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Mariele Loy aus Hofsgrund - über 350 alemannische Gedichte und Geschichten Mariele Loy aus Oberried-Hofsgrund hat ein besonderes Hobby: Sie pflegt die alemannische Mundart und schreibt seit einigen Jahren deren Vielfältigkeit und Aussagekraft nieder. Die 50-jährige Hofsgrunderin hat bereits 350 Gedichte, Geschichten und Sketche in alemannischer Sprache verfasst "Ich finde Alemannisch eine schöne Sprache und stehe zu ihr", so Mariele Loy, die unter dem Mädchennamen Lorenz auf dem Gassenseppenhof in Hofsgrund geboren und aufgewachsen ist. Mit 13 Jahren kam sie in ein Internat nach Lahr, besuchte später das Kindergartenseminar und war bis zur Geburt ihrer beiden Kinder viele Jahre als Erzieherin tätig. In all den Jahren habe sie gespürt, wie die Pflege der alemannischen Mundart immer mehr vernachlässigt und wie die Mundart unbewusst verunstaltet wird, berichtet sie. Ein Vortrag von Gerhard Jung im Rahmen der Alemannischen Woche in Oberried begeisterte sie: "Ich war überrascht, wie man sich in Mundart ausdrücken kann". 1998 entstand ihr erstes Gedicht, unter dem Titel "Stubenfliege". Bei einer Busfahrt als Pendlerin von Hofsgrund nach Freiburg hatte sie die Idee für ihr Erstlingswerk. "Am Anfang habe ich nur für mich geschrieben, weil es Spaß gemacht hat Gedichte, Geschichten und Sketche zu schreiben", erzählt die Hofsgrunderin. Im gleichen Jahr las sie noch die Ausschreibung der Ortsgruppe Dreisamtal der Muettersproch-Gsellschaft zu einem Dichterwettbewerb und beteiligte sich spontan daran. Auf Anhieb wurde Mariele Loy mit ihrer "Stubenfliege" Dichterkönigin. "Ich war überrascht, dass ich trotz dem Lampenfieber den Wettbewerb gewonnen habe", sagt sie bescheiden. Klaus Poppen, der Präsident der Muettersproch-Gsellschaft, ermunterte sie weiter zu machen und ihr Talent einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Sie besuchte das Dichterseminar am Volksbildungswerk Waldhof in Freiburg und
nahm an verschiedenen Lesungen teil. "Immer wieder fragten mich die Zuhörer ob
es kein Buch über meine Texte gebe". Und so entschied sie sich im Dezember 2000
das Buch
"Eso isch es - Allerlei Greimts und Ungreimts in Hofsgrunder Alemannisch"
herauszubringen. Rund 60 ihrer gesammelten Werke sind darin abgedruckt. ......
Ändlich! Uf so öbbis
hän mer scho lang gwartet. Zwei neui Alemanne mit me neue Wind, mit neue Forme,
mit neuem Muet und mit neue Näme: Pflaum & Sesterhenn. Guet, d’ Text und au d’
Musik sin vom Stefan Pflaum, aber umgsetzt wird’s vo beide. Alemannisch explosiv
rotten.com - Des sigi absolut geili Bilder
sell sig s Geilschte iwerhaupt, vezehlt do disletscht so e Jungfuchs sim Spezi
im Zuu uf em Bank hinter mir. Was denn do so geil dra sii soll, froogt seller
zruck. Un de erscht molt em nor mit Werter us, was mir bim Heere schier d Hoor
gstellt het. Des sige absolut geili Bilder, Bilder vun Lit, wu sich s Hirn
igrennt gha hän, bim e Ufall oder so. Un nor fangt er a vezehle, wie zum Bischpil e Schädel ussiht, wu
ganz vematscht isch un s Hirn drus iweraal rum vespritzt, aß mir grad d Luft
ewegbliiwe-n-isch - numme grad vum Zuehoriche. Desch e guets Wiili so witergange,
iwer alli meegligi Ufallopfer, Leiche un toti Viicher in veschiidene Stufe vun
Verweesung un Verrottung. Jo, do tät er sich efters iklinke ins Internet, wil
des iwerhaupt d bescht Adress vun allene sig fir sonigi Sache: rotten.com. I ha
nor vorsichtig um d Lehn vum Bank rumgluegt un ha do zwii Birschle sehne hucke,
kum zwelf Johr alt, wu iwer Sache wie selbveschtändlig gfachsimpelt hän, iwer
die ich nit emol tät rede, wenn i s mießt. We-mr die zwii so gheert het
schwätze, isch s eime vorkumme, wie wenn d Welt uf s mol uf em Kopf tät stih,
alles hintrezfier, iwerzwerich oder zunterschtzewerscht. De Gipfel isch awer erscht noch kumme, wu de erscht vun dene
zwii Saicher nooch eme Wiili sin Medizin uspackt het. Er het die ganze Mittele
allewil mieße nemme, het er nor im andre Wunderfitz vezehlt, wil er gege alli
meegligi Sache allergisch gsi isch, wenn si in d Neechi vun sinre Hut oder gar
in sin Nas kumme sin. Awer sin Hirn, s Hirn vun dem kropfige Saichkaib, het
schint s e andri Medizin brucht. Wendelinus Wurth , BZ vom 14.4.2002 "Neben dem
Projekt Dummschwätzquotient ist dies der zweite sensationelle
Durchbruch des UNiMUT in Sachen experimenteller
Linguistik. Der UNiMUT Schwobifying Proxy (USP) übersetzt Webseiten
ins Schwäbische bzw. Alemannische und ermöglicht sogar, das deutschsprachige Web in ein
schwäbischsprachiges Web zu verwandeln. Empfehlenswerte Einstiegsseiten
sind natürlich die
UNiMUT-Homepage und der
deutsche Google. Alternativ könnt ihr hier auch einfach eine URL
eingeben".
Zwei Beispiele demonstrieren das "Strickmuster" beim Übersetzen:
1. Eingabetext: Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf
der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
2. Eingabetext "In einem Kühlen Grunde" von Eichendorff Sie hedd mir Trei' verschbrochet, Ich möchd' als Schbielmann reise
Alamannisches aus
den Siedlungen im Schwarzwald Als vor gut 1700 Jahren die römischen Soldaten das heutige Baden verließen
und die Reichsgrenze an den Rhein zurückverlegten, entstand ein Machtvakuum.
Dieses nutzten Krieger aus dem Norden, die von den Römern „Alamannen“ genannt
wurden. Von den Höhen des Schwarzwaldes aus unternahmen sie Beutezüge ins
Römerreich. Über die Forschungen von Freiburger Archäologen auf diesen
Höhensiedlungen berichtet zur Zeit die Sonderausstellung „Herrschaft von der
Höhe“ im Museum für Ur- und Frühgeschichte (Colombischlössle). Ein Teil
der Funde geht demnächst nach Berlin, wo sie in der Ausstellung „Menschen,
Zeiten, Räume“ zu sehen sein werden, teilte jetzt Museumsleiterin Hilde Hiller
mit. BZ vom 25.1.2002
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