Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Aktuelles zu Natur und Naturschutz
 

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Kirschblüte im Dreisamtal

 

Zukunftsfähiges Deutschland: Natur muss einen Preis bekommen

Selbstbeschränkung ist nötig, wenn wir auf Dauer umwelt- und sozialverträglich existieren wollen. Das sagt Professor Wolfgang Sachs (62). Er arbeitet am Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie und ist einer der Autoren der Studie Zukunftsfähiges Deutschland.
6.12.2008, Jörg Buteweg, www.badische-zeitung.de/natur-muss-einen-preis-bekommen

Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt. Fischer TB Verlag, Frankfurt 2008
660 Seiten, 14,95 Euro
 
ISBN: 978-3-596-17892-6
Herausgeber des Buchs und Auftraggeber der Studie: Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Evangelischer Entwicklungsdienst (EED) und "Brot für die Welt"

Das Wuppertal Institut sieht sich besonders der anwendungsorientierten Nachhaltigkeitsforschung verpflichtet.
www.wupperinst.org/de/home/ oder www.wuppertal-institut.de

Falls Sie noch dabei sind, sinnvolle und bezahlbare Weihnachtsgeschenke zu suchen: Hier ist eines, das ich sehr empfehle:
Zukunftfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt
Ich wünsche Ihnen Vergnügen bei und Gewinn aus der Lektüre und eine
schöne Weihnachtszeit!
Ihr Reiner Ehret, LNV-Vorsitzender, 8.12.2008, reiner.ehret@lnv-bw.de


 

Ein Nussbaum und ein sensibles Fernsehteam

Wenn Weinberge und ein Nussbaum am Kaiserstuhl zur Kulisse für einen Kinofilm werden, lässt sich das nicht lange geheim halten. Wenn dafür auch noch eine Zufahrtsstraße in der Nacht gesperrt werden muss, dann schon gar nicht. So geschehen für den Film "Es kommt der Tag" mit Iris Berben. Für diesen Streifen wurde kürzlich auf der Straße zwischen Oberrotweil und Bickensohl gedreht. Grund dafür, dass gerade dieser Weg zum Set für einen Kinofilm wurde, war ein ganz besonderes Objekt der Begierde - ein großer, alter Nussbaum. Er soll im Film eine wesentliche Rolle "spielen" , allerdings eher eine tragische: Denn ein Kleinwagen wird auf ihn prallen. Doch das Drehbuch wurde ohne den Eigentümer des Baumes geschrieben. Dieser hatte nämlich, verständlicherweise, erhebliche Einwände, was die Rolle seines Baumes in dem Film anging. Die Dreharbeiten für den eigentlichen Unfall wurden deshalb nach Eschbach verlegt, wo ein Nussbaum-Besitzer weniger Skrupel hatte. In Bickensohl drehte das Filmteam lediglich, wie der Kleinwagen auf den Nussbaum zufuhr. Da die Breisacher BZ-Lokalredaktion von den Dreharbeiten erfahren hatte, wollte sie natürlich auch darüber berichten. Doch dies sah das Filmteam nicht gerne. Rüde wurde unser Mitarbeiter des Platzes verwiesen. Es hieß, er störe die Arbeit am Set und obendrein trampele er das Gras auf dem Boden platt. Verantwortlich für die Dreharbeiten ist die Berliner Produktionsfirma Wüste Film Ost, Co-Produzenten sind unter anderem SWR, WDR und Arte. Auf das rüde und unverständliche Verhalten des Filmteams angesprochen, zeigte man sich bei der SWR-Pressestelle wenig einsichtig. Bei Dreharbeiten in der Nacht seien Aufnahmeteam und Schauspieler höchst sensibel. Keiner habe deshalb zu stören oder sich dem Set auch nur zu nähern. Was lernen wir daraus: Wer in der Welt des Films lebt, ist einfach etwas Besonderes — oder fühlt sich zumindest so. Deshalb ist es gut, dass die Dreharbeiten für den Streifen nach wenigen Stunden beendet waren und die Akteure dem Kaiserstuhl den Rücken gekehrt haben. Viel wichtiger allerdings ist, dass der uralte Nussbaum die Aufnahmen unbeschadet überstanden hat. Was würde wohl er zu der ganzen Sache sagen?
Gerold Zink, 31.5.208, www.badische-zeitung.de

 

Wert der Natur: größer als Autoindustrie - BIP ungeeignet

Wie viele Euro ist die Natur wert?
Eine Studie für die UN-Artenschutzkonferenz übt Kritik am Bruttoinlandsprodukt als Indikator für die Wirtschaftsleistung

Der unappetitliche Geruch, den die reifen Früchte des Ginkgo-Baumes verströmen, hinderte Johann Wolfgang von Goethe nicht daran, der Baumart einen "geheimen Sinn" zuzuschreiben. Gar nicht geheim ist dagegen der wirtschaftliche Nutzen, den der Verkauf von Medikamenten auf Ginkgo-Basis mit sich bringt. 360 Millionen US-Dollar pro Jahr seien es, schreibt der Banker Pavan Sukhdev in seiner am Donnerstag veröffentlichten Studie für Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD). Sukhdev, Direktor für "Globale Märkte" der Deutschen Bank in London, und sein Team unternehmen erstmals den Versuch, den wirtschaftlichen Wert der Natur weltweit abzuschätzen. Sie wollen eine Basis legen, um den ökonomischen Nutzen von Pflanzen, Tieren und Ökosystemen für die Menschen zu erfassen. Vorgestellt hat Sukhdev seine von Gabriel und dem europäischen Umweltkommissar Stavros Dimas in Auftrag gegebene Studie während der UN-Konferenz über den Schutz der biologischen Vielfalt, die bis 30. Mai in Bonn tagt. Der Titel des Werkes heißt "Die Ökonomie der Ökosysteme und Artenvielfalt". Die mit der Studie verbundene Hoffnung lässt sich einfach beschreiben: Wenn Pflanzen- und Tierarten, sowie ihr Lebensumfeld einen in Euro und Cent bezifferbaren Wert haben, wird man sie nicht so leicht zerstören. Die Studie ist ein marktwirtschaftlicher Trick, um die Anliegen des Arten- und Naturschutzes zu befördern. Die komplizierten Berechnungen stehen erst am Anfang. Vorliegen sollen die Endergebnisse 2010. So viel lässt sich aber jetzt schon sagen: Alleine die 100 000 Naturschutzgebiete dieser Erde liefern Umwelt-Dienstleistungen, die schätzungsweise fünf Billionen Dollar pro Jahr wert sind.
Die grünen Oasen versorgen die Menschen mit sauberer Luft, die die Gesundheit erhält. In Urwäldern wachsen Pflanzen, aus denen man Medikamente gewinnt. Und nicht zuletzt reisen Touristen in die Naturschutzgebiete, was der örtlichen Bevölkerung Arbeitsplätze und Einnahmen verschafft. Würden die Naturschutzgebiete dem Klimawandel zum Opfer fallen oder zugunsten von Straßen und Plantagen beseitigt, verminderte sich ihr Wertbeitrag erheblich.
Interessante Vergleiche zieht die Studie zu anderen Wirtschaftsbereichen. Demnach ist der Umsatz der weltweiten Autoindustrie mit insgesamt 1,9 Billionen Dollar wesentlich geringer als der Wertbeitrag der Naturschutzgebiete. Zwar birgt der Vergleich des Werts von Umwelt-Dienstleistungen und des Umsatzes von Industriezweigen einige methodische Probleme, doch die Botschaft ist klar: Die Natur hat nicht nur moralischen und kulturellen, sondern auch ökonomischen Wert. Aber Pavan Sukhdev hält sich nicht nur mit Berechnungen auf, seine Schlussfolgerungen gehen ins Grundsätzliche. Beispielsweise stellt er den Sinn unserer ökonomischen Gesamtrechnung in Frage. Das Bruttoinlandprodukt (BIP), das heute als Indikator für die Wirtschaftsleistung von Staaten gilt, hält Sukhdev für einen "veralteten und fehlerhaften Wirtschaftskompass" . So wird das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten bei der Berechnung des BIP bislang schlicht ignoriert. An die Stelle des BIP muss laut Sukhdev eine neue Berechnungsmethode treten, die den Wert der Natur einbezieht. Die Studie hat ein berühmtes Vorbild. Vor anderthalb Jahren veröffentlichte der britische Ökonom Sir Nicholas Stern seine Studie "Die Ökonomie des Klimawandels" . Seitdem stehen die Bemühungen gegen die Klimaveränderung auf der internationalen Politikagenda ganz oben.
30.5.2008, www.rnz.de

 

 

Bionics-Day an der Uni - das Vorbild der Natur

"Lernen vom Vorbild Natur" könnte die Lehre von der Bionik übersetzt werden, einem Wissenschaftszweig, der gerade in jüngerer Vergangenheit verblüffende Ergebnisse hervorgebracht hat. Erst vor wenigen Tagen wurde die Freiburger Forscherin Olga Speck vom Bundesforschungsministerium beim Ideenwettbewerb "Bionik — Innovationen aus der Natur" , an dem 150 Forscherteams teilgenommen hatten, mit einem Preis bedacht. Der Begriff "Bionik" entstand 1960 und setzt sich aus Biologie und Technik zusammen. Einer der Pioniere der Bionik, Wilhelm Barthlott von der Universität Bonn, referiert am

"Bionics-Day — Lernen von der Natur" an der Uni Freiburg
am Montag, 2. Juli, im Großen Hörsaal der Biologischen Fakultät, Schänzlestraße 1, über
"Biologische Grundlagenforschung und die Entwicklung neuer Werkstoffe: Das Beispiel Lotus-Effekt" .

Der "Bionics-Day" beginnt um 15 Uhr mit Ausstellungen und Vorträgen. Um 17 Uhr gibt es eine Bionikführung im Botanischen Garten, in dem ab 20 Uhr der "Bionic-Day" auch ausklingt. Thomas Speck, der Direktor des Botanischen Gartens, spricht ab 18 Uhr über "Bionik — Moderne Wissenschaft jenseits traditioneller Fachgrenzen" , anschließend folgt Barthlotts Vortrag über den Lotus-Effekt.
30.6.2007, Weitere Infos unter www.kompetenznetz-biomimetik.de

 

Naturfotograf des Jahres - Förster Klaus Echle

Der Freiburger Förster und Tierfotograf Klaus Echle hat den zweiten Preis beim weltweit bekanntesten Naturfotowettbewerb "Wildlife Photographer of the Year" (Naturfotograf des Jahres) gewonnen, der seit über zwanzig Jahren alljährlich vom Naturhistorischen Museum in London gemeinsam mit dem britischen Rundfunksender BBC ausgerichtet wird.

Wimpernfledermaus, Foto:  Klaus Echle  Wimpernfledermaus, Foto:  Klaus Echle

Das prämierte Bild zeigt eine Wimpernfledermaus in einem Kuhstall und wurde bei Müllheim im Breisgau aufgenommen. Kürzlich war Echle für einige Tage auf Einladung der BBC in London, um die Auszeichnung dort im Empfang zu nehmen. Der aus Wolfach im Kinzigtal stammende Klaus Echle hat sich schon seit vielen Jahren als Tierfotograf einen Namen gemacht. So ist es auch nicht das erste Mal, das Fotos von ihm eine Auszeichnung erhalten.  Dass eines seiner Bilder nun aber den zweiten Platz in der Kategorie "Tiere im Siedlungsbereich" beim Londoner Wettbewerb belegt hat, freut den 42-jährigen Leiter des Forstreviers Freiburg-Günterstal besonders: "Der Wettbewerb ist so eine Art Weltmeisterschaft für Naturfotografen" , meint Echle. Insgesamt hätten etwa 20 000 Fotos in elf verschiedenen Kategorien teilgenommen.
An der Wimpernfledermaus hat Echle besonders interessiert, dass die Weibchen angeblich nach Kuhställen riechen, was in der Tat auch zutrifft: Im Frühsommer nutzen sie solche Orte gerne als "Wochenstuben" , um gemeinsam ihre Jungen zu gebären und aufzuziehen. Dort jagen sie Fliegen und andere Insekten. Die nachtaktiven Säugetiere hängen dabei an der Decke. Von Zeit zu Zeit lösen sich immer wieder einzelne Tiere aus der Kolonie, um eine kleine Flugrunde im Stall zu drehen und bald wieder ihren alten Platz einzunehmen. "Diesen Moment wollte ich im Bild festhalten" , meint Echle. Mit tagelanger Geduld, etwas Glück und einer guten Reaktionszeit gelang es ihm in einem Stall bei Müllheim — einer von vier bekannten Wochenstuben der Wimpern fledermaus in Baden-Württemberg.
Andreas Braun, 17.11.2006, www.badische-zeitung.de

   

 

3. Freiburger Tag der Artenvielfalt am 11.Juni

Einmal jährlich lädt das Magazin GEO zur Expedition in die heimische Natur. Für die Teilnehmer gilt es, innerhalb von 24 Stunden in einem begrenzten Gebiet möglichst viele Tier- und Pflanzenarten zu entdecken. Ziel ist eine Bestandsaufnahme der unmittelbaren Umwelt. Der Rekord ist dabei nicht entscheidend: Vielmehr geht es darum, das Bewusstsein für die Artenvielfalt vor der eigenen Haustür zu wecken. Der Geo-Tag der Artenvielfalt fand erstmals 1999 statt. Er hat sich mittlerweile zur größten Feldforschungsaktion in Mitteleuropa entwickelt. Im vergangenen Jahr wurden beim Freiburger Tag der Artenvielfalt mehr als 450 Arten nachgewiesen. Die Hauptaktion findet dieses Jahr in Berlin statt.

Am kommenden Samstag, 11. Juni 2005, sind alle Naturfreunde eingeladen, beim dritten Freiburger "Tag der Artenvielfalt" möglichst viele Tier- und Pflanzenarten zu entdecken. Nachdem man im vergangenen Jahr Teile des nördlichen Mooswalds und des Rieselfelds unter die Lupe genommen hatte, soll jetzt ein Gebiet am Schlossberg und entlang der Dreisam bis zum Sandfang erkundet werden. BZ-Mitarbeiter Andreas Braun sprach mit Anuschka Jahnke (30) und Andreas Hoffmann (45) vom Vorbereitungsteam über den Aktionstag.

BZ: Warum hat man sich gerade für Schlossberg und Dreisam als Exkursionsziel entschieden?
Hoffmann: Wir wollten ein Gebiet, das zum einen für die Bevölkerung gut erreichbar ist und zum anderen eine Vielfalt an Lebensräumen bietet. Beides ist hier gegeben. Es gibt spezielle Angebote für Kinder, zum Beispiel eine Waldexkursion. Außerdem findet viel am Dreisamuferweg statt, der gut mit Kinderwagen befahrbar ist. Das ist für Familien wichtig.
....
Das komplette Programm samt Zeitschema und Lageplan findet man auf der Homepage der Ökostation Freiburg. Die Veranstaltungen finden bei jedem Wetter statt
Alles vom 7.6.2005 auf www.bzol.de 

 

Kopfweiden für Korbflechter und Winzer

Auch dieses Jahr wieder begannen die Biotoppflegearbeiten der Ortsgruppe Bad Bellingen/Schliengen des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) mit dem aufwändigen Weidenschnitt in Mauchen. Im Rahmen von Flurbereinigungsmaßnahmen wurden hier vor Jahren Flächen aus der Nutzung und von der Naturschutzgruppe in Pflege genommen. Dazu zählt auch ein rund 300 Meter langer Bachabschnitt, der mit Kopfweiden bestockt ist.
Kopfweiden zählten in der Vergangenheit zu den häufig anzufindenden Landschaftselementen. Nicht nur die Korbflechter freuten sich über das einfach zu handhabende und dennoch langlebige Flechtmaterial. Auch viele Winzer hatten ihre "Flechtweiden", an denen sie das Material zum Binden der Reben gewannen. Vor allem alte Kopfweiden entwickelten sich zu unersetzlichen Brutbiotopen in der Landschaft. Im alten Holz der Kopfweiden nisteten sich zahlreiche Insekten ein. Spechte und holzzersetzende Pilze höhlten den Stamm aus und schafften Brut- und Lebensstätten für zahlreiche Vögel und Kleinsäuger. Heutzutage sind alte Kopfweiden selten in der Landschaft geworden. Die wenigen Korbflechter, die das Geschäft noch betreiben, leiden unter der Konkurrenz von billigen und kurzlebigen Importen aus Asien.
Die Pflege ausgiebiger Weidenbestände ist weitgehend Aufgabe des Naturschutzes geworden. Wie jedes Jahr geht das umfangreiche Erntematerial an die Werksiedlung St. Christoph. Die Bewohner der Stätte sortieren das Material aus und formen daraus Grundmuster für Körbe, die dann angefordert und zu Hause vervollständigt werden können. Außerdem bietet die Siedlung unter Anleitung erfahren Korbflechtern auch Seminare rund um die Weide an. .....
BZ vom 3.2.2005

  

 

Schutz der Orchideen durch Helmut Kopp aus Bleibach

GUTACH. Morgen am 11.1.2005 schüttelt Bundespräsident Horst Köhler beim Neujahrsempfang einem Elztäler die Hand: Helmut Kopp (65) aus Bleibach erhielt die Einladung zum Begrüßungsdefilee als Anerkennung seines besonderen Engagements in den vergangenen zehn Jahren bei der Katalogisierung von gefährdeten Orchideenarten. Seine Informationen fließen in das Artenschutzprogramm von Baden-Württemberg ein.

Er arbeitet eng mit der Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege zusammen. Jedoch hat er auch gute Kontakte zu den Landratsämtern, den Forstbehörden und dem Regierungspräsidium aufgebaut. Er zählt die gefährdeten Arten an den Standorten und fertigt ein Protokoll darüber an. "Das Hauptproblem ist die Gülle", sagt der Fachmann. Sie zerstöre die Artenvielfalt und sei für die überdüngten Löwenzahnwiesen verantwortlich.
Mit dem ihm eigenen Verhandlungsgeschick versucht er die Landwirte zu überzeugen, gewisse Wiesen als Biotop anzumelden und einen Landschaftspflegevertrag zu unterschreiben. Diese Maßnahmen würden auch bezuschusst werden, was jedoch noch nicht so bekannt sei, erzählt Helmut Kopp. So konnte er den violetten Dingel, eine Orchideenart, im Kaiserstuhl retten. "Sie kommt nur in der wärmsten Region von Deutschland, dem Kaiserstuhl, in Trier und am Mittelmeer vor", weiß er. Doch Pestizide machten ihr beinahe den "Garaus". "Selbstverständlich gibt es einen Interessenkonflikt zwischen Naturschutz und der Landwirtschaft", gibt Kopp zu. Manche Bauern würden nicht mit sich reden lassen. Doch nur mit gezielter Pflege gäbe es wieder bunte Wiesen in der Region. Auch auf dem Kandel signalisieren rot-weiße Absperrungen, dass Helmut Kopp aktiv war. Im abgesperrten Bereich sollen Arnika, Mondraute und Orchideen geschützt werden. Gerade der weißliche Höswurz käme extrem selten vor. Helmut Kopp fotografiert gerne und seine Schönheiten am Wegrand können in Gundelfingen und bei der Volkshochschule bei Diavorträgen bewundert werden. Er ist seiner Frau Veronika sehr dankbar, dass sie ihn bei seiner Arbeit so unterstützt. Und seinem Wanderfreund Horst Gromer, der ungezählte Kilometer mit ihm zusammen "mit offenen Augen durch Wald und Flur gegangen ist.

Ganzen Text von Gerda Oswald vom 10.1.2005 auf www.bzol.de lesen

  

 

Naturtagebuch-Wettbewerb: Kinder aus Teningen-Heimbach gewinnen

TENINGEN-HEIMBACH/STUTTGART (BZ). Monatelang haben sie Tiere und Pflanzen beobachtet, ihre Eindrücke dokumentiert, Naturtagebücher angefertigt und als Wettbewerbsbeitrag an die BUND-Jugend Baden-Württemberg geschickt. "Doch, wir mussten uns schon ganz schön anstrengen, aber es hat auch riesigen Spaß gemacht." Linda Büche strahlt glücklich. Denn die Mühe hat sich gelohnt: Die Klasse 4 der Grundschule Heimbach landete in der Schulklassenwertung auf dem dritten Platz und wurde dafür am Samstag im Stuttgarter Linden-Museum geehrt

Über eine Vegetationsperiode hinweg haben sich die Neun- bis Elfjährigen um ihre Lehrerin Doris Rees mit dem Thema "Äpfel" beschäftigt und ganz genaue Beobachtungen angestellt. "Wir haben Zweige vom Apfelbaum im Klassenzimmer ins Wasser gestellt. Die zwei Äste haben Blüten bekommen. Aber leider sind die Blüten verwelkt, weil die Bienen sie nicht bestäubt haben", erzählt Felix Hoffie.

Immer wieder haben die Heimbacher Kinder gemalt, gebastelt, fotografiert, gesammelt und natürlich viel geschrieben. Entstanden sind am Ende wunderschöne Naturtagebücher und eine interessante Objektkiste, was die Jury-Mitglieder letztlich überzeugt haben muss. Ministerialdirigent Hartmut Alker übergab einen Gutschein für einen Erlebnistag auf dem Mundenhof unter dem Titel "Vom Schaf zur Wolle" und viele weitere Preise. Die Stiftung Naturschutzfonds fördere das Projekt mit immerhin 33000 Euro jährlich, erklärte er. "Doch dieses Geld", so Alker, "ist bestens angelegt".

Informationen zum nächsten Naturtagebuch-Wettbewerb gibt es bei der BUND-Jugend ([TEL] 0711/6197023) oder im Internet ( www.naturtagebuch.de  ).

Ganzen Text vom 3.5.2004 auf www.bzol.de lesen

  

 


Feldberg-Förster Lipphardt pflegt subalpinen Blumenhang am Zastler

FELDBERG (BZ). Vor 70 Jahren weideten im Zastler Loch noch Kühe und die Zastler Hütte war eine Viehhütte. Seit damals hat sich viel verändert. Das Vieh ist verschwunden und der Wald kommt mit Macht zurück. Das ist nichts Neues. Aber, erklärt der Feldberg-Förster Martin Lipphardt seinen Helfern, auf diesen Flächen wachsen Blumen, die sonst nur in den Alpen oberhalb der Baumgrenze vorkommen. Im Zastler Loch ist dieser Artenreichtum besonders groß, Alpen-Troddelblume, Alpen-Milchlattich, Alpendost, um nur ein paar zu nennen. Sie verschwinden, wenn Vogelbeere und Fichte hier wachsen. Die 25 freiwilligen Helfer des Freiburger Alpenvereins rund um Hubert Schüle brachten vollen Einsatz bei der Lanschaftspflege am Wochenende. Dem Schnee zum Trotz brummten die Motorsägen. Bäume wurden umgesägt,zusammen getragen und auf Haufen gesetzt. Übernachtet wurde in der Skiclubhütte. Das Miteinander von Naturschutz und Wintersport wurde von Martin Lipphardt, Feldberg-Förster beim Naturschutzzentrum Südschwarzwald angeregt: "Die Flächen, die wir hier gepflegt haben sind im Winter traditionelle Skitourenabfahrten und wos im Sommer Luft gibt für die Blumen, gibts dann im Winter Luft für die Skitourengeher. Mich freut es ganz besonders, mit dem Alpenverein zusammenzuarbeiten und hier nicht als Naturschutzpolizist, die Menschen aussperren zu müssen". Diesen Winter wird zusammen mit dem Naturpark Südschwarzwald ein Winterlenkungskonzept für Wintersportler erstellt. Diese gemeinsame Landschaftspflegeaktion am Anfang der Zusammenarbeit war ein guter Start.

BZ vom 5.12.2002
  

 

Naturschutzwarte und Umweltstreifen vom Schwarzwaldverein

Der Schwarzwaldverein ist nicht nur ein Wanderverein, sondern auch ein Naturschutzverband. Besonders engagiert sind die ehrenamtlichen Naturschutzwarte und Umweltstreifen, die in der Wutachschlucht und auf dem Feldberg Urlauber und Wanderer aufklären und Wissen vermitteln. Mit neuen Seminaren sollen jetzt noch mehr Engagierte ausgebildet werden.
Allein vier Umweltstreifen hat die Ortsgruppe Neustadt, die vor allem im Sommer auf dem Feldberg und in der Wutachschlucht die Urlauber und Besucher freundlich ansprechen. Die Umweltstreifen arbeiten eng mit dem Feldberg- und Wutachschluchtranger zusammen und werden von diesen auch eingeführt. Einerseits wird auf Verbote aufmerksam gemacht, wenn jemand beispielsweise ein Feuer anmachen will, und es wird darauf geachtet, dass die geschützten Pflanzen nicht abgerissen werden.

Aber auch die Wissensvermittlung spielt eine Rolle: So hat die Wasseramsel in der Wutachschlucht wieder eine gute Population erreicht. Natürlich werden ihre Brutplätze geheim gehalten und es wird versucht, die Wanderer zu sensibilisieren. "Es gibt Einsichtige und Wissbegierige", weiß Klaus Behrens vom Schwarzwaldverein, "andere laufen mit der Bierdose durch die Wutachschlucht und schauen, wo sie sie loswerden können". Erst kürzlich seien sieben Beutel Müll aus der Schlucht geholt worden.

Meist geschieht dies aus Unaufmerksamkeit, doch manchmal gibt es auch Konfliktsituationen. Um in solchen Fällen gut reagieren zu können, gibt es das Seminar "Verhaltenstraining für den Naturschutzdienst" , das am 20. und 21. April im Haus der Natur auf dem Feldberg stattfindet. Ein Konflikthandhabungstrainer der Polizeiakademie wird im Rollenspiel dabei zielorientiertes Verhalten trainieren. ...
Informationen und Anmeldung bei Gerd Sattler (07651/ 2136) oder Klaus Behrens (07651/932540).
BZ vom 10.4.2002, bin, ganzer Artikel: www.bzol.de

   

 

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