Verbotsschild bei Golfplätzen

 Interessengemeinschaft St. Peter
zum Golfplatzbau 
und für Erhalt unserer heimischen Landschaft 

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Infoblatt 0  der IG St. Peter vom 29.5.2004

LIEBE BÜRGERINNEN UND BÜRGER VON ST. PETER!

Golfplatzbau in St. Peter? Diese Frage bewegt die Gemüter und scheidet die Geister in unserem Dorf. Spontan haben wir uns zu einer Interessengemeinschaft zusammengefunden, um das Für und Wider dieses Themas näher anzusehen. Zu den einzelnen Streitpunkten haben wir uns umgehört und informiert. Uns bleiben eine Menge Fragen, Befürchtungen und Bedenken, die wir Ihnen gerne mitteilen wollen.
 

Landwirtschaft

Mit dem Anlegen von Golfplätzen gehen gute landwirtschaftliche Nutzflächen verloren und werden zu Sportrasen gemacht. Die Felder des Hornhofs sind derzeit an mehrere Bauern verpachtet. Diese sind auf die gut befahrbaren Flächen angewiesen. Der Verlust dieser Pachtmöglichkeiten könnte einige der beteiligten Höfe nahe an die Existenzfrage bringen.
 

Arbeitsplätze?

Der Golfplatzbetreiber verspricht die Schaffung von Arbeitsplätzen im Dorf. Dies ist aber keineswegs sicher: Was kann ihn als hart rechnenden Unternehmer hindern, seine Golfwiesen von billigen auswärtigen Saisonarbeitern mähen zu lassen?
 

Landschaftsschutz und Ökologie

Die betroffenen Flächen sind Landschaftsschutzgebiete. Sie müssten voraussichtlich aus dem Landschaftsschutz herausgenommen werden. Die Golfbahnen müssen gedüngt und mit Unkrautgift behandelt werden. In der Umgebung des Hornhofs befinden sich aber zahlreiche Trinkwasserquellen angrenzender Anwesen. Vor allem brauchen die Golfplätze Bewässerung. Woher soll dieses viele Wasser kommen? Bitte nicht von unserem Trinkwasser, denn das ist jetzt schon knapp!


Gemeindekasse

Ob durch Golfplätze über die Gewerbesteuer Geld in die Gemeindekassen fliesst? Das ist keineswegs sicher. Um es sagen zu können, müsste man die Geschäftssituation des Golfunternehmers genau kennen. Bei bestimmten Abschreibungsformen könnte die Gemeinde leer ausgehen. Es wäre auch zu prüfen, ob durch die Golfplätze nicht sogar mittelbare Kostenansprüche auf die Gemeinde zukämen.


Tourismus

Eine Belebung des Tourismus' versprechen sich die Golfbefürworter. Aber welcher Tourismus ist gemeint und wem soll er dienen? Welche Art von Tourismus wollen wir eigentlich für unser Dorf?
Den Rummel-Tourismus? Den Nobel-Tourismus? Den sanften Tourismus?
Oder welchen sonst?
 

Kulturlandschaft

Das Wort "Kultur" kommt vom lateinischen "ackern". Unser Dorfgebiet wurde von unseren Vorfahren Jahrhunderte hindurch im Schweisse ihres Angesichts gerodet, urbar gemacht und gehegt. Unser ländlicher Lebensraum hat eine Vorgeschichte von Mühsal, Fruchtbarmachung und Achtung vor dem Wachsenden. Das Bewusstsein dieser Vorgeschichte lebt in uns allen und verwurzelt uns mit unserer Kulturlandschaft. Dies ist der Grund für unsere besondere Liebe zu ihr und für unsere Geborgenheit darin.

Mit dem Bau von Golfplätzen würden einige der schönsten Flecken dieser ländlichen Kulturlandschaft zu geschniegelten Spielwiesen einer exklusiven Sportart gemacht. Ihr kurzgeschorener Rasen bildete den Samtteppich von Reservaten, in welchen die Spieler unter sich sein möchten. Land und Leute dürften ihnen nicht viel mehr sein als angenehme Kulissen. Nach außen schotten sich die Golfplätze ab als Sperrbereiche, die den Naherholungssuchenden die Schranken zeigen und nur (Warnschild in Titisee) von Befugten zu betreten sind.
Wir meinen, dass solch eine eingepflanzte Exklusiv-Kultur hier nicht bodenständig ist und mit ihren Nebenwirkungen für das Lebensgefühl der dörflichen Kultur mehr Probleme als Vorteile bringt.

Ihr Für und Wider sollte sorgsam bedacht, aber auch erfühlt werden.
Der politische Entscheidungsprozess hierüber wird demokratisch dem Gemeinderat anvertraut und übertragen. An ihm liegt es, eine für das Dorf kluge und zuträgliche Entscheidung zu fällen.


 

Interessengemeinschaft St. Peter gegen Golfplatz
und für Erhalt unserer heimischen Landschaft


Franz Metzger, Alfred u. Roswitha Dold, Markus Weber (Brosihof), Hans Ruf, Iris Högy, Ernst Heitzmann (Eckle, Glottertalstr), Karl-Heinz u. Beatrix Menzen (Sauwasen), Karl Heitzmann (Heitzmannhof),
Klaus Ganz (Frässlehof), Sandra Rohrer, Tina Furtwängler, Christa Ruf, Friederike u. Peter Seufert, Tanja Furtwängler, Anne-Claire u. Siegfried Fink, Tilo Hillenbrand, Heike Alpermann-Stange, Heinrich Blattmann, Angelika Furtwängler, Daniel Rösch,
Susanne Requadt, Matthias Rohrer, Tanja Weber u. Co Bakker, Eric Bayer u. Ruth Lipphardt, Adelheid u. Franz Gremmelspacher, Doris u. Wolfgang Löchle, Dieter Martin u. Eva Pyplatz, Clemens u. Rudolf Dold (Jockenhof), Josef Ketterer (Bühlhof),
Christoph Maier (Rohrerhof), Christian Faller (Grundhof), Felix Weber, Günter u. Maria Metzger, Urban u. Susanne Weber (Vorderwillmenhof), Monika Lauby, Leopold Rombach, Stefan Gremmelspacher sen., Uschi und Martin Hummel (Kapfenhof), Fridolin Hummel (Kapfenhof)

29.5.2004
 

Interessengemeinschaft St. Peter zum Golfplatzbau
und für Erhalt unserer heimischen Landschaft

www.st-peter-golfplatz.de
eMail info@st-peter-golfplatz.de

Unser Anliegen ist es, die Bürgerinnen und Bürger sowie die Gemeinderäte von St. Peter
über die Auswirkungen eines Golfplatzbaus in St. Peter sachlich zu informieren.

  

 Update 24.08.04