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Drei Kriterien zum geplanten Golfplatzbau in
St. Peter
Will man zum Golfplatz „ja" sagen, dann müssen drei Kriterien erfüllt sein:
Wird ein Golfplatz am Horn von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung begrüßt, gewünscht und mitgetragen? Ist den Bürgern bewusst, dass es um das gesamte Hornberggebiet von Müllers Rain und Horn bis zum Langecker und Lindlehof geht? Werden Belastungen wie zusätzlicher Verkehr, Barrieren, Lärm und Verteuerung in Kauf genommen? Bleibt das betreffende Gebiet für die öffentliche Naherholung erhalten? Was sagen die jetzigen Pächter der Felder und die benachbarten Grundstückseigentümer zu der Landnahme? Steht der Golfplatz jedermann offen, auch Jugendlichen ohne viel Geld? Ist es hinnehmbar, dass man viel Fläche für Wenige reservieren will? Würde ein Golfplatz als Allgemeingut und „unser aller Golfplatz" angenommen sein?
B Ökonomievorteil (wirtschaftlicher Aufschwung) Bringt ein Golfplatz unserer Gemeinde wirtschaftliche Vorteile? Werden Golfer bei den hiesigen Gastgebern übernachten - in Hotels, Ferienwohnungen und bei Ferien auf dem Bauernhof? Werden die Golfer bei der örtlichen Gastronomie einkehren? Gewährleistet ein Golfplatz neue Arbeitsplätze, auf dem Platz selbst und beim örtlichen Handwerk und Gewerbe? Sind die bislang überschwenglich vorgetragenen
Wachstumsversprechen durch Erfahrungen mit Vergleichsfällen belegt? Wo sind
die Golfplätze, durch welche die betroffenen Orte aufblühten und
Wirtschaftswachstum erfuhren? Kann der Unternehmer für die von ihm fast 20
gebauten Plätze entsprechende Erfolgszahlen vorweisen?
Genügt der geplante Golfplatz am Horn den gesetzlichen Vorschriften zu Landschaftsschutz, Bebauungsplan, Ausgleichsflächen usw.? Wie wird das Bewässerungsproblem auf den Höhenflächen gelöst? Wie werden die Verkehrsströme geleitet? Ist die Finanzierung gesichert: Kapitalnachweise des Investors! Wie wurden bisherige Golfplätze finanziell abgewickelt? Für den Fall eines möglichen Scheiterns des Projekts: Wer trägt die Kosten eines Rückbaus zu landwirtschaftlicher Nutzfläche? Wer trägt die Belastungen eventueller Folgeprobleme?
Sozialverträglichkeit als Hauptgesichtspunkt Alle Teilfragen des Golfplatzthemas sollten in
der hier angegebenen Reihenfolge A-B-C beantwortet werden: Die
Sozialverträglichkeit von Golfplätzen ist das erste und wichtigste Kriterium für
die Dorfgemeinschaft. Sie ist die Gretchenfrage. Die in Pressestimmen oft
vorherrschende Reihenfolge Bei einem solch großen Projekt wie dem Golfplatz wäre es zu begrüßen, dass der Unternehmer sich im Rahmen einer öffentlichen Anhörung selbst vorstellt. Dabei könnte er über sich und seine zahlreichen Golfprojekte Auskunft geben. Die Bevölkerung will wissen, ob diese Golfplätze zum Zeitpunkt ihrer Veräußerung wirtschaftlich gesund waren und sich in sozialem Frieden und Einklang mit den beteiligten Menschen befanden! Ihre Meinung zur Checkliste ist uns wichtig.
Hinweise, Kritik und Ergänzungen sind stets willkommen.
Update 23.09.04 |