und -verantwortlichen. Ebenso sucht man hier den Kontakt
mit der Bevölkerung, dem Verbraucher. Das Jahresmotto lautet
"Unsere Landwirtschaft - wohin wollen wir?", aufbauend auf der
Frage "Selbstverständnis der Landwirte und ihre Stellung in der
Gesellschaft". Das beinhaltet, sich mit der strukturellen
Problematik der Landwirtschaft zu outen, Landwirtschaft für den
Verbraucher nachvollziehbar zu machen und in der Bevölkerung
Bewusstsein für den Wert landwirtschaftlicher Arbeit zu schaffen.
Aktionen wie "Mit Kühen in Freiburgs Fußgängerzone" und
einem Kuhglockenkonzert vor dem städtischen Konzerthaus erregten
bereits Aufsehen - erfolgreich.
Die jährliche Aschermittwochsfahrt der AG kommt der eigenen
Wissenbereicherung zugute.
Man nimmt Einblick in die Landwirtschaft anderer Länder, 2001 heißt
das Ziel Norditalien.
Die Jungbauern und der L.U.I.
Und um noch einmal auf "Innovation" zurück zu kommen, ihr
hilft die Auslobung eines mit 10000 Mark dotierten Preises auf die
Sprünge, der L.U.I. Das Kürzel L.U.I. steht für Landwirtschaftspreis
für unternehmerische Innovation und wurde bereits zweimal für
Marketing im Internet vergeben. Zwei bis drei Preisträger teilen sich
den Geldpreis und der Hauptpreisträger darf sich obendrein über eine
Skulptur freuen, die stets von einem neuen Künstler gearbeitet ist,
aber immer einen Stein darstellt (Gefüge) aus dem eine Pflanze (Leben)
sproßt. Ein eindeutiges Zeichen dafür, daß es in der Landwirtschaft
keinen Stillstand, aber auch keinen allgemeingültigen Untergang gibt.
Das südbadische Projekt, das die ZG Raiffeissen und der Bund Badischer
Landjugend finanzierten, ist anno 2000 erstmals auf Baden-Württemberg
ausgeweitet worden.
Monika Rombach
Kochhäuslehof in Stegen-Rechtenbach - Schweinezucht,
Federvieh und Milchkontingent
Eine schnatternde Gänseschar wartet
schon auf Klaus Rebmann, der sie allabendlich in ihren strohgestreuten
Stall holt, von dessen Decke ein fahles "Nachtlicht" brennt.
"Gänse sind sehr sensible Tiere", erzählt er. Deshalb
verdunkelt er ihren Stall nie völlig. Und weil sie so sensibel sind,
wartet er heute auch vergeblich auf ihr Eintreffen im Gänsemarsch: Ein
windverwehtes Vogelnest auf der Gehegefläche erweist sich als Grund,
ihm misstrauen die stattlichen Weissgefederten, zischeln es heiser an,
wagen sich aber nicht daran vorbei. Klaus Rebmann ebnet den Weg und
versorgt die neunzig restlichen Exemplare von den sommerlichen 250
insgesamt, die noch alle bis zum Weihnachtsfest ihr Leben lassen
müssen. Klaus Rebmann ist Betriebsleiter des Kochhäuslehofes in
Stegen-Rechtenbach, auf dem er in der Großfamilie mit sechs weiteren
Geschwistern aufwuchs. Vor drei Jahren übergaben ihm die Eltern ihre
Landwirtschaft.
150 Jahre ist der Hof alt, vom ehemaligen
"Kochhäusle" bestehen nur noch die Grundmauern als Sockel
für den heutigen Scheunentrakt. 1954 erstellte Großvater Pius Rebmann
das jetzige Wohnhaus, das seither keine baulichen Veränderungen mehr
erfuhr. Vater Karl Rebmann baute die Scheune dazu und modernisierte
später die Stallungen, in denen die traditionelle Milchwirtschaft den
Familienunterhalt sicherte.
Sohn Klaus ist gelernter Landwirt,
"staatlich geprüfter Wirtschafter im Landbau", wie es
offiziell heißt, und hat sich den Dreisamtäler Jungbauern
angeschlossen. Seine Betriebsphilosophie ergab zunächst einmal
Veränderungen im arbeitswirtschaftlichen Bereich. Denn: "Auch ein
Landwirt möchte nicht 24 Stunden am Tag arbeiten und konsequente
Organisation trägt zu mehr Freiraum bei", lautet seine Devise.
Bei den zehn Milchkühen - ihr Stall ist
derzeit im Umbau begriffen - läuft die Aufzucht aus, will heißen, dass
Kühe, die abgehen, nicht durch Kälber sondern durch zugekaufte Kühe
ersetzt werden. Die Milchleistung der zehn deckt das Milchkontingent des
Hofes bei der Breisgaumilch Freiburg.
Ein weiteres betriebliches Standbein ist
die Gänsemast, sie begann vor acht Jahren auf Anregung des
Hausmetzgers. Die Tiere stammen ausschliesslich aus einem grossen
Aufzuchtbetrieb nähe dem nordrheinwestfälischen Schalke. Klaus Rebmann
kauft die jährliche Anzahl nach Vorbestellung seiner Kundschaft im
Sommer, seit vier Jahren sind dies regelmässig 250 Exemplare. Auf der
Rechtenbacher Sommerau finden sie Gras im Freigehe und geniessen die
Hafergaben, ab September gibts noch Kraftfutter auf Getreidebasis
zusätzlich. Und um den 11. November herum geht’s den Wohlgenährten
dann bis Jahresende an den stolz erhobenen Kragen.
Was sonst noch so an Federvieh nach
Körnern pickt und lebenslustig quakt und gackert sind 50 Hühner und 40
Enten, nicht nur Eier- sondern ebenfalls Fleischlieferanten. Schon die
Oma fuhr mit dem Fahrrad die kostbare Eierfracht zur Freiburger
Kundschaft, daran hat sich ausser dem Verkehrsmittel nicht viel
geändert, Karl und Sophie Rebmann beliefern treu innerstädtische
Stammkunden und solche, die es werden wollen.
Öffnet Klaus Rebmann morgens die
Stalltür, so dringt ihm erwartungsvolles Grunzen aus rund 160 Kehlen
entgegen - die Zuchtschweine warten auf ihre - doppelte - Tagesration
Futter. Denn der Landwirt hat auf einmalige Fütterung pro Tag
umgestellt, aus arbeitswirtschaftlicher Sicht. Bis auf die Kleinsten
verbringen die Tiere ihren Tag auf den jeweiligen Liegeplätzen in den
altersmässig getrennten Mastbuchten. Bald allerdings sollen sie in
Gruppenhaltung im Tiefstroh wühlen dürfen, wenn die Stallungen
umgebaut sind.
Für die hofeigene Nachzucht sorgen ein
junger und ein alter Eber bei den 25 Muttersauen. Zweimal pro Jahr geht’s
dann rund unter der wärmenden Lampe, wenn pro Muttertier etwa zehn bis
12 Ferkel das Rotlicht ihrer Aufzuchtbucht erblicken. Etwa fünf Wochen
beschränkt ein Metallgestell die Bewegungsfreiheit des Muttertieres,
damit sie ihren munteren Nachwuchs nicht durch Draufliegen erdrücken
kann. Dann sind die Kleinen kräftig genug um sich ihrer Haut zu wehren.
Die Mastzeit dauert ungefähr sechs Monate. Dazu teilen sich acht
Schweine eine Stallbox.
Für Freihaltung sei die Fläche rund um den Hof mit zwei Hektar viel zu
klein beantwortet Rebmann die Frage nach dem Freilauf.
Alles in allem bearbeitet Jungbauer Klaus die 30 Hektar seines Betriebes
mit etwa 11 Hektar Grünlandwirtschaft und rund 19 Hektar Ackerbau. Der
Ertrag liefert das Tierfutter, an Getreideverkauf ist daher nicht zu
denken.
Ab und zu hilft Rebmann beim Landwirtschaftsamt aus, um Bodenproben zu
ziehen. Und wie lautet sein Kommentar zur derzeitigen Agrarsituation?
"Der
heutige Landwirt muss offen sein für Neues, noch offener als die
Generationen vor ihm. Betrieblicherseits muss er abwägen, welche
Nischen ihm wirtschaftlichen Erfolg bringen. Da hilft nur vielseitig zu
sein auf inner- und ausserbetrieblicher Ebene!" Auch
offen zu sein für die Menschen, die Interesse an der Landwirtschaft
zeigen, gehört für ihn dazu. Wer also einmal das Leben eines
"Glücksschweins", einer "Martinsgans" oder
"Weihnachtsente" aus der Nähe betrachten will, ist bei Klaus
Rebmann willkommen.
Monika Rombach - Dreisamtäler 18.1.2001,
S. 6
Langenhof
in St. Märzen -Schnapsbrennen 800 Meter über dem Meeresspiegel
Der Weg zum St. Märgener Langenhof
streckt sich den Zwerisberg entlang und biegt im Wald links zum
Kussenberg ab. Was sich bei strahlendem Herbstwetter vor mir ausbreitet
ist eine filmreife Landschaft beidseits des wenig befahrenen
Strässchens. Auf dem Langenhof begrüsst mich freundlich der mächtige
Hofhund. Ich folge seiner wedelnden Rute um die Hausecke - dort riecht’s
schon richtig "branntig".
Also bin ich hier richtig, bei Familie Schwer! Hausherr Karl Schwer
hört sich die Begeisterung über die herrliche Aussicht leicht
schmunzelnd an, "Schöne Aussicht und schlechtes Einkommen",
antwortet er kurz und sachlich. Womit wir beim Thema wären.
Milch- und Waldwirtschaft ernähren die achtköpfige Familie,
einschliesslich der Großmutter, auf dem insgesamt 50 Hektar grossen
Hof. Im Stall und auf der Weide stehen 30 Milchkühe und ebenso viel
Jungvieh. Vater Karl, Mutter Monika und ihre fünf Kinder zwischen 8 und
19 Jahren geniessen einerseits die Selbstständigkeit. "Aber das
Einkommen dürfte schon höher sein, gerade in dieser Höhenlage!"
meint Karl Schwer. Mehr ist über die unterschiedlichen Waagschalen
Arbeitseinsatz gegenüber Verdienst nicht heraus zu kriegen, ein
schweigsamer Schwarzwälder eben. Aber nett!
Schon Großvater Fridolin Schwer habe Schnaps gebrannt, dann Vater
August und seit "drizzeh, vierzeh Johr" der Sohn, der den Hof
vor 25 Jahren übernahm.
Die Art, wie der Brenner mir von seiner Arbeit erzählt, verrät, daß
hier das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden ist: Der Hausherr
brennt mit Begeisterung und verdient etwas mit dem Brennrecht.
Während der Unterhaltung blubbert der
grosse Brennofen, in dessen geräumigem Bauch rund 100 Liter Apfelmost
erhitzt werden. Unten im Kessel lodert das Feuer, Karl Schwer hat
"rechte" Holzscheite nachgeschoben. Nun muss auch er warten,
bis das Füllgut auf rund 78 Grad Celcius erhitzt ist, denn dann erst
trennt sich der Alkohol von der Flüssigkeit.
Das Brennjahr dauert vom 1. Oktober bis
30. September. In dieser Zeit darf Schwer 300 Liter Weingeist brennen.
"Das meiste davon in den Wintermonaten", sagte er. Aber jetzt
hat er noch einen Rest von 15,6 Litern, den er bis zur kommenden Woche
nicht verfallen lassen will. Also stehen Apfelmost, Birnen- und
Zwetschenmaische in Wartestellung in dem kleinen Brennschuppen.
Je nach Obstart ergeben 100 Liter Maische etwa 4-5 Liter Alkohol, die
Steuer pro Liter kostet 20 Mark. Der Ablieferungsschnaps wird an die
Deutschen Edelbrannt-GmbH, der Bundesmonopolverwaltung, abgegeben. Der
Überbrand ist steuerfrei und damit Schwer’s Gewinn.
"Jetze", sagt er und das heißt so viel wie, "jetzt
beginnt der Vorlauf!" Und siehe da, aus dem Edelmetallrohr am Ende
des Kühlturmes fliesst glasklare Flüssigkeit in ein Auffanggefäß.
Kurz mal nachgemessen ergibt sich ein Alkoholgehalt von 75 Prozent. Die
ersten 1,5 bis 2 Liter haben den Namen Anlauf. Ein wenig wird der
Alkoholgehalt noch steigen während des Ablaufens.
Zwischen sechs Uhr morgens und 20 Uhr
abends darf gebrannt werden, hält sich der Brenner nicht daran, so muss
er mit harten Strafen rechnen. Denn Brennereien kann der Zoll
kontrollieren - natürlich unangemeldet!
Ob er denn eigenes Obst habe in der Höhenlage von rund 800 Metern über
dem Meeresspiegel? "Ja", antwortet er in seiner gelassenen
Art. Unterhalb des Hofes Richtung Kussenhof weitet sich eine Senke, dort
stehen die Obstbäume windgeschützt und warm. Sie überstanden die
Stürme "Wiebke", "Vivian" und "Lothar"
darum besser als der Schwer’sche Wald. "Anno ’90 waren’s 500
Festmeter Verlust, diesmal 200 Meter", erzählt der Landwirt.
"Aber `90 waren die Holzpreise um einiges besser!" setzt er
dazu. Seines wartet im Ibentäler Nasslager auf Abnehmer.
Mittlerweile ist der Mittellauf im
Fliessen. "Das werden viellleicht 4 bis 5 Liter", erfahre ich
"und der Rest ist dann der Nachlauf."
Diesen Nachlauf kann man beim nächsten Kessel wieder verwenden als
Beimischung, man kann aber auch aus purem Nachlauf Feinbrand herstellen.
Die Langenhofkundschaft setzt sich aus Stammkunden und Wanderkunden,
solche, die halt gerade mal vorbeiwandern, zusammen. "Wenn Frauen
keinen Schnaps mögen, dann kriegn sie einen Likör" stellt der
Hausherr sachlich fest. Vor dreieinhalb Jahren habe er mit der
Likörherstellung begonnen. "Sehr gut!" darf ich meinerseits
nach einem Versucherle bestätigen.
Mirabellen, Zwetschen, Äpfel, Birnen und
Kirschen verarbeitet der Langenhofbauer. Was "nicht voll gebracht
wird mit Obst, wird im Winter mit Korn aufgefüllt" erzählt er
weiter. Das heisst, daß das Brennkontingent durch Brennen von Weizen
ausgenutzt wird. Die Geschmacksrichtungen der Liköre richten sich nach
dem Obstaufkommen des Jahres.
In Edelstahlbehältern lagert Karl Schwer seine Schnäpse, weil die
nicht kaputt gehen können wie Glasguttere (gläserne Ballonflaschen).
Die Lagerzeit erstreckt sich nach Geschmack ( und Verbrauch) über
"acht Woche bis so ei Johr uugfähr!" Abgefüllt wird bei
Bedarf - und in sehr hübsche Glasflaschen.
Ab und zu spendet Karl Schwer auch mal Schnaps, beispielsweise zu
Ereignissen der Tourist Information St. Märgen. "De Löffler het
gfroget bi de Buure und mir hen au ebbis gei!" winkt er fast
genierlich ab.
Beim Abschied erfahre ich noch, daß
selbst die Kirschsteine der Schwers reissenden Absatz finden! Wieso? -
Weil das Anfertigen von Kirschsteinsäckchen wieder in Mode gekommen
ist. Kirschsteinsäckchen hatte man im Schwarzwald schon lange vor der
Gummi-Wärmflasche. Sie wurden im Kachelofen erwärmt und heilten
Kummer, Verspannungen und Bauchwehbäuchle. Und die ganz besonders gut,
denn das Knispern der Holzkerne während des Abkühlens machten
schläfrig und verwandelten sich beim Einschlafen in märchenhafte
Träume ...
Monika Rombach, Der Dreisamtäler
Laubishof
in Burg am Wald - 25 Sorten Nudeln
300 Jahre hat der
Laubishof in Burg am
Wald auf seinem betagten Buckel. Sein Stallgebäude ist baufällig, doch
das landwirtschaftliche Leben des Hofes pulsiert jung und dynamisch.
Direktvermarktung sichert das Familieneinkommen der Familie Geiser.
Dabei hat die Nudel dem Ei den Rang abgelaufen.
Und das liegt an Dorothea Geiser, zweitjüngstem Sproß der sieben
Karlin-Kinder der einstigen Hofbesitzer. Die Hauswirtschafterin mit
zusätzlicher Ausbildung der zweijährigen landwirtschaftlichen
Winterschule pachtete 1992 den Laubishof von ihrer Mutter, der Vater
verstarb schon 1988 mit 58 Jahren. Wie alle Karlinkinder zeigt sie einen
sehr starken Willen, etwas Eigenes aufzubauen.
Mit "Eiertouren" allein, wie
sie die verwitwete Mutter tätigte, da die Viehwirtschaft zu mühsam
für die beiden Frauen wurde, war sie nicht mehr zufrieden. Nach der
Heirat 1994 mit Ralf Geiser, Winzer aus dem Kaiserstuhl, begann die
Umstrukturierung einschließlich Generationenwechsel.
"Hühner und Schweine waren schon immer auf dem Hof", sagt
Dorothea, die Schwein als Dosenwurst im Hoflädele anbietet. Auch Eier
werden weiterhin verkauft, montags, dienstags und donnerstags rollt das
Auto die Kundenstrassen ab. Die geschlachteten Eierlieferanten finden
ihre Käufer an den Markttagen, freitags in Kirchzarten,
mittwochvormittag in Freiburg-Stühlinger, mittwochnachmittags in der
Wiehre und noch einmal samstags im Stühlinger. "Zwei Jahre hat es
gedauert, bis sich die angebotenen Suppenhühner durchsetzten", die
vor lauter Hähnle kein Mensch mehr zu kennen schien. Absoluter Renner
sind Dorotheas Nudelprodukte. Mehr als 25 Sorten bietet sie an.
Ideenliefertant waren die vielen Brucheier der Eiertouren.
Im Produktionsraum steht eine kleine
Nudelmaschine, "damit kann ich herstellen, was die Leute
wollen!" Quer durch die heimische Kräuterküche, mit Pilzen und
Rotwein, mit mediterranen und orientalischen Gewürzen parfümiert sie
Spiral- und Fadennudeln, Spätzle und Spaghetti, dicke und dünne
Röhren, fein oder stark Gekräuseltes aus Gries- und Getreidenudelteig.
Selbst Schokoladennudeln trocknen hier auf den hölzernen
Nudeltrockenständern. Ein Rezept aus der holländischen Küche, das ihr
Feriengäste verrieten. Man serviere die süssen Braunen mit Apfelmus
oder Vanillesauce!
Die Kinder Torben (2 Jahre) und Tamara (4 Jahre) wissen ganz genau, daß
die resolute Mama samstags nicht gestört werden darf, da ist Nudeltag
und der dauert mindestens sechs, sieben Stunden!
Vater Ralf hat gerade drei Wochen Schnapsbrennen hinter sich, täglich
von 6-20 Uhr. Die Ernte der Streuobstwiesen verwandelt sich dabei in
Hochprozentiges und findet Absatz im Hofladen. Dort kann der Kunde sich
mit allem Gemüse versorgen, "das schnell und unproblematisch im
Garten wächst!", lacht die Hofbesitzerin. Kartoffeln kauft sie
beim Erzeuger dazu, und wenn sie weiß, woher Gurken- oder
Bohnenüberschuss aus anderen Gärten stammen, so wird auch das
feilgeboten. Goldgelber Apfelsaft lockt zusätzlich nach der heftigen
Ernte 2000.
Neubau der Stallungen ist angesagt, auf die maroden alten wartet der
Abriss, neue entstehen danach. Die fertigen Pläne liegen zur amtlichen
Ansicht vor. Dorotheas Nudeln erhalten hier genug Raum um ein noch
besseres Sortiment zu bekommen. Zwei Ferienwohnungen sollen entstehen
und mit überschüssigen Räumen will Familie Geiser jungen Handwerkern
helfen, selbstständig zu werden. Für die eigenen Pferde bleibt ebenfalls
ein trockenes Plätzchen vorbehalten, " die sind meine
Gesundheitstherapie für Körper und Seele", weiss die Dorothea Geiser,
für die der Tag um fünf Uhr früh beginnt. Sie baut Stress beim Reiten
ab, Ralf Geiser beim sportlichen Radfahren.
Trotzdem bleibt genug Zeit für die Kinder Tamara (4 Jahre) und Torben
(2), die in den Genuss kommen, mit beiden Eltern um sich herum
aufzuwachsen und dennoch sehr zur Selbstständigkeit angehalten werden. "Mischdkrazerle" sind sie
nicht, die Hühner des Laubishofes, tausend bis 2500 an der Zahl, je
nach Jahreszeit. Sie leben Käfigen: "Ich stehe zur
Käfighaltung!", die Halterin sagt’s mit Nachdruck. Weil es die
sauberste Hühnerhaltung sei, keine Erkrankungen anfallen und ihre
Hühner nur ein Jahr leben. Dann legten sie ohnehin nicht mehr so
fleißig und seien zart im Fleisch. "Die Käfige sind für drei bis
vier Hühner berechnet, aber nur ein bis zwei kommen bei uns hinein. Sie
haben mehr Platz als manche Bio-Kuh in Stallhaltung ohne Freilauf, wo
die Liegefläche für elf ausreicht, aber 14 Exemplare untergebracht
sind!"
Gefüttert wird maschinell, der Mist in den Käfigen fällt durch die
Roste in den "Bunker" und den leeren Geisers einmal jährlich.
Die Eier verlesen sie von Hand, nach dem Durchleuchten werden sie nach
Gewichtsklassen sortiert und verpackt.
Der Hofladen mit Selbstbedienung hat eigentlich rund um die Uhr
geöffnet und die Käufer, stellt die Bäuerin zufrieden fest, seien
ehrlich und aufmerksam.
Monika Rombach , Januar 2001
Lebensader
Bauernmarkt
Einmal im Jahr ist Bauernmarkt,
zumindest in der Dreisammetropole Kirchzarten. Erfolg wie beide Jahre
zuvor, wünschen sich Beschicker und Veranstalter des Dreisamtäler
Bauernmarktes auch zu seiner 3. Auflage am Samstag, 22. Juli 2000. Was
die Landwirtschaft zwischen Berg und Tal zu bieten hat, findet sich hier
versammelt. Mit Blick auf Handwerkstradition und Brauchtum, veranstaltet
von Kur- und Verkehrsverein Kirchzarten/Dreisamtal in Zusammenarbeit mit
der Touristischen Gemeinschaft Dreisamtal.^
Angebot und Nachfrage
Palettenweise Waren wird man hier
vergeblich suchen, da hier nicht "vom Band" geliefert wird.
Angebot und Preis regeln die Nachfrage, heißt es. Und wer auf Qualität
achtet, zahlt angesichts diesen Angebotes den Preis gern! Denn wirklich
Gutes kann nicht teuer sein! Das wissen alle, die schon ein- oder
zweimal dabei waren.
Und es kann sich wirklich sehen und schmecken lassen, was mehr als
zwanzig Landwirte aus Kirchzarten, Buchenbach, Stegen und Oberried hier
präsentieren: Brote, Butter, Eier, Nudeln, Marmeladen, Käse, Honig,
Alkoholerzeugnisse, Kräuteressig, und -öl, Hefezöpfe, Linzertorten,
Pfefferminztee und Dosenwurst oder solche im Glas, Speck und
Ringelblumensalbe, Forellen und Rindersalami, Fruchtmolke und süsse
Stückchen und noch vieles mehr. Bunte, verlockende Vielfalt,
einschliesslich Lammfellen und Holzspielzeug, Kränzen und
Heutrockenerzeugnissen, mit Sorgfalt angebaut oder gezüchtet, liebevoll
hergestellt und freundlich angeboten. Ein Markt, der alle Beteiligten
Freude macht, Handwerk und Trachtenbrauchtum einschliesslich.^
Wenn Bürgermeister von Oppen Samstagmorgen um 9 Uhr den Markt des
Jahres 2000 eröffnet, wird auch er es mit Freude, aus Achtung vor unser
aller Natur tun. Und mit dem Wissen, das Direktvermarktung keineswegs
nur touristische Attraktion bedeutet.
Der Hintergrund - ein Blick in die
Statistik
Wer Feld und Wald bestellt wurde
einst Bauer genannt und bestimmte, was sein Hof erwirtschaftet. Im Jahre
1950 konnten zehn Mitbürger von einem Bauern mit Nahrungsmitteln
versorgt werden und gaben dafür 43 Prozent ihres Einkommens aus. Heute
spricht man vom Landwirt, der laut Statistik bis zu 124 Menschen
ernähren kann, die dafür 13 Prozent ihres Einkommens aufbringen
müssen, und wird bestimmt von Mehrwertsteuer, Agenda und Co. Die
Steuereinnahmen steigen kräftig, auch der Brot- und Käseverbrauch,
Urlaub auf dem Bauernhof erfreut sich weiter wachsender Beliebtheit -
aber jeden Tag geben derzeit zehn deutsche Landwirtschaften ihren
Betrieb auf! Die Abgabenlast der Landwirtschaft stieg von 12,3 (1950)
auf 36,2 (!) Prozent heute. Da bestimmen Landschaftsstruktur und
Hofgrösse, wer ohne Zuerwerb auskommen kann. ^
Überleben mit Nischen-Einkommen
Mit "Globalisierung und
Liberalisierung der Märkte" europaweit steigt der
landwirtschaftliche Bedarf an Zusatzeinkommensquellen. Von
Nahrungsmittelproduktion mit Direktvermarktung über Fremdenbetten bis
zum bäuerlichen Party-Service und Heu-Hotel. Einfallsreichtum ist
gefragt. Auch Bauernmärkte spriessen auf dieser nachdenkenswerten
Basis. Vielleicht aber wäre es einfacher, auch in der Landwirtschaft
die "Meisterstunde" als Berechnungsgrundlage einzuführen.
Einfach so, zur Relativierung von Arbeitsaufwand zu Ertrag gesehen? ^
Monika Rombach
Melcherhof
in Unteribental - Gelebte Leidenschaft
"Wir müssen nicht, aber wir wollen!", unter dieser
Prämisse entschieden sich Alois und Imme Herr für ökologische
Landwirtschaft. Dass sie sehr arbeitsintensiv und auch teurer ist, als
die herkömmliche, war nicht entscheidend. Aber: "Wenn ich den
Tisch für die Familie decke, weiss ich, es ist alles aus eigener Hand
und vom eigenen Hof erwirtschaftet. Dann habe ich das Gefühl, ich sitze
mitten im Paradies!" spricht die Mutter von fünf Kindern und ihre
Augen funkeln vor Begeisterung. Daran möchte sie auch andere teilhaben
lassen.
Mit Begeisterung ans Werk
Als der Melcherhof im Unteribental zur Pacht stand, zögerte die
Familie nicht, zuzupacken. Stück für Stück verwirklichen sie, was der
gebürtige Landwirtssohn aus dem Elztal weder am heimischen Hof hätte
erreichen können, noch seine Frau, die "Städterin aus
Buxtehude" ist.
Eine Holztafel klärt den Ankommenden auf, was ihn auf dem Melcherhof
erwartet; Hofkäserei, Direktvermarktung und Kutschfahrten.
Eingangs ein altes Backhaus, das ist der Hofladen. Sauber und heimelig,
versehen mit einem immensen Angebot, insbesondere an Milchprodukten von
A wie Aprikosenjoghurt über Molke und pikante Weich- und Frischkäse
bis Sahne und Schmand. Was die Grünlandwirtschaft nicht selbst abwirft,
kaufen Herrs bei anderen ökologischen Betrieben dazu. Die Kontrollen
sind innerhalb des Bio-Verbandes äusserst streng, so daß der Zukauf
risikolos ist. Gemüse liefert eine kleine Biogärtnerei in Bollschweil,
Klaus Jung Apfelsaft und Cidre, auch die Teigwaren stellt Imme Herr
nicht selbst her, die wirschaftskontrolldienstlichen Auflagen dafür
sind enorm.
Lebensmittel = Mittel zum Leben
Hofeigene, hausgemachte Lebensmittel stehen zum Verkauf . "Haben
Sie sich schon Gedanken über das Wort Lebensmittel, die Mittel zum
Leben, gemacht? "fragt mich die Bäuerin. Sie setzt das Wort
auseinander wie einen Fremdsprachenbegriff. "Ist es ja auch, weil
das natürliche Gleichgewicht aus den Fugen geraten ist und die
Inhaltsstoffe unserer Nahrungsmittel viel zu verfremdet und gar nicht
mehr nachvollziehbar sind!"
Ursprünglichkeit bewahren, das begrüssen die Melcherhofkunden und
dafür zahlen sie auch gerne den Preis. Dafür bürstet die
Vermarktungsmanagerin und Landwirtin aus Leidenschaft ihre Käseleibe
täglich mit einer rührenden, liebevollen Sorgfalt, die beinahe der
Pflege eines Säuglings gleichkommt. Faszination Milchwirtschaft, das
begann bei ihr mit einem Einkochkessel unter dem Motto "Versuch und
Irrtum" und ist heute nach vielen Seminaren "gelebte
Leidenschaft".
Natürliche Kreisläufe
Neben Essbarem hält die diplomierte Agraringenieurin Imme Herr auch
Keramik aus St. Peter parat. Diese Gefässe entsprechen der Natur der
Lebensmittel und somit jenen biologischen Kreisläufen, die die stets
für Neues aufgeschlossene Familie Herr in ihrer Arbeitsweise immer
wieder zu ergänzen und schliessen sucht. Die 18 Braunvieh-Milchkühe
liefern die Milch, auch für den Käse. Deshalb fressen sie Heu aus der
Heutrocknungsanlage, die eine Häckselfeuerung betreibt. Silagefutter
beeinträchtigt den Milch- und Milchproduktegeschmack! Ökopellets und
Schrot runden den Speiseplan ab.
"Unser Kalb- und Rindfleisch ist schmackhaft und zart und schnurrt
in der Pfanne nicht zusammen". Gleiches gilt für die hofeigenen
Schafe, die die Steilhänge beweiden. Auf natürlich gedüngten Koppeln,
versteht sich. Wo Natur aufgenommen wird, wird sie auch wieder
abgegeben, ganz natürlich. Und dieser Mist und diese Gülle brauchen
keine Stickstoffanreicherung.
Mehl aus eigener Mühle
Auf den so gedüngten Flächen wächst das Getreide, Dinkel, Roggen
und Weizen, das als duftendes Holzofenbrot über die Hofladentheke
wechselt. Geschrotet wird es in der restaurierten Mühle des Hofes, die
zu den Ladenzeiten nun immer zur Besichtigung geöffnet ist.
Land-Leben
Hinter dem Lädele buddeln Kleinste im Sand, Grössere reiten mit
roten Bäckchen auf einem der Herr’schen Schwarzwälder Füchse. Zwei
andere bereitet Hausherr Alois gerade für eine Kutschfahrt vor, die er
macht, wenn er gerade einmal Zeit dazu findet.
Für die eigenen Kinder sei ein Hof ideales Umfeld zum Aufwachsen, sie
seien auch nicht getrennt vom elterlichen Arbeitsplatz, ist für Alois
Herr äusserst wichtig.
Auch Patienten der Friedrich Husemannklinik fühlen sich auf dem
Melcherhof wohl. Dort sind sie in ihrer Entlassvorbereitung gerngesehene
Helfer in Haushalt, Käserei und Stall. Auch Praktikanten der
Walddorfschule schätzen Familie und Hof, kommen oft als
Berufspraktikanten für drei Monate zurück:"Aber nur, wenn sie
ihre Ausbildung ernst nehmen", sonst schickt sie die bodenständige
Chefin postwendend heim.
Auf Schulklassen wartet auf Anfrage "Unterricht am Objekt".
Daran studierten auch die beiden Kleinen, die müde, aber höchst
zufrieden an Mamas prall gefüllten Einkaufstaschen hängend dem Auto
zustreben: "Da wird der Einkauf zum Familienausflug und nicht mehr
zum Horrortrip!" und die Augen der ungenannt bleiben Wollenden
blitzen kampflustig.
Öffnungszeiten des Hofladens: Dienstag : 17-19 Uhr, Freitag :
15-19 Uhr
Geheimrezept für "Original Melcherhof Käsefüsse"
Aus 250 Gramm Dinkelvollkornmehl aus der Zentrofanmühle, 100 g
kalter Butter, mindestens 100g Bergkäse, gerieben, ca. 100ml Schmand,
eventuell etwas Milch oder Joghurt einen Mürbeteig kneten, mit Paprika,
gemahlenem Kümmel,Curry und Salz abschmecken und ein halbe Stunde kalt
stellen. Den Teig ausrollen, ausstechen mit Fuß-Form und auf ein
gefettetes Backblech legen. Mit Buttermilch oder verquirltem Eigelb
bestreichen, nach Belieben mit grobem Salz, Kümmel, Sesam,
Sonnenblumenkernen bestreuen. Ca. 20 Minuten bei ca. 180 Grad backen.
Familie Herr wünscht guten Appetit!
Monika Rombach
Zum
Hofladen
Salzhof
in Stegen-Eschbach
Das Sonnenlicht taucht Hänge und
Flächen in sein morgendliches Farbspiel. Von der gegenüberliegenden
Höhe grüßt die Lindenbergkapelle zur Terasse des Eschbacher
Salzhofes. Dort trinkt Michael Ripberger und Karen Feucht Kaffee, bevor
es weitergeht mit der Landarbeit. Die beiden jüngsten Kinder spielen
auf dem sonnigen Küchenvorplatz, hinter dem Stall wartet eine
ansehnliche Ziegenherde - gefüttert und frischgemolken - in
nachbarlichem Einvernehmen mit Muli und Esel auf den Weidegang. Die
perfekte Szenerie von "Leben, wo andere Urlaub machen".
Die Betreiber des Salzhofes und dortigen Ziegenbetriebes geniessen die
kurze Verschnaufpause, bevor das landwirtschaftliche Geschäft
weitergeht. Und das heisst Herstellung exklusiver Ziegen-Produkte, die
ab Hof und auf mehreren Märkten des Umlandes bis Freiburg und in
Fachgeschäften erhältlich sind: Spitzenprodukte nach streng
ökologischem Reglement. Ohne dessen - streng kontrollierte Richtlinien
- geht hier vom Ankauf der Zuchtziegen über Aufzucht, Fütterung,
Melken bis zum Endprodukt gar nichts.
"Wir haben uns als Fachfremde -
(Karen Feucht ist Hebamme von Beruf und Michael Ripberger war im Forst
tätig) - mit unserem Tun einen Wunsch erfüllt. Unsere Kinder wachsen
in gewünscht natürlichem Umfeld auf. Wir finden mit diesem
Nischenbetrieb unseren Spaß, unsere Arbeit und unser Einkommen, was die
Kinder einmal machen, können wir heute nicht abschätzen!"
Auf Schweizer Almen erlernte Karen Feucht ihr Käserei-Handwerk, auf dem
Salzhof spezialisierte sie sich weiter. So gut, dass vor wenigen Tagen
die Nachricht ins Haus flatterte, sie sei Goldmedaillen-Siegerin im
international ausgeschriebenen DLG-Käse-Wettbewerb mit Schwerpunkt
Ziege/Schaf. Unter 86 Teilnehmern, von denen 18 eine Goldmedaille
erhielten, errang sie die beste Benotung und damit Höchstbewertung. Das
Produkt: Ein Ziegenmilch-Frischkäse von ganz besonderer Art. Nicht nur
Ziegen-, auch Kuhmilchkäse finden Salzhofkunden im reichen Sortiment,
von mild bis rezent.
Ebenso Ziegenfleisch und -salami. Mit "geräuchertem
Ziegenschinken" ist in Zusammenarbeit mit der Metzgerei Rombach,
St. Peter, eine aussergewöhnliche Novität gelungen. Dass dieser bei
der Grösse der Ziegenherde nur begrenzt abzugeben ist, versteht sich
von selbst.
Die täglichen Anforderungen auf dem hoch
über Stegens Ortsteil Eschbach gelegenen Anwesen sind nicht gering,
gehört das Gebiet doch zu den aufwendig zu bewirtschaftenden
Steilhanglagen. Der Einsatz von Maschinen ist nur bedingt möglich, die
Arbeit daher sehr zeitintensiv. "Wir haben mit Idealen
begonnen", schaut Karen Feucht zurück, "und stolpern hin und
wieder über betriebswirtschaftliche Probleme".
"Wirtschaftlich wäre hier nur Bewaldung " stellt Michael
Ripberger realistsisch fest und weiß, wie provokant das klingt.
Provokant ja, falsch nein. Denn er weiß um "die Welten", die
zwischen einfacher Produktion und hochwertiger Weiterverarbeitung
liegen. "Weil ich aber nicht Bauer mit langer Hoftradition bin,
sehe ich manches "mehr von aussen", bin auch eher
aufgeschlossen für ungewöhnliche Lösungen. Und spinnt seinen Faden
weiter: "Warum soll ein Grundbesitzer nicht Down-hill-Strecken zur
Verfügung stellen, gegen Bezahlung natürlich?" ER sei offen,
heutige Denkstrukturen zu verlassen: "Nachfrage ist da, Landwirt
verdient, Landschaft bleibt offen!" Auch Waldkindergärten,
Schulexkursionsflächen und ähnliches wäre denkbar.
Mit Hangneigung (Steillagen), Flächenausstattung (Betriebsgrössen
durchschnittlich um 20 Hektar, andernorts sind 100-Hektar-Höfe
"Kleinbetriebe") und Bodenqualität (mittelmässig) zählt die
hiesige Region zu den benachteiligten Gebieten.
"Jede Landschaft ist Ausdruck der
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen", sagt er und wartet auf die
fehlenden konstruktiven Vorschläge der landwirtschaftlichen
Berufsvertretung, "denn zu subventionieren, was sich nicht rechnet,
sei bewusste Schönmalerei!"
Denn auf Dauer wird die Gesellschaft nicht bereit sein, die
strukturbedingten Mehraufwendungen zu subventionieren. Die Offenhaltung
und Pflege betriebswirtschaftlich defizitärer Hangflächen ist nur
durch die Vielzahl kleiner Nebenerwerbslandwirte möglich, die nicht
rechnen müssen. Diese für die Gesellschaft günstige Lösung auf
Kosten eben dieser Landwirte wird in absehbarer Zeit teilweise oder
sogar weitgehend verloren gehen.
"Will ich Kulturlandschaft - wie sie der Südschwarzwald bietet -
muss ich bezahlen", mahnt er die politische Ebene an. Den Preis
dafür bestimmt der Weltmarktwettbewerb. "Defizitär und
unwirtschaftlich" bezeichnet Ripberger finanzielle Unterstützungen
unter blosser Berücksichtigung der Deckungsbeitragskalkulationen unter
Nichtberücksichtigung der Infrastruktur des bäuerlichen Betriebes. Und
verlangt nach "halbwegs vernünftigen Förderungen aus
öffentlichen Mitteln". Der heutige Landwirt ist Produzent von
Landschaft, dessen Produktion bezahlt werden müsse.
Er kann sich
Lösungs-Kombinationsmöglichkeiten vorstellen. Beispielsweise nach Art
der Wiesentäler Weidegenossenschaft: Der Versuch, auf
überbetrieblicher Ebene Weidegemeinschaften zu bilden, die effektiver
und kostengünstiger arbeiten. Und die mit öffentlichen Geldern bezahlt
werden. Sie fordern weniger Arbeit des einzelnen, dienen aber ebenso der
Landschaftsoffenhaltung, bei Rind-, Schaf- und Ziegenanteil sogar gegen
Verbuschung.
Maschineneinsätze mit Spezialgerät für
Problemflächen wären ein weiterer Überlegungspunkt, da gemeinhin
"die Vollerwerbslandwirte die schlechtesten Maschinen fahren".
Nur Löcherstopfen, darin sieht er keine Chance, nicht nur "weil
der Milchpreis weiter sinken wird, sondern "weil in unserer
Grünlandregion nicht das gesamte produzierte Fleisch und die Milch
regional vermarktet werden können. "Und
jetzt muß ich schleunigst die Ziegen auf die Weide lassen!" bricht
er abrupt sein Gedankenpuzzle ab, um in die beschaulich unbeschauliche
Realität zurückzukehren.
Monika Rombach
Steiertbartlehof
in Oberried - Beispiel einer Direktvermarktung
Landwirtschaft heute, wie anders ist sie geworden! Idyllisch nach wie
vor für Erholungssuchende. Brauchtumsbegeisterte stöbern in ihrem
Urtum. Und die Landwirte selbst? Sie schwanken zwischen der rühmlichen
Unabhängigkeit selbstständigen Arbeitens und Bestimmens, das doch so
unendlich viele wirtschaftspolitische Hürden und Grenzen beinhaltet.
Was nicht heissen soll, dass landwirtschaftliches Dasein nur stetigen
Frust zur täglichen Hand-Arbeit mit maschineller Unterstützung
bedeuten muss.
Innovation hat sich als Schlagwort inzwischen in Stall, Weide, Feld
und unter das schützende Dach der Schwarzwaldhöfe eingenistet. Dass
der Landwirt heute bereits mit dem Kleincomputer zwischen seinem Vieh
steht und die Bäuerin sich als "Fachfrau für Gästebetreuung"
oder Meisterin der Direktvermarktung spezialisiert, ist beinahe schon
Alltag.
Die rot-grüne Bundespolitik trifft dabei nicht den Geschmack unserer
Ministerin für den ländlichen Raum, Gerda Staiblin. Angesichts der
Steuer- und Sparbeschlüsse des Bundes mit jährlich fehlenden Einkommen
in Höhe von 300 Millionen Mark und nochmaligen 200 Millionen Mark durch
die Agenda 2000. Die Ökosteuer, sagt sie, treffe Pendler im ländlichen
Raum besonders hart.
Landespolitische Massnahmen dagegen zeitigten weit mehr Erfolg, wenn
sie auch die Einkommensverluste der Landwirtschaft nur milderten und
nicht ausgleichen könnten.
"Ländlicher Raum hat Zukunft", behauptet Staiblin daher
überzeugt.
Seit 1995 standen 740 Millionen Mark Fördermittel bereit, mit denen ein
Investitionsvolumen von 5 Milliarden initiitert worden sei. Umgerechnet
ergebe dies 9700 neue Arbeitsplätze und die Sicherung einer weit
höheren Zahl an vorhandenen. Das Förderprogramm 2000 beträgt 120
Millionen Mark. Berufliche Qualifizierungs-, Umschulungs- und
Weiterbildungsangebote rundeten das Paket ab.
Als heutige "Standbeine" der Landwirtschaft gelten die
Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe, Einkommenserwirtschaftung aus
Produktion und am Markt, Ausgleichszahlungen für die von der
Landwirtschaft erbrachten Umweltleistungen, auch hinsichtlich des
Erhaltes der Kulturlandschaft, unternehmerisches Handeln, flexibles
Reagieren auf Veränderungen und Bedürfnisse in der Gesellschaft:
Strukturwandel also in der Landwirtschaft! Beispielsweise die
DIREKTVERMARKTUNG via Bauern- oder Hofladen
Es müssen nicht einmal feste Läden sein, oft wird ab Lagerraum, im
Gartenhäusle oder auch an der Tür verkauft. Mit oder ohne feste
Verkaufszeiten. Ihr Angebot richtet sich hauptsächlich nach der Saison
und enthält heimische Produkte aus Feld und Garten. Dadurch kann der
Einkauf zum Erlebnis werden, mit Blick in die Arbeitsweise, den Stall,
das Backhaus, die Hofmühle und dergleichen.
Der Dreisamtäler besucht derzeit ländliche Betriebe seines
Verbreitungsgebietes, die sich betriebswirtschaftlich zu mehr
entschlossen, als der herkömmlichen Hofbewirtschaftung.
Der Steiertbartlehof in Oberried
war sein erstes Ziel. Landwirtschaftsmeister August und Martha
Riesterer, Meisterin für Direktvermarktung, betreiben ihn. Unterstützt
von Sohn Michael, staatlich geprüfter Wirtschafter des Landbaues, und
dessen Ehefrau Gabi, seit 14 Tagen frischgebackene Meisterin der
Direktvermarktung. Traditionelle Milchwirtschaft auf 60 Hektar Land und
Wald ernähren die "meisterhafte" Familie bis heute. Aber
nicht nur; die parkähnliche Anlage des Hofes im ebenen Gebiet zwischen
Kirchzarten und Oberried-Kernort neben der L126 prädestiniert ihn für
den Tourismus. Aus einstmals "Zimmer mit Frühstück" wurden
gesuchte Ferienwohnungen: Ferien auf dem Bauernhof. Hier atmen Städter
aus ganz Deutschland auf. Senioren geniessen gerne Spätsommer und
Herbst, Gestresste die Ruhe, die sich auf einsamen Rad- und Wanderwegen
finden lässt.
Ein ideales Terrain für Familien mit Kindern: Kulturlandschaft pur,
Ausflugsziele satt. Im nahen innerdeutschen Umkreis und nicht allzu weit
entfernt nach Frankreich, Schweiz und Österreich. Freibad und
Steinwasen-Erlebnispark vor der Tür, Europapark Rust einen Katzensprung
entfernt, wie auch Naturschutzgebiete Taubergiessen oder Vogelpark
Steinen.
Kinder lieben den Auslauf, der stetiger elterlicher Obhut entbehren
darf. Sie erfahren spielend, daß die Milch nicht aus dem Tetrapack
stammt und Kälbchen hier schwarz-weiss gefleckt statt in werbewirksamem
Lila zur Welt kommen. Die Stallhasen wissen wie Hofhund und -katzen die
kleinen Hände zu schätzen, die sie immer wieder streicheln. Schaukel,
Sandkasten und ein Minipark an Plastikschleppern und Co regen an, der
landwirtschaftlichen Tätigkeit nachzueifern.
Doch nicht nur jüngste Feriengäste tummeln sich hier, auch der
Nachwuchs jener Kundschaft, die den Bauernladen des Steiertbartlehofes
entdecken. Zu Anfang vor rund 8 Jahren waren es überwiegend
"Fremde" und darunter "bestimmte Berufsgruppen", die
sich der "Naturwelle" anschlossen. "Heute zeigen sich
auch viele Einheimische von unseren Produkten überzeug", freut
sich Martha Riesterer. Ob Einheimische oder Fremde, jene, die per Rad-
oder Wanderweg Oberried-Kirchzarten vorbeikommen oder Hausgäste - für
sie alle gilt: "Wir verkaufen nicht nur Ware, wir liefern Eindruck
in die Arbeit vom Anfangs- bis zum Endprodukt und ein gewisses
Lebensgefühl mit!"
Den prall gefüllten Einkaufskorb neben sich, nutzt so manche Hausfrau
und Mutter ein baumbeschattetes Bankplätzchen als Verschnaufpause des
Alltages, mit oder ohne Handarbeit im Anschlag.
Seine Kundenansprüche erfüllt Riesterers Hofladen mittlerweile mit
einer stimmigen Produktpalette aus Eigenproduktion und dank 12
landwirtschaftlicher Zuliefererbetriebe. "Das unterstützt unseren
Betrieb, aber auch die Landwirtschaft anderer Betriebe."
Knackiges Gemüse und Obst vom sonnenverwöhnten Kaiserstuhl, das das
Wasser im Mund zusammenlaufen lässt, erwartet den Käufer schon vor dem
kleinen Verkaufsladen. Was einst als Garage geplant war, beinhaltet das
Sortiment, "was der Kunde sucht", also möglichst viel Auswahl
an wirklich frischen, qualitativen Produkten. An der Ladentheke sind die
hauseigenen Backwaren der Verkaufsrenner. Holzofenbrot als Spezialität
des Hauses, Brotsorten aus hellen und Mischteigen mit oder ohne Walnuß
oder sonstige "Körnle" duften um die Wette. Daneben lockere
Butter-Hefezöpfe und Weckle. Letztere krönen dreimal wöchentlich den
Frühstückstisch der Hausgäste, an den verkaufsfreien Tagen werden sie
beim Bäcker besorgt.
Denn: "Drei Tage ist unser Bauernladen geöffnet, den Rest der
Woche benötigen wir zur Produktion", erklärt die Hofbäuerin.
Zwei (hochgelobte!) Azubis und drei ebenfalls fleissige Frauen, die
stundenweise im Verkauf arbeiten, unterstützen die Familie, die mit
ihren drei Betriebszweigen in vollem Einsatz steht. "Eine
Einkommenskombination, die sehr zeitaufwendig ist, aber ideal für Gast
und Käufer! Und unsere Azubis profitieren vom Kontakt mit so viel
verschiedenen Menschen." 27 an der zahl bildete Martha Riesterer
seit 1976 auf dem Steiertbartlehof aus.
Eier und Geflügel aus Burg am Wald, Honig aus dem Dietenbach von Heinz
Gentner, Nudeln vom Oberrieder Altenvogtshof, Weine vom Tuniberg,
Kaiserstuhl und Markgräflerland, Apfelsaft vom Kirchzartener Markenhof
und Ibentäler Junghof, Dosenwurst, Speck und Schinken von Heinz
Wiestler aus Ebnet, Frischwurst von Peter Reichenbach, der das gesamte
Schlachtvieh des Steiertbartlehofes verarbeitet.
Vom Hof selbst stammen Milch, Joghurt, Butter, Rahm Buttermilch und
Frischmilchkäsle nach Hofsgrunder Art. Der Weichkäse stammt vom
Breitnauer Konradenhof, der Hartkäse aus Glottertal.
Ihren Bauerngarten hat Gabi Riesterer nach Kundebedarf umgestellt.
Beerenobst ist hier der Hit, das sie in Hülle und Fülle erntet. Ein
Teil wird gleich verarbeitet, der andere eingefroren und nach Bedarf als
Marmelade, Konfiture oder Gelee zum Verkauf verarbeitet.
Hygiene ist oberstes Gebot und Jahr für Jahr Besuchszweck des
Wirtschaftskontrolldienstes. Auch die Vorbesprechungen führten
Riesterers mit dieser Einrichtung, bevor sie sich an den Ausbau ihres
Bauernladens machten.
Einmal monatlich beteiligt sich der Steiertbartlehof sommers am
Bauernmarkt in Oberried: In 2000 am 7. Juli, 4. August und 1. September,
jeweils von 15 bis 17 Uhr, wechselweise im Kurpark bei der Klosteranlage
in Oberried oder direkt vor dem Kloster (Beschilderung beachten!). Der
grosse Dreisamtäler Bauernmarkt, auf dem seine Produkte ebenfalls
ausliegen, findet in diesem Jahr am 22. Juli von 9-13 Uhr in der
Fußgängerzone Kirchzartens statt.
Auf dem Steiertbartlehof wird aber nicht nur mitgenommen, hier kann auch
abgegeben werden. Grasschnitt beispielsweise, den führt Michael
Riesterer in
Die Biogasanlage
Sie ist erst ein Jahr alt und der Jungbauer, staatlich geprüfter
Wirtschafter des Landbaues, ihr dortiger Urheber. Das Prinzip dieser
regenerativen Energie lautet: Der Mist der 50 Hof-Kühe wird in Strom
und Wärmeenergie umgewandelt.
Täglich wandern Flüssig- und Festmist, auch eigener Kompost, saisonal
bedingt frischer Grün- und Pflanzenschnitt, Silomais und - völlig
legal, weil von pflanzlicher Grundlage - Fritierfett aus
Gastronomieküchen - aus der Vorgrube in den geschlossenen Fermenter, wo
alles bei einer Temperatur von ca. 37 Grad Celsius gärt. Dieses
Substrat wird dabei regelmässig gewälzt. Erst das ausgefaulte Substrat
wird ins Endlager gedrückt. Was im Riesterischen Fall ein ummanteltes
Silo ist, die Ummantelung dient als Isolation. Hier läuft die im
Fermenter begonnene Menthangasbildung erheblich langsamer ab. Sie spannt
die abdeckende Membran des Endlagers und wird zum Maschinenraum über
einen Gasspeicher abgeleitet. Hier wiederum geschieht die Umwandlung von
Methan in Strom und Wärme.
In elf Monaten betrug die Ausbeute 43000 Kubikmeter, was einer
Jahresleistung von 90000 Kilowattstunden erwarten lässt.
Damit decken Riesterers den Jahresstrombedarf ihres Betriebes von rund
45000 kw/h; die entstandene Wärme heizen die Wärmeplatten des
Fermenters auf und von April bis September das hauseigene Brauchwasser,
was einer Ersparnis von 30-50 Ster Holz gleichkommt. Das Aggregat
verzeichnet eine Tageshöchstleistung von 22 kw/h. 1300 Mark betrug
bislang die monatliche Normal-Stromrechnung, der ein monatlicher Kredit
von 900 Mark gegenüberstehen. Zu den ersparten 400 Mark zählen
Einnahmen aus dem Verkauf des überschüssig produzierten Stromes an die
Energie- und Wasserversorgung Kirchzarten (EWK) und die
Brennstoffeinsparung.
Ausserdem steigt der Düngewert der entgasten Gülle mit nur noch 3
Prozent Trockensubstanz. (Und das spart so manchen Sack
Stickstoffdünger!) Dadurch gelangt die Gülle viel leichter an die
Pflanze und beinhaltet - vor allem für empfindliche Nasen - weit
weniger Geruchsintensität.
Dass die Biosgasanlage auch noch die Pufferfunktion in jenen Zeiten
übernimmt, in denen die Gülle nicht ausgebracht werden kann, ist ein
zusätzliches Plus.
"Seine" Biogasanlage erläutert Michael Riesterer gerne
Hausgästen oder Fremdgruppen gegen Entgelt. Führungen, auch für
Schulklassen, können angefragt werden unter Telefon 07661-1462 oder Fax
- 1425.
Öffnungszeiten des Hofladens
dienstags und donnerstags 15 bis 18 Uhr, freitags 9-12 und 15-18 Uhr
Schrotweckle nach Art des Steierbartlehofes
- 400 g grobes Roggenschrot, 400 g feines Weizenschrot, 200 g
Weizenmehl Typ 1050, 400 g lauwarmes Wasser, 20 g Salz, 30 g Hefe,
250 g Joghurt
- Hefe in Wasser auflösen, Schrot hinzugeben und etwa eine halbe
Stunde einweichen. Dann mit den weiteren Zutaten einen Teig kneten.
Noch einmal 30-40 Minuten gehen lassen. Weckle (Brötchen) formen
und auf eingefettetes Backblech oder Backpapier legen. Mit Wasser
bestreichen, einschneiden und je nach Geschmack mit Sesam, Mohn oder
Sonnenblumenkernen bestreuen. Im vorgeheizten Ofen 30 Minuten auf
200-220 Grad (Umluftherd entsprechend 30 Minuten bei 200 Grad)
backen.
- Guten Appetit!
Monika Rombach
Thadäushof
in Kirchzarten
Simone (ca. 3 ½ Jahre jung) greift auf
Anhieb die richtigen Kartoffeln aus der grünen Kiste, da kennt sie sich
aus! Schliesslich begleitet sie ihre Mama jede Woche zum Einkauf auf den
Kirchzartener Thaddäushof. Und wenn Mama das Rad heimwärts nach Stegen
strampelt, sitzt Simone im Anhänger, umgeben von Stofftaschen und
Körben voller Bio-Genüsse.
"Seit zehn Jahren ernähren wir uns vollwertig. Das kostet zwar
mehr, dafür leben wir gesund und verzichten lieber auf ständig neue
Klamotten" ist Frau Herkendorf eingestellt. Ursula Trost , die
ebenfalls zielstrebig ihre Einkaufstasche füllt, pflichtet ihr bei, sie
stellte schon zwanzig Jahre zuvor auf derartige Lebensweise um. Beide
geniessen sie den Einkauf hier:"Kein Streß, frische Luft,
freundliche Leute, man kann nachfragen ohne abgefertigt zu werden und
die Produkterzeugung sogar mitverfolgen!"
Was Rainer Bank natürlich freut, auch
seine Freundin, die heute aushilft, weil dessen Eltern Oskar und Elsa
Bank auswärts weilen. "Meine Eltern sind sehr
aufgeschlossen", beantwortet er meine Frage nach der Entwicklung
des ehemals landwirtschaftlichen Zuerwerbsbetriebes mit eigener
Müllerei zum Bioland-Betrieb ( und verschweigt bescheiden die eigene
Aufgeschlossenheit).^
Unter Regie der Eltern siedelte um1962 der einst innerorts beengt
stehende Hof vor die Tore Kirchzartens aus, der damals von
Milchviehhaltung und Schweinemast lebte. Er ist heute neben der L 126 zu
finden (Freiburg, Richtung Oberried, Abzweigung Kirchzarten, kurz darauf
links über die Höllental-Bahngleise und nochmals links abbiegen).^
Rainer Bank genoß seine Ausbildung zum
staatlich geprüften Agrarbetriebswirt auf einem Biohof; genoß sie
wirklich, denn die Arbeit dort machte Spaß und Sinn. Der wiederum
bewirkte, daß die Eltern 1990/91 ihren Betrieb auf
organisch-biologische Wirtschaftsweise umstellten. Rückkehr zur Natur
also. Weg mit dem Einsatz chemischer Substanzen, allen voran Stickstoff.
Schonendere Bodenbearbeitung machte sich in der Betriebstechnik
bemerkbar, dort gesellten sich Hackstriegel, Stoppelgrubber und
Spatenrollegge zum Bestand. Die Schaffung eines Güllelagerraumes war
die logische Folge der Ausweisung des Dreisamtales zum
Wasserschutzgebiet. Grünlandbewirtschaftung, Milchviehhaltung und
Rinderzucht sind heute die Basis des Thaddäushofes. Mit der
Umstellungsphase nahm der Ab-Hof-Dirketverkauf seinen Beginn.^
Frische Milch gibt es hier, sie wird auch als Rohmilch, neuerdings
Bio-Milch, an die Breisgau-Milch abgegeben wird ( für die ökologische
Faller-Produktserie). Auch hofeigenes Getreide und ebensolche
Getreidemehle, die verpackt im schmucken Verkaufsraum fein säuberlich
aufgereiht stehen. Erntefrisches Feldgemüse (Salat, Möhren,
Blumenkohl, Kohlrabi, Bohnen, Erbsen, Zwiebeln, verschiednee Kohlarten)
duftet verlockend aus wohlgeordneten grünen Kisten. Und natürlich die
Kartoffelvielfalt! Mehlig, festkochend, dazwischen, wie es der
Köchin/dem Koch beliebt. Daneben findet der Kunde Obst, Eier,
Milchprodukte, Bauernbrot, Säfte, Weine und derlei mehr - alles aus
geprüften Biobetrieben. Aber dazugekauft, "weil der Kunde von
heute an Vielfalt gewöhnt ist und nicht in mehreren Läden einkaufen
will", diese Erfahrung hat Rainer Bank gemacht, der den elterlichen
Betrieb 1995 pachtete. "Wurstwaren aus einer Bio-Metzgerei sowie
ökologisch produzierte Handelsware erhöhen die
Laden-Attraktivität", fügt er hinzu.
Seine - grossenteils vegetarisch
orientierten - Kunden kommen mittlerweile aus dem ganzen Freiburger
Raum, sogar aus dem Elsaß und der Schweiz.^
Die nahezu 30 Hektar Ackerland bewirtschaften Banks peinlich genau nach
den Biorichtlinien. Da wird ausschliesslich mit Stallmist und Gülle
gedüngt. Lediglich vulkanisches Gesteinsmehl verstärkt die
Wirksamkeit, vor allem zum richtigen Ausbringungszeitpunkt. Hier wachsen
Viehfutter und Verkaufsprodukte. Auf den fast ebenso grossen
Dauergrünlandflächen weiden die Tiere. Die heute 38 Milchkühe, deren
Jahresleistung durchschnittlich bei 5500 Liter liegt, stehen winters im
Anbindestall und kommen sommers auf die Weide. Wie auch die bis zu
35köpfige Rindernachzucht, die sich vom erstem bis dritten Lebensjahr
zwischen Laufstall - also im Stall nicht angebunden - und Ganztagsweide
tummelt. ^
Schonender Anbau reguliert
Unkrautwachstum; beispielsweise durch die Wahl der Fruchtfolge sommers
und winters samt Zwischenfruchten und Herbstbegrünung. Mais- und
Kartoffeläcker pflegt die Maschinenhacke, das Feldgemüse wird
grösstenteils mit der Handhacke sauber gehalten.^
Ganz schön viel Arbeit also, die sich da auf sehr wenige Schultern
verteilt, die der drei Banks nämlich. "Saisonale Arbeitsspitzen
werden überbetrieblich gemeistert", erfahre ich. Was heisst, dass
bei Bedarf ein paar Helfer zugezogen werden.
Und alle Jahre wieder prüft der Bio-Verband: Da kontrolliert er den
ökologischen Erzeugerkreislauf. Auch ein Aspekt, den Banks Kundschaft
schätzt, weil sie dann weiterhin besten Gewissens einkaufen kann.
Öffnungszeiten des Hofladens: Dienstag
10 - 13 Uhr, Freitag 10 - 17 Uhr, Samstag
10 - 13 Uhr
Monika Rombach
Wanglerhof
in Buchenbach -Silbermedaillen-Schnaps aus der Wangler Mühle
Schon Großvater August brannte Schnaps in der (funktionstüchtigen!)
Mühle am rauschenden, kleinen Mühlebach, erinnert sich Philipp Mayer
nur zu gut. Heute ist er der Besitzer des 299 Jahre alten Wanglerhofes
auf der Gemarkung Buchenbach. Ein 40 Hektar umfassender Betrieb, dessen
Mühle auf der gegenüberliegenden Strassenseite plaziert ist.
Georg Kiefer ist hier an den Brenntagen anzutreffen. Er wohnt in
Ebringen und hat dort eine Brennerei gleicher Grösse, "mit
modernerem Kessel", spricht er das Geschäft in der Wangler Mühle
an, wo der alte Kessel weniger Volumen fasst und dafür etwas mehr
Handarbeit erfordert.
Seit 10 Jahren brennt Kiefer in Buchenbach. Er ist "zum Wanglerhof
verwandt" und anfangs galt sein Einsatz dazu, die Brennerei zu
erhalten. Das wachsende Interesse der Feriengäste des Hofes gab erst
später den Ausschlag, die Brennerei auszubauen. Und das insbesondere
qualitativ. Und wer Qualität erzeugt, misst sich gelegentlich gern mit
Gleichgesinnten.
Darum gehört die Brennerei Wangler-Mühle dem Verband der Badischen
Klein- und Obstbrenner an. Und nahm zum zweitenmal an der alle zwei
Jahre stattfindenden Schnaps-Prämierung teil. Für ihr Schwarzwälder
Kirschwasser, Obstler und Mirabellenschnaps erhielten Philipp Wangler
und Georg Kiefer am 5. Oktober in Offenburg nun die Silbermedaille. Da
mischt sich schon Stolz in die Freude!
Wer die Mühle zum erstenmal betritt, muss singen, lautet der Brauch.
(Wer sie nach eingehender Schnapsprobe verlässt, tut es dann vermutlich
von ganz alleine!) Dann darf geschaut werden: Der Brennkessel bestimmt
den holzgebauten Raum, seitlich davon lagert in Reichweite der
Tagesbedarf an Holzscheiten, um den Kessel auf Temperatur zu bringen.
Ein paar Probiergläser, das Messegerät zur Alkoholbestimmung, ein
Stuhl, machen die Einrichtung aus.
Georg Kiefer ist heute seit 6 Uhr in seinem Element und begutachtet
gerade den zweiten Brannt. Ein prüfender Probeschluck, dann bestätigt
seine Miene, daß die Arbeit nicht umsonst war.
Die Schnapsqualität richtet sich natürlich nicht nur nach der des
brennmeisterlichen Könnens, verrät er, sie orientiere sich am
jährlichen Obstbestand und der Qualität der Früchte. Kirschen,
Mirabellen, Birnen, Zwetschgen sind die Hauptlieferanten für das
Hochprozentige; Obst vom Hof, aber auch angeliefertes. In diesem Jahr
muss wohl alles zusammengepasst haben, sonst wäre kein Silber der Mühe
Lohn!
Apropos Mühe, die muss nicht nur in der Mühle aufgewendet werden.
Philipp Mayer ist für die Landwirtschaft zuständig, "30
Milchkühe plus eigener Nachzucht, hauptsächlich Schwarzbunte. Dazu
überwiegend Grünlandbewirtschaftung, ein wenig Ackerbau und etwas
Wald", zählt er auf. Genug, um von morgens bis abends dafür
tätig sein zu müssen!
Ehefrau Anni Mayers Tätigkeit umfasst den Bereich Ferienwohnungen.
Die Gäste sind im "Libding" und in der "Bachchuchi"
untergebracht. Der alte Backofen steht noch und wird zwei- bis dreimal
pro Jahr angefeuert. "Dann isch Flammkuechedag", erzählt der
Hausherr. Bestimmte Gäste, darunter ein Hobbykoch, nehmen dafür gerne
Rauch, Mehl- und Holzstaub in Kauf, um die knusprige Spezialität frisch
aus dem zweieinhalb Meter langen Ofen zum Hoffest zu geniessen.
Das Kinderprogramm orientiert sich indes an anderen Werten, Tierfüttern
und Mitmachen lautet hier die Devise, die Kinderaugen zum Strahlen
bringt und gestressten Eltern Musestunden verschafft. Gefüttert und
gestreichelt werden dürfen auf dem Wanglerhof nicht nur Kühe, Kälber
und Katzen. Auch Schafe, Schweine und das bunte Federvieh begeistern
sich mehr oder weniger daran. Vor allem aber die Ponys, die geputzt und
gestriegelt und natürlich auch geritten werden dürfen.
Als hervorragendes Spielelement eignet sich das Bachwasser "und
wenn’s draussen regnet, geht’s hinein in die Scheune zum
Heuhopsen", wissen die kleinen Gäste. "Aber nur, wenn`s der
Bauer nicht sieht", fügen sie verschwörerisch hinzu.
Gemütlich sieht’s aus und heimelig, kommt man durch die Einfahrt
auf den Hof mit seinem weit herunter gezogenen Dach zu. Viele bunte
Blumen hellen dunkles Holz auf, ein mächtiger Maiszopf schwingt vor der
Eingangstür. Oben neben der Scheuneneinfahrt hängt neben dem grossen
Christuskreuz eine mächtige Glocke.
Es ist gerade Mittagszeit - die Hofglocke verkündet es heute noch.
Nicht mehr handgezogen, sondern elektrisch und zuverlässig zweimal am
Tag. "Anfangs waren wir noch genug Leute" sinnt Philipp Mayer
zurück, als Eltern, Kinder, Magd und Knecht miteinander schafften,
" da war immer jemand da zum Läuten! Als die Kinder groß waren,
Magd und Knecht fehlten, stellte der Vater des heutigen Hofbesitzers auf
elektrisches Läuten um".
Noch einmal kommt Mayer auf ein erfreuliches Thema der Brennerei zu
sprechen. ." Die Obstkontrolle findet heute nicht mehr so
widerwärtig statt wie früher", sagt er. "Früher hat der
Zuständige eine Amtsmiene aufgesetzt, als wollte er dich fressen"
fügt er hinzu und daß man alleine bei dessen Anblick das Gefühl
bekam, als hätte man schwarz gebrannt. Heute meldet man spätestens bis
5 Tage zuvor das Brennen an und wer dann kontrollieren komm, behandelt
einem normal, berät und klärt im Bedarfsfall auf, anerkennt er
"die Vermenschlichung des Amtsschimmels".
Monika Rombach
Wolfsteigehof
in St. Peter - Wo BSE nicht Thema Nr.1 ist.
"Hallo Fleischkunden..."
flattert alle Jahre wieder die Postkarte ins Haus der Stammkundschaft.
Sie erinnert spätsommers an die rechtzeitige Absprache der
Zerlegetermine zwischen Ende Oktober und Anfang Dezember auf dem St.
Petermer Wolfsteigehof im oberen Ibental.
Max und Gabriele Schwär vermarkten hier
Jungrinder aus Mutterkuhhaltung. Ein Wirtschaftszweig aus der Notlage
heraus geboren. Damals, als die Altbäuerin, die für die
Butterherstellung der Milchviehwirtschaft zuständig war, plötzlich
erkrankte und sich die Frage der Milchverwertung stellte. Kälber kaufte
man, die in den Genuß der Milch kamen und später geschlachtet und
selbstvermarktet wurden.
Max Schwär übernahm den elterlichen Hof 1982, mit Land- und
Forstwirtschaft runde 77 Hektar, baute die Stallungen zu einem
Tretmiststall um und richtete gleichzeitig Kühl- und Schlachtraum ein.
22 Mutterkühe bevölkern derzeit samt Bullen den Stall. In Reih und
Glied stehen sie nur zur Fütterzeit, wenn sich duftende Heuberge vor
ihnen aufbauen. Die übrige Zeit teilen sich Vorderwälder und
Deutsch-Angus-Kühe freilaufend die behagliche Strohunterlage. Im Januar
und Februar kommen die Kälber zur Welt, statt dem Summen einer
Melkanlage vernimmt der Betrachter dann das genüssliche Saugen am Euter
und erfreut sich am Herumtollen der munteren Schar im
"Schlupfstall", in den nur die Kleinen schlüpfen können.
Fällt abends das frische Stroh vom Heuboden, so "saust die ganze
Meute hinüber und spielt darin Verstecken", lacht die Bäuerin.
Im Mai wird "ausgefahren", das
Vieh bezieht sein halbjährige Sommerweide auf den Hängen rings um den
Hof. "Neben der ausschließlichen Ernährung von Muttermilch und
Gras ist gerade dieser Auslauf wichtig zur Bildung des muskulösen
Fleisches, das unsere Kunden so schätzen", weiß der Hofbesitze.
Glückliche Kälber und glückliche Kunden also?
"Wir sind sehr zufrieden und die Qualität spricht für sich. Wir
wissen, wo unser Fleisch her kommt, das Fleisch surrt in der Pfanne
nicht zusammen und ich kann es unbedenklich zur Kinderernährung
nehmen", sagt Sibylle Reiter, die gerade vorbeischaut.
Ein Freiburger Ehepaar hat an diesem
Samstagmorgen seinen anderthalbstündigen "Zerlegetermin". Die
Jungrinder werden montags geschlachtet wird und das Fleisch hängt bis
zum Wochenende im Kühlraum ab. Nach dem Abhängen werden die
Schlachthälften gewogen, damit ist das Fleisch verkauft. Die
haushaltsübliche Abnahmemenge ist meist ein Viertel Rind, wobei sich
manche Kunden dieses mit Bekannten nochmals teilen.
Zur weiteren Prozedur stellt Familie Schwär lediglich die
Räumlichkeiten zur Verfügung und organisiert die Termine. Im
Schlachtraum zerlegt der Metzgermeister das Fleisch nach Kundenwunsch.
Er berät, welches Stück sich wofür eignet und richtet die Protionen.
Der Kunde selbst verpackt dies an Ort und Stelle, lädt es ein und
braucht es zu Hause nur noch in Tiefkühltruhe oder Gefrierschrank
einräumen.
"Ein sehr transparentes Verfahren", lobt das Ehepaar, das seit
13 Jahren seinen Rindfleischbedarf bei Schwärs deckt. Und mit ihr, der
Biologin, entspannt sich ein interessantes Gespräch über das derzeitige
landwirtschaftliche Thema Nummer eins, BSE, insbesondere den
BSE-Erreger. Von dem man weiß, daß es ein körpereigenes Eiweiß sein
soll, von dem man aber nicht weiß, in welcher Kombination es zum
Ausbruch der Nervenkrankheit führt. Da bleiben viele Fragen offen!
Max Schwär bearbeitete seine Grünlandflächen schon immer extensiv,
seit ein paar Jahren ist sein betrieb anerkannter und kontrollierter
Ökobetrieb. Er verwendet keine synthetischen Stickstoff-Dünger, keine
Spritzmittel und kein Kraftfutter. Das wird regelmässig durch das
Kontrollverfahren überprüft. Ein weiterer Öko-Betrieb, Karl Heizmann
vom Wittentäler Andresenhof, beteiligt sich schon mehr als zehn Jahre
an der gemeinsamen Vermarktung. Zwei kleinere Nebenerwerbsbetriebe aus
St. Peter, Rudolf Dold vom Doldenhof und Thomas Kürner vom Brettlehof,
haben sich ebenfalls angeschlossen.
Zum Bezahlen in der hellen, geräumigen
Hofküche, (die unser Bild noch zu Großmutters Zeiten als Rauchchuchi
zeigt), gehören die Tasse Kaffee, ein Stück Kuchen und ein Gespräch.
"Wir nehmen uns bewusst Zeit für unsere Abnehmer, beantworten ihre
Fragen und legen Wert auf persönlichen Kontakt", erzählt Gabriele
Schwär, die auch die Kundenkartei führt und pflegt. "Über 95
Prozent sind natürlich Stammkunden aus dem Freiburger raum und dem
Dreisamtal. Es gibt sogar Fahrgemeinschaften, die unser Schwarzwälder
Rindfleisch bis nach Stuttgart, Nürnberg und Köln holen. Das sind
Feriengäste unserer Ferienwohnungen, die manchmal ihre ganze
Verwandtschaft versorgen", bestätigt sie nicht ohne Stolz.
Als zusätzliche Bereicherung des Speisezettels der Kundschaft wird
Mitte bis Ende September das Fleisch von 85 Puten angeboten, die die
Sommermonate über auf dem Hof großgezogen werden.
Nicht neu, aber in Erweiterung begriffen, ist die Brennerei des Hofes.
Ab kommendem Jahr sollen das 300 Liter Weingeist-Brennrecht mit Stein-
und Kernobst von Dreisamtäler Streuobstwiesen und denen des
Hofbestandes erfüllt werden. Natürlich nicht nur zum Eigenverbrauch
und für die Feriengäste, die in zwei Ferienwohnungen, einer sogar im
"Obergeschoß" der Hofkapelle, untergebracht sind.
Zwei Haflinger-Pferde zum Reiten
vervollständigen mit einigen Kleintieren zum Streicheln den
Tierbestand, dessen Hege und Pflege den größten Teil des bäuerlichen
Alltages auf dem Wolfsteigehof in Anspruch nimmt. Da die Vermarktung
für dieses Jahr abgeschlossen ist, können sich Interessenten für das
kommende Jahr unter Telefon 07660-255 informieren; interessierte
Besucher sind übrigens auch jederzeit willkommen.
Monika Rombach
Zukunft
der süddeutschen Landwirtschaft - "Geld für erbrachte Leistung
ist keine Subvention!"
Wie sieht die Zukunft der süddeutschen
Landwirtschaft aus? fragte Klaus Schüle, Landtagskandidat der CDU. Rede
und Antwort standen er und der landwirtschaftliche Sprecher im
Bundestag, Heinrich-Wilhelm Ronsöhr den geladenen Verantwortlichen aus
dem regionalen Landwirtschaftsbereich in Oberried.
Deutlich und bestimmt, aber nicht rosig,
fiel die Oppositions-Antwort auf die rot-grünen
Landwirtschaftsperspektiven aus, an deren heftiger Diskussion sich die
Gastgeberin des Treffpunktes
Steiertbartlehof in Oberried, Martha Riesterer, Vorsitzende der Landfrauen und Kreistagsmitglied, Werner
Repple, Vizepräsident des BLHV, Peter Epp, Referatsleiter der Abteilung
Landwirtschaft im Regierungspräsidium Freiburg, BLHV-Kreisvorsitzender
Franz Spiegelhalter, sein Stellvertreter Erich Jautz, gleichfalls
CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender und CDU-Vorsitzender Franz Sommer,
Hofsgrund, beteiligten.
"Wo Landschaft schön ist, wird es
land-wirtschaftlich problematisch", belegte Ronsöhr umgehend mit
Fakten.
Die südbadische Landwirtschaft stehe gegenüber der gesamtdeutschen im
Abseits, Tendenz weiter sinkend. Wo
in der nord- und ostdeutschen Landwirtschaft " nach Leistung
bezahlt" wird, werde süddeutsche dagegen
"subventioniert". "Die süddeutschen Landwirte müssen
aus der Defensive heraus", appellierte das Bundestagsmitglied
wiederholt.
Es gehe nicht an, daß Landwirte, die die sensible Kulturlandschaft
Südschwarzwald schufen und pflegen als Bittsteller dastünden. Und es
gehe erst recht nicht an, daß Naturschützer als Gestalter dieser
schönen Landschaften aufträten, die
Landwirtschaft also den Lastesel
für den Naturschutz spiele. "Das ist Wettbewerbsverzerrung!"
Traditionelle Milchvieh- und
Grünlandbewirtschaftung ermöglichten die Kulturlandschaft
Südschwarzwald. Eine abwechslungsreiche Landschaft mit kleinen
landwirtschaftlichen Strukturen (und dadurch bedingten höheren Lasten)
und großem Erholungswert.
Da dürfe Agardieselbesteuerung (Erhöhung um 36 Pfennig!) nicht den
Wettbewerb im Vergleich zum französischen Landwirt in Gefahr bringen.
Die ebenfalls grössere Rentenlast durch kleine Betriebsstrukturen
bedürfe einer breiteren Sozialversicherungsreform.
Bessere Rahmenbedingungen, politische Verlässlichkeit und die Stärkung
des Landwirtes als autonom entscheidenden Unternehmer, lauten die
Forderungen Schüles. Auch hinsichtlich Milchquotenbesteuerung und
Verbraucherthema Nr. 1, BSE. Mit Nachdruck müsse hier der
Landwirtschaft zur Klärung der Sachlage verholfen werden; durch ein
striktes Importverbot für Rinder aus Frankreich und Großbritannien und
die sofortige Einführung des BSE-Schnelltestes für Rinder ab zwei
Jahren und keine weitere Tiermehldiskussion.
Baden-Württemberg habe saubere Produkte
und zeige mit seiner Ettikettierungspflicht Vorreiterrolle und
Verantwortung. Er verlangt Transparenz in der Problematik, damit das
Verbrauchervertrauen nicht erschüttert werde.
"Aufklärung tut not" pflichtete Martha Riesterer bei. Dem Verbraucher
klar zu machen, daß intensive Landwirtschaft Geld kostet und gute
landwirtschaftliche Produkte nicht zu Supermarktpreisen zu haben sind.
Sensibilisierte Verbraucher seien auch bereit, einen angemessenen Preis
zu zahlen.
Aber dafür müssten die Landwirte verstärkte Öffentlichkeitsarbeit
leisten, über Veranstaltungen auf ihre Situation, ihre Anliegen und
Zielsetzungen aufmerksam machen. Doch viele seine durch die Agrarpolitik
derart verunsichert, daß sie sich eher resigniert zurückzögen.
Der Weg also ist, wie in vielen Bereichen, auch hier bereits das Ziel!
Vorausgesetzt, es bleibt allerorten nicht nur bei Wahlversprechen.
Monika Rombach
© by www.freiburg-ost.de, www.freiburg-ost.de,
Last Update 03.10.08
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