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Erentrudiskapelle am Südzipfel vom Tuniberg
zwischen Markgräflerland und Kaiserstuhl

    

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Freiburg-Munzingen, Erentrudiskapelle, Spargel, Wein, ...

Tele-Blick von der Autobahn nach Westen zur Ehrentrudiskapelle am Südzipfel vom Tuniberg am 2.11.2006
Tele-Blick von der Autobahn nach Westen zur Ehrentrudiskapelle am Südzipfel vom Tuniberg am 2.11.2006

 

Erentrudiskapelle am Tuniberg
 

Ehrentrudiskapelle bei Munzingen am Tuniberg am 15.4.2004 Blick nach Westen zur Ehrentrudiskapelle am 4.5.2006 Blick nach Süden von der Ehrentrudiskapelle auf Hausen an der Möhlin am 4.5.2006
Blick nach Norden zur Erentrudiskapelle am 15.4.2004 Blick nach Westen zur Erentrudiskapelle am 4.5.2006 Blick nach Süden von der Erentrudiskapelle auf Hausen an der Möhlin am 4.5.2006
Blick nach Osten zur Ehrentrudiskapelle am 9.3.2007 Blick nach Süden zur Ehrentrudiskapelle am 9.3.2007 Blick nach Westen zur Ehrentrudiskapelle am 9.3.2007
Blick nach Osten zur Erentrudiskapelle am 9.3.2007 Blick nach Süden zur Erentrudiskapelle am 9.3.2007 Blick nach Westen zur Erentrudiskapelle am 9.3.2007
Bildstock östlich der Ehrentrudiskapelle: Rebumlegung 12.10.1969 Blick nach Nordosten zur Erentrudiskapelle am 16.2.2010
Bildstock östlich der Erentrudiskapelle: Rebumlegung 12.10.1969 Blick nach Osten zur Erentrudiskapelle am 25.10.2008 Blick nach Nordosten zur Erentrudiskapelle am 16.2.2010
Blick vom Berg nach Südosten zur Erentrudiskapelle am 16.2.2010 Blick von der Erentrudiskapelle nach Osten am 16.2.2010 über Mengen zum Batzenberg
Tele-Blick vom Berg nach Osten zur Erentrudiskapelle am 16.2.2010 - links Munzingen Tele-Blick vom Berg nach Südosten zur Erentrudiskapelle am 16.2.2010
 
Blick von der Erentrudiskapelle nach Osten am 16.2.2010 über Mengen zum Batzenberg
     
     

Die Kapelle auf dem 260 m hohen Kapellenberg ist das Wahrzeichen von Munzingen. Sie wurde Anfang des 18. Jahrhunderts auf älteren Grundmauern erbaut und noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts von Einsiedlern betreut. Sie haben einen sehr schönen Blick zu Kandel (Nordosten), Feldberg (Osten), Blauen (Südosten), Kaiserstuhl (Nordwesten) und Rhein (Westen).

Kath Seelsorgeeinheit Tuniberg
Zuständiges Pfarramt:
79112 Munzingen, St. Erentrudis-Str. 35 , Tel 0 76 64 / 4 02 98-0
Siegfried Flaig, Pfarrer
E-mail:
St.Stephan-Munzingen at t-online.de

http://www.opfingen.de/kakirche/Bilder/kapmunz.htm

 

Tuniberg-Westweg von Merdingen zur Erentrudiskapelle

Zwischen Merdingen und Erentrudiskapelle fällt der Tuniberg relativ steil ab. Entsprechend schöne Ausblicke bieten sich dem Wanderer vom Tuniberg-Westweg, der hier direkt oberhalb des steilen Westhangs verläuft. Ausblick über den Rhein zu den Vogesen, auf Rimsingen nach Südwesten und dann vom "Berg" nach Südosten über die Plastikfolie, unter denen der Spargel auf wärmere Tage wartet. "Der Berg" zwischen Niederrimsingen im Norden und Erentrudiskapelle mit Kapellenberg im Südosten ist mit 314 m der höchste Punkt des Tunibergs. Sehr schöne Aussicht: Bilder (7) - (9).

Wegstrecke: Merdingen, Weggabelung St.Morand, Attilafelsen, ob Niederrimsingen, ob Oberrimsingen, "Berg 314 m" (höchste Erhebung im Tuniberg), Kapellenberg, Erentrudiskapelle.

St. Morand im Weinberg bei Merdingen. Bank gestiftet von Leonhard Weis aus Merdingen Blick vom Tuniberg nach Westen auf den Niederrimsinger Baggersee am 4.5.2006 Blick nach Westen auf die blühende Roßkastanie beim Attilafelsen am 4.5.2006
(1) St. Morand im Weinberg bei Merdingen. Bank gestiftet von Leonhard Weis aus Merdingen
 
(2) Blick vom Tuniberg nach Westen auf den Niederrimsinger Baggersee am 4.5.2006
  
(3) Blick nach Westen auf die blühende Roßkastanie beim Attilafelsen am 4.5.2006

 
Blick vom Tuniberg-Westweg nach Südwesten auf Niederrimsingen am 4.5.2006 Blick vom Tuniberg-Westweg nach Westen auf Oberrimsingen am 4.5.2006 Junge Triebe aus alten Weinstöcken über gelbem Löwenzahn - Tuniberg 4.5.2006
(4) Blick vom Tuniberg-Westweg nach Südwesten auf Niederrimsingen am 4.5.2006 Blick vom Tuniberg-Westweg nach Westen auf Oberrimsingen am 4.5.2006
 
Junge Triebe aus alten Weinstöcken über gelbem Löwenzahn - Tuniberg 4.5.2006
 
Blick vom Berg nach Nordosten in Richtung Freiburg am 4.5.2006 Blick vom Berg nach Osten über Munzingen und die Folien-Beete Blick vom Berg nach Südosten über den Dünnenberg zur Ehrentrudiskapelle am 4.5.2006
(7) Blick vom Berg nach Nordosten in Richtung Freiburg am 4.5.2006
  
(8) Blick vom Berg nach Osten über Munzingen und die Folien-Beete
 
(9) Blick vom Berg nach Südosten über den Dünnenberg zur Ehrentrudiskapelle am 4.5.2006

Auch im Winter ist es sehr schön und erholsam am Tuniberg, besonders wenn Schnee liegt in den Weinbergen - was jedoch nur selten vorkommt.
 
Blick nach Westen auf Merdingen am 16.2.2010 - Schnee und -4 Grad
Blick nach Westen auf Merdingen am 16.2.2010 - Schnee und -4 Grad Blick vom Berg nach Nordosten über den Tuniberg am 16.2.2010 Blick nach Westen auf die kahle Roßkasta-wie beim Attilafelsen am 16.2.2010 - wie (3) oben
Blick nach Süden beim Attilafelsen auf Niederrimsingen am 16.2.2010
Blick nach Süden beim Attilafelsen auf Niederrimsingen am 16.2.2010
 
Tuniberg am 16.2.2010
  - ocker leuchtet der Löß auch im Winter
 
Rundwanderweg 16 - K.Westweg 300 m
  Blick auf Niederrimsingen
 
 Blick nach Süden auf Oberrimsingen am 16.2.2010 Blick nach Nordwesten auf Niederrimsingen am 16.2.2010
  Blick nach Süden auf Oberrimsingen am 16.2.2010
 
Blick nach Nordwesten auf Niederrimsingen am 16.2.2010
 
Blick vom Berg nach Südosten zur Erentrudiskapelle am 16.2.2010 - rechts Golfplatz Tuniberg
Blick vom Berg nach Osten zur Erentrudiskapelle am 16.2.2010 - links Munzingen Blick vom Berg nach Südosten zur Erentrudiskapelle am 16.2.2010 - rechts Golfplatz Tuniberg
Blick vom Berg nach Osten zur Erentrudiskapelle am 16.2.2010 - links Munzingen Blick vom Berg nach Südosten zur Erentrudiskapelle am 16.2.2010 Blick vom Berg nach Südosten zur Erentrudiskapelle am 16.2.2010 - rechts Golfplatz Tuniberg
   
Tuniberg am 16.2.2010    

 

Hugo und Erna Hohler: Ehrenamtliche Mesner seit 1987

Ein Vierteljahrhundert lang haben Hugo und Erna Hohler aus Munzingen ehrenamtlich den Mesnerdienst in der St. Erentrudiskapelle geleistet. Aus Altersgründen haben sie zum Jahresende den Dienst quittiert, schweren Herzen allerdings. Bis die Nachfolge geklärt ist, sind sie aushilfsweise weiter aktiv. Denn die beiden lieben die Kapelle, die als Wahrzeichen Munzingens und des Tunibergs gilt.

Der 91-jährige Hugo Hohler ist in Munzingen als Kind einer Landwirtsfamilie geboren und aufgewachsen. Er kam schon als Kind zum Gottesdienst in die Kapelle und schätzt die besondere Atmosphäre hier. "Die Eucharistie lässt sich in einer solch kleinen Kirche ganz anders erleben, weil man sich näher ist", sagt er. Seine Frau bestätigt dieses Empfinden. Erna Hohler (81), war es auch, die damals im Sommer 1987 auf den Aufruf der Pfarrgemeinde St. Stephan im Mitteilungsblatt reagiert hatte und ihrem Mann eröffnete: "Das würde ich gern machen, wenn du mir dabei hilfst." Beide sind tief gläubig und der Gemeinde sehr verbunden. Hugo Hohler war in den 1970er Jahren Pfarrgemeinderat. Und sie sind berührt von der Vorstellung, dass hier oben, an diesem "wunderschönen Ort", wie sie sagen, Christen seit Jahrhunderten beten und Gottesdienste feiern. Tatsächlich belegen historische Quellen die Südkante des Tunibergs oberhalb Munzingens als Wallfahrtsort schon für die Zeit um das Jahr 1000.
Die heutige Kapelle stammt von 1715. Zwei Jahre zuvor war ein 1666 errichteter Vorgängerbau in der Endphase des Spanischen Erbfolgekriegs von französischen Truppen zerstört worden als auch Freiburg erobert wurde. Hugo Hohler weiß noch viel mehr über die Kapelle zu erzählen. Etwa, dass sich 1771 Melchior Rech, der letzte Kirchendiener im Dienst des Straßburger Frauenklosters St. Stephan, mit der Gravur seines Namens in den Bodenplatten vor dem Eingang verewigt hatte. Die Zugehörigkeit der Pfarrei Munzingen zu diesem Kloster reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück: Nach einer Urkunde von 845 schenkte Irmingard, die Gattin Kaiser Lothar I., den Nonnen Liegenschaften auf der Gemarkung.
Erna und Hugo Hohler sind stolz darauf, an einem derart geschichtsträchtigen Ort zu wirken. Und sie sind stolz auf das wertvolle Inventar des kleinen Kirchleins. Der Altar trägt Figuren des Heiligen Trudpert und des Heiligen Rupert, dessen Nichte die Heilige Erentrudis war, aus dem Atelier des berühmten Klosterbildhauers Matthias Faller, des "Herrgottschnitzers vom Schwarzwald" (die Originale sind im Freiburger Augustinermuseum). Eine weitere Besonderheit ist eine Skulptur der Heiligen Erentrudis, die das Erzbistum Salzburg 1984 der Gemeinde St. Stephan geschenkt hatte, denn die 718 verstorbene Erentrudis war die erste Äbtissin des Benediktinerinnenklosters Nonnberg in Salzburg.

Noch steht nicht fest, wer künftig den Mesnerdienst in der Kapelle leisten wird. Bis die Pfarrgemeinde Nachfolger gefunden hat, werden die Hohlers daher noch aushilfsweise zur Verfügung stehen, wenn jemand die Kapelle besichtigen oder hier heiraten will, womit auch schon zwei ihrer vielfältigen Aufgaben beschrieben sind. Jedes Jahr finden in der Kapelle 20 bis 30 Trauungen von Christen aller Konfessionen statt. Gottesdienste aber zelebriert Pfarrer Siegfried Flaig nur im Sommerhalbjahr und dann auch nur alle 14 Tage am Dienstagabend. Dann kümmern sich die Hohlers darum, dass das Buch mit den Bibeltexten aus dem Jahreskreis und die Utensilien für die Eucharistie bereitliegen.
Darüber hinaus sorgen sie das ganze Jahr über dafür, dass die Kapelle sauber und mit Blumen geschmückt ist, denn nahezu täglich schauen Ausflügler und Wanderer vorbei. Wer sich vorab meldet, kann sich von Hugo Hohler auch die Geschichte der Kapelle erzählen lassen, wobei er eine Spende zur Erhaltung des Bauwerks erbittet. Auf diese Weise hat er einen wesentlichen Teil der Ausgaben für die Innenrenovierung von 2001 beigesteuert und ebenfalls für die Anschaffung einer kleinen Orgel.
Auf die Frage, was ihn dazu motiviert, sich so für die Kapelle zu engagieren, antwortet Hugo Hohler: "Aus Dankbarkeit dafür, dass ich den Krieg überlebt habe." Drei Mal wurde er schwer verwundet, das letzte Mal kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, was ihm die rettende Heimkehr ermöglicht hatte. Seine Frau, die aus dem Glottertal stammt, hat Hugo Hohler in den 1950er Jahren in Freiburg kennen gelernt. Sie haben zwei Kinder und drei Enkel. Seit 1980 ist der frühere Postbeamte in Pension. Erna Hohler kümmerte sich um die Familie und die kleine Nebenerwerbslandwirtschaft, die heute von ihrem Sohn geführt wird.
13.1.2012, Silvia Faller

 

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