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Dreisamtal-Jahresrückblick 2001
für den Freiburger Osten
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Der Jahresrückblick ist in der
Badischen Zeitung im Dezember 2001 erschienen. In ihm erinnert der
BZ-Redakteur Karlheinz Scherfling
an interessante und wichtige Ereignisse im Dreisamtal der vergangenen zwölf
Monate.
Links (Verweise) und Bilder wurden hinzugefügt.
Im Bild das Dreisamtal am 24.12.2001, Heiligabend: Blick von Ebnet nach
Osten zum Hinterwaldkopf |
Erstes Quartal
Die Wahlkreise für die Bundestagswahl sollen neu abgegrenzt werden. Der
CDU-Ortsverband wehrt sich in mehreren Schreiben an Berliner Politiker
entschieden dagegen, dass St. Peter künftig zum Wahlkreis Waldshut gehören soll.
Zur Bürgermeisterwahl in Kirchzarten tritt außer dem Amtsinhaber noch
Ulrich-Martin Drescher an, der für Kirchzarten ein neues Leitbild erarbeiten
will.
Der Gemeinderat Stegen nimmt noch einige Änderungen an der Planung für ein neues
Bürgerhaus in Wittental vor, mit dessen Bau im März begonnen werden soll.
Im Steinwasenpark in Oberried turnen Mechaniker an Seilen hoch über den Gehegen
und bauen eine 218 Meter lange „Erlebnisbrücke“.
Im Kurhaus in Kirchzarten wird eine umfassende Renovierung abgeschlossen. Jetzt
gibt es auch eine moderne Doppelkegelbahn.
Georg-Wilhelm von Oppen wird mit 82 Prozent für eine dritte Amtszeit
wiedergewählt. Sein Herausforderer Ulrich Martin Drescher erhält 16 Prozent. Die
Wahlbeteiligung beträgt nur 48 Prozent.
Buchenbach feiert mit Erzbischof Oskar Saier den Abschluss der Innenrenovation
der Pfarrkirche. Der Erzbischof weiht den neuen Zelebrationsaltar.
In Buchenbach feiert der Wissenschaftler Professor Walter Wolman seinen
hundertsten Geburtstag.
Der Gemeinderat Buchenbach beschließt, dass die Außenanlagen der Grund- und
Hauptschule kindgerechter gestaltet werden. Ein Rückblick auf das Tourismusjahr
zeigt, dass das Dreisamtal nach wie vor als Ferienregion gefragt ist. 338'128
Übernachtungen wurden in den vier Dreisamtalgemeinden im Jahr 1999 registriert.
Mit dem Abzug der Bundeswehr eröffnen sich für die Gemeinde Kirchzarten neue
Entwicklungsmöglichkeiten auf dem fünfeinhalb Hektar großen Gelände. Dort soll
nach dem Willen des Gemeinderats ein neues Gewerbegebiet entstehen.
In der Kirchzartener Fußgängerzone nimmt der umstrittene Brunnen langsam Gestalt
an. Die Bürger wundern sich allerdings über einen Bauzaun an dem unvollendeten
Kunstwerk. Die Ursache: Dem Künstler wurde ein falscher Stein geliefert.
„St. Florian“ hat schlechte Karten im Gemeinderat. Eine neue Straße im
Gewerbegebiet Keltenbuck, an der das neue Feuerwehrgerätehaus gebaut wird, heißt
künftig Gewerbestraße und nicht, wie von einigen Räten vorgeschlagen „St.
Floriansstraße“.
Die Aktion Lebenshilfe stellt einen Spezialtransporter für mehrfachbehinderte
junge Menschen in Oberried zur Verfügung.
Eine Bürgerinitiative macht mobil gegen Mobilfunk. Sie kämpft gegen Elektrosmog
im Dreisamtal und wehrt sich gegen Sendeanlagen.
Skifahrer und Fremdenverkehrsbetriebe machen lange Gesichter: Schon Anfang
Februar ist der Schnee selbst auf dem Schauinsland hinweg geschmolzen.
Einem „Wildwuchs“ vorbeugen will der Gemeinderat St. Peter. In geheimer
Abstimmung wird die Satzung Schmittenbach beschlossen
Der Gemeindeverwaltungsverband Dreisamtal ist weiter auf der Suche nach
Standorten für Windkraftanlagen und beauftragt ein Fachbüro, unter dem
Gesichtspunkt der Landschaftsplanung eine Umweltverträglichkeitsstudie zu
erstellen.
Der Gemeinderat St. Peter ist überrascht von der Kostenschätzung im Baugebiet
Scheuerhof. Die Erschließung erscheint den Räten als zu teuer. Allerdings muss
vor einem Urteil die genau Abrechnung erstellt werden.
Der Gemeinderat Buchenbach entscheidet sich dafür, das Clubheim der
Spielvereinigung Buchenbach nicht zu sanieren, sondern durch einen Neubau zu
ersetzen.
In Stegen sollen künftig Bauern aus der Umgebung ihre Produkte auf einem
Bauernmarkt anbieten können. Der Gemeinderat beschließt eine entsprechende
Marktordnung.
Die Gemeinde Stegen ließ auf eigene Faust einen Plan für die Landstraßen 127 und
133 erarbeiten. Der Entwurf zeigt, dass ein Geh- und Radweg durchaus machbar
ist. Der Gemeinderat beauftragt die Verwaltung, mit der Straßenbaubehörde die
Realisierung zu verhandeln.
Oberried entscheidet sich dafür, die Schule künftig nicht mehr mit Öl, sondern
umweltfreundlich mit Holz zu heizen.
Ende Februar: Endlich hat es so viel geschneit, dass die Wintersportfans „vor
der Haustür“ doch noch auf ihre Kosten kommen.
Die Rappenecker Hütte, ein beliebtes Ausflugsziel am Schauinsland, hat neue
Pächter. Ulrike und Erich Weber bewirten künftig die Gäste in dem zünftigen
Berggasthof.
Im Jahr 2002 werden Kraftfahrer auf einer breiteren Straße zwischen Kirchzarten
und Himmelreich fahren können. Das Regierungspräsidium erlässt den
Planfeststellungsbeschluss für diesen Abschnitt der B 31.
Die Herz-Jesu-Kirche in Stegen hat ein neues Schmuckstück. In einem feierlichen
Gottesdienst wird das neue Vortragekreuz aus Bronze geweiht.
Für das künftige Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände gibt es
inzwischen nicht nur konkrete Pläne, sondern auch schon einiges Geld:
Wirtschaftsminister Döring sagt der Gemeinde zwei Millionen Mark zur Neuordnung
des Geländes zu.
Für das künftige Gewerbegebiet Oberried beginnen die ersten
Erschließungsarbeiten.
Mehr Sicherheit für Schüler soll eine Tempobegrenzung auf 40 Stundekilometer vor
der Grund- und Hauptschule sowie vor dem Kolleg St. Sebastian bringen.
Das St. Josefs-Haus in St. Peter soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt
werden, in dem eine Nachsorgeunterkunft für vom Alkohol abhängige Menschen
geplant ist.
Ihren Wald wollen die Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft Kirchzarten
zertifizieren lassen. Sie erhoffen sich damit bessere Chancen auf dem Holzmarkt.
Der letzte Einzelhandelsladen in Oberried wird nicht geschlossen. Gerlinde
Scherer übernimmt den „Tante-Emma-Laden“ an der Hauptstraße im Innerort.
Mit den Terminen für die Neugestaltung des Klosterhofes hat die Gemeinde St.
Peter wenig Glück: Zunächst war für den Baubeginn Oktober 2000, dann Ende März
2001 in Aussicht genommen worden. Jetzt entscheidet sich der Gemeinderat für
eine Zuschlagsverlängerung auf den 30. April, so dass die Arbeiten frühestens im
Mai beginnen können.
Der Gemeinderat Buchenbach verfasst eine Resolution und fordert die Politiker
auf, sich für einen Tunnel an Falkenstein vorbei einzusetzen.
Nach den Landtagswahlen fragen sich die Funktionäre in den Parteien, warum das
Interesse der Bürger an Wahlen von Mal zu Mal geringer wird.
Eine Grünzone zwischen Kirchzarten und Zarten, die aus dem Regionalplan
gestrichen werden soll, erregt die Gemüter im Stegener Gemeinderat. Die Räte
sind gegen eine Streichung, wollen aber die Nachbarn nicht verärgern.
BZ vom 27.12.2001
Dreisamtal-Jahresrückblick 2001 - 2. Quartal
DREISAMTAL. In unserem Jahresrückblick wollen wir Sie an interessante und
wichtige Ereignisse der vergangenen zwölf Monate erinnern. Heute: Der Rückblick
auf das zweite Quartal 2001.
April Der neue Brunnen in Kirchzartens Fußgängerzone plätschert. Mit einem
kleinen Fest wird er eingeweiht. Die Meinungen der Bürger über das Kunstwerk
sind nach wie vor geteilt.
Der Fahrrad- und Inlinermarkt in Kirchzarten lockt bei strahlendem
Frühlingswetter wieder viele Schaulustige und Käufer an.
Die Planung für den dreistreifigen Ausbau der B 31 von Kirchzarten nach
Himmelreich ist abgeschlossen. In vielen Verhandlungen hatte Kirchzarten unter
anderem Lärmschutz für die Anwohner durchgesetzt.
In Buchenbach wird nach der Innenrenovation der Pfarrkirche jetzt eine neue
Orgel in Betrieb genommen und geweiht.
Das Tourismusgewerbe im Dreisamtal organisiert sich neu. Der traditionelle
Verkehrsverein wird umgewandelt in eine Interessengemeinschaft, die verschiedene
Arbeitsgruppen bildet und an entscheidenden Stellen mitbestimmen will. Matthias
Mayer leitet die Interessengemeinschaft.
In St. Peter wird der Umbautermin für den Klosterhof erneut verschoben, weil
Touristen in den Sommermonaten nicht gestört werden sollen. Der Gemeinderat
berücksichtig auch Einsprüche von Anliegern.
In Wittental wird mit dem Abriss der alten Schule begonnen. Da sich jetzt erst
zeigt, dass die Bruchsteinmauer der Feuerwehrhalle nicht stabil ist, wird der
Bauplan für das Bürgerhaus leicht geändert.
Eine neue Stützmauer soll errichtet werden und zwischen Feuerwehrhalle und
Bürgerhaus wird ein weiterer garagenähnlicher Raum geschaffen. Der Gemeinderat
steht vor Mehrkosten, die durch unerwartete Schadstoffentsorgung verursacht
werden.
Die Oberrieder Klosteranlage soll nachts beleuchtet werden. Das beschließt der
Gemeinderat.
Der Gemeinderat Stegen lehnt nach wie vor die Streichung eines Grünzuges
zwischen Kirchzarten und Zarten aus dem Regionalplan ab, hat jedoch keine
Bedenken gegen die Gewerbegebietsgrenzen der Nachbargemeinde.
In Kirchzarten können sich jetzt Gewerbetreibende, die ins Gewerbegebiet am
Keltenbuck umziehen wollen, bei der Verwaltung um ein Grundstück bewerben. Der
Gemeinderat legt die erforderlichen Rahmenbedingungen fest.
In St. Peters Gemeinderat kommt es zu einem heftigen Wortwechsel zwischen
Bürgermeister Gottfried Rohrer und seiner Stellvertreterin Theresia Respondek
über die Frage, welche Aufgabe die Stellvertreterin habe und welche Rechte ihr
zustehen, wenn der Bürgermeister abwesend ist. Rohrer war mehrere Wochen in Kur
gewesen.
Sehr gut kommt eine neue Form der Bürgerversammlung in St. Peter an. Der
Bürgermeister reißt nur kurz aktuelle Themen an, und dann haben die Bürger, die
in großer Zahl gekommen sind, die Gelegenheit zu einerausführlichen Aussprache.
Mai Zum Auftakt der Wandersaison geben die Dreisamtalgemeinde eine neue
Wanderkarte heraus mit nützlichen Tipps.
In Oberried gibt es schon seit 200 Jahren einen Kirchenchor. Aber erst jetzt ist
er in einem offiziellen Verein organisiert. Erster Vorsitzender des
Cäcilienvereins ist Wolfram Müller.
Der Gemeinderat muss sich mit der Frage auseinander setzen, ob Kirchzarten einen
Lebensmitteldiscounter verträgt. Da er ohne genaue Informationen über die
Situation des Einzelhandels die „Aldi“-Frage nicht beantworten möchte, wird eine
Einzelhandels- und Marktanalyse in Auftrag gegeben.
St. Peter hat die neun Grundstücke im Neubaugebiet „Scheuerhof West“
ausgeschrieben und bereits acht Bewerbungen bekommen.
Der Kirchzartener Gemeinderat beschließt den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses
im Gewerbegebiet Keltenbuck. Die Kosten werden mit 4,12 Millionen Mark (2,11
Millionen Euro) beziffert.
Schüler der Haupt- und Realschule im Schulzentrum Dreisamtal wollen sich mit
einem eigenen Beitrag an der Erweiterung der Solarstromanlage auf dem Dach des
Schulzentrums beteiligen und veranstalten zur Geldgewinnung eine „Solympiade“.
Im Bergwildpark Steinwasen übergibt Regierungspräsident Sven von
Ungern-Sternberg die Hängebrücke der Superlative ihrer Bestimmung. Sie ist 218
Meter lang und kann aus statischen Gründen bis zu vier Meter in der Breite
schwanken, wenn die Besucher auf ihr schaukeln möchten. Zur „2. Gewerbe- und
Dienstleistungsschau“ lädt die Interessengemeinschaft der Stegener
Gewerbetreibenden ein.
Unter dem Motto „Kirchzarten – weil es uns gefällt“ haben sich vier
Arbeitsgemeinschaften gebildet, in denen sich Bürger Gedanken über die weitere
Gestaltung ihres Ortes machen.
mehr
Der Gemeinderat Stegen muss sich mit den Kosten für das neue Bürgerhaus in
Wittental befassen, die höher sind als geplant. Jetzt soll an den Außenanlagen
des künftigen kulturellen Zentrums gespart werden.
Der Gemeinderat Oberried lehnt das Natur- und Landschaftsschutzgebiet in der
vorliegenden Planung ab und fordert Nachbesserungen, die die Bürger nicht
einschränken, sondern ihnen natürliche Entwicklungsmöglichkeiten lassen.
Der Kirchzartener Gemeinderat genehmigt eine Wasserkraftanlage an der Brugga,
die vom Verein „Naturkraft Dreisamtal“ betrieben wird. Juni
Holz aus Buchenbachs Wäldern soll künftig besser vermarktet werden können. Der
Gemeinderat beschließt, seine Wälder zertifizieren zu lassen, eine Voraussetzung
für bessere Marktchancen.
Zum Sommerbeginn halten die Skisportfans Rückblick auf den Winter, der unter
Schneemangel litt. Jetzt wird in Oberried erwogen, am Stollenbach eine
Schneekanone aufzustellen.
In St. Peter haben die Bürger die letzte Gelegenheit, das St. Josefshaus zu
besichtigen, das einst Armenhaus, Spital und Altenheim gewesen war. An seiner
Stelle soll ein Neubau entstehen.
In der Sommerberghalle in Buchenbach wurde ein neuer Jugendraum eingerichtet.
Damit auch alles seine Ordnung hat, beschließt der Gemeinderat eine Hausordnung.
Der Gemeinderat St. Peter ist sich ausnahmsweise einmal einig und beschließt
alle Vorlagen in einer öffentlichen Sitzung einstimmig.
Der Gemeindeverwaltungsverband Dreisamtal berät das Gutachten, das sieben
mögliche Standorte für Windkraftanlagen vorgibt. Der Ottenberg und der Dachsbühl
werden bevorzugt. Jetzt soll mit den Behörden darüber verhandelt werden, welche
Standorte in den Flächennutzungsplan als Vorrangflächen kommen können
Kirchzarten ist wieder Treffpunkt der Mountain-Biker. Mit 4000 Athleten sind
mehr Radler am Start als je zuvor beim Ultra Bike Marathon.
In den Wäldern im Dreisamtal sind die Waldarbeiter in einem Wettlauf mit den
Borkenkäfern. Die gefräßigen Insekten drohen sich in dem Bruchholz stark zu
vermehren, das nach dem Orkan „Lothar“ noch immer in vielen Beständen liegt.
Der Gemeinderat Oberried steht vor dem Problem, dass seine Haushaltsmittel
langsam ausgereizt sind. Dennoch muss er einer neuen Heizung für die Grundschule
zustimmen.
BZ vom 29.12.2001, Von unserem Redakteur Karlheinz Scherfling
Dreisamtal-Jahresrückblick 2001 - 3. Quartal
Juli. Auf dem Campingplatz in Kirchzarten wird ein neues Sanitärgebäude
eingeweiht. Es kostete 2,4 Millionen Mark (1,23 Millionen Euro). Der moderne
Zweckbau entspricht in seiner Ausstattung den gestiegenen Bedürfnissen der
Camper und ist auch energiesparend konzipiert.
Der Schniederlihof in Oberried-Hofsgrund ist eine besondere Attraktion für die
Feriengäste. Bürgermeister Winterhalter kann den 250'000. Besucher begrüßen.
Rund 20'000 Mark (10'225 Euro) haben die Haupt- und Realschüler bei der „Solympiade“
für das Solardach auf dem Schulzentrum Dreisamtal zusammen gebracht.
Bürgermeister Rohrer legt dem Gemeinderat St. Peter eine Liste mit Projekten
vor, die mittelfristig umgesetzt werden sollen. Jetzt soll alles auf den
Prüfstand gestellt und das Machbare herausgefunden werden.
Mitte August sollen die Bauarbeiten auf dem Klosterhof beginnen. Der Gemeinderat
hat sich für Pflastersteine aus Portugal entschieden, weil deren Farben am
besten in die Umgebung von Barockkirche, Seminargebäude sowie die übrige
Häuserfront passen.
Buchenbachs Gemeinderat stellt die Weichen für die Änderung des Bebauungsplans
Himmmelreich, bei dem auf das typische Landschaftsbild Rücksicht genommen wird.
Vor allem Einheimische sollen beim Bauen zum Zuge kommen.
Zum Ferienbeginn hat die Jugendpflege Kirchzarten ein unterhaltsames Programm
vorbereitet für die Kinder und Jugendlichen, die nicht verreisen.
Im Gewerbegebiet Keltenbuck ist der erste Neubau entstanden. Sport Eckmann
feiert Richtfest.
Die Talvogtei hat sich zu einem Festgelände gemausert. Es gibt lange fröhliche
Nächte beim Dorfhock, zu dem die Vereine eingeladen haben.
Ungewöhnlich endet ein Sportfest in St. Peter. Der Sportverein muss sein
Sommernachtsfest wegen Dauerregens abbrechen. Es wird kurzerhand am folgenden
Wochenende fortgesetzt, diesmal unter besseren Bedingungen.
Zwischen Stegen und Ebnet bahnen Bagger in Getreidefeldern eine Trasse für einen
Wirtschaftsweg, der auch von Radlern benutzt werden kann.
Hochrangige Musiker sind wieder zu Gast in St. Peter bei einer
Orgelkonzert-Reihe.
Das Schulzentrum Dreisamtal wird energieautark. Schüler, Lehrer und Sponsoren
sowie Bürgermeister von Oppen weihen die Bürgersolarstromanlage ein.
In Kirchzarten wird ein Segelflieger vermisst. Erst nach dreitägiger Suche wird
er tot im Wald zwischen Kirchzarten und Buchenbach in seinem Flugzeugwrack
gefunden. August Der Rathausplatz von Buchenbach soll zu einem Markt und
Bürgertreff umgestaltt werden. Das beschließt der Gemeinderat und hofft auf
Fördermittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum.
Der Gemeinderat Buchenbach beschließt einstimmig, den Neubau des Clubheims der
Spielvereinigung Buchenbach zum überwiegenden Teil zu finanzieren, der rund 1,9
Millionen Mark kosten wird.
Die Trachtenkapelle Hofsgrund feiert mit einem Fest ihr 75-jähriges Bestehen.
In St. Peter wird die „Milchstraße“ eröffnet, die auf Initiative der Landfrauen
Südbadens Einheimische und Touristen zu milchproduzierenden Betrieben führen und
sie dort umfassend über das Thema Milch informieren soll.
Die CDU-Gemeinderatsfraktion in St. Peter verliert ein Mandat. Nach dem
Ausschieden eines Gemeinderats fehlt ein Nachrücker.
Im Gemeinderat St. Peter beginnt ein Streit über ein Kirchenmodell, das im
Ortsteil Sägendobel erneuert werden soll und für das eine Baugenehmigung
erforderlich ist. Das Landratsamt wird diese jedoch nicht erteilen, solange
Wegerechte im Sägendobel nicht geklärt sind.
Kunsthandwerk, Musik und Kulinarisches stehen im Mittelpunkt der dritten
Schwarzwälder Kulturtage, die in St. Peter stattfinden.
Mit einem Ersten Spatenstich wird in Kirchzarten die Erschließung des ehemaligen
Militärgeländes am Keltenbuck für ein künftiges Gewerbegebiet begonnen.
In den Wäldern des Dreisamtals haben die Waldarbeiter einen Wettlauf mit den
Borkenkäfern begonnen, die sich explosionsartig entwickeln.
Im Kirchzartener Innerort wird der Verkehr durch Großbaustellen erheblich
behindert. Die Zartener Straße ist wegen Bauarbeiten wochenlang gesperrt. In der
Stegener Straße wird ein Kreisverkehrgebaut.
Der Schiire-Hock in Oberried lockt wieder viele Gäste in das Schwarzwalddorf,
unter anderem auch Freunde aus Oberried im Berner Oberland.
Die Arbeitsgemeinchaft „Ferien auf dem Bauernhof“ in der IG Tourismus Dreisamtal
organisiert eine Hotline, über die jederzeit bekannt ist, wo Gäste noch freie
Zimmer oder Ferienwohnungen finden können.
Mit einem Ersten Spatenstich beginnen die Erschließungsarbeiten im neuen
Gewerbegebiet in Oberried. September Der Gemeinderat Oberried beschließt, dass
der Friedhof weiterhin bei der Kirche bleibt. Um das Platzproblem zu lösen,
entscheidet er sich für die Einrichtung von Grabkammern.
Auf dem künftigen Gewerbegebiet Keltenbuck in Kirchzarten haben Bagger begonnen,
die alten Militärgebäude abzureißen.
Rund 300 Pädagogen, Therapeuten, Ärzte, Heilpraktiker und Eltern kommen nach
Kirchzarten zu einem Kongress, der sich mit Fragen der Pädagogik befasst, die
mit Körperfehlfunktionen in Verbindung gebracht werden können. Ausrichter ist
das in Kirchzeiten ansässige Institut für angewandte Kinesiologie.
In der Diskussion um mögliche Standorte für Windkrafträder lehnt der Gemeinderat
von St. Peter die von Glottertal vorgeschlagenen Standorte Vorderer Hochwald und
Brombeerkopf ab.
Die Wittentäler feiern Richtfest in ihrem Bürgerhaus, das ein Domizil für die
Feuerwehr und die örtlichen Vereine werden soll.
Die Feuerwehr Burg erhält ein neues Löschfahrzeug. Bei der Fahrzeugweihe wird
auch der verunglückten Feuerwehrleute beim Terroranschlag in New York gedacht.
Zu einer stürmischen Diskussion über Windkrafträder im Dreisamtal kommt es bei
einer Bürgeranhörung im Kurhaus Kirchzarten zur Änderung des
Flächennutzungsplanes im Gemeindeverwaltungsveband Dreisamtal.
Eine Veranstaltungsreihe befasst sich in Kirchzarten mit Fragen der
Suchtprävention, die vom gleichnamigen Arbeitskreis organisiert wird.
Die Sommerberghalle in Buchenbach sollte während der Schulferien saniert werden.
Die Arbeiten verzögern sich erheblich, da bei den Bauarbeiten Baustoffe mit
Asbest vorgefunden wurden, die aufwändig entsorgt werden müssen. Dies bringt
nicht nur den Terminplan, sondern auch den Haushaltsplan der Gemeinde
durcheinander. Die Sanierung wird statt geplanten 700'000 Mark rund 1,4
Millionen Mark kosten.
In Oberried wird wieder eine Alemannische Woche veranstaltet, bei der Kunst und
Kulinarisches geboten werden.
Der Kioskbetreiber am Hirschsprung, Ewald Dufner, kündigt an, dass er nach
Jahrzehnten seinen Laden schließen wird. Er hat kaum noch Kundschaft am Rande
der B 31.
BZ vom 31.12.2001, Karlheinz Scherfling
Viertes Quartal 2001
Oktober In einem gepanzerten Fahrzeug werden tonnenweise Euro-Münzen zur
Sparkasse Hochschwarzwald gebracht. Die Tütchen mit den neuen Münzen werden bis
Dezember in einem Tresor eingelagert.
Der Förderverein der Grundschule Kirchzarten will für die kleinen Leseratten
eine Bibliothek einrichten und bittet und Spenden. Außerdem soll das Schulfoyer
neu gestaltet werden.
Auf dem Pfarrhaus der Heiliggeistgemeinde steht ein Richtbaum. Die Gemeinde baut
ihr Mitarbeiterhaus um und erweitert es dabei.
Als Erster im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und als einer der Ersten in
Baden-Württemberg erhält der Kindergarten St. Michael in Oberried vom Deutschen
Sängerbund den „Felix“, den „Oskar“ für kleine Sängerinnen und Sänger
überreicht.
Zwischen Stegen und Ebnet ist ein Wirtschafts- und Radweg fast fertig. Er endet
allerdings an der Gemarkungsgrenze zu Freiburg an einem Acker. Grund ist eine
Petition eines Ebnet Landwirts, mit der der Weiterbau blockiert wird.
Chaos finden die Bauarbeiter im Boden des Klosterhofes in St. Peter vor. Bei der
Umgestaltung dieses zentralen Platzes stoßen die Arbeiten auf ein Gewirr von
Versorgungsleitungen. Die Sanierung wird erheblich teurer als geplant.
Das Landratsamt reklamiert in einem Prüfungsbericht, dass der Gemeinderat St.
Peter zu viele Beschlüsse in nichtöffentlicher Sitzung gefasst hat.
Die Tourismusbetriebe im Dreisamtal sind zufrieden. Zum Ende der Saison 2001
können sie eine positive Bilanz ziehen.
Vor einem Millionenprojekt steht die Gemeinde Kirchzarten. Das Schulzentrum
Dreisamtal ist in die Jahre gekommen. Der Landkreis und die Gemeinde stellen ein
Umbaukonzept auf, das im Laufe der nächsten Jahre umgesetzt werden soll. Die
Kosten werden auf rund zehn Millionen Mark geschätzt, können aber noch weit
höher ausfallen, wie Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen im Gemeinderat
erklärt.
Vor dem Hintergrund, ob sich im neuen Gewerbegebiet Keltenbuck ein
Lebensmitteldiscounter ansiedeln darf, wurde für Kirchzarten eine Markt- und
Standortanalyse erstellt. In einer öffentlichen Gemeinderatssitzung verteilt
Marktforscher Stefan Holl fest, dass Kirchzarten im Vergleich mit anderen
Gemeinden sehr gute Kennzahlen habe. Der Marktforscher spricht sich für einen
„Aldi“ oder vergleichbaren Supermarkt aus.
Mit einem Festgottesdienst, an dem auch Erzbischof Oskar Saier mitwirkt, feiert
die Pfarrgemeinde St. Blasius in Buchenbach das hundertjährige Bestehen der
Pfarrkirche, die sich in frischem Glanz und mit einer generalüberholten Orgel
präsentiert.
Im Neubaugebiet Aumatten in Kirchzarten wird es keine zentrale
Hackschnitzelheizung geben. Der Gemeinderat muss sich von diesem Wunschprojekt
verabschieden, da es zu unwirtschaftlich wäre. Jetzt wird Erdgas bevorzugt.
Neue Ideen zur Vermarktung von Stammholz haben die vier
Forstbetriebsgemeinschaften St. Peter, St.'Märgen, Buchenbach und Glottertal
entwickelt. Auf dem Holzmarkt wollen sie sisch mit einem Kooperationsmodell
behaupten.
St. Peters Gemeinderat muss sich einig werden, ob die alte Turn- und Festhalle
saniert wird oder ob sie durch einen Neubau ersetzt werden soll. Eine
Projektgruppe soll die Planung begleiten.
November Der Maierhof in St. Wilhelm stand lange Zeit leer. Jetzt ist ein
Steinbildhauer mit seiner Familie eingezogen.
Bei einer Jobbörse könne sich Jugendliche im Schulzentrum Dreisamtal bei Firmen
und Organisationen über mögliche Ausbildungs-und Berufschancen informieren.
Die Gehörlosenschule Stegen betreibt seit geraumer Zeit ein
Entwicklungshilfeprojekt in Sibiu in Rumänien. In Stegen sind Lehrer zu Gast, um
sich das nötige Wissen für die Betreuung von hörgeschädigten Kindern aus der
gesamten Region Hermannstadt anzueignen.
Die Buchenbacher Feuerwehr erhält zwei neue Löschfahrzeuge. Zur Modernisierung
des Fuhrparks sind weitere Anschaffungen geplant.
Der Brettle- und Snowboardmarkt in Kirchzarten, mit dem ein verkaufsoffener
Sonntag verbunden ist, lockt tausende von Schau- und Kauflustigen in die
Dreisamtalgemeinde.
In den evangelischen Kirchengemeinden werden die Ältesten gewählt. Allerdings
gehen nur wenige Wahlberichtigte zur Wahl, worüber die Verantwortlichen in den
Kirchen enttäuscht sind.
Mit einem Sturm der Entrüstung reagieren Bürger aus Stegen auf das Ansinnen der
Gemeinde, die Buslinie durch die Weilerstraße zu führen. Bürgermeister Siegfried
Kuster beruhigt in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung die Gemüter: Dies sei
nur ein Vorschlag, der überhaupt nicht spruchreif sei. Große Zustimmung findet
indes der Plan, die Schulbusse nicht mehr in der Kirchzartener Straße, sonder
auf einem neuen Busbahnhof hinter dem Kolleg St. Sebastian halten zu lassen.
Mit einem Festakt feiern die drei Kirchzartener Feuerwehrabteilungen das
25-jährige Bestehen der Gesamtfeuerwehr Kirchzarten.
Die Gemeinde Oberried wird 2002 mit einem rigorosen Sparhaushalt leben müssen.
Es soll keinen Euro für neue Projekte geben, die Steuern sollen gleich bleiben,
und es ist keine neue Kreditaufnahme geplant.
Der Brandschaden im Autonomen Jugendzentrum in Kirchzarten ist behoben, die
Jugendlichen könne sich dort wieder zu ihren Festen treffen.
Kirchzarten hat zur Verkehrsplanung im Innerort ein Verkehrgutachten erstellen
lassen. Der Verkehrsgutachter sagt der Gemeinde bessere Zeiten voraus, wenn die
Umgehungsstraße und die neue B 31 fertig gebaut sind. Für die Umgestaltung des
Pfaffenecks macht der Verkehrsplaner Andreas Clausen mehrere Vorschläge.
Mountainbiker können mit Hilfe von Satelliten ihre Wege rings um Oberried
finden, vorausgesetzt, sie haben ein GPS-Gerät. Bürgermeister Franz-Josef
Winterhalter stellt das neue Projekt vor, das eine weitere Attraktion für den
Tourismus sein soll.
Die Bauarbeiten auf dem Klosterhof in St. Peter ziehen sich weiter hin.
Fehlerhafte Pflastersteine sorgen für Verzögerung.
Die Gemeinde Kirchzarten wird im Jahr 2002 weiter in Infrastruktureinrichtungen
investieren, muss sich dafür aber neu verschulden. Das ist die Botschaft von
Bürgermeister Georg-Wilhelm von Oppen bei der Einbringung des Haushaltes 2002.
Bei einer Bürgerversammlung diskutierten interessieren Kirchzartener vor allem
das Märktekonzept und die Folgerungen aus dem Verkehrsgutachten. Dezember Eine
Mischung aus buntem Markttreiben, kultuerellen Leckerbissen und einem
reichhaltigen Kinderprogramm bildet das zweite Weihnachtserlebnis auf dem
Gelände rings um die Talvogtei in Kirchzarten.
Der Verkauf von Grundstücken im neuen Gewerbegebiet Brühl von Oberried ist nicht
so zügig wie erhofft. Deshalb muss der Gemeinderat den Haushaltsplan
nachbessern. Neue Schulden sind damit allerdings nicht verbunden.
Der Verwaltungsverband Dreisamtal befasst sich erneut mit den möglichen
Standorten für Windkraftanlagen. nach der Beteiligung der Träger öffentlicher
Belange entscheidet sich die Versammlung, neben den Standorten „Ottenberg“ und
„Dachsbühl“ auch den „Hohwart“ in den engeren Favoritenkreis aufzunehmen.
Rauhreif und strahlende Sonne sind die Kulisse zum 14. Weihnachtsmarkt in
Stegen. Beim Weihnachtskonzert des Musikvereins Wittental präsentiert Dirigent
Hellmut Blaudszun ein selbst komponiertes Stück „Zur Weihnacht“.
Rechtzeitig zum Adventsmarkt können die Arbeiten auf dem Klosterhof in St. Peter
beendet werden. Künftig wird es an der Zufahrt keine Schranke mehr geben.
In einer Bürgerversammlung in Hofsgrund appelliert Ortsvorsteher Lukas Flamm an
die Gemeinde Oberried, endlich das Bürgerhaus zu bauen, das dringend für die
Entwicklung der Vereine gebraucht werde.
Der Gemeinderat Kirchzarten lehnt die Ausweisung eines Landschaftsschutzgebietes
„Schauinsland“ ab. Die Räte befürchten Nachteile für die Landwirte. Gefährdete
Gebiete seien ausreichend geschützt, wird argumentiert.
In St. Peter soll ein Dorfmuseum entstehen. Aus Spenden sind bereits mehr als
43'000 Mark (22'000 Euro) zusammen gekommen. Der Gemeinderat wird sich im
kommenden Jahr mit dem Projekt befassen.
Zur Ausgabe der neuen Euromünzen drängen sich zeitweise Kunden den
Bankschaltern. Sie erhalten die neuen Münzen im Gegenwert von 20'Mark in so
genannten Starter-Kits.
Der Gemeinderat Kirchzarten muss zur Kenntnis nehmen, dass die Kurbetriebe nach
wie vor ein Zuschussgeschäft sind.
St. Peter will nicht auf Fördergelder verzichten und legt eine Prioritätenliste
für Projekte vor, für die rund 190'000 Mark (97'200 Euro) Eigenmittel
erforderlich sind.
Buchenbach muss sich erneut auf unvorhergesehene Kosten bei der Hallensanierung
einstellen. Auch die Nebenräume sind asbestverseucht.
St. Peters Gemeinderat liegt weiter im Clinch mit Bürgermeister Rohrer. Obwohl
der Haushaltsplanentwurf in einer Klausurtagung und in den Ausschüssen
vorberaten wurden, fühlen sich einige Räte überfahren. Sie hätten lieber eine
lange Liste von Projekten, in denen sie dann in öffentlicher Sitzung streichen
können.
Zufrieden blickt Oberrieds Bürgermeister Winterhalter zurück: Das neue
Gewerbegebiet ist schon zu 95 Prozent belegt.
BZ vom 2.1.2002, Karlheinz Scherfling
© by
www.freiburg-dreisamtal.de www.freiburg-ost.de,
Last Update 12.06.05
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