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>St-Peter-Golfplatz >StPeterHornhof0 LIEBE BÜRGERINNEN UND BÜRGER VON ST. PETER! Golfplatzbau in St. Peter? Diese
Frage bewegt die Gemüter und scheidet die Geister in unserem Dorf. Spontan haben
wir uns zu einer Interessengemeinschaft
zusammengefunden, um das Für und Wider dieses Themas näher anzusehen. Zu den
einzelnen Streitpunkten haben wir uns umgehört und informiert. Uns bleiben eine
Menge Fragen, Befürchtungen und Bedenken, die wir Ihnen gerne mitteilen wollen.
Landwirtschaft Mit dem Anlegen von Golfplätzen
gehen gute landwirtschaftliche Nutzflächen verloren und werden zu Sportrasen
gemacht. Die Felder des Hornhofs sind derzeit
an mehrere Bauern verpachtet. Diese sind auf die gut befahrbaren Flächen
angewiesen. Der Verlust dieser Pachtmöglichkeiten könnte einige der beteiligten
Höfe nahe an die Existenzfrage bringen. Arbeitsplätze? Der Golfplatzbetreiber verspricht
die Schaffung von Arbeitsplätzen im Dorf. Dies ist aber keineswegs sicher: Was
kann ihn als hart rechnenden Unternehmer hindern, seine Golfwiesen von billigen
auswärtigen Saisonarbeitern mähen zu lassen? Landschaftsschutz und Ökologie Die betroffenen Flächen sind Landschaftsschutzgebiete. Sie müssten voraussichtlich aus dem Landschaftsschutz herausgenommen werden. Die Golfbahnen müssen gedüngt und mit Unkrautgift behandelt werden. In der Umgebung des Hornhofs befinden sich aber zahlreiche Trinkwasserquellen angrenzender Anwesen. Vor allem brauchen die Golfplätze Bewässerung. Woher soll dieses viele Wasser kommen? Bitte nicht von unserem Trinkwasser, denn das ist jetzt schon knapp!
Ob durch Golfplätze über die Gewerbesteuer Geld in die Gemeindekassen fliesst? Das ist keineswegs sicher. Um es sagen zu können, müsste man die Geschäftssituation des Golfunternehmers genau kennen. Bei bestimmten Abschreibungsformen könnte die Gemeinde leer ausgehen. Es wäre auch zu prüfen, ob durch die Golfplätze nicht sogar mittelbare Kostenansprüche auf die Gemeinde zukämen.
Eine Belebung des Tourismus'
versprechen sich die Golfbefürworter. Aber welcher Tourismus ist gemeint und wem
soll er dienen? Welche Art von Tourismus wollen wir eigentlich für unser Dorf?
Kulturlandschaft Das Wort "Kultur" kommt vom lateinischen "ackern". Unser Dorfgebiet wurde von unseren Vorfahren Jahrhunderte hindurch im Schweisse ihres Angesichts gerodet, urbar gemacht und gehegt. Unser ländlicher Lebensraum hat eine Vorgeschichte von Mühsal, Fruchtbarmachung und Achtung vor dem Wachsenden. Das Bewusstsein dieser Vorgeschichte lebt in uns allen und verwurzelt uns mit unserer Kulturlandschaft. Dies ist der Grund für unsere besondere Liebe zu ihr und für unsere Geborgenheit darin. Mit dem Bau von Golfplätzen würden
einige der schönsten Flecken dieser ländlichen Kulturlandschaft zu
geschniegelten Spielwiesen einer exklusiven Sportart gemacht. Ihr
kurzgeschorener Rasen bildete den Samtteppich von Reservaten, in welchen die
Spieler unter sich sein möchten. Land und Leute dürften ihnen nicht viel mehr
sein als angenehme Kulissen. Nach außen schotten sich die Golfplätze ab als
Sperrbereiche, die den Naherholungssuchenden die Schranken zeigen und nur
(Warnschild in Titisee) von Befugten zu betreten sind. Ihr Für und
Wider sollte sorgsam bedacht, aber auch erfühlt werden. Interessengemeinschaft St. Peter
gegen Golfplatz
Update 24.08.04 |