Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Infos ab 12/2003 zu Wald und Forst
 

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Wald , Bäume, Holzkette, Waldpilze, Rodung, Stadtwald, ....

Blick nach Süden zum Zweriberg bei St.Märgen am 22.8.2004
Heute sind 80 Prozent der Fläche im Schwarzwald bewaldet, 20 Prozent freie Landschaft.
Früher es genau umgekehrt.

 

 

Forstbezirk Titisee-Neustadt - Der Patient Wald macht Sorgen 

Helmar Binder stellt sich nach gut einem Vierteljahr als Leiter des neu eingerichteten Forstbezirks Titisee-Neustadt vor. Die Gesundheit des Walds im Hochschwarzwald bereitet Oberforstrat Helmar Binder Sorgen. Binder ist seit Jahresbeginn Leiter des neu eingerichteten Forstbezirks Titisee-Neustadt.

Dieser Forstbezirk entstand im Zuge der Verwaltungsreform, als die bisherigen sieben Staatlichen Forstämter im Landkreis aufgelöst wurden und ein Kreisforstamt im Landratsamt entstand, dem drei Forstbezirke als Außenstellen angehören. Der Forstbezirk Titisee-Neustadt besteht aus den ehemaligen Staatlichen Forstämtern Titisee-Neustadt und Schluchsee.
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Die Auflösung der Landesforstverwaltung als Sonderbehörde, die Verdoppelung des Zuständigkeitsbereichs durch Zusammenlegung von zwei ehemaligen Forstämtern und die Eingliederung in das Landratsamt führen zu einer Reihe von Umstellungen und Änderungen bei den Arbeitsabläufen. „Die Aufteilung der Tätigkeiten unter den Mitarbeitern und gleichzeitig die Erarbeitung neuer, möglichst effizienter Arbeitsabläufe beschäftigt uns noch“, sagt Binder, „in den ersten Wochen haben wir eine Menge ausprobiert und gelernt. Aber wir sind dabei, unter den neuen Rahmenbedingungen zu einem schlagkräftigen Team zusammen zu wachsen. Da ist es gut, dass auf der Ebene der Forstreviere alles beim alten geblieben ist und hier für eine gewisse Kontinuität gesorgt ist.“ Zum Forstbezirk Titisee-Neustadt gehören 15 Forstreviere mit insgesamt fast 19000 Hektar Wald.

„Natürlich“, sagt Binder, „enthält die schwierige wirtschaftliche Ertragssituation der Forstwirtschaft und gleichzeitig der erhöhte Finanzbedarf der öffentlichen Haushalte Herausforderungen für unsere Arbeit vor Ort.“ Dürre, Schädlinge und die Waldschäden setzen dem Wald ganz erheblich zu. Nach dem kürzlich veröffentlichen Waldzustandsbericht geht es dem Wald schlechter denn je. „Wir müssen uns also um den kranken Wald kümmern, ihn pflegen und möglichst wieder aufbauen“, gibt Binder vor. Einen weiteren Konfliktbereich sieht er in der zunehmenden Waldinanspruchnahme. Neben den klassischen Waldnutzern wie Forstwirtschaft, Jäger und Wanderer wird der Wald zunehmend für Freizeitaktivitäten aller Couleur in Anspruch genommen. „Gerade in einer Region, die vom Tourismus geprägt ist und vielfach davon lebt, müssen Lösungen und Konzepte erarbeitet werden, die beiden Seiten und dem Wald sowie der Natur gerecht werden und ein Auskommen ermöglichen“, lautet seine Position.
Gesamten Text vom 16.4.2005 auf www.bzol.de

  

 

Weißtanne 47 m hoch,  1,42 m Durchmesser

"Dieser Baum ist auch für einen altgedienten Forstmann eine Besonderheit," sagte Rudi Kynast - kurz danach stürzte der Baumriese mit lautem Bersten in Richtung Tal. Die 180 Jahre alte Weißtanne erfüllt aber auch nach ihrer Fällung noch eine wichtige Funktion: Zunächst wirbt sie bei der Ligna-Messe in Hannover für den Standort Schwarzwald. Danach findet sie in der neuen "Weißtannenhalle" in St. Märgen als Dauerausstellungsobjekt ihre "letzte Ruhestätte".

Revierleiter Helmut Schlosser hat die mächtige Weißtanne an der Buchenbacher Kehrenhalde oberhalb des Bahnhofs "Hirschsprung", etwa 150 Meter von der B 31 entfernt, seit 1972 beobachtet und interessierten Waldbesuchern gezeigt. Im vergangenen Sommer zerschmetterte ein Blitzschlag rund die Hälfte der Krone. Der untere Kronenbereich präsentierte sich seither nur noch mit schütterer Benadelung. Darüber hinaus schnürte am Kronenansatz ein Krebsgeschwulst mehr als zwei Drittel des Stammumfangs der Weißtanne ein. Schlosser: "Die Überlebenschance des Baums war gering."
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Sofort wurde der Stamm vermessen: Umfang 5,40 Meter, Durchmesser in "Brusthöhe" 1,42 Meter, Länge inklusive des abgebrochenen Doldens 47 Meter, insgesamt 25,12 Festmeter Holz. Überrascht zeigten sich Kynast und Schlosser vom "jugendlichen" Alter der Weißtanne. Ihre Schätzungen lagen bei 300 Jahren, anhand der Baumringe wurden jedoch nur 180 Lenze gezählt. Kynast führte dies auf den hervorragenden Standort am Unterhang mit vielen Nährstoffen und reichlich Wasser zurück. Ungewöhnlich war, dass der Baum vor allem in seinen ersten Jahrzehnten mächtig zugelegt hatte. Kynast: "Normalerweise wachsen Weißtannen zunächst sehr langsam." Thorsten Beimgraben von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg freute sich über den Baumriesen: "Da werden die in Hannover staunen. Solche Dimensionen sind in Norddeutschland völlig unbekannt. Da zählt ein Querschnitt von 35 Zentimetern bereits zum Starkholz."

Auf der Ligna von 2. bis 6. Mai, einer der weltgrößten Messen für Forst- und Holzwirtschaft mit rund 1200 Ausstellern aus aller Welt, dürfte der für den Schwarzwald charakteristische Gigant viele Bewunderer finden, ist sich Beimgraben sicher. Dafür wird ein etwa zwei Meter langer Stammabschnitt hergerichtet. ...
BZ vom 22.3.2005

  

Wald am Schauinsland - Klimawandel?

Eine dicke Schneedecke liegt auf dem Weg, der sich bergaufwärts zieht. Ein paar Flocken fallen vom Himmel. Aus der Stadt dringt ein leises Verkehrsrauschen hoch an den Wanderweg zum Schauinsland. Durch diese Winterlandschaft geht Hans Burgbacher. Der Freiburger Forstamtsleiter kann sich an diesem Anblick nicht so recht erfreuen. "So, jetzt sind wir da, wo alles abgestorben ist."

Links und rechts stehen ein gutes Dutzend Bäume. Alle ohne Rinde, ihr Holz ist rotbraun gefärbt. Sie sind seit einem Jahr befallen, in spätestens fünf Jahren wird die Hälfte von ihnen umgefallen und verfault sein. So zeigt sich der Klimawandel auch in Südbaden. "Der Wald kann sich darauf nur ganz langsam einstellen", sagt Burgbacher. Er weiß, dass er die Schäden bestenfalls begrenzen kann. "Unsere Einwirkungsmöglichkeiten sind begrenzt.

Immer wieder bleibt der Forstwissenschaftler stehen, erklärt, wie sich der Klimawandel auf die Baumarten auswirkt. Buchenborkenkäfer, Lärchenborkenkäfer, Zecken im Winter: gravierende, bisher nur aus der Literatur bekannte Probleme. Das Ökosystem Stadtwald ist zu träge, um sich auf die schnelle Veränderungen in der Umwelt einzustellen. Daran wird auch das Kyoto-Protokoll nichts ändern. "Wenn das so weitergeht, sieht das hier irgendwann so aus wie im Mittelmeerraum." Selbst mitten im verschneiten Wald klingt das realistisch....

Ganzen Text von Benjamin Schulz vom 16.2.2005 bitte auf www.bzol.de lesen

  

 

Holz und Liebe zur Region - Holzkette Hochschwarzwald

Die Holzkette Hochschwarzwald verfolgt mit ihrer Arbeit nicht nur wirtschaftliche Ziele

HOCHSCHWARZWALD. Für die Holzbranche und für die Region gemeinsam den Holzsektor im Schwarzwald zu stärken, ist das Ziel des im Jahr 1997 ins Leben gerufenen Vereins Holzkette Schwarzwald. In einer Mitgliederversammlung wurde wieder Bilanz der Arbeit gezogen und vor allem die Holztage in Feldberg im vergangenen Jahr mit rund 10 000 Besuchern als großer Erfolg gewürdigt.

Dem Verein gehören zur Zeit 189 Mitglieder, darunter zehn Gemeinden an. In der Mitgliederversammlung in Bonndorf erhielten der Vorstand und die Beiräte großes Lob für ihre umfangreiche Arbeit im Zusammenhang mit den 4. Holztagen 2004 in Altglashütten. In diesem Jahr sind bereits mehrere Veranstaltungen (von Holzenergie bis zu Feng Shui) geplant. Ein spektakuläres Ereignis wird die Errichtung der Weißtannenhalle St. Märgen im Frühjahr. In dem wirtschaftsfördernden Verein engagieren sich auch einige Personen, die keinen direkten Nutzen davon haben, wie etwa der Berufsschullehrer Kuno Schlatter (Beirat Schule). Er tue es, wie er sagt, einfach für die Zukunft seiner Heimat und für jünge Leute, die später in einer schwarzwaldtypischen Branche arbeiten möchten. Hinter der Holzkette Schwarzwald steckt daher nicht nur rein wirtschaftliches Interesse, sondern auch die Liebe zur Region. .....

BZ vom 16.2.2005

  

 

Albert Maier testet Bäume in Waldau

Hinter seinem Haus testet Albert Maier in Waldau seit Jahrzehnten verschiedene Bäume auf ihre "Höhentauglichkeit".

Foto: Alexandra Wehrle

TITISEE-NEUSTADT. Ein Waldstück besonderer Art nennt Albert Maier, Altschneebergwirt und Forstarbeiter, sein Eigen: Am Hang oberhalb seines Hauses in Waldau zieht der 67-Jährige verschiedene Bäume, um zu sehen, wie gut sie an diesem Standort wachsen. Sein Ergebnis: Ein Mischwald zu je einem Drittel aus Fichte, Weißtanne und Buche gedeiht am besten.

"Ich hab immer gedacht, ich muss mal was anderes versuchen", erzählt Albert Maier. Also hat er vor gut 30 Jahren angefangen, bei der Gemeinde Eisenbach als selbstständiger Forstunternehmer zu arbeiten. "Dadurch habe ich mich in diese Baumgeschichte eingeschafft" und bald mit den ersten Versuchen begonnen. Maier führt bereitwillig durch das Wäldchen. Angepflanzt hat er etwa Lärchen, Ahorn, Weiß-, Nordmann-, Edel- und Colorado-Tannen, Eschen, Buchen, Douglasien, Kiefern und Kirschbäume. Jede Baumart hat er gründlich beobachtet. "Vor hundert Jahren war man zu einseitig", sagt er mit Blick auf die Fichtenmonokultur. Ein Mischwald sei weniger anfällig für Schädlinge oder Sturm. Dabei möchte er die Fichte nicht verteufeln. "Sie ist ein Brotbaum", mit ihr lasse sich Geld verdienen. Allerdings sei sie als Flachwurzler anfällig für Sturm und verliere durch Rotfäule oder Borkenkäfer häufig an Wert.

Als idealen Begleiter sieht Maier die tief wurzelnde Weißtanne. "Die vertragen sich wunderbar und nehmen sich nichts weg." Dass die Weißtanne wenig Erlös bringe, sei ein Vorurteil sagt er. "Was du an der Fichte wegsägen muss, macht die Weißtanne mit ihrer Qualität wett." Schwierig sei die Verjüngung. "Ohne Zaun und ohne Schützen kriegst du bei uns keine Weißtanne hoch." Diese Arbeit scheuten viele, bedauert er und blickt neidisch in den St. Märgener Pfisterwald, auf die Redeck oder nach Neukirch: "Mensch, hat's da Weißtannen!"

Die Buche als Dritte im Bunde erziele ordentliche Preise als Brennholz, sagt Maier. In kalten Wintern leide sie, "aber kaputt geht sie nicht". In Waldau könnte sich Maier statt der Buche auch Ahorn vorstellen. Er verträgt Frost und kommt von selbst. "Aber überall geht's auch nicht", der Boden dürfe nicht zu karg und sauer sein, wie etwa in Eisenbach. Ein Problem, das fast alle Baumarten haben, so Maier, ist die Gefahr von Schneebruch. Auf den Nadelbäumen bleibe Schnee ebenso hartnäckig liegen wie auf Laubbäumen, die nicht rechtzeitig ihre Blätter verlieren.

Wenn Maier von seinen Bäumen erzählt, kommt er ins Schwärmen. Besonders mag er seine Lärchen, deren Verfärbungen derzeit weithin zu sehen sind. Er hofft, dass sie dieses Jahr ihre Nadeln rechtzeitig vor dem Winter verlieren. Dieses Frühjahr musste er einige verbogene Lärchen umsägen. "Dann blutet das Herz", seufzt er.

Am wenigsten Erfolg hatte Maier bisher mit Kirschbäumen. "Das haut nicht so richtig hin." Obwohl es Bergkirschen sind, wachsen sie nicht. Vielleicht sei der Boden zu steinig und karg, vermutet er. Ebenso wenig funktionieren die Kiefern. Ihre Qualität sei minderwertig, Sorte und Boden passen wohl nicht zusammen. Richtig erfolgreich sind hingegen seine Douglasien. "Die sind den anderen schon entflohen", sagt Maier. Eben deshalb würde er sie hier aber nicht mehr pflanzen, denn sie unterdrücken andere Bäume. Obwohl sie eine "super Qualität" habe und für den Hausbau sehr geeignet sei, weil sie getrocknet steinhart werde. "Die Leute wollen lieber hiesige Baumarten", glaubt Maier. Als Christbäume nehmen sie allerdings gern eine skandinavische Sorte, wie Maier erzählt: Nordmanntannen. Ob sie sich hier bewähren, kann Maier noch nicht sicher sagen, da er sie im Alter von rund 15 Jahren immer verkauft. Zu wachsen scheinen sie gut, nur zu trocken mögen sie es nicht.

Man merkt, dass Maier sein Lebensthema gefunden hat. Er erzählt und erzählt. Ums Haus herum hat er weitere Bäume gepflanzt, Pflaumen, Äpfel, Birnen, Buchen, Erlen. Je nach Standort - frei stehend oder neben anderen Bäumen - sind sie frostgefährdeter oder nicht. Die Leute wissen von Albert Maiers Leidenschaft für Bäume. Sie haben den Weg Richtung Wald, an den er Kiefern, Birken und Ebereschen gesetzt hat, "Albertallee" getauft. "Meine Großväter waren beide Waldarbeiter", erinnert sich Maier lachend. "Ich vermute, dass da etwas hängen geblieben ist."
Alexandra Wehrle am 5.11.2004 in der BZ

  
 

Forstbetriebsgemeinschaft Hinterzarten-Titisee fordert den Erhalt der Ausgleichszulage Wald

Die Forstbetriebsgemeinschaft Hinterzarten-Titisee fordert den Erhalt der Ausgleichszulage Wald. Vorsitzender Hansjörg Eckert, Bürgermeister von Hinterzarten, sandte einen dringenden Appell an die Landtagsabgeordneten Klaus Schüle, Gundolf Fleischer und Gustav-Adolf Haas, sich in ihren Fraktionen für die Waldbesitzer einzusetzen: "Eine solche Streichung hätte für die Mitglieder unserer FBG schlimme Folgen."

Die bäuerliche Familienforstwirtschaft in Baden-Württemberg ist nach Eckerts Ansicht seit dem Orkan "Lothar" ohnehin "schwer gebeutelt". Borkenkäferschäden und ruinöse Holzpreise sprächen für sich. Die extreme Trockenheit im Vorjahr habe die Situation noch verschlimmert. In dieser existenziellen Krise sei der Wert der Forstwirtschaft bei den Diskussionen um die Nachfolge in den landwirtschaftlichen Betrieben den meisten jungen Leuten nicht mehr zu vermitteln. Die aktuellen Ergebnisse der Bundeswaldinventur belegten, dass nur noch in den Wäldern der bäuerlichen Familienfortswirtschaft ein nennenswertes Potenzial an Fichtenholz vorhanden ist.

  

 

Waldpilze erkennen in St.Märgen mit Helgo Bran

ST. MÄRGEN. Jeder sieht im Sommer und Herbst Pilze im Wald. Der Naturfreund und -fotograf ist von schönen Pilzgruppen begeistert. Viele lieben Pilzgerichte und geben Geld aus für Pilze und Kochbuch. Doch selbst Pilze pflücken und dann zubereiten? Die Hemmschwellen sind oft allzu nieder, die Furcht größer als nötig. Man kennt wohl Pfifferlinge, doch Steinpilze? Da wird es meist schon schwieriger.

Diesen Mangel zu beheben hat der Schwarzwaldverein St. Märgen den staatlich anerkannten Pilzsachverständigen Helgo Bran angeheuert und einen Tag der Pilzkunde ausgerichtet. Denn vom Vorstand selbst getraute sich natürlich keiner, kompetent Auskunft zu geben. Nach dem pädagogischen Prinzip, Wiederholung ist die Mutter des Studiums, begann man mit der Vorstellung mitgebrachter Pilze. Danach begab man sich in ein Suchgebiet und etwa 20 Personen (ein Drittel der angemeldeten scheute den Regentag) schwärmten trotz tropfendem Wald aus und nach einer Stunde hatte man reichlich neues Besprechungsmaterial, das an der Stuhlwaldhütte eingehend sortiert wurde.

Zunächst wurden alte, schimmlige, wurmstichige Exemplare wieder dem Waldboden anvertraut. Dann wurde nach Röhrenpilzen, Lamellenpilzen und Anderen sortiert. Jetzt kam es darauf an, wenige, wichtige, bei uns häufige, gute Speisepilze herauszulesen und Verwechslungskandidaten klar zu kennzeichnen. Bei Pfifferlingen gab es praktisch keine Konkurrenz, wenn man das grundsätzlich dickliche Bild von Hut und Stil verinnerlicht hatte. Diesem Pilz ähnlich und eigentlich unverwechselbar war der reichlich auftretende Semmelstoppelpilz, ein geschätzter Speisepilz. Beim Steinpilz gab es ebenfalls fast keine Konkurrenz. Vermied man dickbeinige, dickhutige Schwammerl mit rotem Stil, so blieb nur ein Doppelgänger übrig, der gerne verwechselt wird, der Gallenröhrling oder Tylopilus Felleus. Bran wies auf die erhabenen, groben, dunkelmaschigen Netze am Stil hin. Die meisten Steinpilzfreunde und Kenner haben ihn schon versehentlich gekocht. Der erwartete Hochgenuss eines Steinpilzgerichtes blieb ihnen jeweils versagt, denn die Bitterkeit eines Gerichtes mit nur einem Gallenröhrling wird lebtags niemand vergessen. Jedoch, so Helgo Bran, giftig sei der Pilz nicht. Wert legte Bran auf das Kennenlernen der Maronenpilze, denn diese seien jährlich bei uns sehr reichlich zu finden, schmecken sehr gut und sind praktisch nicht verwechselbar. Unter den mit gebrachten Lamellenpilzen bot sich nur der nicht zu verkennende Rote Reizker als manchem neuer Lernpilz an. Auch er ist häufig am Rande von Wiesenwegen oder Waldwegen. Früh im Jahr ist dieser Milchling mit beim Anbrechen stets rotem Saft oft verwurmt, im Spätjahr weniger. Unter den Milchlingen gibt es nur diese Rotsaftenden, die alle essbar sind, jedoch nach Bran gebraten, nicht gedünstet werden sollen.
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Ganzen Text von Elmar Klein vom 16.10.2004 in der BZ

  

 

St. Märgens Bannwald im Zweribach wird ausgeschildert

Eine besondere Art von Wald können sich Wanderer im Zweribach anschauen: den 80 Hektar großen Bannwald unterhalb des Gutacher Haldenwegs. Er wird seit 40 Jahren sich selbst überlassen. Wie er derzeit aussieht und wohin er sich entwickeln wird, erklärt Förster Hubert Willmann.

Ein Bannwald ist ein Totalreservat, in dem jede forstliche Nutzung unterbleibt, wie es im Faltblatt des Forstamts St. Märgen heißt. Idee ist es, zu erforschen, wie sich der Wald ohne den Einfluss des Menschen und im Vergleich zum Wirtschaftswald entwickelt und was man daraus für eine naturnahe Waldwirtschaft lernen kann. Derzeit gibt es rund 80 Bannwälder auf einer Fläche von rund 4200 Hektar in Baden-Württemberg, angestrebt werden 13 000 Hektar. Weil keinerlei Holz entnommen wird, bleiben auch abgestorbene Bäume an ihrem Platz und zerfallen langsam. Nach und nach verjüngt sich der Wald dann selbst, wird dichter und verwachsener. Während im Wirtschaftswald die stärksten Bäume begünstigt werden, indem die anderen in seiner Umgebung abgesägt werden, kämpft im Bannwald jeder Baum selbst um Licht und Platz. Die Folge sind dicht stehende, schmale Stämme. Im Lauf der Zeit wird der Wald immer stufiger, das heißt, es entstehen verschieden hohe Bäume und Unterholz.

Dann beginnt die Zerfallsphase. "Aber das braucht eine bestimmte Zeit, bis das zur Geltung kommt", sagt Willmann. "Es kommt darauf an, in welchem Zustand der Wald vorher war." Unterholz ergebe sich erst nach langer Zeit. Mit 40 Jahren sei der St. Märgener Bannwald, der zuvor regulär bewirtschaftet wurde, noch jung, nur einige Stellen seien schon älter und fortgeschrittener. Deshalb sieht der Laie noch keinen großen Unterschied zum Wirtschaftswald. An Baumarten besteht er derzeit aus Tannen, Buchen, ein paar Fichten, hin und wieder einer Douglasie, ist also ein typischer Bergmischwald, wie Willmann erklärt. Ohne menschlichen Eingriff vermehren sich vor allem Laubbäume, etwa Ahorn oder Esche. Pilze werden ebenfalls zunehmen, allerdings nicht die begehrten auf dem Boden, sondern vor allem Schwämme, die am Totholz wachsen. Im Totholz wird sich eine Vielzahl von Insekten, Bienen und Vögeln ansiedeln, wie an älteren Bannwäldern zu beobachten ist. Bis der Wandel zum Urwald abgeschlossen ist, dauert es noch 80 bis 100 Jahre, schätzt Willmann.

Damit Wanderer hindurch gehen und ihn anschauen können, schneiden die Förster im Frühjahr die Wege und Pfade frei, etwa den vom Haldenweg zum Hohwartfelsen. Von dort aus kann man fast den ganzen Bannwald überblicken. Jagen gehen sie auch, aber ohne Hochsitz und vor allem in den Randgebieten. Zu viel Wild ist derzeit nicht erwünscht, denn es frisst die jungen Baumtriebe ab. Interessierte Wanderer können sich mit Wanderkarten der Touristeninformation orientieren, Beschilderungen an den Zugängen werden in Kürze angebracht.

Führungen zum Thema Bannwald bietet die Tourist-Information St. Märgen immer wieder an. Auskunft: Tel 07669/911817

Ganzen Text von Alexandra Wehrle vom 8.7.2004 bitte auf www.badische-zeitung.de lesen

  

 

Baum verschenken - Gute Idee des Pfadfinder vom Feldberg

Baum verschenken: Feldberger Pfadfinder 2004

Für die von den Feldberger Pfadfindern gespendete Buche und die Pflanzaktion im Kurpark Badenweiler opferte Kurparkgärtner Harald Schwanz gerne sein Wochenende.

Foto: Sigrid Umiger

Das Pfadfinder-Ehrenwort gilt. Die neugegründeten Pfadfinder in Feldberg haben im Vorjahr beim 50. Geburtstag der Pfadfinder vom Stamm Wolf von Habsperg Badenweiler, als Jubiläumsgeschenk einen Baum versprochen und dies jetzt realisiert.
Unter der Leitung ihres 28-jährigen Stammesführers Florian Siebold kamen die Feldberger Pfadfinder - 21 Kinder und Jugendliche von 9 bis 15 Jahren - zu ihren Freunden nach Badenweiler und brachten als Jubiläumsgeschenk eine drei Meter hohe Buche mit. Empfangen und bewirtet wurde die Spender von Stammesführerin Melanie Dellenbach und ihren Wolf-von-Habsperg-Pfadfindern. Die Gruppe besteht aus 64 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Mit Hilfe von Harald Schwanz, dem Leiter der Kurparkgärtnerei, pflanzten die Pfadfinder ihre Buche zwischen dem Schwanenteich und der Römischen Badruine. An dieser sonnigen Stelle möge der Baum so aufrecht und zielstrebig wachsen wie die Bewegung der christlichen Pfadfinderschaft, wünschten Melanie Dellenbach und Florian Siebold.
BZ vom 8.5.2004

Stamm Wolf-von-Habsperg, Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands
http://www.stamm-wlvh.de/index.html
Melanie Dellenbach,  m.dellenbach@gmx.de
Annette Bohnert, bohnert@t-online.de

  

 




Waldrodung in Baden-Württemberg geplant - Rüdtwald

Liebe Wanderfreunde des Schwarzwaldvereins,
die Stadt Bretten, Landkreis Karlsruhe,  beabsichtigt - gegen den Willen der Bürger - 22 Hektar vom Rüdtwald in ein Gewerbegebiet umzuwandeln - mit allen negativen Auswirkungen auf Klima, Wasserhaushalt, Flora und Fauna. Dafür besteht aber keine Notwendigkeit, weil in der Umgebung insgesamt 300 Hektar freie Gewerbegebiete bereitstehen. Dieser Wald gehört zum Naturpark Stromberg-Heuchelberg!!

Betroffen sind viele zum Teil gefährdete Arten wie Orchideen, Salamander, Springfrosch, Pirol, Schwarzspecht, Neuntöter und andere.
Die Stadt Bretten hat am 8.4.2004 bei der Forstdirektion Freiburg den Antrag auf Waldumwandlung gestellt. Nach dem Forstprogramm Baden-Württemberg ist aber der Zerschneidung und Umwandlung von Wald  entgegenzuwirken.
Ausführliche Informationen finden Sie unter  www.ruedtwald.de 

Bitte unterstützen Sie uns bei der Erhaltung dieses Waldes und damit der Eindämmung des Flächenverbrauchs durch Eintrag in unser Gästebuch, Teilnahme an unserer online-Umfrage und Weitergabe von www.ruedtwald.de an Ihre Vereinsmitglieder.

Vielen Dank,
Gerhard Dittes,
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND ) 
75015  Bretten, Initiative Rüdtwald
,  2.5.2004, BundDittes@gmx.de

  

 

 

Holzkette wirbt für innovativen und nachhaltigen Bau- und Werkstoff

Im Winterwald kurz hinter Widiwandereck am 1.3.2004

HOCHSCHWARZWALD. Idealismus und konkretes wirtschaftliches Interesse sind die Triebfedern für die Arbeit der Holzkette Schwarzwald und ihrer Mitglieder. Mit den Holztagen im Juni in Feldberg soll ein großes Publikum erreicht werden. Mit Unterstützung des Holzabsatzfonds (HAF) und des eigenen Pressereferenten sollen die Großveranstaltung und die Arbeit des Vereins besser bekannt gemacht werden. Das Ziel: Holz soll als Baustoff und Energieträger eine bessere Stellung bekommen.

"Holz und Glas" lautet das Thema der Holztage. Stets wolle man sich auf den Ausstellungsort beziehen, erläutert Holzkette-Geschäftsstellenleiterin Annette Pfaff. Rund 650 Quadratmeter Ausstellungsfläche seien schon gebucht. Viele Unternehmen, die bisher noch nicht Mitglied der Holzkette sind, hätten die Bedeutung der Holztage erkannt und wollten jetzt dem Verein beitreten, um auch ausstellen zu können: Möbel und Instrumente, Forstmaschinen, Heizungen oder Dachkonstruktionen sollen an zwei Tagen zwischen dem aus Holz gebauten neuen Feuerwehrhaus in Altglashütten und der Feldberghalle ausgestellt werden. Die Messebesucher sollen miterleben können, wie Handwerker und Maschinen arbeiten.
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Die Holzkette will überhaupt ihre Öffentlichkeitsarbeit verstärken. Dafür zuständig ist Dirk Sattelberger, ein ausgebildeter Journalist, der seit 2003 für den Verein arbeitet. Während Sattelberger die Arbeit des Vereins nach außen trägt, können auch die einzelnen Mitglieder bei Bedarf auf seine Dienste zurückgreifen. Mit Hilfe des HAF soll eine gemeinsame Marke bekannt gemacht werden, die das Holz als den "innovativen und nachhaltigen Bau- und Werkstoff des 21. Jahrhunderts" bewirbt. Der HAF könne auch herangezogen werden, um Kunden möglichst gut zu beraten, bot Friedrich Glauner die Dienste an.
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Ganzen Text von  Sebastian Barthmes vom 30.1.2004 auf www.bzol.de lesen

  

 

 

Schutzgemeinschaft Mooswald - Führer durch das Waldjahr

MOOSWALD. Mit großem Engagement ist es der Schutzgemeinschaft Mooswald gelungen, eine sehr übersichtliche, viele Faktoren berücksichtigende Broschüre herauszugeben. "Ein ans Herz gewachsener Führer durch ein Waldjahr" - mit diesen Worten stellte die Schutzgemeinschaft-Vorsitzende Gisela Maas den gerade rechtzeitig zur Mitgliederversammlung fertig gewordenen Monatskalender vor. Im Vorwort erklärt sie, dass das Büchlein einen Beitrag zum besseren Verständnis der Vielfalt der Pflanzen und Tierwelt leisten. Es gibt aber auch Anregungen, die im Text angesprochenen Themen durch monatliche Rundgänge im Jahreslauf zu vertiefen.

Die ersten Seiten sind der Geschichte des Mooswaldes, der Geologie in der Breisgauer Bucht und den damit zusammenhängenden Grundwasserverhältnissen gewidmet. Besonders die Wintermonate sind für Tierbeobachtungen geeignet, da hier Spuren deutlicher zu sehen sind. Der Führer gibt hierzu Anhaltspunkte. Weitere Kapitel schildern die Besonderheiten von Nieder-, Hoch- , Mittelwald und des "Hunnenbucks". Dem schließen sich Erläuterungen zum Erwachen und Erblühen der Natur sowie dem Leben von Vögeln, Käfern und anderen Insekten an. Auch Problempflanzen wie Neophyten werden hervorgehoben. Der größten Wasserfläche in Freiburg, dem Opfinger See, wird große Aufmerksamkeit geschenkt. Früchte, Samen und Pilze des Waldes sowie die herbstliche Laubfärbung rücken ebenfalls ins Blickfeld des Interesses.
Die Broschüre wurde von der Schutzgemeinschaft Mooswald, Im Ochsenstein 3, 79110 Freiburg, herausgegeben und ist im Ernst Lavori Verlag erschienen. Der Preis beträgt 5 Euro.
ha. ganzen Artikel auf 
www.bzol.de vom 11.12.2003