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Eisenbahngleise Freiburg-Littenweiler
erneuern
Höllentalbahn
im Schwarzwald
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Gleise der Höllentalbahn zwischen Freiburg-Littenweiler und Freiburg-Wiehre
erneuert:
Zeitraum
18.4.2006 bis 22.4.2006
1,8 km Gleise auswechseln - eine Meisterleistung
In der Woche nach Ostern wurden die Gleise der Höllentalbahn
zwischen Freiburg-Littenweiler und Freiburg-Wiehre auf 1,8 km Länge komplett
ausgewechselt. Ein gigantisches Unternehmen. Ich war fasziniert, mit welcher
Präzision und auch Begeisterung die beteiligten Firmen die schwierigen Arbeiten
ausführten: Der gigantische Umbauzug "Schwoba-Pfeil",
ein Wunderwerk der Technik, tauscht die Schienen aus
und ersetzt die alten Eisen- durch moderne Betonschwellen. Dann fährt der nicht
viel kleinere Schotterreinigungszug an, um die
Gleisbettung im Fließbandverfahren zu entnehmen, zu waschen und wieder unter die
Schwellen einzubringen. Nun werden in einem dritten Schritt die neuen Gleise
ausgerichtet und stabilisiert, zuerst an einigen Stellen von Hand, dann durch
einen mit modernster Computer- und Lasertechnik vollbepackten Spezialzug -
schlicht Stopfmaschine genannt. Abschließend fügt ein Schweißtrupp die jeweils
120 m langen Schienen zusammen.
Tag und Nacht wurde gearbeitet. Ich war beeindruckt, mit welchem Einsatz und gar
welcher Freude die Beteiligten zu Werke gingen - die Bauleiter mit ihren Handys,
die Fachkräfte auf den Spezialwagen, die Prüfingenieure und nicht zuletzt die
Gleisbau-Arbeiter, die sich selbst als die "Ameisen der Firma" bezeichnen. Und
als die Schwellen am Förderband klemmten oder später, als sich der Pflug
verkeilte, dann wurde nachts bei Flutlicht bis zu drei Stunden lang unter den
riesigen Spezialwagen repariert, geschweißt und gerichtet - Arbeiten, die volle
Konzentration aller erforderten. Sämtliche Probleme wurden gelöst, und nach einer
Woche konnte der Höllentäler wie geplant auf dem neuen Gleis fahren.
Wie viele der Zuschauer kann auch ich als Laie nicht umhin, meine Hochachtung
ausdrücken. Während Littenweiler vor dem Fernseher saß bzw. schlief, wurde hier
an der Höllentalbahn von Ingenieuren und Arbeitern Höchstleistung vollbracht.
Einfach großartig!
Dies war die eine Seite, die Arbeiter-Seite. Auf
der andere Seite, der Passanten-Seite hingegen sah es zum Teil düster aus. Da
wurden entgegen dem Hinweis der Sicherungsdienste die Gleise überquert, Arbeiter
unflätig beschimpft und beleidigt, einfach hindurchmaschiert, Verbote bewußt
überhört und einfach mißachtet. Und dies waren nicht etwa nur übermütige
Jungens, sondern auch frühmittelalterliche Jogger, Mütter mit Kindern,
eilige Senioren, PH-Studenten, Fußgänger wie Fahrradfahrer. Schade, dass sich anscheinend
immer mehr Mitbürger der Technik und Arbeitswelt gegenüber abweisend und mißgünstig verhalten. Ich staunte, mit welcher Ruhe und psychologischem
Einführungsvermögen die Sicherungsmitarbeiter diesem z.T. unverschämt arroganten
Verhalten zeitgehetzter Passanten begegneten und sich nicht provozieren ließen.
Mehrmals hatte ich das Gefühl, dass hier zwei
Welten mehr und mehr auseinanderdriften bzw. - wenn überhaupt - feindlich aufeinandertreffen.
Einerseits die Arbeitswelt - mit sympathischen und
fleißigen Mitarbeitern, auch mit Kalle aus Bremen, nun schon über 30 Jahre "auf
Reinigung", nun wie so viele Kollegen für eine Woche in einer Ferienwohnung
in Oberried untergebracht.
Andererseits die Konsumwelt mit hypersensiblen Verbrauchern. Da werden in
Littenweiler zwei Bahnübergänge gesperrt und zusätzlich Sicherungsdienste
stationiert, um diese Sperrungen rund um die Uhr zu überwachen. Und dann finden
es immer mehr Mitbürger chic, zeitgehetzt zu klagen, eloquent zu drohen und
sich fürsorgeverwöhnt zu entrüsten. Um dann in der folgenden Woche auf den neuen
Gleisen der Höllentalbahn von Freiburg hoch zum Titisee zu fahren, so als wäre
nichts gewesen.
Schade, daß nichts gegen die Trennung dieser Welten unternommen wird. Wo bleiben
die Lehrer, die ihre Schulklassen zu dieser hochinteressanten Baustelle führen? Wo
sind die
Journalisten, die die Arbeiten für den zeitungslesenden Laien verständlich
aufbereiten? Wo waren die Passanten, die nicht schimpfen, sondern hinschauen und sich
beeindrucken lassen? An den Ingenieuren der Bauleitung von Bahn bzw.
ausführenden Firmen lag es nicht - diese beklagten Null-Nachfrage nach
fachkundiger Auskunft und zeigten sich verärgert darüber, dass über einen gekippten Bagger
ausführlicher berichtet wurde als über das "technische Spektakel" selbst. Doch
ein Lichtblick soll nicht verschwiegen werden: Immer wieder kamen zwei
chinesische Studenten vorbei, um stundenlang den Arbeitern von Umbauzug,
Schotterreinigung und Stopfmaschine zuzuschauen; und Fragen um zu stellen, die
gerne beantwortet wurden. Nun ja, in ca 25 Jahren müssen die Gleise wieder
überarbeitet werden - vielleicht kommt der Umbauzug mitsamt Spezialisten dann aus
China?
E.K., 24.4.2006
Arbeitsschritt 1: Schienen und Schwellen austauschen am 18.4.2006
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(1) Blick nach
Westen zum Bahnhof Littenweiler - die neuen Schienen liegen bereit
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(2) Der Umbauzug
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(3) Unter dem Umbauzug der Firma Leonhard Weis:
Die alten Schienen werden getrennt
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(4) Blick nach
Osten - Umbauzug mit vielen vielen neuen Betonschwellen
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(5) Gleis wird
angehoben
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(6) Die neuen
rostigen Schwellen kommen von außen
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(7)
Schweißarbeiten am Schwellen-Förderband unter dem Zug
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(8) Blick
nach Osten in Littenweiler am 18.4.2006: Man meint der Zug schwebt - neue Schiene unten,
alte Schiene oben
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(9) Blick nach
Süden: Die erste Schiene ist eingebracht - die alte liegt außen
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(10) Blick nach
Westen: Neue Schienen kommen von außen, alte Schienen von innen
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(11) Blick
nach Westen abends: Neue und alte Schienen kreuzen sich
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(12) Die neu
verlegten Schienen
werden verschraubt
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(13) Blick nach
Osten: Neue Schienen samt Betonschwellen liegen. Alte Schienen liegen außen
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(14) Umbauzug mit
seinen vielen Lampen bei
der Nachtarbeit - eine unheimliche Atmosphäre
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(15) Die vier
ersten Betonschwellen werden manuell eingesetzt - 19.4.2006 morgens
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Der Umbauzug "Schwoba-Pfeil" der Fa. Leonhard
Weis wechselt am 18.4.2006 die Gleise und Schwellen auf der 1800 m langen
Strecke im Auftrag des Generalunternehmers Wiebe aus. Der Umbauzug ist ca 20
Jahre alt, die Arbeitsleistung beträgt maximal 250 m/Std. Arbeitsrichtung
von Osten (Freiburg-Littenweiler) nach Westen (Freiburg-Wiehre).
Arbeitsbeginn 16.30 Uhr. Um 20 Uhr sind erst 20 m geschafft. Grund: Es
werden nicht Betonschwellen gegen Betonschwellen ausgetauscht, sondern gegen ca
100 Jahre Eisenschwellen. Da sich diese anfangs beim Aufnehmen verkeilen, muß in einer
komplizierten Schweißaktion das Förderband neu justiert werden. Solche
Starteinstellungen müssen beim Umbauzug immer manuell vorgenommen werden.
Die Arbeiter ledigen diese schwierigen und anstrengenden Justierungen mit
Bravour.
Ab 20 Uhr arbeitet sich der Umbauzug zügig nach Westen vor: Die neuen Schienen
werden von außen zugeführt, die alten Schienen von innen angehoben, die
alten Schwellen werden herausgenommen und hochgefördert und die alten
eingesetzt, dann kreuzen sich alte und neue Schienen und letztere wandern
auf die neuen Betonschwellen. Ein hochkomplexer Vorgang, der von den
Facharbeitern des Umbauzugs verfolgt und überwacht wird - die ganze Nacht
vom 18.4. zum 19.4.2006 hindurch, Minute für Minute.
Die jeweils 120 m langen Schienen wurden von Fa.
Donawitz aus Polen hergestellt.
Arbeitsschritt 2: Schotter reinigen
am 19.4.2006
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(1)
Blick nach Osten: Die 13 Wagen lange Schotterreinigungsmaschine trifft aus Mainz kommend ein
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(2)
Karl-Heinz Zuch - seit 31 Jahren dabei - am Startpunkt der Reinigung
in Littenweiler
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(3)
Die Kette am Startpunkt unter die Schienen hindurchführen und montieren -
komliziert
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(4)
Pflug (vorne) unterfährt mit Kette (Mitte) die angehobenen Schwellen:
Arbeitsrichtung nach links
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(5)
Sebastian Kadrenka leistet Schwerstarbeit bei der Kettenmontage -
bewundernswert!
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(6)
Die Maschine läuft. Der gereinigte Schotter gelangt rechts wieder ins Gleisbett
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(7)
Schmutziger Schotter wird im schrägen Förderband hochgepumpt
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(8)
Im Bahnsteig-Bereich liegen die Gleise zu weit links vom Bahnsteig (wegen
dem breiten Pflug)
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(9) Blick nach Nordwesten am Übergang Lindenmattenstrasse abends am
19.4.2006
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(10)
Gleise im Bahnsteig-Bereich per Kran "manuell" zum Bahnsteig hin rücken:
Präzisionsarbeit nachts |
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Am 19.4.2006 nachmittags trifft aus Mainz die
Schotterreinigungsmaschine ein - ein riesiger Zug mit folgenden Wagen:
1. Diesellok (die Firma Wiebe darf das Elektronetz der Bahn nicht nutzen)
2. Sieben Bunker-Schüttgutwagen zur Aufnahme von Schotter
3. Ein Doppel-Siebteil-Wagen
4. Ein Sternsieb-Wagen (mit Sebastian)
5. Wagen mit Öl und Wasser
6. Wagen mit Aushubkette (hier wird Schotter entnommen und gereinigt wieder
eingefügt)
7. Gerätewagen am Ende
Hersteller ist die Fa. Plasser & Theurer aus Österreich, Weltmarktführer vor
der Firma Mathiser aus der Schweiz. Die Maschine hat eine Reinigungsleistung
von max. 400 m/Stunde. Wie beim Umbauzug stellen sich auch hier die
Hauptprobleme beim Starten: Die Kette, die den Schotter hinausschaufelt, muß
unter dem Wagen montiert und die Förderbänder aufgerüstet werden. Der Pflug
mit den beiden Wangen links und rechts zum Reinfegen des Schotters muß justiert werden.
Das eingespielte Team löst auch diesmal diese bei jedem Reinigungsstart üblichen Anfangsschwierigkeiten.
Karl-Heinz Zuck arbeitet bereits seit 31 Jahren "auf Reinigung".
Das bedeutet: Stets längere Zeit mit dem Reinigungszug von zuhause weg,
Arbeiten tags und nachts, bei jeder Witterung und unter Termindruck. Diesmal
spielte der Wettergott mit: In der Woche nach Osten regnete es nicht, Sonne
pur, und das Reinigungsteam aus Bremen war in Hotels und Ferienwohnungen im
schönen Oberried untergebracht.
Am 19.4.2006 abends um 22.15 Uhr: Im Bereich des
Bahnhofs Littenweiler liegen die Schienen zu weit vom Bahnsteig entfernt.
Grund: Der Pflug der Schotterreinigung ist zu breit. Außerdem liegen die
Schienen an einer Stelle 15 cm zu hoch wegen
einem querenden Kabel. In beiden Fällen muß manuell korrigiert werden: Mit
einem Bagger die Gleise zum Bahnsteig hin ziehen..
Die Ingenieurgesellschaft Fischer GmbH aus
Titisee überwacht den gesamten Vorgang der Schotterreinigung.
Arbeitsschritt 3: Gleise
ausrichten mittels Stopfmaschine
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(1) Stopfmaschine - vier Pickel zwischen zwei
Schwellen |
(2)
Das Wägelchen vor der Stopfmaschine trägt den
Laser-Reflektor |
(3) Am 21.4.2006
in der Früh: Schotterzug mit mehreren DB-Wagen kommt an |
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(4) Nachschottern
ist eine staubige Angelegenheit
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(5) Schotter
einarbeiten und verteilen
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(6) Am 21.4.2006 um 17 Uhr: Stopfmaschine
beginnt die zweite Stabilisierung bis ca 21 Uhr |
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(7) Kehrmaschine
von Fa. Wiese am 21.4.2006: Schotter ebnen
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(8) Bahnübergang
Lindenmattenstrasse am 21.4.2006 gegen 19 Uhr für Fußgänger wieder
frei |
(9) Blick nach Osten FR-Littenweiler: Team am 22.4.2006 gegen Abend
nach getaner Arbeit |
Die Zwei-Schwellen-Stopfmaschine 09-32 CSM (32
Pickel) von Plasser & Theurer ist vollbepackt mit teurer Computer- und Lasertechnik, um
in vier Arbeitsgängen (Arbeitsrichtung wiederum jeweils nach Westen) den Schotter zu
verdichten und die Gleise exakt auszurichten:
1. Leerfahrt/Meßfahrt - Aufzeichnung per Lasertechnik
2. Erste Stabilisierung bzw. Stopfgang: Schotter verdichten und Gleislage ausrichten
3. Nachschottern
3. Zweite Stabilisierung - Endgang
Die Stopfmaschine greift die Gleise, hebt sie hoch und verdichtet den Schotter
mit den Pickeln - alles computergesteuert und ungheimlich präzise.
"Wiebe Gleisbau", die Ameisen der Firma
unter Herrn Boinke, stellen den provisorischen Gleisübergang für Fußgänger her
(Bild 8)..
"Wiebe Gleisbau" ist für die Arbeiten vor- und nach dem Einsatz der
Großmaschinen (Umbauzug, Reinigung, Stopfmaschine) verantwortlich.
Arbeitsschritt 4: Gleise
verschweißen
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(1)
Gleise anwärmen und Schrauben lösen (hinten) |
(2)
Abstand zwischen zwei Gleiststrängen mit Trennscheibe auf 24-26 mm
verbreitern |
(3)
Schweißnahtbreite 24-26 mm OK am 21.4.2006 gegen Abend |
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(4)
Schweißvorgang
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(5)Blick nach Westen zum Schweißtrupp
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(6)
Heißes Material abschlagen
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(7)
Form entfernen (unten) - oben bereits geschehen |
(8)
Grobschliff der Schweißnaht
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SKV-Schweißverfahren (Schweißen mit Kurzer
Vorwärmung), Almino-thermisches Schweißverfahren bei 2000 Grad. Vorgehen in
6 Schritten:
1. Schrauben lösen
2. 120 m lange Schiene vorwärmen auf 20-26 Grad
3. Dann die Schienen bzw. Schrauben wieder Verspannen
4. Schweißen
5. Grobschliff im heißen Zustand
6. Feinschliff später kalt
Abends wurde am Bahnhof Littenweiler mit den
Schweißarbeiten begonnen, um sich dann die Nacht hindurch nach Westen
bis FR-Wiehre vorzuarbeiten.
Durchführung der Schweißarbeiten von Fa Ziwel
aus Gottenheim/Mahlberg als Subunternehmer der Fa. Zimmermann Gleisbau
Gottenheim.
Schweiß-Überwachung durch Fa Jürgens/Berlin - Herr Keller
Die Schweißer stammen großenteils aus Kasachstan
und Rußland.
Schweißer Erhardt Eugen zum Beispiel aus Stalingrad (Bild 8).
Gleisbau
Höllentalbahn: Kappel und Littenweiler abgetrennt
Für Ärger und Unverständnis sorgte die
zeitgleiche Sperrung von drei Bahnübergängen am Dienstag im Freiburger Osten.
Laut Polizeiangaben hat der Arbeitsunfall eines Baggerfahrers an der Kappeler
Straße während der Gleisarbeiten an der Höllentalbahn dazu geführt, dass die
beiden Freiburger Stadtteile Littenweiler und Kappel für kurze Zeit nur noch
über die östliche Zufahrt aus Richtung Kirchzarten erreichbar waren.
Bis in die Nachmittagsstunden verlief am Dienstag alles nach Plan. Die “V320” ,
eine der stärksten und größten Diesellokomotiven Deutschlands, schleppte den
hunderte Meter langen “Umbauzug” aus dem Freiburger Bahnhof nach Littenweiler,
um dort mit den angekündigten Gleisbauarbeiten zu beginnen. Auf zwei Kilometern
Strecke zwischen Bahnhof und dem Bahnübergang Möslestraße in der Oberwiehre
werden bis zum Sonntag mit modernster Technik die Gleise samt Schwellen und
Gleisbett erneuert. Mit Hilfe eines Kranes werden in koordinierten
Arbeitsabläufen von einer Arbeitsbühne herab die alten Schienen aufgenommen und
die neuen verlegt.
“Früher hätte man wahrscheinlich 50 Leute für diese Arbeit gebraucht. Heute sind
es keine zehn mehr” , sagt Lars Linz aus Kirchzarten-Burg, der die Auswechslung
des mehr als 30 Jahre alten Schienenkörpers beobachtet. Linz gehört zu einer
kleinen Gruppe von Eisenbahnfreunden und Anwohnern, die sich am Dienstag das
selten zu beobachtende “technische Spektakel” entlang der Höllentalbahn nicht
entgehen ließen. “Pech” und eine “Verkettung unglücklicher Zufälle” nennt der
Sachgebietsleiter der Freiburger Polizei, was dann am Dienstag in den frühen
Abendstunden passierte. Während gegen 18.30 Uhr gleichzeitig die Bahnübergänge
“Lindenmattenstraße” in Littenweiler und “Möslestraße” in der Oberwiehre wegen
der Gleisarbeiten für den Autoverkehr gesperrt wurden, kippte beim Übergang an
der Kappeler Straße ein Bagger um. Was zur Folge hatte, dass auch dieser bisher
offene Bahnübergang vorübergehend blockiert war. Einem eilends herbeigerufenen
Notdienst gelang es, das Hindernis zu beseitigen, worauf der Übergang wieder
geöffnet wurde.
Verärgerte Autofahrer, die versucht hatten, an der Möslestraße das dort
postierte Sicherheitspersonal zum kurzfristigen Öffnen der abgesperrten
Bahnstrecke zu bewegen, um nach längerer “Irrfahrt” nach Hause zu gelangen,
wurden schroff abgewiesen. “Holen Sie doch die Polizei” , meinte einer der
Wachmänner, der sich einer wachsenden Anzahl aufgebrachter Anwohner gegenüber
sah. Störungsfrei verlief der Schienenersatzverkehr entlang der Höllentalbahn
vom Freiburger Hauptbahnhof nach Kirchzarten. “Das Umsteigen von der Bahn in die
Busse hat gut geklappt. Die Pendler sind informiert gewesen”, so Andreas Kern,
langjähriger Kundenbetreuer auf Höllentalbahnstrecke.
Andreas Peikert
20.4.2006
auf
www.badische-zeitung.de
Bahngleis zwischen FR-Wiehre und Kirchzarten eine Woche gesperrt
In der Woche nach Ostern, von Dienstag, 18.,
bis Sonntag, 23. April, wird zwischen Freiburg-Wiehre und Kirchzarten die
Gleisbettung im Fließbandverfahren gereinigt und anschließend werden auf knapp
zwei Kilometern Länge neue Schienen verlegt. Gleichzeitig wird in
Freiburg-Littenweiler der Bahnübergang umgebaut.
Die während der Gleissperrung eingesetzten SBG-Busse fahren außer in den
Tagesrandlagen im Halbstundentakt und sind straßenbedingt länger unterwegs als
die Züge. Für jeden entfallenden Zug sind zwei Busführungen vorgesehen: eine
direkte Route zwischen Freiburg-Hauptbahnhof und Kirchzarten ohne Zwischenhalt
sowie eine Route über Freiburg-Wiehre und Freiburg-Littenweiler
(Lassbergstraße/VAG). Fahrräder werden nicht befördert.
Da der Zugverkehr von Kirchzarten in Richtung Titisee und umgekehrt nach dem
regulären Fahrplan erfolgt, muss man in Freiburg jeweils 30 Minuten
beziehungsweise 18 Minuten (Direktbus) früher als sonst abfahren, um den
Zuganschluss in Kirchzarten zu erreichen. In der Gegenrichtung kommen die
Direktbusse aus Kirchzarten erst zu den Minuten 05 und 35 in Freiburg an, die
Busse mit Zwischenhalten zu den Minuten 15 und 45.
Um in Freiburg die ICE-Anschlüsse zu erreichen, muss man ab Seebrugg eine ganze
Stunde, ab Titisee eine halbe Stunde früher als sonst abfahren. Für den Bereich
Löffingen/Neustadt ist dies nicht erforderlich (Ankunft des Direktbusses zur
Minute 35). Am frühen Morgen und am späten Abend fahren zusätzliche Züge und
Busse, damit wichtige Anschlüsse erreicht werden.
In den Bahnhöfen sind Fahrplanbroschüren erhältlich sowie Sonderfahrpläne
ausgehängt.
http://bauarbeiten.bahn.de/baden-w
Der Dreisamtäler am 12.4.2006
Links
Vielen Dank an die Beteiligten der
Gleiserneuerung für die
freundliche und geduldige Auskunftserteilung. Verbesserungsvorschläge und Hinweise
erbeten.
Gleise samt Schwellen
austauschen mittels Umbauzug im Auftrag von Fa Wiebe:
LEONHARD WEISS GmbH &
Co. KG
Leonhard-Weiss-Straße 22
73037 Göppingen
Telefon 0 71 61 / 6 02-0,
www.leonhard-weiss.de
Gesamtleitung und Gesamtdurchführung -
Generalunternehmer:
H.F. WIEBE GmbH & Co KG
Gleisbau, Ingenieurbau,
Im Finigen 8, 28832 Achim, Tel 04202/987-278,
www.wiebe.de
c/o Dipl.-Ing Holger Horn, Oberbauleiter,
hHorn@wiebe.de
c/o Dipl.-Ing Kibelka, Bauleiter,
kKibelka@wiebe.de
Überwachung des Umbaus:
Ingenieurgesellschaft Fischer GmbH, Titisee, Heiligenbrunnenstrasse
Wißmann, Elektroingenieur, Tel 07652/9196210
mail@ig-fischer-mbh.de ,
www.ig-fischer.mbh.de
Schweißarbeiten:
Gleisbau Zimmermann, H. Zimmermann, Ringstr. 10, Gottenheim
Ziwel GmbH & Co. KG, Mahlberg, Schweißtechnik
www.ziwel.de bzw.
www.gleisbaugmbh.de
Helmut Welsch, hw@ziwel.de
Überwachung der Schweißarbeiten:
Jürgens - Ingenierbüro für Gleisbau und Strassenbau,
Wilfried Keller, Bauüberwacher
Gürtelstrasse 39, 10247 Berlin, Tel 030/29669823
ib_juergens@freenet.de
Sicherung von Baustellen im Bereich der Gleisanlagen der Bahn:
Pfeil Sicherung GmbH Offenburg
Tel 0781/92415-20, Am Güterbahnhof 3, 77652 Offenburg
www.pfeilsicherung.de
stefan.varga at arcor.de
Josef Molnar: dodo.m at centrum.sk
© by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt,
Update
10.05.07
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