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Branchenbuch
 Zahnärzte in Freiburg und Schwarzwald
 

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Zahnarzt, Dentist, Kieferchirurg, Labor, Zahnrtechnik, ...    Alle Angaben ohne Gewähr

Blick über den Langeckhof nach Südwesten ins Dreisamtal am 15.3.2006

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Zahnbeläge, nicht Kaugummi, greifen den Schmelz an
 
Wie bitte – Kaugummi kauen schadet dem Gebiss? Wer Gebissprobleme hat, der kaut auch schon mal nur auf einer Seite. Nicht das Kauen von Kaugummi führt zu Fehlbelastungen, sondern die Kassen und die Zurückhaltung der Patienten, wenn es um eine diagnostische Zahnmedizin geht, weil aufwendig und nicht ganz billig, sind der Grund für manch unnötige Fehlstellung und Fehlbelastung der Zähne. Kassen sollten Registrierungen bezuschussen, anstatt mehr und mehr Kosten einzusparen zulasten der Patienten. Auch das Kaugummikauen für die Zähne ungesund sein soll, ist falsch. Denn Kaugummis (ohne Zucker) fördern den Speichelfluss, remineralisieren den Schmelz nach dem Essen und reinigen von Resten von Kohlenhydraten im Mund. Zahnbeläge greifen den Schmelz an, nicht das Kauen von Kaugummi. Hinzu kommen bessere Durchblutung des Gehirns, Aktivierung des Kieferknochens, Verbesserung der Blutwerte (übrigens eine Doktorarbeit wert, inwieweit die Blutwerte durch Kaugummikauen verbessert und die Leistungsfähigkeit gesteigert werden kann und zudem der Knochen vor Abbau geschützt wird). Schließlich werden im Kieferknochen (und Beckenknochen) rote Blutkörperchen gebildet, wäre das nicht ein legales Dopingmittel im Leistungssport?  
BZ-Leserbrief vom 20.8.2009 von Wolfgang Huppert, Meisterwerkstatt Zahntechnik, Friesenheim

 

Zahntechnikermeister Oskar Menner gegen Billigimporte aus China

Oskar Menner ist die Mentalität der Deutschen leid: "Hochwertige Qualität zum Kassenpreis" laute die Auffassung vom Gesundheitssystem — der importierte Zahnersatz aus China nimmt zu. Laut dem Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen sind 80 Prozent der Menschen vom "falschen Biss" betroffen, einer Funktionsstörung des Unterkiefers. Der Neustädter Zahntechniker bevorzugt beim Zahnersatz das Implantat vor der Brücke, fertigt in seinem Labor aber beides, getreu dem Motto: "Pfusch setzt sich nicht durch" .

Es heißt der Händedruck sagt viel über einen Menschen aus — Menner drückt fest zu. Am Telefon hat er einen Zahnarzt, einen Kunden, vielleicht aus Furtwangen, vielleicht aus Kirchzarten, manchmal vom Bodensee. Geschäftliche Ortsgespräche führt der 54-Jährige nur selten. Auf die Frage nach dem Warum erzählt er eine Anekdote: Seit 1990 ist er in der Wälderstadt als Selbstständiger tätig. Er habe, sagt er, einmal einen schlechten
Abdruck — Zahnabdrücke sind die Basis für seine Arbeit — von einem hiesigen Zahnarzt erhalten. Auf Nachfrage habe ihm der Mediziner ärgerlich geantwortet: "Seit wann sagt ein Zahntechniker einem Zahnarzt, was Qualität ist." Menner hat die Zusammenarbeit beendet. Konsequent nennen das die einen, penibel die anderen. Ein ehemaliger Angestellter eröffnete nach erfolgreichem Studium kürzlich eine Zahnarztpraxis, Menner steckte viel Geld in seine Ausbildung, Aufträge hat er bislang keine erhalten. "Er hat Angst, dass ich zu genau bei der Beurteilung seiner Arbeit bin" , glaubt der Zahntechniker. Undankbarkeit, ein Grund warum von zwölf Angestellten kein einziger mehr im Labor ist — Menner ist froh drum: "Früher musste ich 80 000 Mark im Monat umsetzen, heute arbeite ich für unsere Rente." Mit "uns" ist sein "Mädchen für alles" gemeint, wie er seine Frau und rechte Hand Gisela nennt. Den letzten gemeinsamen Urlaub verbrachten sie in Gieboldehausen, südliches Niedersachsen, er auf Fortbildung, sie mit einem guten Buch. "In einem Kleinstbetrieb muss man sich auf den Lebenspartner verlassen können" , sagt der Zahntechniker. Seine Frau ist auf dem Sprung, eine Zahnbrücke muss nach Furtwangen gefahren werden, er nimmt gerade noch den Feinschliff vor. "Das ist Service" , sagt sie und verschwindet im Gang des Labors. In einer Glasvitrine hat das Ehepaar Unterkiefer, Zähne und einen Schädel mit Gebiss ausgestellt — das schaurige Arbeitszeugnis des Zahntechnikers. Der klassische Goldzahn liegt neben der Kunststoff -Prothese und ein Gipsabdruck beherbergt das Keramikimplantat. Ein besonderer Schatz ist die 60 Jahre alte Kautschukprothese, die seinen einstigen Träger überlebt hat. "Wir haben mit Gold, Keramik und edelmetallfreien Legierungen eine vielseitige Materialverwendung" , erzählt der Zahntechniker. Seine Frau ist mit einer Preisliste von einem anderen Zahnlabor zurück, das die zahntechnischen Arbeiten in China herstellen lässt.

Mit Bleistift ist der von ihnen verlangte Kassenpreis — 150 Euro — notiert, der Mitbewerber verlangt 59 Euro für die Krone. Oskar Menner betont das Wort Mitbewerber, "Konkurrenz habe ich keine mehr" , sagt der Selbstständige. Er ist nicht mehr auf jeden Auftrag angewiesen, angesichts der Zahnimporte aus Fernost ist er dafür auch sichtlich dankbar. "Immer mehr Zahnärzte im Hochschwarzwald arbeiten mit Labors in China zusammen." Per UPS abgeholt, wird der Abdruck nach Asien geflogen, 14 Tage später ist der Zahnersatz da. Ob der im Akkord schaffende Chinese die feinen Farbkorrekturen, Rotweinflecken und imitierte Risse bei den künstlichen Zähnen anfertigen kann, bleibt dabei nur Nebensache. "Die Passung dieser Prothesen ist meist schlecht" , kritisiert der Zahntechniker.

An seinem Computer öffnet er eine Bilddatei, Menner dokumentiert die Arbeiten für die Patienten und leistet Aufklärung. "Wenn nötig, stehe ich in der Zahnarztpraxis mit am Stuhl" , sagt er. Auf dem Foto: Eine klaffende Lücke und ein schiefes Lächeln, der Schneidezahn hat keinen Kontakt mehr mit dem Zahnfleisch. "Das hat ein so genannter Experte gemacht" , sagt Menner. Die Frau sei zu ihm gekommen, er habe ihre Zähne wieder gerichtet. Psychische Belastungen, Kopfschmerzen, Gelenkbeschwerden, Schlafstörungen, ja sogar der Tinnitus sind mögliche Folgen für Fehlstellungen der Kiefer. Der "falsche Biss" kann vermieden werden, wenn die gesetzlich vorgeschriebene Funktionsanalyse vorgenommen wird, worauf viele Ärzte allerdings verzichten. "Kronen werden im Nachhinein zurecht gefräst — mit Präzision hat das nichts zu tun" , sagt Menner. Wenn er spät abends auf die Uhr im Labor schaut und weiß, dass er bereits seit halb sieben in der Früh auf den Beinen steht, schnappt er sich gerne seinen Hund und spaziert zum Kreuz empor. Mit fünf Geschwistern und einem Landwirtschaftsbetrieb hat Oskar Menner früh gelernt, was es bedeutet zu arbeiten. "Qualität wird sich immer durchsetzen" , sagt er. Ein fester Händedruck zum Abschied.
Max Schuler, 5.1.2008, BZ

 

 

Zweite Zahnarztmeinung: Kronen und Implantate im Internet

Handwerker tun es, Umzugsfirmen auch, aber Zahnärzte? Wenn sich Dachdecker, Maler oder Fliesenleger im Internet gegenseitig unterbieten und der Kunde sich das billigste Angebot herauspicken kann, ist das für viele Experten nicht fragwürdig. Aber was ist davon zu halten, wenn Heil- und Kostenpläne für Zahnersatz Objekt einer Internet-Auktion sind? Gar nichts, sagt die Bundeszahnärztekammer: Der Handel im Netz sei bedenklich und geeignet, "dem Ansehen des Berufsstandes Schaden zuzufügen". Doch das Patientenbestreben beim Arzt Geld zu sparen, hat mit dem Trend zur Therapie in Osteuropa längst um sich gegriffen. Der Neusser Diplomkaufmann Holger Lehmann hat somit mit seiner Internetseite "Zweite Zahnarztmeinung" eine erfolgreiche Geschäftsidee gehabt. Seit gut einem Jahr gibt es die Plattform, auf der Patienten ihren geplanten Zahnersatz billiger bekommen können. Mittlerweile machen mehr als 500 deutsche Zahnärzte Angebote für Kronen, Implantate oder Bleaching und unterbieten dabei ihre Kollegen um ein Vielfaches.
"Ich bin aus Patientensicht darauf gekommen" , sagt Lehmann. "Ich brauchte eine Brücke, und mein Zahnarzt wollte dafür 500 Euro, ein zweiter Zahnarzt nur 350 Euro. Da sah ich, es gibt enorme Unterschiede beim Preis für die gleiche Leistung." Materialkosten machen seinen Berechnungen zu Folge nur maximal 20 Prozent der Zahnersatzkosten aus. Damit bliebe genug Spielraum um per Wettbewerb den Preis zu senken. "Wird der Patient mit einem Zahnarzt einig, dient der erste Termin dem Kennenlernen und der Untersuchung" , erklärt Lehmann. Dann wird ein neuer Heil- und Kostenplan erstellt, der bei der Krankenkasse eingereicht wird. Erst danach beginnt die Behandlung. Die Zahnärzte bieten unter Pseudonym, heißen "dens-fuxx" oder "Der-Doc" . Die Patienten, die oft Entfernungen von über 100 Kilometern in Kauf nehmen, bezahlen je nach Heil- und Kostenplan zwischen 2,50 und 7,50 Euro für die Vermittlung, die Zahnärzte 20 Prozent vom Honoraranteil der ersten Behandlung. 16 Krankenkassen machen Werbung auf Lehmanns Internetseite, die bereits einige Nachahmer gefunden hat. Wer bei einer dieser Kassen versichert ist, zahlt keine Vermittlungsgebühr. Viele Krankenkassen bieten auch Beratung. Die Barmer etwa hat spezielle Zahnteams, die Patienten informieren. "Der Patient muss mehr zum Kunden werden" , sagt Julia Nill von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, "und nicht nur beim MP3-Player, sondern auch beim Zahnarzt die Preise vergleichen." Die Bundeszahnärztekammer rät dagegen, bei der Zahnarztsuche auf die Landeszahnärztekammern und die dort angesiedelten Patientenberatungsstellen zurückzugreifen.
www.2te-zahnarztmeinung.de

Tanja Wolf , 4.9.2006, www.badische-zeitung.de

  

 

 

40 Jahre Zahnarztpraxis Nevely in Freiburg-Littenweiler

Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Familientradition

r. Nevely - Zahnärzte in Littenweiler Dr. Nevely - Foto: Gisela Heizler-Ries
   

Im April dieses Jahres kann die Zahnarztpraxis Nevely in der Littenweilerstraße ihr 40-jähriges Jubiläum feiern. Dr. Franz Nevely begann einst sein Medizinstudium in der Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde im heutigen Gasthaus zum Kühlen Krug in Günterstal, in dessen Gebäude während des Krieges die Klinik untergebracht war. Nach dem frühen Tod seines Vaters musste er sein Studium selbst finanzieren und arbeitete in den Semesterferien auf dem Bau, in der Milchzentrale und im damaligen Gaswerk. Seine Assistenzzeit verbrachte Franz Nevely in der Praxis Dr. Fredy Stober, der einerseits ein angesehener Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde war, andererseits aber auch Präsident in vielen sportlichen Einrichtungen und somit viel unterwegs. Franz Nevely wurde somit „ins kalte Wasser geschmissen“ und musste sich in einer Praxis mit einem Patientenstamm aus Industrie und Politik behaupten lernen und oft wollte man sich nicht unbedingt „vom Stift“ behandeln lassen. Im April 1966 eröffnete Franz Nevely schließlich in den ehemaligen Praxisräumen von Dr. Peter Hübsch, in der Littenweilerstraße, unweit seines Elternhauses am Eichberg, eine eigene Praxis. Zu Beginn hatte die Praxis 35 qm und Ofenheizung! Im Laufe der Jahre wurde ständig erweitert und es kam ein eigenes technisches Labor hinzu. Bereits 1967 begann Franz Nevely, nach Ausbildung durch Prof. Linkow in USA, mit den ersten Implantat-Operationen.

Im Jahre 2003 konnte Dr. Nevely seine Praxis an seinen Sohn Dr. Tino Nevely und seine Schwiegertochter Dr. Ulrike Nevely übergeben, eine glückliche familiäre Konstellation, denn zeitweise arbeiten in der Praxis Nevely fünf Familienmitglieder zusammen. Auch Tochter Kerstin Nevely ist als EDV-Fachkraft hier beschäftigt und Renate, Ehefrau von Franz Nevely, übernimmt an den beiden Wochentagen, an denen ihr Mann noch in der Praxis tätig ist, den Empfang und die Betreuung der Patienten. Besonders dankbar und stolz ist Franz Nevely, dass sein Lebenswerk, seine Praxis, in der Familie bleiben kann und dass sein Sohn Tino einmal in seine Fußstapfen treten würde, war dem Vater recht früh bewusst, denn der erste Zahn der ihm gezogen werden musste, hat Tino selbstbewusst und gekonnt, mit gerade einmal 17 Jahren, aus dem väterlichen Mund entfernt.

Gisela Heizler-Ries, Littenweiler Dorfblatt, 26.3.2006

  

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