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Gehörlosigkeit - Taubheit
 
    

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Gehörlosigkeit, Hörgeschädigte, Schwerhörigkeit, Taubheit, ...

Tele-Blick nach Südwesten von Dattingen kommend auf Buggingen am 15.10.2007
Markgräflerland - Tele-Blick nach Südwesten von Dattingen kommend auf Buggingen am 15.10.2007

 

Gehörlose und Hörende: Die nicht hören wollen - Taubheit ist ein Defizit

Mit dieser Überschrift wird pauschal über eine ganze Gruppe von Menschen mit Behinderung geurteilt, als ob diese, wenn sie wollten, alle hören könnten. Wenn man dann den Artikel liest, kann man Herrn Kretz ein Bemühen um Differenziertheit nicht absprechen. Er spricht neben den Möglichkeiten auch die Grenzen der Technik an. Dennoch wird vor allem mit den Hervorhebungen aus dem Text, den Bildern, Erläuterungen und den Kommentaren polarisierend Stimmung erzeugt: Gehörlose stehen am Ende als starrköpfig, leichtsinnig, sich und ihre Familie isolierend und mit den Kindern in Klammerbeziehung verharrend da. Eine solche Darstellung gießt Öl ins Feuer der Vorurteile und Diffamierungen zwischen Hörenden und Gehörlosen statt gegenseitiges Verstehen zu fördern. Im seelsorgerlichen Kontakt begegnen wir Menschen, die sich nicht auf diese plakativen Zuschreibungen reduzieren lassen.
Wenn allerdings Taubheit als Krankheit und Leid bezeichnet werden und die Medizin als Allheilmittel hingestellt wird, ist Einspruch dringend nötig. Diese Haltung nämlich fördert eine zunehmende Praxis von Schulen, HNO-Ärzten, Jugend- und Gesundheitsämtern, Eltern einseitig zu beeinflussen oder sogar massiv Druck auf sie auszuüben, ihrem gehörlosen Kind ein CI einsetzen zu lassen. Damit werden die elementaren Grundrechte jedes Menschen auf körperliche Unversehrtheit und auf freie Entfaltung der Persönlichkeit missachtet. Dieser Artikel eröffnet auch keine Perspektiven bei der Beantwortung Frage: In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Für uns ist klar: Wir möchten in einer solidarischen Gesellschaft leben, in der die Freiheit und Würde jedes Menschen gewahrt bleiben.
Leserbrief vom 22.12.2010 von Doris Goth und Bernhard Stoffel-Braun, Gehörlosenseelsorge in der Erzdiözese Freiburg

Taubheit ist ein Defizit
Der Freiburger Mediziner Roland Laszig hilft Gehörlosen durch Technik. Er hat schon Tausenden ein Cochlea-Implantat eingesetzt. Roland Laszig, 59, leitet in Freiburg die Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und ist Chef des dortigen Implant Centrums. Seit 1984 hat er 2500 Patienten Cochlea-Implantate (CI) eingesetzt. Mit ihm sprach Sebastian Kretz.

Interview vom 11.12.2010 auf
http://www.badische-zeitung.de/panorama/die-nicht-hoeren-wollen--38687267.html

CI-Selbsthilfegruppe Freiburg für Schwerhörige

Das Cochlear Implant (CI) ist ein technisch hochwertiger, künstlicher Ersatz für ein Sinnesorgan. Das CI ist eine Prothese, deren Aufgabe es ist, die Funktion des ausgefallenen Innenohrs zu übernehmen. Das CI ermöglicht es hochgradig schwerhörigen oder spätertaubten Erwachsenen, wieder zu hören

Selbsthilfe versteht sich als Unterstützung des Einzelnen bei dem Bemühen, sich selbst zu helfen. Oberstes Ziel dabei: mit unserer Hörbeeinträchtigung ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben führen zu können. Die Versorgung mit einem CI ist der erste Schritt in diese Richtung. Weitere müssen folgen: Das neue Hören will gelernt sein, ist gewöhnungsbedürftig. Das CI ist ohne Zweifel eine segensreiche, hochentwickelte elektronische Hörhilfe. Aber Technik, die wir nicht verstehen, ruft oft Angst hervor. Gerade in der Anfangsphase ist es daher für CI-Träger und deren Angehörige hilfreich, sich mit anderen auszutauschen, um Berührungsängste zu überwinden. Es tauchen immer wieder viele Fragen auf rund ums CI. Andere CI-Träger können Antworten geben, Probleme gemeinsam lösen helfen. In Rahmen der Selbsthilfegruppe ist dies in lockerer Organisationsform möglich - es gibt keine Satzung, keinen Vorstand, keinen Anwesenheitszwang.

Wilhelm Winterberg, Laufenerstr. 15, 79114 Freiburg, Tel 0761/4764693
www.ci-shg-freiburg.de , mail@ci-shg-freiburg.de

Gehörlosenbund Breisgau-Perle e.V.

Haus der Hörgeschädigten
Marie-Curie-Strasse 5, 79100 Freiburg-Vauban, Tel 0761/4098906
1.Vorsitzender Heinz Kossmann
1.vorsitzender@gbfreiburg.de
www.gbfreiburg.de

 

Hörgeschädigte

Hörgeschädigten-Beratungsstelle Freiburg, Okenstrasse 15, Tel 0761/5144262

Altenhilfe für Hörgeschädigte e.V.
c/o Ruth Radehose, Oberriederstrasse 32, 79117 Freiburg-Littenweiler, Tel 0761/73679
TREFFpunkt: Haus der Hörgeschädigten, Marie-Curie-Strasse 5, Freiburg-Vauban
jeden 2.Montag im Monat jeweils um 14.30 Uhr

 

Schwerhörigenverein Freiburg - Stegener Wege e.V.

Jürgen Borgas,
1.Vorsitzender Verein der Hörgeschädigten Freiburg/Stegener Wege e.V.
Marie -Curiestrasse 5,  79100 Freiburg,  Tel 0761 519 7700
1.vorsitz@schwerhoerigenverein-freiburg.de

www.schwerhoerigenverein-freiburg.de

 

Gut hören ist Thema auf dem Kartoffelmarkt 6.9.: Tinnitus-Info, Hörtests

Brücken schlagen zwischen Hörgeschädigten verschiedener Grade, Gehörlosen und Menschen ohne Hörschaden: Das will der Verein der Hörgeschädigten Freiburg /Stegener Wege (VdH). Aus diesem Grund organisiert er in enger Zusammenarbeit mit 14 anderen Vereinen und Gruppen einen Tag der Hörgeschädigten, der am Samstag, 6. September, auf dem Kartoffelmarkt in Freiburg stattfindet. Für Jürgen Borgas, den Vorsitzenden des Vereins, ist es ein ganz besonders wichtiges Anliegen, die Bevölkerung auf das Thema Hörschädigung und Gehörlosigkeit aufmerksam zu machen. Die Veranstaltung soll außerdem den verschiedenen Teilnehmern aus Freiburg und Umgebung die Möglichkeit geben, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Besucher können sich in den verschiedenen Zelten und an Ständen informieren und beraten lassen. Insbesondere das Angebot zum Thema Tinnitus ist Jürgen Borgas wichtig: "Schließlich leidet ungefähr jeder Dritte an Tinnitus." Außerdem werden Hörtests angeboten und das Hörmobil des Deutschen Schwerhörigenbundes wird vor Ort sein. Dort kann man sich unter anderem über das Cochlea-Implantat informieren. Das Hörmobil tourt seit 2006 jährlich durch Deutschland und macht dieses Jahr in etwa 50 Städten halt. Zu den Vereinen und Gruppen, die sich am Tag der Hörgeschädigten beteiligen, gehören mehrere Tinnitus-Gruppen, das Implant Centrum Freiburg und der Gehörlosen-Sportverein Freiburg. Mit dabei ist auch das Theater Handstand, das über seine Arbeit — es spielt in Gebärdensprache und Lautsprache — informiert. Entstanden ist die Idee für einen Freiburger Tag der Hörgeschädigten im vergangenen Jahr, als das Hörmobils auf seiner deutschlandweiten "Hörtour" hier Station machte. "Der Andrang war enorm" , freute sich Borgas, "bei 600 Besuchern haben wir aufgehört zu zählen." Finanziert wird die Veranstaltung über Zuschüsse verschiedener Krankenkassen, unter anderem der Barmer und der AOK sowie von den Sponsoren Sparkasse Freiburg, Bankhaus Mayer und Hörgeräte Enderle in Emmendingen.
3.9.2008,
Elisabeth Schleep und Anna Blattner , BZ

Der Tag der Hörgeschädigten am Samstag, 6. September, beginnt um 10 Uhr mit der Begrüßung durch Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach und die Landtagsabgeordnete und Schirmherrin der Veranstaltung, Margot Queitsch. Ende ist um 18 Uhr.



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