Sagen und Legenden
im südlichen Schwarzwald
        

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Feldsee am Fuss des Feldbergs

Ein Fürstabt und zwei weitere Mönchen des Klosters St. Blasien sollen ihre Untertanen schlecht behandelt haben. Zur Strafe für ihre Sünden mußten sie nach dem Tod als ruhelose Geister im Kloster umgehen. Um sie endlich loszuwerden, ließ man einen Kapuzinerpater aus Staufen kommen, der die "Armen Seelen" in Säcke bannte. Mit zwei Männern trug er sie zum Feldsee, wo sie die schwere Last hineinwarfen. Die ruhelosen Seelen waren nun an den See und seine nächste Umgebung gebunden. Einem Löffelschnitzer sollen sie im Wald begegnet sein. Der Abt mit seinem goldenen Kreuz schritt voraus und klagte: "O weh!", der zweite Mönch "Die Armut!", der dritte "Das ungerechte Gut!"
Berg und See waren einst auch das Herrschaftsgebiet des "Dengelegeistes", der Wanderer und Hirten in den Nebel und Schneestürmen irreführte. Dieser Geist, der als unheimliche, schwarze Gestalt beschrieben wurde, soll in der Abendzeit oft gehört worden sein, wenn er seine Sense klopfte bzw.  "dengelte". Er gab als Todesbote. Dem Dichter Johann Peter Hebel war dessen grausiges Aussehen allerdings zuwider. In seinem Gedicht "Geisterbesuch auf dem Feldberg" verwandelte er den Geist in einen lieblichen Engel in weißem Gewand mit rosafarbenen Gürtel, der "in mitternächtiger Stunden uffeme silberne Geschirr si goldeni Sägese (Sense) denglet". Damit hat der Geist seinen Schrecken als "Schnitter Tod" verloren. Er nimmt die Sense nur noch in die Hand, um die Matten des Feldbergs zu mähen und mit dem Gras den Esel des Weihnachtskindes zu füttern.

http://www.sammlerlaedchen.de/okkultwelt/mysteri/index.htm

 

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