Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Riegel
zwischen Leopoldkanal und Kaiserstuhl
 
   

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Riegel, Michaelskapelle, Leopoldkanal, Riegeler Bier, ...

Blick über Riegel nach Norden mit Zusammenfluß von Dreisam von unten und Elz von rechts. Nach links unten beginnt der Eckweg.

 

Steinkauzpfad: Riegel - Eichstetten - Bötzingen - Wasenweiler

Der Steinkauz ist ein Eulenvogel, der von Westeuropa und Nordafrika über Eurasien bis nach China vorkommt. Er liebt offene Landschaften, balzt von Ende Februar bis Mitte April und nistet vorzugsweise in hohlen Kopfweiden und alten Baumkronen, lichten Baumgruppen oder alten Scheunen. Einer der neuen überörtlichen "Kaiserstühler Themenpfade" des Plenum-Projekts "Naturgarten Kaiserstuhl" ist nach ihm benannt: der "Steinkauzpfad" von Wasenweiler über Bötzingen, Eichstetten und Bahlingen bis Riegel, runde 18 Kilometer lang.

Steinkauzpfad Wasenweiler - Bötzingen - Eichstetten - Bahlingen - Riegel

Steinkauzpfad Wasenweiler - Bötzingen - Eichstetten - Bahlingen - Riegel

Quelle: Plenum Naturharten Kaiserstuhl

 



Wir entschieden uns für den Start in Gegenrichtung, also in Riegel. Der Einstieg ist am SWEG-Bahnhof, von dort geht es an dem Leopoldskanal entlang zur ehemaligen Brauerei, und weiter, routengleich mit dem "Kirschbaumpfad" über den Michaelsberg zum südwestlichen Ende des Dorfes. Dort, an der Einmündung der Hauptstraße in die Landesstraße 116, trennen sich die Pfade. Wir folgen nun dem Steinkauz-Wegweiser. Der "Pfad" entpuppt sich von hier an als bequemer Wander- und Wirtschaftsweg, zunächst geschottert, später sogar asphaltiert. Durch einen Hohlweg geht es etwa 500 Meter sanft aufwärts, um dann auf der "Sonnenterrasse" des Rebgebiets ziemlich eben zu verlaufen. Weit kann hier der Blick nach Osten über das Dreisamtal, nach Westen über die Kaiserstuhlhöhen zu den Vogesen schweifen. Steil fällt der Hang nach links ab, sanft wellt sich rechts die Kulturlandschaft mit Rebhängen und -feldern, die sich ins Unendliche zu dehnen scheinen. Ein angenehmer Wind fächelt Kühlung auch bei sommerlichen Temperaturen zu und rauscht in den Bäumen. Den akustischen Hintergrund bilden allerdings nicht nur die Vögel, die jetzt noch ihr Frühlingslied schmettern, sondern auch Traktoren, die daran erinnern, dass die Landschaft nicht nur zum Anschauen da ist, sondern die Existenzgrundlage der Winzer bildet, deren Produkte sich in den umliegenden Ortschaften so angenehm verkosten lassen. Holunder und die Robinie oder "Falsche Akazie" erstrahlen an den langen Böschungen Hunderte von Metern weit im Weiß ihrer Blüten, immer wieder weht ihr zarter Duft herüber. Da kann man sich gut vorstellen, dass der Steinkauz und seine Frau da irgendwo verborgen ihre Eier ausbrüten. Dankenswerterweise wechselt der freiliegende und damit sonnige Weg ab und zu mit einem schattigen Hohlweg ab, in dem es so manches Interessante zu entdecken gibt: kleine Höhlen und Löcher im hellen Löss, in denen allerlei Getier zu vermuten ist, Stufen, die zu den höher gelegenen Rebflächen führen. Schilder beschreiben die Entstehung dieser "Hohlen Gassen" als Miteinander von Mensch, Tier und Natur oder weisen auf besonders schöne Ausblicke hin, etwa auf den Zusammenfluss von Elz, Dreisam und Glotter unterhalb des Michaelsbergs bei Riegel. Es ist daher dringend zu empfehlen, nicht die reine Gehzeit anzusetzen, sondern auch einige Pausen oder zwei Etappen einzuplanen, denn es wäre einfach schade, nicht hin und wieder anzuhalten und den Rundblick zu genießen, wozu auch zahlreiche Bänke an besonders reizvollen Plätzen einladen. In Eichstetten und Bötzingen kreuzt der Weg jeweils das Oberdorf, dann geht es am Bötzinger Schützenhaus vorbei hoch zum bewaldeten Rücken des Gagenharts. Dort oben öffnen sich Ausblicke nach Freiburg und zum Feldberg, bevor dann der Weg steil in das am Fuß des Kaiserstuhls gelegene Wasenweiler hinabführt und weiter zum Bahnhof. Noch ist der Zugang zu den Themenpfaden etwas mühsam, aber vom Herbst an sollen eine ausführliche Broschüre und eine Wanderkarte bei den Touristenbüros erhältlich sein. Der Anfang ist jedenfalls vielversprechend und schon jetzt geeignet, die Schönheiten dieser einzigartigen Kulturlandschaft wandernd neu zu entdecken.
Anne Freyer, 1.6.2007, www.badische-zeitung.de

Bis über Bahlingen verläuft der Steinkauzweg wie der Eckweg:
Panoramaspaziergang: Eckweg zwischen Bahlingen und Eichstetten >Kaiserstuhleckweg


 

 

Teil der Gemeinde geworden - Verabschiedung von Edeltraud Schaffner

"Ich bin in meinem Leben selten einer Person begegnet, die so viele Lachfalten hat" , betonte Bürgermeister Markus Jablonski anlässlich der Verabschiedung von Edeltraud Schaffner. 14 Jahre hat sie das Haus Michael, in dem im Januar 1993 die ersten behinderten Menschen als Bewohner eingezogen waren, geleitet und in dieser Zeit offensichtlich auch viele persönliche Spuren hinterlassen. Jetzt übernimmt sie in Freiburg einen Posten mit mehr Verantwortung.

Schon vor mehr als 25 Jahren war Edeltraud Schaffner in einer Einrichtung des Caritasverbandes der Stadt Freiburg tätig, in der Behinderte ein Zuhause finden. Vor 14 Jahren war dann auf sie die Wahl gefallen, ein solches Zuhause in Riegel, wo der Caritasverband schon länger eine Werkstätte unterhielt, aufzubauen. Zunächst mit elf Bewohnern startete das Projekt, in dem nach dem Neubau aktuell nun 52 Personen betreut werden. "Damit wurden vor 14 Jahren von der Caritas neue Wege eingeschlagen, denn es war ein erstes kleines Haus, das zudem nicht zentral versorgt wurde" , sagte Rainer Kern. Deshalb habe der Begriff der Selbstständigkeit ganz neue Dimensionen erhalten, so der Referatsleiter für den Bereich Wohnen in der Behindertenhilfe. "Mit ihrer Vorstellung, dass Behinderte weit mehr können, als sich bedienen zu lassen, war Edeltraud Schaffner hier genau richtig am Platz" , betonte Kern. Das Konzept sei aufgegangen, die Bewohner würden vieles selbstständig übernehmen und so sei das Haus Michael auch Vorbild für andere Einrichtungen geworden. Wichtig sei von Beginn an gewesen, dass das Haus und seine Bewohner Teil der Gemeinde sein wollten. Dies sei vorbildlich umgesetzt worden. Ganz selbstverständlich würden die Bewohner in den Geschäften einkaufen, an Festen auch aktiv teilnehmen und seien fester Bestandteil der Kirchengemeinden. "Hier stimmt es" , betonte Kern und nannte die geringe Personalfluktuation als ein Indiz für diese Behauptung. Es könne mit Fug und Recht behauptet werden, dass sich die Bewohner des Haus Michael sicher und geborgen fühlen und die Angehörigen, die dort eine neues Zuhause für ihre Behinderten fanden, eine gute Entscheidung getroffen zu haben.

"Wenn es gelingt, behinderte Menschen in einer Gemeinde zu integrieren, hängt dies maßgeblich von den handelnden Personen ab" , würdigte Markus Jablonski die Leistung von Edeltraud Schaffner aus Sicht der Gemeinde. "Mir hat sie den Blick dafür geöffnet, wie ich als Pfarrer diese Menschen in meine Arbeit integrieren kann" , ergänzte Pfarrer Karl Hospach. Für den Heimbeirat dankte Beate Sommer für eine gute Zusammenarbeit, so wie auch Angelika Burstert für den Förder- und Freundeskreis. "Jeder Bewohner war ihnen wichtig" , betonte Gisela Paetsch für die Angehörigen. Während die Bewohner sich mit Musikstücken und Rosen von Edeltraud Schaffner herzlichst und ergreifend verabschiedeten, sangen ihr die Mitarbeiter ein Lied, in dem sie auch betonten, von ihrer Chefin gelernt zu haben, ein Team zu sein. Dies unterstrich Edeltraud Schaffner in einem sehr persönlichen Abschied, bei dem sie alle Bereiche einbezog, von den Nachtwachen, Reinigungskräften, Praktikanten, Zivildienstleistenden bis hin zu den pädagogischen Fachkräften. Unter anderem dankte sie für die Bereitschaft, konzeptionelle Wagnisse mit einzugehen. Seit dem 1. März hat Edeltraud Schaffner die Leitung des Hauses St. Konrad in Freiburg übernommen. Ihre Nachfolger in Riegel übernimmt zum 1. April Barbara Rinderle, die seit vier Jahren Mitarbeiterin des Caritasverbandes ist und dort bisher in den Bereich betreutes Wohnen, Wohnschule und Beratung tätig war.
13.3.2007, www.badische-zeitung.de

©  by freiburg-schwarzwald.de, Update 25.04.08