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Branchenbuch
Zahnärzte in Freiburg
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Zahnarzt, Dentist, Kieferchirurg, Labor,
Zahnrtechnik, ... Alle Angaben ohne Gewähr
Zahnbeläge, nicht Kaugummi, greifen den Schmelz an
Wie bitte – Kaugummi kauen schadet dem Gebiss? Wer Gebissprobleme hat, der
kaut auch schon mal nur auf einer Seite. Nicht das Kauen von Kaugummi führt zu
Fehlbelastungen, sondern die Kassen und die Zurückhaltung der Patienten, wenn es
um eine diagnostische Zahnmedizin geht, weil aufwendig und nicht ganz billig,
sind der Grund für manch unnötige Fehlstellung und Fehlbelastung der Zähne.
Kassen sollten Registrierungen bezuschussen, anstatt mehr und mehr Kosten
einzusparen zulasten der Patienten.
Auch das Kaugummikauen für die Zähne ungesund sein soll, ist falsch. Denn
Kaugummis (ohne Zucker) fördern den Speichelfluss, remineralisieren den Schmelz
nach dem Essen und reinigen von Resten von Kohlenhydraten im Mund. Zahnbeläge
greifen den Schmelz an, nicht das Kauen von Kaugummi. Hinzu kommen bessere
Durchblutung des Gehirns, Aktivierung des Kieferknochens, Verbesserung der
Blutwerte (übrigens eine Doktorarbeit wert, inwieweit die Blutwerte durch
Kaugummikauen verbessert und die Leistungsfähigkeit gesteigert werden kann und
zudem der Knochen vor Abbau geschützt wird). Schließlich werden im Kieferknochen
(und Beckenknochen) rote Blutkörperchen gebildet, wäre das nicht ein legales
Dopingmittel im Leistungssport?
BZ-Leserbrief vom 20.8.2009 von Wolfgang Huppert, Meisterwerkstatt Zahntechnik,
Friesenheim
Zahntechnikermeister Oskar Menner gegen Billigimporte aus China
Oskar Menner ist die Mentalität der
Deutschen leid: "Hochwertige Qualität zum Kassenpreis" laute die Auffassung vom
Gesundheitssystem — der importierte Zahnersatz aus China nimmt zu. Laut dem
Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen sind 80 Prozent der Menschen vom
"falschen Biss" betroffen, einer Funktionsstörung des Unterkiefers. Der
Neustädter Zahntechniker bevorzugt beim Zahnersatz das Implantat vor der Brücke,
fertigt in seinem Labor aber beides, getreu dem Motto: "Pfusch setzt sich nicht
durch" .
Es heißt der Händedruck sagt viel über einen Menschen aus — Menner drückt fest
zu. Am Telefon hat er einen Zahnarzt, einen Kunden, vielleicht aus Furtwangen,
vielleicht aus Kirchzarten, manchmal vom Bodensee. Geschäftliche Ortsgespräche
führt der 54-Jährige nur selten. Auf die Frage nach dem Warum erzählt er eine
Anekdote: Seit 1990 ist er in der Wälderstadt als Selbstständiger tätig. Er
habe, sagt er, einmal einen schlechten
Abdruck — Zahnabdrücke sind die Basis für seine Arbeit — von einem hiesigen
Zahnarzt erhalten. Auf Nachfrage habe ihm der Mediziner ärgerlich geantwortet:
"Seit wann sagt ein Zahntechniker einem Zahnarzt, was Qualität ist." Menner hat
die Zusammenarbeit beendet. Konsequent nennen das die einen, penibel die
anderen. Ein ehemaliger Angestellter eröffnete nach erfolgreichem Studium
kürzlich eine Zahnarztpraxis, Menner steckte viel Geld in seine Ausbildung,
Aufträge hat er bislang keine erhalten. "Er hat Angst, dass ich zu genau bei der
Beurteilung seiner Arbeit bin" , glaubt der Zahntechniker. Undankbarkeit, ein
Grund warum von zwölf Angestellten kein einziger mehr im Labor ist — Menner ist
froh drum: "Früher musste ich 80 000 Mark im Monat umsetzen, heute arbeite ich
für unsere Rente." Mit "uns" ist sein "Mädchen für alles" gemeint, wie er seine
Frau und rechte Hand Gisela nennt. Den letzten gemeinsamen Urlaub verbrachten
sie in Gieboldehausen, südliches Niedersachsen, er auf Fortbildung, sie mit
einem guten Buch. "In einem Kleinstbetrieb muss man sich auf den Lebenspartner
verlassen können" , sagt der Zahntechniker. Seine Frau ist auf dem Sprung, eine
Zahnbrücke muss nach Furtwangen gefahren werden, er nimmt gerade noch den
Feinschliff vor. "Das ist Service" , sagt sie und verschwindet im Gang des
Labors. In einer Glasvitrine hat das Ehepaar Unterkiefer, Zähne und einen
Schädel mit Gebiss ausgestellt — das schaurige Arbeitszeugnis des
Zahntechnikers. Der klassische Goldzahn liegt neben der Kunststoff -Prothese und
ein Gipsabdruck beherbergt das Keramikimplantat. Ein besonderer Schatz ist die
60 Jahre alte Kautschukprothese, die seinen einstigen Träger überlebt hat. "Wir
haben mit Gold, Keramik und edelmetallfreien Legierungen eine vielseitige
Materialverwendung" , erzählt der Zahntechniker. Seine Frau ist mit einer
Preisliste von einem anderen Zahnlabor zurück, das die zahntechnischen Arbeiten
in China herstellen lässt.
Mit Bleistift ist der von ihnen verlangte Kassenpreis — 150 Euro — notiert, der
Mitbewerber verlangt 59 Euro für die Krone. Oskar Menner betont das Wort
Mitbewerber, "Konkurrenz habe ich keine mehr" , sagt der Selbstständige. Er ist
nicht mehr auf jeden Auftrag angewiesen, angesichts der Zahnimporte aus Fernost
ist er dafür auch sichtlich dankbar. "Immer mehr Zahnärzte im Hochschwarzwald
arbeiten mit Labors in China zusammen." Per UPS abgeholt, wird der Abdruck nach
Asien geflogen, 14 Tage später ist der Zahnersatz da. Ob der im Akkord
schaffende Chinese die feinen Farbkorrekturen, Rotweinflecken und imitierte
Risse bei den künstlichen Zähnen anfertigen kann, bleibt dabei nur Nebensache.
"Die Passung dieser Prothesen ist meist schlecht" , kritisiert der
Zahntechniker.
An seinem Computer öffnet er eine Bilddatei, Menner dokumentiert die Arbeiten
für die Patienten und leistet Aufklärung. "Wenn nötig, stehe ich in der
Zahnarztpraxis mit am Stuhl" , sagt er. Auf dem Foto: Eine klaffende Lücke und
ein schiefes Lächeln, der Schneidezahn hat keinen Kontakt mehr mit dem
Zahnfleisch. "Das hat ein so genannter Experte gemacht" , sagt Menner. Die Frau
sei zu ihm gekommen, er habe ihre Zähne wieder gerichtet. Psychische
Belastungen, Kopfschmerzen, Gelenkbeschwerden, Schlafstörungen, ja sogar der
Tinnitus sind mögliche Folgen für Fehlstellungen der Kiefer. Der "falsche Biss"
kann vermieden werden, wenn die gesetzlich vorgeschriebene Funktionsanalyse
vorgenommen wird, worauf viele Ärzte allerdings verzichten. "Kronen werden im
Nachhinein zurecht gefräst — mit Präzision hat das nichts zu tun" , sagt Menner.
Wenn er spät abends auf die Uhr im Labor schaut und weiß, dass er bereits seit
halb sieben in der Früh auf den Beinen steht, schnappt er sich gerne seinen Hund
und spaziert zum Kreuz empor. Mit fünf Geschwistern und einem
Landwirtschaftsbetrieb hat Oskar Menner früh gelernt, was es bedeutet zu
arbeiten. "Qualität wird sich immer durchsetzen" , sagt er. Ein fester
Händedruck zum Abschied.
Max Schuler,
5.1.2008, BZ
Zweite
Zahnarztmeinung: Kronen und Implantate im Internet
Handwerker tun es, Umzugsfirmen auch, aber Zahnärzte? Wenn sich Dachdecker,
Maler oder Fliesenleger im Internet gegenseitig unterbieten und der Kunde sich
das billigste Angebot herauspicken kann, ist das für viele Experten nicht fragwürdig.
Aber was ist davon zu halten, wenn Heil- und Kostenpläne für Zahnersatz Objekt
einer Internet-Auktion sind?
Gar nichts, sagt die Bundeszahnärztekammer: Der Handel im Netz sei bedenklich
und geeignet, "dem Ansehen des Berufsstandes Schaden zuzufügen".
Doch das Patientenbestreben beim Arzt Geld zu sparen, hat mit dem Trend zur
Therapie in Osteuropa längst um sich gegriffen. Der Neusser Diplomkaufmann
Holger Lehmann hat somit mit seiner Internetseite "Zweite Zahnarztmeinung" eine
erfolgreiche Geschäftsidee gehabt. Seit gut einem Jahr gibt es die Plattform,
auf der Patienten ihren geplanten Zahnersatz billiger bekommen können.
Mittlerweile machen mehr als 500 deutsche Zahnärzte Angebote für Kronen,
Implantate oder Bleaching und unterbieten dabei ihre Kollegen um ein Vielfaches.
"Ich bin aus Patientensicht darauf gekommen" , sagt Lehmann. "Ich brauchte eine
Brücke, und mein Zahnarzt wollte dafür 500 Euro, ein zweiter Zahnarzt nur 350
Euro. Da sah ich, es gibt enorme Unterschiede beim Preis für die gleiche
Leistung." Materialkosten machen seinen Berechnungen zu Folge nur maximal 20
Prozent der Zahnersatzkosten aus. Damit bliebe genug Spielraum um per Wettbewerb
den Preis zu senken.
"Wird der Patient mit einem Zahnarzt einig, dient der erste Termin dem
Kennenlernen und der Untersuchung" , erklärt Lehmann. Dann wird ein neuer Heil-
und Kostenplan erstellt, der bei der Krankenkasse eingereicht wird. Erst danach
beginnt die Behandlung. Die Zahnärzte bieten unter Pseudonym, heißen "dens-fuxx"
oder "Der-Doc" . Die Patienten, die oft Entfernungen von über 100 Kilometern in
Kauf nehmen, bezahlen je nach Heil- und Kostenplan zwischen 2,50 und 7,50 Euro
für die Vermittlung, die Zahnärzte 20 Prozent vom Honoraranteil der ersten
Behandlung.
16 Krankenkassen machen Werbung auf Lehmanns Internetseite, die bereits einige
Nachahmer gefunden hat. Wer bei einer dieser Kassen versichert ist, zahlt keine
Vermittlungsgebühr. Viele Krankenkassen bieten auch Beratung. Die Barmer etwa
hat spezielle Zahnteams, die Patienten informieren. "Der Patient muss mehr zum
Kunden werden" , sagt Julia Nill von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg,
"und nicht nur beim MP3-Player, sondern auch beim Zahnarzt die Preise
vergleichen." Die Bundeszahnärztekammer rät dagegen, bei der Zahnarztsuche auf
die Landeszahnärztekammern und die dort angesiedelten Patientenberatungsstellen
zurückzugreifen.
www.2te-zahnarztmeinung.de
Tanja Wolf ,
4.9.2006, www.badische-zeitung.de
40 Jahre
Zahnarztpraxis Nevely in Freiburg-Littenweiler
Zahn-, Mund- und
Kieferheilkunde in Familientradition
Dr. Nevely - Foto: Gisela Heizler-Ries
Im April dieses Jahres kann die Zahnarztpraxis Nevely in der Littenweilerstraße
ihr 40-jähriges Jubiläum feiern. Dr. Franz Nevely begann einst sein
Medizinstudium in der Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde im heutigen
Gasthaus zum Kühlen Krug in Günterstal, in dessen Gebäude während des Krieges
die Klinik untergebracht war. Nach dem frühen Tod seines Vaters musste er sein
Studium selbst finanzieren und arbeitete in den Semesterferien auf dem Bau, in
der Milchzentrale und im damaligen Gaswerk. Seine Assistenzzeit verbrachte Franz
Nevely in der Praxis Dr. Fredy Stober, der einerseits ein angesehener Facharzt
für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde war, andererseits aber auch Präsident in
vielen sportlichen Einrichtungen und somit viel unterwegs. Franz Nevely wurde
somit „ins kalte Wasser geschmissen“ und musste sich in einer Praxis mit einem
Patientenstamm aus Industrie und Politik behaupten lernen und oft wollte man
sich nicht unbedingt „vom Stift“ behandeln lassen. Im April 1966 eröffnete Franz
Nevely schließlich in den ehemaligen Praxisräumen von Dr. Peter Hübsch, in der
Littenweilerstraße, unweit seines Elternhauses am Eichberg, eine eigene Praxis.
Zu Beginn hatte die Praxis 35 qm und Ofenheizung! Im Laufe der Jahre wurde
ständig erweitert und es kam ein eigenes technisches Labor hinzu. Bereits 1967
begann Franz Nevely, nach Ausbildung durch Prof. Linkow in USA, mit den ersten
Implantat-Operationen.
Im Jahre 2003 konnte Dr. Nevely
seine Praxis an seinen Sohn Dr. Tino Nevely und seine Schwiegertochter Dr.
Ulrike Nevely übergeben, eine glückliche familiäre Konstellation, denn zeitweise
arbeiten in der
Praxis Nevely fünf Familienmitglieder zusammen. Auch Tochter Kerstin Nevely
ist als EDV-Fachkraft hier beschäftigt und Renate, Ehefrau von Franz Nevely,
übernimmt an den beiden Wochentagen, an denen ihr Mann noch in der Praxis tätig
ist, den Empfang und die Betreuung der Patienten. Besonders dankbar und stolz
ist Franz Nevely, dass sein Lebenswerk, seine Praxis, in der Familie bleiben
kann und dass sein Sohn Tino einmal in seine Fußstapfen treten würde, war dem
Vater recht früh bewusst, denn der erste Zahn der ihm gezogen werden musste, hat
Tino selbstbewusst und gekonnt, mit gerade einmal 17 Jahren, aus dem väterlichen
Mund entfernt.
Gisela Heizler-Ries, Littenweiler Dorfblatt,
26.3.2006
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Update 20.08.09
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