Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Stadt Bonndorf am östlichen Rand
des Hochschwarzwalds
 

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Illmühle, Roggenbach, Steinatal

 

Bilder

  Blick nach Süden ins Erlenbachtal am 21.9.2006
  Blick nach Süden ins Erlenbachtal am 21.9.2006 Blick nach Süden zum ehem. Sägewerk im Erlenbachtal
Blick auf halbem Weg zwischen Birkendorf und Steinatal nach Norden in Richtung Roggenbach und Bonndorf am 21.9.2005 Blick von Bettmaringen nach Nordwesten zum Steinatal am 21.9.2006  
Blick auf halbem Weg zwischen Birkendorf und Steinatal (Illmühle) nach Norden in Richtung Roggenbach und Bonndorf am 21.9.2005 Blick von Bettmaringen nach Nordwesten zum Steinatal am 21.9.2006
 
 
 

Die Steina entspringt nördlich von Schluchsee-Faulenfürst und fließt zunächst nach Osten über Balzhausen und Sommerau nach Steinasäge bei Bonndorf.
Dann dreht sie und ließt im bewaldeten, tief eingeschnittenen Tal immer nach Süden bis nach Tiengen, um dort kurz zusammen mit der Wutach in den Hochrhein zu münden.
Der Abschnitt zwischen Bonndorf-Steinasäge im Norden und Steinachmühle in Höhe Ühlingen im Süden wird auch als "oberes Steinatal" bezeichnet.

 

Illmühle

 
     

Ungefähr 100 m nördlich der Illmühle auf Gemarkung Stühlingen zweigt die K 6593 von der L 159 nach Birkendorf ab.

 

 

Roggenbacher - Gasthaus beim Zusammenfluß von Erlenbach und Steina

Blick nach Nordwesten über Erlenbach (von links) und Steina (von rechts) zum Roggenbacher am 21.9.2006
Blick nach Nordwesten über Erlenbach (von links) und Steina (von rechts) zum Roggenbacher am 21.9.2006 Blick nach Westen zur gemütlichen Terrasse beim Roggenbacher
 
Blick vom Gasthaus Roggenbacher (rechts) nach Süden ins Steinatal
 
  lick nach Westen zum Roggenbacher im Februar 2005  
  Blick nach Westen zum Roggenbacher ins Erlenbachtal im Februar 2005  

Gasthaus Roggenbacher,  Tel 077 03/5 63,  Bonndorf-Wittlekofen
Restaurant und Pension, beliebter Biker-Treff.
Dienstag (im Winter Okt-März Montag und Dienstag) Ruhetag

Beim "Roggenbacher" ist einiges los:
Hier mündet der von Westen kommende Erlenbach in die Steina.
Hier kreuzen sich die Straßen von Norden (Bonndorf), Osten (Wittlekofen), Süden (Tiengen) und Südwesten (Birkendorf).
Von hier kann man gemütlich nach Südwesten zu den Burgruinen Steinegg und Roggenbach wandern
Hier wird eine gemütliche Einkehr geboten.

 

Roggenbacher Schlösser

Blick nach Südosten zur Ruine Steinegg am 21.9.2006 Blick nach Osten zur Ruine Roggenbach am 21.9.2006  
Blick nach Südosten zur Ruine Steinegg am 21.9.2006 Blick nach Osten zur Ruine Roggenbach am 21.9.2006  

Die Burg Steinegg (ein Bergfried bzw. Turm) und 400 m weiter südlich die Burg Roggenbach (zwei Bergfriede) sind wahrscheinlich um 1200 erbaut worden und werden heute fälschlich "Roggenbacher Schlösser" genannt. Um 1288 wurde erstmals ein Verkauf beurkundet. Lange waren sie im Besitz der Familie von Krenkingen-Weißenburg, am Ausgang des Mittelalters Raubritter. Das Kloster St. Blasien ließ die Burgen zerstören, die wiederaufgebauten Burgen wurde im Bauernkrieg im Jahr 1525 endgültig zerstört. Im südlichen Turm der Ruine Roggenbach befindet sich eine Wendeltreppe aus Beton - schöne Aussicht ins Steinatal. Die Besteigung der Bergfriede ist gefährlich. Eine Kurzfassung der Burggeschichte finden Sie auf einer Infotafel an der Ruine.

Weitere Infos: www.burgtour.de/burgen2.htm?/burgen-bw.html



 

Gewerbegelände der ehemaligen Zimmerei Isele

Blick nach Süden
 
Blick nach Süden
 
Blick nach Südwesten
 
   
Blick nach Nordwesten
 
   


 

Burg Steinegg im Steinatal: Geschichte - Roggenbacher Schlösser

Im Steinatal bei Wittlekofen gibt es noch zwei Burgruinen im Abstand von rund 500 Metern zu einander. Die eine Burgruine heißt Burg Roggenbach, die zwei Türme hat, und die andere ist die Burg Steinegg mit nur einem Turm. Beide Burgen gemeinsam werden die "Roggenbacher Schlösser" genannt. Wie dieser gemeinsame Name entstanden ist, bleibt aber ein Rätsel. Berechtigt ist er nämlich nicht, gehen die beiden Burgen doch auf zwei ganz unabhängige Geschlechter zurück. Christoph Freiherr Steinig von Steinegg, ein geradliniger Nachkomme der einstigen Burgherren, hat sich intensiv mit der Geschichte der Burg Steinegg im Steinatal beschäftigt. In einer vierteiligen Serie berichtet er über seine Erkenntnisse.

Erbaut wurde die ältere der beiden Burgen im Steinatal von den Freiherren von Steinegg. Es war ein bedeutendes Adelsgeschlecht, das dort von ca. 1065 bis ins 14. Jahrhundert hinein residierte. Christoph Freiherr Steinig von Steinegg hat in fast 45-jähriger Forschung, gemeinsam mit seinem Bruder Heinz, rund 2000 Bücher durchgesehen. Er forschte auch in Schlesien im Kloster in Breslau und in St. Paul/Österreich, wohin die Mönche, durch die Zwangsumsiedlung, ausgelöst durch Napoleon, hinsiedelten. Ein Wappen von dieser Burg Steinegg schien es nicht zu geben, was ihm aber unmöglich erschien. Nach Jahrzehnten konnte der Freiherr dies dann endlich vor etwa 13 Jahren im Kloster in St. Paul, in einem handgeschriebenen Buch finden. Mittlerweile wurde dies in einer Wappenrolle aufgenommen. Schon viel wurde über die Burg Steinegg, gelegen an der Steina bei Wittlekofen, geschrieben beziehungsweise abgeschrieben. Nach den Forschungen von Christoph Freiherr Steinig von Steinegg hat sich dabei aber viel Ungenaues und auch Falsches über die Geschichte der Burg eingeschlichen und bis heute gehalten. Denn echtes Forschen fehlte als Grundlage bei den Veröffentlichungen. Hinzu kommt, dass leider nicht viel von der Burg Steinegg überliefert wurde. In seiner 45-jährigen Forschungsarbeit konnte Christoph Freiherr Steinig von Steinegg viele geschichtlichen Details aus ihrem Schlaf wecken, berichtigen und ergänzen.

Ein wichtiger Schritt in der akribischen Recherchearbeit war das Auffinden des Wappens vor etwa 26 Jahren in St. Paul in Österreich. Dort gibt es ein handgemaltes Geschlechterbuch mit dem Wappen. Diesen Schatz nahmen die Mönche von St. Blasien bei ihrer Vertreibung durch Napoleon mit nach St. Paul. Das Wappen und eine Urkunde derer von Steinegg zu Wittlekofen zeigen eindeutig die Abstammung aus dem Thurgau/Schweiz vom jetzt noch existierenden Schloss Steinegg zwischen Huttweil und Stammheim. Die typischen Steinegg´schen Merkmale wie der Fee (Wellenbalken) und die Farben blau-gelb, wie bei allen Schweizer Steinegg-Wappen, sind vorhanden. Allerdings gibt es auch wenige andere Farben.
Das Freiherren- und Adelsgeschlecht von Steinegg war in der Politik so gut wie nie tätig. Es war mehr ein Lokatorengeschlecht, weshalb es auch weitgehend fast keine Veröffentlichungen darüber gibt. Bis auf eine Ausnahme in Schlesien, ist es in keinem Geschlechterbuch enthalten. Dieses Geschlecht von Steinegg stammt aus "Steinigunekka" zwischen Huttweil und Stammheim im schweizerischen Thurgau. Es ist zu beachten, dass der Name "Steinig" hier schon vorhanden ist, mit welchem die Nachkommen Steineggs weitgehend in Schlesien benannt wurden. Wie aber kam das Geschlecht nach Wittlekofen? Dazu ist ein Blick auf die Vorväter der Steineggs zu werfen.
Es ist eine bestätigte Tatsache, dass ein Bruder der Steinegg-Vorfahren auch Steinbrücken/Schweiz gründete. Diese Ortschaft wurde am 14. Mai 858 als "Steinigunbrucco" bezeichnet. Ebenso gab es auch die Ortschaft "Steinigungrimma", das heutige Steingrimmen. Auch hier wurde der Name "Steinig" schon erwähnt. Diese verblüffende Namensähnlichkeit wird noch dadurch bestätigt, dass es eben auch das "Steinigunekka" gab. Und Steinigunekka wird in unsicheren Quellen erstmals 650 erwähnt, in gesicherten Quellen in den Jahren 789, 837 und 845. Es ist davon auszugehen, dass die "von Steinegg" zu dieser Zeit als die "von Steinig" bezeichnet werden können, obwohl die Familiennamen noch nicht ausgeprägt waren. Solche Nachweise gelingen noch nicht einmal allen Hochadeligen.
Im Jahre 988 wurde auf Steinigunekka ein Geroldus geboren, der später mit einem Teil seiner Familie nach Wittlekofen bei Bonndorf auswanderte. Dies kann mit einem großen Erdbeben zusammenhängen, welches 1065 Süddeutschland und die Schweiz heimsuchte.
Der Wohnsitz um diese Zeit war keine Burg in uns bekanntem Sinn. Es war nur ein solides, festes, ländliches, zur damaligen Zeit adliges Wohnhaus, das wir uns in der primitivsten Art vorstellen müssen. Prunk und Luxus, nach unseren heutigen Gesichtspunkten, gab es nicht. Die reichsten und mächtigsten Herren lebten mit ihren Familien in der denkbar einfachsten Art und Weise, allerdings noch immer angenehmer als einfache Bauern. Der damalige Wohnsitz der Steinegg-Vorfahren war mehr als ein Waldhaus anzusehen. Die Außenwände waren aus Feldsteinen. Die Innenwände waren aus Buschwerk mit beiderseits angeworfenem Lehm. Die Hauptwände waren eventuell noch mit rohen Baumstämmen stabilisiert. Über die hygienischen Zustände ist nichts bekannt, aber jeder kann sich selbst ausmalen, wie verheerend diese gewesen sein müssen. Fließendes Wasser war unbekannt.
Noch vor ihrer Wittlekofer Zeit müssen die Steineggs aber bedeutend gewesen sein, was sich allein durch das Vorhandensein so alter Urkunden ableiten lässt.
21.6.2011,
Christoph Freiherr Steinig von Steinegg

Teil II: http://www.badische-zeitung.de/bonndorf/burg-hoch-ueber-der-steina-errichtet--46672187.html
Teil III: http://www.badische-zeitung.de/bonndorf/als-zeugen-in-streitsachen-begehrt--46747053.html
Teil IV http://www.badische-zeitung.de/bonndorf/ruine-fristet-ein-trauriges-dasein--46935998.html

Auch ist es bedauerlich, dass die Burg Steinegg dem Verfall preisgegeben ist. Die Burgruine wächst immer mehr zu, der Turm, der mit seinem Doppelwandbau eine Besonderheit darstellt, weist Risse auf und wird – bleibt eine notwendige Sanierung aus – nach und nach verfallen. Aus Sicherheitsgründen gesperrt ist der Zugang ins Turminnere. Nicht ein einziges Hinweisschild über die Burg und ihre einstigen Bewohner findet sich an der Ruine, die somit namenlos ein trauriges Dasein fristet. Seitens des Landesdenkmalamtes wurde und wird nichts für den Erhalt der Burgruine unternommen, die doch – wie auch die Nachbarburg Roggenbach – ein bedeutendes historisches Erbe darstellt.
1.7.2011

Links

Restaurant Steinasäge
www.steinasaege.de, steinasaege@arcor.de

Schullandheim Steinabad
www.steinabad.de
 

 

© www.freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 01.07.11