Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Grafenhausen
auf einem 1000 m hohen Hochplateau gelegener Luftkurort

 

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Grafenhausen mit den Ortsteilen Balzhausen, Buggenried, Bulgenbach, Geroldshofstetten, Mettenberg, Rippoldsried, Rötenberg, Seewangen und Staufen

... Blick nach Südosten auf Grafenhausen am 21.9.2006 abends

 

Mühlen- und Bauernmuseum Tannenmühle von Fritz Baschnagel

Inmitten des südlichen Hochschwarzwalds liegt außerhalb von Grafenhausen im Schlüchttal die Tannenmühle. Sie ist nicht nur ein gemütlicher Schwarzwaldgasthof mit hauseigener Forellenzucht, sondern ein kleiner Erlebnispark für die ganze Familie. Große Gehege mit allerlei Federvieh, Ziegen, Alpakas und vielen anderen Tieren und ein großer Abenteuerspielplatz sind Teil des großzügigen Anwesens. Ebenso eine kleine Kapelle auf einer Anhöhe und ein sofort ins Auge fallendes wild-romantisches Schwarzwaldhaus mit einem großen Wasserrad: Es ist das Mühlenmuseum, das in seinem Innern Besucherinnen und Besucher mit dem typischen Mühlenklappern empfängt und in frühere bäuerliche Zeiten entführt. Das Haus gibt nicht nur Einblick in das Handwerk eines Müllers, sondern ist zusätzlich ein Bauernmuseum. Eine Vielzahl von altertümlichen Gerätschaften zeigt, wie anno dazumal auf Feld und Hof gewirtschaftet wurde. Von der Kaffeeröstmaschine bis zur manuell angetriebenen Waschmaschine, vom Rechen bis zur Dreschmaschine -- kein Fleckchen ist unbesetzt. Ein Rübensetzgerät findet sich ebenso wie Spinnräder und eine Karfreitagsgrätsche, mit der früher in den Dörfern zum Karfreitagsgottesdienst gerufen wurde. "Das Bauernmuseum ist immer weiter gewachsen, die Leute haben uns immer mehr Sachen gebracht", erzählt Guido Baschnagel. Zusammen mit seiner Familie betreibt er das Anwesen. Das Mühlenmuseum ist seinem Vater Fritz zu verdanken. Die Mühle in ihrem Innern ist ein voll funktionsfähiger Zusammenbau von Teilen verschiedener Schwarzwaldmühlen: aus der ursprünglichen Tannenmühle -- heutiger Standort des Gasthofes -- und anderen stillgelegten Mühlen der Umgebung. Über zehn waren es in der Gegend. Um den Gästen seines Gasthauses zu zeigen, wie eine Mühle funktioniert, hat Fritz Baschnagel zusammen mit dem Mühlenbaumeister Albin Ebner in den 80er-Jahren die Mühle gebaut. Tafeln erläutern ihren Antrieb und erklären den Mahlgang. Zwischen zwei riesigen, jeweils rund 15 Zentner schweren scharfkantigen Mühlsteinen, wurde einst das Korn zerkleinert. "Geschnitten, sagen alte Müller", erklärt Baschnagel. Wer mit ihm eine Führung macht, erfährt, was es mit dem "Faulenzer" auf sich hat und wozu Elevator, Sechskanter und Pink Hammer da sind. Bis vor einigen Jahren hat die Familie Baschnagel noch selbst in ihrer Mühle gemahlen. Hauptsächlich Dinkel, um mit dem entstehenden Dinkelspreu die geschichtsträchtigen, auf Hildegard von Bingen zurückgehenden Dinkelspreukissen herzustellen. Heute sind die Kissen zwar noch immer handgemacht und im angrenzenden Laden zu kaufen, aber ihr Inhalt stammt nicht mehr aus der Mühle. "Es gab immer viel Staub, deshalb haben wir aufgehört zu mahlen", erklärt Baschnagel.

Öffnungszeiten des Mühlen- und Bauernmuseums: Bis Ende Oktober täglich zwischen 12 und 18 Uhr, danach montags und dienstags geschlossen. Führungen und Informationen unter Telefon 07748/215; www.tannenmuehle.de .

21.7.2010, Ursula Freudig, mehr auf www.badische-bauern-zeitung.de

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