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Infos zu Drachen- und Gleitschirmfliegen
im südlichen Hochschwarzwald und Breisgau
 

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Blick vom Blauen nach Südwesten ins Eggenertal am 1.12.2006

 

DFC Südschwarzwald - Sitz nun um Elztal

Der Drachenfliegerclub (DFC) Südschwarzwald besteht nun seit über 31 Jahren und ist in dieser Zeit zu einem ausgesprochen mitgliederstarken Verein (248) angewachsen. Heute fliegt die Mehrzahl der Mitglieder nicht mehr Drachen sondern Gleitschirm, eine etwa 15 Jahre nach dem Drachenfliegen entstandene Variante des motorlosen Fliegens. Jetzt fand nun erstmals in der Geschichte des DFC die Jahreshauptversammlung des Vereins in Waldkirch statt.

Der Verein hatte im Sommer diesen Jahres seinen Sitz von Freiburg nach Waldkirch verlegt. Der Kandel ist der wichtig ste Flugberg für den Verein, so dass es nur folgerichtig erschien, auch den Vereinssitz an den Fuß des Kandels nach Waldkirch zu verlegen. Wie einem Pressebericht des Vereins zu entnehmen ist, eröffnete der Vorstandsvorsitzende Jürgen Müller die Sitzung im Gasthaus "Hirschen" vor etwa 80 Vereinsmitgliedern, wobei im weiteren Verlauf noch etliche Nachzügler eintrafen. In seinem Bericht blickte er auf die Aktivitäten und Ereignisse, Vorkommnisse und Hintergründe zurück. Einen breiten Raum in der Diskussion nahm das Thema Naturschutz ein, und hier insbesondere der Vogelschutz, der von allen als notwendig erachtet und respektiert wird. Problematisch erschien den Vereinsmitgliedern jedoch die Tatsache, dass die für das motorlose Fliegen am Kandel nutzbaren und notwendigen Aufwindquellen durch behördliche Einflugverbote versperrt werden könnten, wodurch der Kandel als Hauptflugberg des DFC und wichtiges Tourismusziel nicht mehr sinnvoll beflogen werden könnte. Zu diesem Thema hatte im Frühsommer eine große Gesprächsrunde aller Beteiligten im Regierungspräsidium Freiburg stattgefunden, weitere Gespräche werden folgen. Der Vorstand erhielt das einstimmige Votum und den Auftrag der Vollversammlung, alles in seiner Macht stehende zu unternehmen, um eventuellen gravierenden behördlichen Einschränkungen, gegebenenfalls auch gerichtlich, entgegenzutreten. Eine einvernehmliche Lösung werde jedoch vorrangig angestrebt.

Berichtet wurde auch über die Kandelinitiative "Zukunft Kandel e.V" , in dem der DFC, neben dem Schwarzwaldverein, der Bergwacht, diversen Naturschutzvereinen, dem Skiclub Waldkirch und der Gastronomie, Mitglied ist. Als Schriftführer ist hier DFC-Vorsitzender Jürgen Müller tätig. Anschließend mussten die neun Beiräte des Vorstandes neu gewählt werden. Vorgestellt wurden auch die in diesem Jahr schon 48 neu aufgenommenen Mitglieder sowie die besten Flüge vom Kandel und die jeweiligen Piloten. Es zeigte sich eine erstaunliche, sehr erfreuliche Steigerung der Leistungsfähigkeit der Drachen- und Gleitschirmflieger. Fantastische Strecken wurden geflogen. Die Sieger in den drei Kategorien Drachen, Starrflügler und Gleitschirm waren: Gleitschirm: Markus Stopper (80 Kilometer). Starrflügler: Jochen Zeyher (235 Kilometer). Drachen: Roland Wöhrle (243 Kilometer). Der Kandel-Wander-Pokal geht an den Vorjahressieger Roland Wöhrle.
29.11.2006, www.badische-zeitung.de

 

 

Hängegleiterclub Regio Blauen 40 Jahre

Seit 1976 engagiert sich der Hängegleiterclub Regio Blauen für das freie Fliegen / Am Samstag Jubiläumsfeier mit Landewettbewerben und Tandemflügen

Die Drachen und Gleitschirmflieger des Hängegleiterclubs Regio Blauen (HCRB) feiern ihr 30-jähriges Bestehen. Bei der Jubiläumsfeier auf dem Startplatz am Hochblauen und dem Landeplatz in Lipburg können Interessierte am Samstag hinter die Kulissen dieser besonderen Sportart schauen. Neben Einblicken in die Welt des freien Fliegens werden ihnen unter anderem auch Gleitschirm-Computersimulationen geboten. Im Jahre 1976 waren Drachenflieger noch Abenteurer, die sich mit waghalsig anmutenden Fluggeräten aus Stangen und Tüchern von einem Berg stürzten. Diese Entwicklung hat sich bis heute grundlegend geändert. Mittlerweile fliegen Drachen und auch die in den 80er Jahre hinzugekommenen Gleitschirme aus Hightech-Material viele Stunden und bis zu 100 Kilometer weit motorlos durch die Lüfte. Der Verein, an dessen Spitze Helmut Lutz steht, hat heute rund 100 aktive Mitglieder aus der Region Südbaden, Nordwestschweiz und aus dem angrenzenden Elsass. Auch von den damaligen Gründungsmitgliedern sind noch einige als Flieger aktiv und nutzen die Möglichkeiten des einmaligen Fluggebietes zwischen Rheintal und Schwarzwald. Die Mitglieder setzen sich für die Pflege der Start- und Landeplätze ein. Die Vereinsverantwortlichen betonen den guten Kontakt zu den Behörden und den Förstern der umliegenden Gemeinden. Sie nehmen außerdem für sich in Anspruch, dass heute viele Piloten das Fluggebiet als Gastflieger nutzen können. Das Vereinsleben spielt sich meist auf dem Hausberg dem Hochblauen ab. Sei es beim Fliegen oder zum geselligen Zusammensein beim traditionellen "Kickoff" oder zu den jährlich stattfindenden Vereinsmeisterschaften. Einmal im Jahr findet in der Turnhalle in Neuenburg eine Sicherheitsprüfung statt: Die vorgeschriebenen Rettungsschirme werden ausgelöst und wieder unter fachmännischer Anleitung neu gepackt.
Der Hängegleiter-Club Regio Blauen veranstaltet bei guter Witterung am Samstag, 23. September, ab 10 Uhr ein Fest für Flieger und "Noch-Fussgänger" . Neben Infoständen geben Flugschulen Tipps zur Flugausbildung. Auch werden Tandem flüge angeboten. Am Landeplatz in Lipburg können Interessierte bei Punktlandewettbewerben und Landungen der Tandemflieger zuschauen. Zwischen den Standorten wird ein Shuttlebus eingerichtet.
22.9.2006, www.badische-zeitung.de

 

Kandel-Flugtage der DFC vom 25. bis 28. Mai

Der Drachenflieger-Club Südschwarzwald (DFC) veranstaltet vom 25. bis 28. Mai die diesjährigen Baden-Württembergischen Meisterschaften im Drachenfliegen am Kandel. Festbesucher haben dabei die Möglichkeit, mit Ultralightflügen von der Festwiese in Bleibach aus oder mit Gleitschirmtandemflügen von der Spitze des Kandels, einen einzigartigen Eindruck vom Fliegen zu bekommen. Auch an den Abenden ist für Stimmung gesorgt, durch eine Salsa- und eine Rock-Nacht.
BZ vom 13.4.2005

 

Dieter Strasilla - Erfinder des Gleitschirms

Dieter Strasilla ist ein fauler Mensch. Zumindest beim Skifahren. Mühsam die Bretter den Berg hinaufzuschleppen, war ihm in den 1960er Jahren während seiner Freiburger Studienzeit zu anstrengend. Deshalb ließ er sich alsbald mit Hilfe eines Schirms vom Wind ziehen. Irgendwann war der Wind so stark, dass der heute 62-Jährige ein paar Meter weit flog. So erfand Strasilla ein Sportgerät, das immer mehr Anhänger findet: den Gleitschirm. Strasillas Prototyp steht seit neuestem im Deutschen Museum in München. Darauf ist er mächtig stolz.

Schon von klein auf begeisterte es Dieter Strasilla, sich wie ein Vogel in die Luft zu erheben. Als kleiner Junge hat er sich stundenlang im Lexikon die Flugapparate von Lilienthal angesehen: „Und wenn ein Flugzeug am Himmel war, habe ich vor Freude geschrien.“ Diese Faszination hat ihn sein Leben lang begleitet. Genauso wie sein Forschergeist. Beruflich hat sich der promovierte Chemiker in Labors verkrochen. Und privat hat er mehr als zehn Jahre lang daran gebastelt, den Gleitschirm zu entwickeln. Ohne seinen Bruder Udo wäre es wohl nicht so weit gekommen. Dieser arbeitete nämlich in den USA bei der Nasa. Von ihm bekam Strasilla ein ausgemustertes Raketenabwehrgerät. In dieses schnitt er Löcher hinein, um die Aerodynamik zu verbessern. Strasilla nähte und bastelte. Dabei half ihm seine Mutter, eine gelernte Schneiderin. „Am Anfang war der Schirm noch rund“, erzählt Strasilla. Doch etliche Versuche zeigten: Ein länglicher Schirm ist besser. Um die optimale Breite zu bestimmen, nähte Strasillas Mutter verschiedene Stücke. „Die konnte ich mit Reißverschlüssen zusammensetzen und verschiedene Varianten ausprobieren.“ Schließlich kommt er zu dem Schluss: „Elf Meter sind das Optimum“. Im Laufe der Jahre meldete Strasilla mehrere Modelle zum Patent an. Alle Versuche mussten im Verborgenen stattfinden. Denn: Fürs Gleitschirmfliegen erteilte das Luftfahrtbundesamt damals keine Genehmigungen. Diese gibt es erst seit 1987. „Das war eine spannende Zeit damals“, sagt Strasilla. Immer habe er damit rechnen müssen, dass die Polizei ihn aufgreife.

Strasilla freut sich über die Entwicklung der Gleitschirmfliegerei
Noch heute ist er begeisterter Flieger. Stundenlang ist er von den Wipfeln des Schwarzwalds ins Tal unterwegs. Und freut sich, dass er so viele Mitstreiter gefunden hat. Vor allem seit den 1990er-Jahren boomt die Sportart. Verdient hat Strasilla mit seiner Erfindung nichts: „Als Gleitschirmfliegen bekannt wurde, konnte ich nicht mehr mithalten.“ Seine Patente verkaufte Strasilla an verschiedene Firmen: „Aber leider an die falschen.“ Selbst vermarkten wollte der Chemiker seine Erfindung nicht: „Ich bin kein Kaufmann.“ Seinen ersten Gleitschirm hat Strasilla jetzt dem Deutschen Museum in München gespendet. Dort werden Besucher ihn allerdings nicht immer bewundern können: Damit der Stoff durch das UV-Licht nicht kaputt geht, wird Strasillas Gleitschirm nur ab und zu gezeigt.
Alles von
Beate Beule vom 20.10.2005 auf www.bzol.de lesen

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