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Banken - Geldinstitute
 

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Blick vom Riesenbühlturm nach Süden über den Schluchsee zu den Alpen am 16.1.2009
Blick vom Riesenbühlturm nach Süden über den Schluchsee zu den Alpen und AKW Leibstadt/CH am 16.1.2009

 

Mikrokredite für Entwicklungsländer - Fehler im System?

Buch "Die Mikrofinanz-Industrie": Zinsen in Höhe von 38 Prozent
BZ: Worin liegt für Sie der größte Fehler im System der Mikrokredite?
Klas: Es ist verkehrt, zu glauben, man könne mit Mitteln der Marktwirtschaft die Armut weltweit in die Schranken weisen. Das große Problem der Mikrokredite ist, dass sie andere sinnvolle Ansätze verdrängen. Sie sorgen dafür, dass Staaten nichts mehr umsonst rausgeben, denn alles kann ja mit Mikrokrediten bezahlt werden. Ein öffentlicher Sektor mit Gesundheitswesen und Bildungswesen ist aber wichtig, damit die Leute ihrer Armut entfliehen können. Stattdessen beteuert der Begründer des Mikrofinanzgedankens, der Nobelpreisträger Mohammad Yunus aus Bangladesch, dass es keine wohlfahrtsstaatlichen Leistungen mehr brauche, wenn das System der Mikrokredite funktioniere.
Alles vom 18.10.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/zinsen-in-hoehe-von-38-prozent--50693957.html

Gerhard Klas: "Die Mikrofinanz-Industrie – Die große Illusion oder das Geschäft mit der Armut", Verlag Assoziation A, 19,80 Euro. Vortrag und Diskussion mit Gerhard Klas: 18. Oktober, 19.30 bis 22 Uhr, Altes Kino, Lutherkirchstr. 3, Freiburg

Mikrokredite für Entwicklungsländer: Die Zielsetzung hat sich komplett verändert
Die Kritik von Gerhard Klas an der heutigen Form von Mikrokrediten ist in der Vielzahl der vorgetragenen Fälle gerechtfertigt. Aber das war nicht immer so. Die ursprünglichen Aktivitäten der von Mohammad Younus gegründeten Grameen Bank in Bangladesch war ein (fast) einzigartiger Erfolg. Inzwischen aber haben auf hohe Einkommen und Gewinne gerichtete privatwirtschaftliche Finanzinstitute das Potential von Mikrokrediten entdeckt, dessen Umfang auf mehr als 250 Milliarden Dollar geschätzt wird. Damit hat sich die gesamte Dynamik und Zielsetzung im Bereich Mikrokredite geändert, mit den "hässlichen" Nebenwirkungen, die Klas so eindrucksvoll beschreibt. Aber das muss nicht so sein, wenn man akzeptiert, dass die Integration des in den Entwicklungsländern oft sehr großen nichtmonetären Sektors in die Wirtschaft über den längeren Zeitraum weit größere gesamtwirtschaftliche und soziale Erträge mit sich bringt als privatwirtschaftlich möglich sind. So haben die Aktivitäten der Grameen Bank nicht nur die Landflucht eingedämmt und den Verfall der innerstädtischen Slums abgeschwächt, sondern auch die Rolle der Frauen in Bangladesch gestärkt und damit ihren aktiven Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes erst möglich gemacht. Diese und andere potentielle "Externalitäten" sprechen dafür, dass die Integration des nichtmonetären Sektors in die Wirtschaft von Entwicklungsländern nicht nur unter markwirtschaftlichen Gesichtspunkten gesehen, sondern gezielt gefördert werden sollte. Leider hat sich diese Erkenntnis bei der Weltbank und den anderen Entwicklungsbanken nicht durchsetzen können. Andererseits waren diese Banken bereit, am oberen Ende des Finanzsektors Zuschüsse in Millionenhöhe zu vergeben. Und das oft in Fällen, in denen die Börsen mit ihren hochbezahlten Angestellten und "repräsentativen" Gebäuden meist weniger als zehn Aktiengesellschaften gelistet haben und nur zwei bis drei Handelstage anboten. Hätte man diese Geldbeträge frühzeitig der ländlichen Entwicklung und Integration des nichtmonetären Sektors in die Gesamtwirtschaft gewidmet, sähen die Entwicklungschancen in vielen Entwicklungsländern heute positiver aus.
21.10.2011, Klaus-Walter Riechel, Freiburg

 

Der ehrbare Kaufmann ist verschwunden - der Bankangestellte auch

Bürckholdt hat in seinem Leitartikel zwar den Wandel der Banken in den Prioritäten Kunden-/Eigeninteresse richtig beschrieben, macht es sich aber zu leicht, wenn er denjenigen, die darauf angewiesen sind, Sparkapital bei Banken oder Sparkassen sicher und werterhaltend anzulegen, nun nach allgemeiner Kenntnis der einseitigen Geschäftsmotive die alleinige Verantwortung für ihr Handeln zuschiebt. Die Krux ist doch, dass sich die Banken – und nachahmend auch Sparkassen und Volksbanken – unbeanstandet und von den zuständigen Behörden unkontrolliert mit den sogenannten "Strukturierten Finanzinnovationen" – nicht wertbeständigen Geldanlagen, sondern Geldeinsätze wie im Spielcasino – ein zweites Standbein schufen, um die in der Regel gutgläubigen Kunden über den Tisch zu ziehen. Wir bräuchten nicht die Justiz als nachträgliche Regulierungsbehörde, wenn die Bankenaufsicht diesen Wandel vom treuhänderischen Dienstleister zum Abzocker nicht toleriert hätte. Der eigentliche Skandal ist doch das komplette Versagen der Wirtschaftspolitik, die wiederum aus Eigeninteresse, nicht etwa um Schaden vom Volk abzuwenden, diesem windigen Treiben tatenlos zugesehen hat. Und es nicht einmal für nötig befand, über die Medien, die ebenfalls versagt haben, die Menschen aufzuklären, wenn das Treiben der Banken nicht ohne weiteres zu verbieten war. So wie der ehrbare Kaufmann aus unserem Leben verschwunden ist, so auch der Bankangestellte, der noch Vertrauen verdiente. Ursache ist das Eigeninteresse aus existenzieller Abhängigkeit aller im Wirtschaftsbereich Tätigen und nicht zuletzt die aufgeputschte Schnäppchenmentalität in der Rolle als Konsument. In diesem Teufelskreis werden die Banken nie wieder die Vertrauensbasis haben, die eigentlich Voraussetzung der Spargeld-Verwaltung wäre. Das geforderte Misstrauen der Kunden ist ein schlechter Ersatz für eine Ethik, die verloren ging. Aber eben auch ein Symptom für den "Zeitgeist".
BZ-Leserbrief vom 20.8.2009 von Rolf Schädler, Freiburg

www.badische-zeitung.de/meinung/kommentare/kommentar-banken-beraten-und-verkaufen--17825248.html

  

 

 

Performance-Fee: Sehr geehrter Herr Kunde, wir zocken Sie ab

Kürzlich hat eine Bank einen Rundbrief an Kleinanleger versandt. Dem "sehr geehrten" Kunden wird lapidar mitgeteilt: "In Ihrem Depot halten Sie derzeit Anteile an einem der umseitigen Investmentfonds." "Umseitig" steht eine längere Liste, in der er seinen Fonds selbst suchen darf. Dass die Bank ihm diese Arbeit überlässt, versteht er: Sie kassiert zwar für so etwas Depotgebühren, weil seine Anteile bei ihr im Depot liegen. Aber gemanagt wird dieser Fonds ja von einer Fondsgesellschaft. Und die gehört seit kurzem nicht mehr zur Bank, so dass das Interesse der Bank an dem Fonds gleich Null ist.

Der sehr geehrte Kunde liest: "In der Fondsbranche setzt sich zunehmend eine performance-abhängige und damit leistungsorientierte Vergütungskomponente der Managementleistung durch." Aha? "Diese Performance-Fee bringt die Interessen des Anlegers und des Fondsmanagements in Einklang." Der Kunde denkt: Wie schön, dass die Verfasser des Massenschreibens seine Interessen so gut kennen und dafür sogar eine Fee einsetzen. Hat er sich je besser betreut gefühlt? "Das bedeutet für Sie: Mehrwert für Sie als Kunden", heißt es weiter in dem Schreiben. Freudige Erregung ergreift ihn. Nach den ganzen Verlusten durch den Börsenkrach endlich ein "Mehrwert". Die tun etwas für ihn!

Aber wie? Gespannt liest er, dass die Fondsgesellschaft für das Fondsmanagement "eine Performance-Fee in Höhe von 20 Prozent einführen wird." Und dass diese "Performance-Fee" anfällt, "wenn der Investmentfonds besser als seine Benchmark abschneidet." Der sehr geehrte Kunde stutzt: Sollte mit "Fee" gar nicht ein guter Geist, sondern das englische Wort für Gebühr gemeint sein? Langsam versteht er: Die Fondsgesellschaft will, wenn sich der Fonds besser als der Durchschnitt entwickelt, zwanzig Prozent davon für sich behalten. Ein klarer "Mehrwert für ihn als Kunden"!

Voll froher Erwartung liest er weiter: "Die Benchmark kann zum Beispiel ein Vergleichsindex wie der DAX sein." Nur gut, dass er sich nicht mit dem lästigen Detail abplagen muss, über welchen Vergleichsmaßstab denn die "Fee" ermittelt werden soll. Flexibilität ist angesagt, die Fondsgesellschaft wird’s schon richten! Aber halt: Sie verlangt doch schon heute eine kräftige Gebühr für das Fondsmanagement. Wird die denn gestrichen? Im Brief kein Wort. Es wird also doppelt kassiert! Aber das soll seine Freude über den Mehrwert nicht trüben. Und wenn sich der Fonds schlechter als der Durchschnitt entwickelt? Beteiligt sich die Fondsgesellschaft dann an dem von ihr zu verantwortenden Schaden? Nein. Wenn sie schlecht arbeitet, soll ihre Vergütung nicht "leistungsorientiert" sein. Der Kunde denkt: Macht nichts, Mehrwert ist Mehrwert. Bis wann muss er sich denn für oder gegen das neue Gebührenmodell entscheiden? Im Brief steht davon nichts? Doch, da ist ja eine Klausel: "Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass Sie Ihre Fondsanteile jederzeit zum tagesgültigen Anteilspreis zurückgeben können."
Die Freude schlägt in unendliche Dankbarkeit um: Wenn er nicht einverstanden ist, darf er verkaufen! Plötzlich erkennt er auch den Mehrwert: Ein Verkauf jetzt, nach dem Börsenkrach, wäre aberwitzig, da nur mit gewaltigen Verlusten möglich. Wenn er die "Fee" akzeptiert, muss er aber gar nicht verkaufen. Welch ein Glück!
Ein Gedanke beschleicht ihn: Sollte die Fondsgesellschaft diesen Zeitpunkt für die Einführung der "Fee" abgepasst haben, eben weil jetzt kaum jemand verkaufen wird? Macht nichts! Der "sehr geehrte Kunde" will seine große Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. Er sucht auf dem Brief nach den Verfassern oder der zuständigen Abteilung. Fehlanzeige. Telefonnummer? Fehlanzeige. E-Mail-Adresse? Fehlanzeige. "Für weitere Fragen oder Informationen steht Ihnen Ihr persönlicher Bank-Berater gerne zur Verfügung." Anruf dort. Die Bank sei für das Gebührenmodell gar nicht zuständig; der Fonds gehöre nicht mehr zur Bank; man könne nichts für den Kunden tun. Schluss mit dem Sarkasmus: Die Fondsgesellschaft will bei den Kleinanlegern abkassieren. Der Bank ist das egal; es ist ja nicht ihr Geld. Doch wie viel Unverfrorenheit gehört dazu, den Kunden auch noch einreden zu wollen, die Abzocke schaffe einen "Mehrwert" für sie? Wie will die Finanzbranche mit derartigen Manövern das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen, das sie in der Finanzkrise verspielt hat? Haben die nichts gelernt?

18.7.2009, Lüder Gerken, Vorsitzender der Stiftung Ordnungspolitik und der Hayek-Stiftung

  

 

 

Unfähige Vorstände der Dresdner Bank kassieren 58 Mio Euro

Die Millionenbezüge für die ehemaligen Vorstände der Dresdner Bank sind in Union und SPD auf scharfe Kritik gestoßen. Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) sagte der «Bild»-Zeitung (Samstag): «Ich habe kein Verständnis für maßlose Forderungen von Managern, deren Unternehmen ohne die Hilfe der Steuerzahler heute keine Gehälter und schon gar keine Boni mehr zahlen könnten.» Es sei eine Frage des Anstands, dass diese Manager ihre Boni zurückzahlten oder zumindest spendeten. Am Freitag war bekanntgeworden, dass die neun Vorstände der Dresdner Bank trotz eines Verlusts von 6 Milliarden im vergangenen Jahr eine Vergütung von rund 58 Millionen Euro erhalten hatten.
28.3.2009, www.rnz.de

Den Herren müsste die Schamesröte ins Gesicht steigen.
Die Bank, die sie geleitet haben, hat 2008 das mit Abstand schlechteste Ergebnis aller Geldhäuser in Deutschland eingefahren. Auf den Konten jener vermeintlich ehrenwerten Herren der Dresdner Bank sind gleichwohl satte 58 Millionen Euro gelandet, mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Die meisten der alles andere als erfolgreichen Banker haben das Institut verlassen und Abfindungen von 24 Millionen Euro kassiert. Ohne mit der Schulter zu zucken. Schließlich standen ihnen die Millionen zu, weil sie lang laufende Verträge hatten. Die Herren haben clever verhandelt, den früheren Besitzer Allianz und den Aufsichtsrat über den Tisch gezogen. Für solche Unsummen sind schließlich immer zwei Seiten vonnöten: Eine, die nimmt, und die andere, die gibt. Trotzdem ist das Verhalten der Dresdner Banker in Zeiten einer schweren Finanz- und Wirtschaftskrise ein Skandal. Und in Zeiten, in denen andere wegen eines nicht abgerechneten Pfandbons von 1,30 Euro entlassen werden. Der Vorgang ist auch beispiellos, weil die Herren für den jahrelangen Niedergang der Bank verantwortlich sind: Sie haben es in acht Jahren nicht geschafft, das Institut in die schwarzen Zahlen zu führen. Für Großaktionär Allianz war die Dresdner Bank – 2001 für 24 Milliarden Euro gekauft – ein herbes Verlustgeschäft. In München ist man froh, dass die Commerzbank die Dresdner Bank gekauft hat. Das "erfolgreiche" Management des üppig belohnten Dresdner-Bank-Vorstandes dürfen jetzt Tausende von Beschäftigten ausbaden. Sie verlieren in den nächsten Jahren ihren Job. Die meisten vermutlich ohne Abfindung. Das Geld haben die Herren ganz oben eingesteckt. 58 Millionen Euro hätte vielen Mitarbeitern noch auf lange Zeit eine sichere Anstellung garantiert.  
Rolf Obertreis, 28.3.2009

58 Mio Boni für Erwirtschaftung von 6 Mrd Verlust
Die Spitzenmanager der Dresdner Bank haben 2008 trotz Milliardenverlusten weit mehr verdient als jeder andere Bankvorstand in Deutschland. Laut Geschäftsbericht des mittlerweile zur Commerzbank gehörenden Instituts kassierten die zeitweise neun Vorstände gut 58 Millionen Euro und damit mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Größter Posten waren Abfindungen von mehr als 24 Millionen Euro - keiner der Dresdner-Vorstände wird nach der Integration des Instituts in die Commerzbank weiterbeschäftigt. Zum Vergleich: Die Vorstände der Commerzbank verdienten im vergangenen Jahr 4,3 Millionen Euro, die der Deutschen Bank 4,5 Millionen Euro. Weltweit ist eine hitzige Debatte über Bonuszahlungen an Banker entbrannt, die für Milliardenverluste verantwortlich sind. In den Vereinigten Staaten wird gar über eine Strafsteuer nachgedacht, um die Gelder bei staatlich gestützten Instituten wieder zurückzuholen. ...
Finanzkreisen zufolge hatten die Spitzenmanager der Dresdner Bank teils noch langlaufende Verträge, die vorzeitig aufgelöst wurden. Der Leiter der für Milliardenabschreibungen verantwortlichen Investmentbank Dresdner Kleinwort, Stefan Jentzsch, soll demnach mit acht Millionen Euro die höchste
Abfindungssumme eingestrichen haben. Vorstandschef Herbert Walter habe weniger als die Hälfte bekommen, sagte ein Insider. Die Bank und die damalige Mutter Allianz äußerten sich nicht zu den Einzelsummen. Bei der Mutter Commerzbank sind die Vorstandsgehälter im Jahr 2008 wegen der Milliardenhilfen des Staates und der Finanzkrise um zwei Drittel abgeschmolzen. Das Bankenrettungspaket des Bundes sieht eine Begrenzung von Managergehältern auf maximal 500.000 Euro vor, wenn der Staat einem kriselnden Geldhaus mit Finanzhilfen unter die Arme greift.....
28.3.2009, Gesamten Beitrag bitte lesen auf
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