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Step Ost - Stadtentwicklungsplan Freiburg-Ost
 

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Bürgerbefragung zum Flächennutzungsplan

Littenweiler/Ebnet/Kappel (hr.) Am 26. und 27. Oktober und ggf. auch im November finden für den Freiburger Osten Workshops im Rahmen des Moderationsverfahrens zum Flächennutzungsplan statt. Da nicht alle Bürgerinnen und Bürger an diesem Termin teilnehmen können, möchten der SPD-Ortsverein Littenweiler-Ebnet allen MitbürgerInnen die Gelegenheit geben, ihre Meinung in den Moderationsprozess einfließen zu lassen. Seit dem 11. Oktober haben die Bewohner des Freiburger Ostens die Möglichkeit, auf vorbereiteten Kärtchen festzuhalten, was sie gut und was sie schlecht in ihrem Stadtteil finden. An folgenden Punkten sind "Urnen" für die Abholung und Abgabe der Befragungszettel zu finden: In Littenweiler im Café Caramel, Kunzenweg und am Kiosk an der Endhaltestelle Lassbergstraße. In Ebnet: Gasthaus Ruh und in Kappel in der Bundschuh-Apotheke.

Der SPD-Ortsverein beabsichtigt, die eingegangenen Beurteilungen auszuwerten und in den Moderationsprozess zum Flächennutzungsplan einzubringen, bzw. bei seiner Politik in Stadt und Stadtteil zu berücksichtigen. Der 1. Vorsitzende Walter Krögner bittet die Bevölkerung zahlreich von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen.

     

 

 

Interessen Littenweilers interessierten nicht - Oststadtkonferenz ohne Littenweiler

Besser hätte man die Bedeutung, die der Stadtteil Littenweiler im Freiburger Rathaus einnimmt nicht demonstrieren können. Während der Ortsvorsteher von Ebnet, Hellmut Menner, und auch Thomas Oertel, der Erste Vorsitzende des Bürgervereins Oberwiehre - Waldsee, nach Protesten doch noch und an der Expertenrunde der von Oberbürgermeister Böhme anberaumten Oststadtkonferenz teilnehmen durften, blieben die Vertreter von Kappel und Littenweiler außen vor, als es im Gebäude des Südwestfunks um die Zukunft des Freiburger Ostens ging.

Die Bebauung von Schloßbergnase und Messplatz, mehr Kunst und Kultur für unsere Stadt und Verkehrsbündelung - oder besser gesagt Verkehrsverlagerung, dies waren die Themen des Abends. Angesichts dieser Pläne, so scheint es, sind die Anliegen und Meinungen der Bürger der Stadtteile Kappel, wo eh die Welt noch in Ordnung zu sein scheint, oder Littenweiler, wo hingegen gar nichts mehr stimmt, nicht gefragt.

Vielleicht ist man im Freiburger Rathaus der Meinung, dass Littenweiler durch den Bau der B 31 Ost neu ohnehin restlos bedient ist. Was wahrscheinlich sogar stimmt. Nicht umsonst wurde neulich bei einer CDU-Versammlung in Ebnet, der Stadtteil Littenweiler als abschreckendes Beispiel dargestellt. "Wir wollen kein zweites Littenweiler" sagen die Bürger von Ebnet jetzt, nachdem sie die B 31 Ost bald los sind und der Verkehr demnächst durch Littenweiler, Waldsee und durch die Wiehre rollen wird.

Aber sie haben noch in anderer Hinsicht recht, die Ebneter Bürger. Auch das, was außer dem Bau der B 31 Ost und der damit verbundenen Zerstörung der Naherholungsgebiete in Littenweiler passierte, ist keineswegs erstrebenswert. Man denke an die dichte und fantasielose Bebauung auf den letzten Grünflächen Littenweilers, an den Abriss historischer Bausubstanz und den damit verloren gegangenen Charakter unseres alten Stadtteils. Überdies sollte einmal darauf hingewiesen werden, dass es in Littenweiler - einem Stadtteil mit rund 7500 Einwohnern - keine Fest- oder Allzweckhalle gibt. Der einzige Ort, der von Bewohnern und Vereinen für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden kann, ist eine ausgediente, ungemütliche, Kirche, deren Küche - eine ehemalige Sakristei - noch nicht einmal beheizbar ist.

Vielleicht ist er angesichts dessen, was in Littenweiler passiert, wirklich lächerlich und aus Sicht der Stadtplaner unbedeutend, der Wunsch der Bürger nach einer schöneren Gestaltung des Ortskerns und nach einer Aufwertung des verwahrlosten Geländes rund um den Littenweiler Bahnhof. Dass sich aber unser Oberbürgermeister in Sachen Littenweiler noch nicht einmal die Mühe macht, wenigstens in der Öffentlichkeit den Schein zu wahren, ist erstaunlich unsensibel.

"Das nächste mal Herr Kotterer, dürfen Sie dann auch mit dabei sein", war das Zugeständnis, das Böhme an den Vorsitzenden des Littenweiler Bürgervereins Martin Kotterer machte , nachdem Kritik aufgekommen war. "Nur lieber Herr Böhme, es geht nicht darum, dass Herr Kotterer bei Ihnen am Tisch sitzen darf, sondern es geht um die Belange und wirklich großen Sorgen eines Stadtteils, der mehr Einwohner hat, als die benachbarten Ortsteile Kappel, Ebnet und Waldsee zusammen".

Nachdem, was hier in den letzten Jahren im Stadtteil geschehen ist und besonders nach dem unglücklichen Verlauf der Oststadtkonferenz stellt sich die Frage: Was bleibt jetzt den Bürgern von Littenweiler noch und welche Perspektiven zeichnen sich für ihren Stadtteil ab? Im Moment jedenfalls hat es den Anschein, als müssten sie auf das Ende der Amtszeit von OB Böhme warten und darauf hoffen, dass sich ein Nachfolger finden lässt, für den Freiburg nicht am Messplatz aufhört.
Anita Hohler, Littenweiler Dorfblatt, 1/2001

     

 

Der Freiburger Osten kam zu kurz - Die Oststadtkonferenz befasste sich mir Innenstadtthemen

Sie wurde zwar als erste große öffentliche Oststadtkonferenz angekündet, die Veranstaltung, die in den Räumen des Südwestfunks statt fand. Aber so sehr viel Neues kam an diesem Abend nicht rüber. Das eigentlich Interessante wäre die Meinung der Bürgervertreter der östlichen Stadtteile gewesen, die hier Stellung nehmen sollten zu den im wesentlichen bekannten Oststadtplänen. Zunächst jedoch konnten die Anwesenden die erstaunliche Feststellung machen, dass der Freiburger Osten aus städtischer Sicht wohl hinter dem Schwabentor endet, denn die Vertreter von Ebnet, Ortvorsteher Helmut Menner, und vom Bürgerverein Oberwiehre- Waldsee Thomas Oertel wurden erst nach Protesten nachnominiert und die Vertreter von Littenweiler und Kappel gar nicht erst eingeladen.

Schmelas empfiehlt städtebauliches Gesamtkonzept

Zu Beginn stellte Oberbürgermeister Rolf Böhme bei einem virtuellen Spaziergang vom Augustinermuseum bis nach Ebnet und Kappel fest, dass sich das "Ost-West -Gefälle" der Nachkriegsjahre inzwischen eher zu Lasten des Freiburger Ostens umgekehrt hat. Baudezernent Matthias Schmelas empfahl allen Beteiligten ein städtebauliches Gesamtkonzept zu verfolgen. Aufgrund der geladenen oder besser nicht geladenen Bürgervertreter war jedoch die Diskussion über ein solches Gesamtkonzept gar nicht möglich. Mit Josef Diel vom Kuratorium Augustinermuseum, dem Einzelhandelspräsidenten Hermann Frese und Michael Fleiner vom Lokalverein Innenstadt war das Gremium recht innenstadtlastig besetzt. Auch Stadtplaner Wulf Daseking wandte sich mit dem Vorschlag, die Fahrspuren am Greifeneggring zu verändern, einem Innenstadtthema zu. Die Neugestaltung von Schloßbergnase und Schwabentorplatz waren das beherrschende Thema des Abends. Allerdings gab es hierzu außer der Aussage, dass in diesem Stadtbereich Kunst und Kultur eine wichtige Rolle spielen sollten, nur wenig Konkretes. Schließlich müssen erst einmal Investoren gefunden werden, die diese Pläne umsetzen.

Die Bürger grollten, nur wenig Konkretes. Schließlich müssen erst einmal Investoren gefunden werden, die diese Pläne umsetzen.


Wünsche der Allgemeinheit werden zu wenig berücksichtigt

Die Bürgerkonferenzen hingegen zeigten schon eher, dass sie an einer Gesamtkonzeption des Freiburger Ostens interessiert sind. Nach wie vor stehen noch viele Fragen über die Auswirkungen der B 31 Ost neu im Raum. Ein Bürger befürchtete, dass die Schwarzwaldstraße nicht die erhoffte Entlastung erfahren werde und letztendlich die Straßengegner recht behielten, die dies schon bereits vor Jahren prophezeit hätten. Ein Anwesender gab zu bedenken, dass zwei Anschlüsse an die B 31 Ost neu zu wenig seien und der Freiburger Osten von der neuen Straße "abgehängt" werde. Eine Bürgerin aus der Wiehre beklagte, dass bei der Messplatzbebauung die Wünsche der Allgemeinheit viel zu wenig berücksichtigt würden.

Eine viel beachtete Wortmeldung kam vom Bürgervereinsvorsitzenden von Littenweiler, Martin Kotterer. Er kritisierte, dass fast alle der erwähnten Bauvorhaben und Verbesserungen im Freiburger Osten mit dem Ende des Baus der B 31 Ost verknüpft werden. Eine Ortskerngestaltung von Littenweiler jedoch sei bereits vor Jahren geplant und wegen der leeren städtischen Kassen wieder abgesagt worden. Sie stehe genau so wenig im Zusammenhang mit dem Bau der B 31 Ost neu wie die Gestaltung der Schloßbergnase oder die Renovierung des Augustinermuseums.
Anita Hohler

     

 

 


Step Ost: BürgerInnen-Beteiligung im Freiburger Osten (StadtNachrichten 12.1.2001)
Vorschlag der SPD zum weiteren Vorgehen nach der Oststadtkonferenz

Die Oststadtkonferenz am 12.12.2000 war gewissermaßen der Startschuß für die Weiterentwicklung der gesamten Oststadt vom Schwabentor bis an die östlichen Gemarkungsgrenzen in Ebnet und Kappel.

Im Zusammenhang mit der Fertigstellung der B 31 Ost (neu) ergeben sich große Entwicklungsmöglichkeiten für den gesamten Freiburger Osten. Um dieses Potenzial möglichst umfassend zu nutzen, ist die Bevölkerung wirkungsvoll einzubeziehen. Die bisherige Form der Bürgeranhörung ist nicht geeignet, in einen erforderlichen Prozeß des Austausches einzutreten. Mit dem STEP Ost (Stadtentwicklungsplan Ost) hat die Verwaltung eine umfassende Bestandserhebung über die Situation im Freiburger Osten angefertigt. In diesem bislang unverbindlichen Planwerk werden auch Vorschläge zur weiteren Entwicklung in den Stadtteilen des Freiburger Ostens unterbreitet. Diese Vorschläge müssen mit der BürgerInnenschaft diskutiert werden

Moderierte Workshops

Die Erfahrung zeigt, daß die Wünsche der BürgerInnen in Frontalveranstaltungen nicht optimal abgefragt werden können. Die Erfahrung zeigt andererseits, daß durch das Verfahren des neutral moderierten Workshops unter Einbeziehung der Verwaltung, Konsensprozesse in Gang gesetzt werden können. Mindestens genauso wichtig wie das Ergebnis ist auch der Prozeß der Erarbeitung, weil dieser Prozeß im weiteren Verlauf seine Fortsetzung finden wird. Wichtig dabei ist, daß sämtliche Akteure und Akteurinnen an einen Tisch kommen. Es wird nicht übereinander geredet, sondern miteinander.

Arbeitsumfang

Im STEP Ost sind mehrere Schwerpunktthemen sowie sog. „Hot Spots“ der weiteren Entwicklung genannt:

Themen:

1. Stadtbild – Landschaftsbild
2. Klima
3. Verkehr: MIV, ÖPNV; Rad; Fuss
4. Freiräume
5. Gewässer, Arten+Biotope
6. Wohnen
7. Infrastruktur: Kultur, Soziales, Gewerbe, Einzelhandel

„Hot Spots“:

1. Dreisam
2. Hirzbergspange – Meßplatz
3. Möslepark
4. Ortszentrum Littenweiler
5. Kappler Knoten
6. Ortsmitte Ebnet

Verfahren

- Zu den genannten Hot Spots und Themen organisiert die Stadt im Benehmen mit den Bürgervereinen für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger moderierte Workshops. Die darzustellenden städtischen Positionen werden in den Workshops vorgestellt und bieten die Ausgangslage für die weitere Arbeit in den Workshops. In der Ortschaft Ebnet findet zur Zeit im Rahmen des sogenannten Bürgerbeirats eine intensive Diskussion über die weitere Entwicklung Ebnets statt. Für die Ortschaft Kappel fehlt sowohl im STEP Ost als auch in der Realität eine entsprechende grundsätzliche Auseinandersetzung in der BürgerInnenschaft.
- Die Ergebnisse der moderierten Workshops fließen in das Gesamtkonzept STEP Ost ein, das vom Gemeinderat und den Ausschüssen zur Beratung und Beschlußfassung vorgelegt und im Laufe des Jahres 2001 beschlossen werden soll.
Vor der gemeinderätlichen Beratung findet eine 2.Oststadtkonferenz statt, in der die Ergebnisse aus den moderierten Workshops vorgestellt, diskutiert und miteinander abgeglichen werden.

Finanzierung

Wir gehen davon aus, daß für den Bereich der Oststadt die erforderlichen Haushaltsmittel in ausreichendem Maße bereitgestellt werden.
Quelle: StadtNachrichten, 12.1.2001

     


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