Verbotsschild bei Golfplätzen

 Interessengemeinschaft St. Peter
zum Golfplatzbau 
und für Erhalt unserer heimischen Landschaft 

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Blick nach Südwesten über den Steingrubenhof zum Hornberg am 24.5.2004

 

Drei Kriterien zum geplanten Golfplatzbau in St. Peter
Eine Checkliste der Golfplatz-kritischen IG

Infoblatt 3, 10.9.2004


Ein Golfplatz in St. Peter? Diese Frage haben sich die St. Petermer nicht selbst gesucht. Das Thema wurde von einem norddeutschen Unternehmer an die Gemeinde herangetragen. Die Golfplatzfrage ist eine der tiefgreifendsten seit Jahrzehnten, weil sie alle Einwohner betrifft und berührt.

Will man zum Golfplatz „ja" sagen, dann müssen drei Kriterien erfüllt sein:
A Sozialverträglichkeit, B Ökonomievorteil und C Machbarkeit



A  Sozialverträglichkeit (sozialer Frieden im Ort)

Wird ein Golfplatz am Horn von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung begrüßt, gewünscht und mitgetragen?

Ist den Bürgern bewusst, dass es um das gesamte Hornberggebiet von Müllers Rain und Horn bis zum Langecker und Lindlehof geht?

Werden Belastungen wie zusätzlicher Verkehr, Barrieren, Lärm und Verteuerung in Kauf genommen?

Bleibt das betreffende Gebiet für die öffentliche Naherholung erhalten?

Was sagen die jetzigen Pächter der Felder und die benachbarten Grundstückseigentümer zu der Landnahme?

Steht der Golfplatz jedermann offen, auch Jugendlichen ohne viel Geld?

Ist es hinnehmbar, dass man viel Fläche für Wenige reservieren will?

Würde ein Golfplatz als Allgemeingut und „unser aller Golfplatz" angenommen sein?

 

B  Ökonomievorteil (wirtschaftlicher Aufschwung)

Bringt ein Golfplatz unserer Gemeinde wirtschaftliche Vorteile?

Werden Golfer bei den hiesigen Gastgebern übernachten - in Hotels, Ferienwohnungen und bei Ferien auf dem Bauernhof?

Werden die Golfer bei der örtlichen Gastronomie einkehren?

Gewährleistet ein Golfplatz neue Arbeitsplätze, auf dem Platz selbst und beim örtlichen Handwerk und Gewerbe?

Sind die bislang überschwenglich vorgetragenen Wachstumsversprechen durch Erfahrungen mit Vergleichsfällen belegt? Wo sind die Golfplätze, durch welche die betroffenen Orte aufblühten und Wirtschaftswachstum erfuhren? Kann der Unternehmer für die von ihm fast 20 gebauten Plätze entsprechende Erfolgszahlen vorweisen?
 


C  Machbarkeit (Gesetz und Finanzen)

Genügt der geplante Golfplatz am Horn den gesetzlichen Vorschriften zu Landschaftsschutz, Bebauungsplan, Ausgleichsflächen usw.?

Wie wird das Bewässerungsproblem auf den Höhenflächen gelöst?

Wie werden die Verkehrsströme geleitet?

Ist die Finanzierung gesichert: Kapitalnachweise des Investors!

Wie wurden bisherige Golfplätze finanziell abgewickelt?

Für den Fall eines möglichen Scheiterns des Projekts: Wer trägt die Kosten eines Rückbaus zu landwirtschaftlicher Nutzfläche? Wer trägt die Belastungen eventueller Folgeprobleme?


 

Sozialverträglichkeit als Hauptgesichtspunkt

Alle Teilfragen des Golfplatzthemas sollten in der hier angegebenen Reihenfolge A-B-C beantwortet werden: Die Sozialverträglichkeit von Golfplätzen ist das erste und wichtigste Kriterium für die Dorfgemeinschaft. Sie ist die Gretchenfrage. Die in Pressestimmen oft vorherrschende Reihenfolge
B-C-A oder B-A-C ist fragwürdig, weil sie Erwartungen weckt, deren Erfüllung nicht garantiert werden kann. Eine dadurch mögliche Enttäuschung der Bevölkerung würde den sozialen Frieden im Ort nachhaltig stören.
Deshalb bleibt als wichtigste Aufgabe der Golfplatzfrage die Prüfung der Sozialverträglichkeit des Golfplatzes. Voraussetzung dafür ist, dass die Bevölkerung umfassend und rückhaltlos informiert wird: durch Verwaltung, Investor, Behörden und Verbände.

Bei einem solch großen Projekt wie dem Golfplatz wäre es zu begrüßen, dass der Unternehmer sich im Rahmen einer öffentlichen Anhörung selbst vorstellt. Dabei könnte er über sich und seine zahlreichen Golfprojekte Auskunft geben. Die Bevölkerung will wissen, ob diese Golfplätze zum Zeitpunkt ihrer Veräußerung wirtschaftlich gesund waren und sich in sozialem Frieden und Einklang mit den beteiligten Menschen befanden!

Ihre Meinung zur Checkliste ist uns wichtig. Hinweise, Kritik und Ergänzungen sind stets willkommen.

Für die IG v.i.S.d.P.: R.Dold, T.Wehrle, F.Gremmelspacher
 

Interessengemeinschaft St. Peter zum Golfplatzbau
und für Erhalt unserer heimischen Landschaft

www.st-peter-golfplatz.de
eMail info@st-peter-golfplatz.de

Unser Anliegen ist es, die Bürgerinnen und Bürger sowie die Gemeinderäte von St. Peter
über die Auswirkungen eines Golfplatzbaus in St. Peter sachlich zu informieren.

  

 Update 23.09.04