Zivilreligion – Kirchenaustritte

Seit den 1968er Jahren nehmen die Kirchenaustritte zu: im Jahr 2021 allein 639.000 (359.000 Katholiken, 280.000 Protestanten). Mit dem Sterbeüberschuß zu Täuflingen von 326.000 schrumpfte die Christenschar in Deutschland im Jahr 2021 somit um fast eine Million.
Für die 68er-Bewegung ist die Erlösung kein jenseitiges Geschenk Gottes mehr, sondern ein diesseitiges Projekt von Menschen, die über Wissenschaft bzw. Revolution die Welt retten. Heute bestimmt die 68er-Bewegung die Politik, Medien und Kultur der Gesellschaft. Sie hat sich zu einer links-grünen Zivilreligion entwickelt, wobei die Erlösung über Quasi-Dogmen wie Energiegerechtigkeit, Klimagerechtigkeit, Gendergerechtigkeit, Impfgerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit, unkontrollierte Grenzen, Abschaffung der Nationalstaaten, Antirassismus geschieht. Wer all diese ‚Gerechtigkeiten‘ definiert scheint kaum zu interessieren.
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Im März 2021 predigte die FridaysForFuture-Aktivistin Luisa Neubauer bei einem evangelischen Gottesdienst im Berliner Dom:
„Gott wird uns nicht retten.
Das werden wir tun.
Weil wir es wagen, die Schwere der Krisenbewältigung anzunehmen.
Weil wir verstanden haben.”
Dreimal „wir“. In der links-grünen Klima– bzw. Zivilreligion ist also der/die erleuchtete Aktivist/in an die Stelle von Gott getreten, während das links-grüne Welt-Erlösungs-Ideologieprogramm die Bibel ersetzt. Die evangelische wie katholische Kirche ist begeistert und macht woke-mäßig mit.

Ist dies der Grund für die weiter wachsende Zahl von Kirchenaustritten? Oder liegt es ganz einfach nur am Geld: Da in den beiden großen christlichen Kirchen dasselbe zu hören ist wie im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bei ZDF und ARD, kann man sich die Kirchensteuer und/oder die GEZ-Mediengebühr sparen.
Wie dem auch sei – ein Kulturverlust ist es allemal.
Was tun? Soll man mit dem Laizismus die strenge Trennung von Kirche und Staat einführen und alle staatlichen Unterstützungen der Kirchen streichen, damit sich diese selbst finanzieren und so auf ihre eigentliche Aufgabe rückbesinnen: die Seelsorge?
5.7.2022
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Eine grundsätzliche und einseitige Analyse der Kirchenaustritte
Flucht in die Zivilreligion
von Achijah Zorn
In einem einzigen Jahr haben 639.000 Menschen die beiden großen Kirchen per Austritt verlassen. Die andauernde Austrittswelle begann nicht zufällig 1968. Wenn die Kirchen sich weiter an die gegenwärtige Zivilreligion anbiedern, schaufeln sie ihr eigenes Grab.

Der Verdunstungsprozess der Großkirchen befindet sich augenblicklich im Hochsommer. Und es ist kein neuer kirchenreligiöser Regen in Sicht.
Kirchenaustritte spielten von 1949-1967 kaum eine Rolle; für beide Kirchen zusammengerechnet pendelten die Austrittszahlen unter 60.000 pro Jahr. Und das, obwohl Gottes Bodenpersonal auch damals in Skandale, Missbräuche, Fehleinschätzungen, Irrglauben, Gleichgültigkeiten und Torheiten tief verstrickt war. Die christliche Lehre von der Sünde weist darauf hin, dass es töricht ist, Fehlerlosigkeit in der Kirche zu suchen.
Ab 1968 kam die Kirchenaustrittswelle in Bewegung. Sie erreichte mit 280.000 im Jahr 1970 den ersten Höhepunkt und fiel dann in keinem einzigen Jahr mehr unter 150.000 zurück.
Es ist meines Erachtens nicht zufällig, dass die Kirchenaustritte seit 1968 an Fahrt aufgenommen haben, denn die 68er-Bewegung war und ist im Kern kirchenfeindlich. „Unter den Talaren der Muff von 1000 Jahren“; dieser 68er-Slogan ist gewiss wahr; aber er vergisst vollständig, dass unter den kirchlichen Talaren auch wertvolle Weisheiten von über 3.000 Jahren verborgen sind.
Die christliche Weisheit hat ihren Kern darin, dass Erlösung ein Geschenk Gottes ist, dass sie jenseitig ist und dass sie leider nur punktuell diesseitig erfahren werden kann. Die 68er-Bewegung dagegen steht dafür, dass Erlösung ein rein diesseitiges, menschlich-gesellschaftliches Projekt ist, in dem wissende und revolutionäre Menschen die Welt retten.

Ist es da verwunderlich, dass mit dem Durchmarsch der 68er-Bewegung in die links-grüne bundesdeutsche Zivilreligion hinein die beiden Kirchen ernsthaft um ihr Überleben kämpfen müssen? Was 1968 mit den Kirchenaustritten an Fahrt aufnahm, das strebt jetzt seinem Höhepunkt entgegen.
Komischerweise biedern sich die Kirchen nicht nur im Berliner Dom mit Frau Neubauer an die links-grüne Zivilreligion an. Beide noch großen Kirchen übernehmen erstaunlich kritiklos die links-grünen Kernideologien und meinen, mit einem unscheinbaren, mehr oder weniger spirituellen Sahnehäubchen obendrauf ihre Existenz in Verschmelzung mit der gegenwärtigen Zivilreligion absichern zu können. Doch die links-grüne Zivilreligion und der christliche Glaube passen in ihrem Kern nicht zusammen.
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Die Kirche in der selbstgewählten Konformismusfalle
Die Bibel weiß zu stark um die Gebrochenheit und Endlichkeit des Menschen in Krankheit und Tod, die auch nicht mit kritikwürdigen Impfstoffen oder einem absoluten Gesundheitsschutz überwunden werden können. Die Bibel weiß zu stark um die Tragik aller selbstgerechten Aktivisten, die meinen, moralisch das Gute und Richtige zu wissen und zu tun, und dabei gegen alle guten Absichten das Böse realisieren.
Im biblischen Wort Gottes kann darum die Erlösung dieser Welt nicht vom Menschen ausgehen. Sie ist und bleibt alleine Gottes Geschenk. Dem entspricht auf Seiten der Menschen eine tiefe und letzte Bescheidenheit; der Mensch ist höchstens zu kleinen Schritten der Weltverbesserung fähig; und selbst um diese kleinen Schritte müssen wir immer wieder gemeinsam und ergebnisoffen ringen und streiten.
Was heißt das für die Kirche und ihre Kirchenaustritte in der Zukunft?
Wenn die Kirchen sich weiter an die links-grüne Zivilreligion anbiedern, dann schaufeln sie immer tiefer ihr eigenes Grab, denn die links-grüne Zivilreligion ist im Kern kirchenauflösend. Die Kirchenaustrittszahlen werden dann weiterhin erschreckend hoch sein. Doch was viel schlimmer ist: Als Anhängsel eines menschlichen Welterlösungswahns zerstören die Kirchen dabei ihr eigenes religiöses Fundament.
Darum sollten die Kirchen in den offenen und diskursiven Widerstand zum links-grünen Zeitgeist treten, weil dieser mittlerweile einen quasireligiösen Absolutheitsanspruch vertritt. Damit würden die Kirchenaustrittszahlen allerdings wohl auch nicht gesenkt werden können. Die links-grüne Zivilreligion hat mittlerweile derart die Kulturhegemonie übernommen, dass jeder ernsthafte Widerstand dagegen als Ketzerei geahndet und abgestraft werden kann.
Und dennoch kann die Kirche im offenen und diskursiven Widerstand gegen die links-grüne Zivilreligion innerlich wachsen und reifen. Mit einem gestärkten christlichen Fundament hätte die Kirche eine neue Chance:
Sie hätte eine neue Chance bei vielen einzelnen Menschen, die in diesen erbarmungslosen Zeiten eine gnädige Geborgenheit in einem göttlichen Frieden suchen.
Sie hätte eine neue Chance als eine Kircheninstitution, die in politischen Fragen unter ihren Mitgliedern eine große Vielfalt zulassen könnte.
Und sie hätte sogar eine neue gesellschaftliche Chance. Denn im Augenblick scheint sich heraus zu kristallisieren, dass die Götzen der gegenwärtigen Zivilreligion krisenuntauglich sind; ja, dass sie sich sogar als krisenförderlich herausstellen. Der erste Götze, die Ideologie des pazifistischen gerechten Friedens, ist bereits gefallen.
In dieser sich abzeichnenden Krise zivilreligiöser Sackgassen und Träumereien brauchen wir eine stabile Kirche auf gutem Fundament, die Religion und Politik wohl zu differenzieren weiß. Die Güte des kirchlichen Fundamentes wird dabei noch wichtiger sein als die Größe ihrer Mitgliederzahlen.
… Alles vom 2.7.2022 von Achijah Zorn bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/vorwort-zum-sonntag/kirchenaustritte/
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Achijah Zorn (geboren 1965 in Mönchengladbach). Doppelstudium der Theologie und Psychologie in Bonn. Von 1996 bis 2021 Pfarrer in einem diakonischen Dorf in Mülheim an der Ruhr für Menschen mit Behinderung, für Senioren und für sogenannte Nichtbehinderte.
Theologisch beschäftigt Achijah Zorn die Frage, inwiefern Glaube eine lebensfördernde Kraft hat
(1) im menschlichen Leiden,
(2) im Umgang mit der Vernunft und
(3) in der Entfaltung von Freiheitsspielräumen.
Kurz: Glaube nur mit Trost, Vernunft und Freiheit.
Um alles drei muss jeweils immer wieder neu im Dialog miteinander gerungen werden.
Kirchlich verwehrt sich Achijah Zorn gegen die Einengung, wenn in seiner ev. Kirche politisch einseitig moralisiert wird und das als einzig wahrhaft christlich propagiert wird.

Einige Kommentare:
Der Verfasser erinnert mich an die letzten japanischen Verteidiger
kleiner Pazifikinseln, die noch 20 Jahre nach Kriegsende weiter fochten, sobald man sich ihnen näherte, weil sie um den Zusammenbruch ihres Landes nicht wussten.
Das Problem der Kirchen liegt ganz woanders: Der Glaube an einen überirdischen Vater (der kann für Deutschland ab sofort auch sein Geschlecht wechseln, je nachdem, ob Mönche oder Nonnen zu ihm beten), der alles geschaffen hat und trägt, ist durch Profanisierung und Wissenschaft denkbar unrealistisch geworden.
Zudem zeichnet die Bibel den Gott als kleingeistig, autoritär, rachsüchtig, nachtragend, Gleiches mit Gleichem vergeltend, sadistisch bis mörderisch dem eigenen Sohn gegenüber und so weiter. Trotz zweier Jahrtausende Analyse und jahrzehntelangem Septuaginta-Instituts-Grübeln ist noch keinem Amtsträger aufgefallen, dass das keine göttlichen, sondern zutiefst menschliche Züge sind. Es ist die geniale Leistung der Kleriker aller Zeiten, das überspielt und vertuscht zu haben. Ein Ludwig Feuerbach hat es schon gesagt. „Der Mensch schuf sich Gott nach seinem Bilde“ – und das ist nun mal nicht tragfähig.
Dass dieses Truggebäude, das auf tumber Todesangstverbreitung gebaut ist, einmal zusammenstürzen muss, war seit je klar. Der Zeitpunkt dürfte gekommen sein.
2.7.2022, Pan

Zeitgeistreligion = Machtkirche
Das wird allein deshalb schon nicht funktionieren, weil die Kirche soviel gemeinsam hat, mit der Zeitgeistreligion. Beide lieben es, Macht zu haben und den Leuten zu sagen, was sie tun sollen. Das ist zwar nicht christlich, aber seit dem 4.Jahrhundert Kirchenpolitik. Wer es ernst meint mit dem Christentum, der braucht keine Machtkirche.
2.7.2022, H.B.

Nicht einmal das Singen von Liedern im Freien …
Die evangelische Kirche – für die katholische Kirche kann ich nicht sprechen – sieht sich zu stark in politischen Fragen verantwortet. Es ist sicher eine Lehre der NS-Zeit, dass stummes Mitlaufen falsch ist. Jetzt haben wir aber das Gegenteil: Das lautstarke Mitmischen in politischen Themen, für die (zumindest mit meinem Steuergeld) kein Auftrag besteht. Ich möchte es nicht auf links/rechts oder grün/industriell geprägt wissen, sondern generell verstanden sehen.
Besonders krass ist es seit 2020. Nicht einmal das Singen von Liedern im Freien war mehr vorstellbar, allein aus vorauseilendem Gehorsam, oder schlimmer noch: Erziehungsabsicht. Gleichzeitig kein Aufschrei, dass alte Menschen vereinsamen, dass Gemeinschaft zerfällt, dazu gehört auch die religiöse Gemeinschaft.
Die Inflation wird Anlass für noch weitere Austritte sein, die Gründe aber liegen deutlich tiefer. Es gibt eine nicht zu toppende Blase, in der viele (sehr gut versorgte) Kirchenoffizielle leben. Vielleicht gut, wenn diese Blase zumindest aufgrund ökonomischer Notwendigkeiten bald platzen wird.
2.7.2022, Stu

Popper: Der Versuch, den Himmel auf Erden einzurichten …
Da der Autor dieses sonntäglichen Beitrags auf Tichys Einblick in einer Replik zu Leser „Alexis de Tocqueville“ auf Karl Popper verweist, hier dessen zugehöriges Diktum:
»Der Versuch, den Himmel auf Erden einzurichten, erzeugt stets die Hölle. Dieser Versuch führt zu Intoleranz, zu religiösen Kriegen und zur Rettung der Seelen durch die Inquisition.« ― Karl Popper
2.7.2022, F.W.

Das Problem ist das Konzept „Himmel“
und das ist ein zutiefst religiöses, d.h. menschliches. Der Mensch, der sich ja die Erde Untertan machen soll/will, versucht irgendwann „natürlich“, dieses Konzept auf Erden umzusetzen, ebenso „natürlich“ mit den bekannten und von Popper auf den Punkt gebrachten Folgen. Aber um der Religion noch etwas gerechter zu werden. Sie hat ja auch das Konzept der „Sünde“ (des Abfalls von Gott bzw. dem Vollkommenen), und das ist das wichtigere, weil es begründet, warum alle Versuche, das Konzept „Himmel“ bzw. verloren gegangenes „Paradies“ auf Erden zu errichten, zum katastrophalen Scheitern verurtelt sind: Der Mensch hat „erkannt“, dass er „nackt“ ist, getrennt vom Mitmenschen und vom Vollkommenen und hinter diese Erkenntnis gibt es kein Zurück. Es ist zu vermuten, dass hinter diesem Konzept keine Idee, sondern eine historische, wenn auch sehr lang zurückliegende Grunderfahrung der wachsenden Ratio des Menschen steckt. Alle echten und Pseudoreligionen bauen auf diese Erfahrung auf und streben an, den Zustand des „Getrenntseins“ zu überwinden, erst im geistigen, dann im realen Raum. Es gibt nichts neues unter der Sonne …
2.7.2022, W.Z.

Sehr geehrter Herr Zorn, danke für Ihre sinnstiftende Ausführungen.
Der von Ihnen zutreffend analysierten Abwendung der Menschen seit der bundesdeutschen Kulturrevolution von 1968 weg von der biblischen Botschaft und ihre Unterwerfung unter zeitgeistige, bigotte Heilsversprecher mit ihren nur scheinbar wärmenden Feuern steht zumindest in den letzten Jahren eine Art spiegelbildlicher Habitus der Amtskirchen gegenüber.
Zwar verteilt sich dieser nicht paritätisch – »Wenn sich, wie stets zu hören ist, die Katholiken in der Dauerkrise befinden, sind die Protestanten bereits in die Apokalypse eingetreten.«, Alexander Kissler -, doch hat sich zumindest der Internationalist im Petersdom dieser Entwicklung nur unzureichend widersetzt. Vom „häretischen“ deutschen Episkopat ganz zu schweigen.
Insofern läßt besonders die Sancta Mater Ecclesia die Menschen ohne Beistand, was angesichts ihrer mehrtausendjährigen Geschichte schon aus kulturhistorischer Sicht zu beklagen ist.
Bedeutsamer sind jedoch die konkreten zivilisatorischen Auswirkungen. Zum einen die von Ihnen skizzierten Defizite der neuen Zivilreligionen hinsichtlich der „Gebrochenheit und Endlichkeit des Menschen in Krankheit und Tod“, aber auch die Folgen für Bereiche, die bislang wenig Beachtung fanden, die Coronakrise jedoch unerbittlich aufzeigte. Denn die Übernahme der politmedialen Erzählung eines „Killervirus“ offenbarte zwar maßgeblich erschreckende naturwissenschaftliche Unkenntnis, zu deren verhängnisvoller „zivilgesellschaftlicher“ Transformation bedurfte es jedoch einer Mechanik, die Gilbert Keith Chesterton in die Worte goß:
»Wer nicht an Gott glaubt, glaubt nicht an nichts, sondern an allen möglichen Unsinn«
Insofern ist es unschwer, die Hinwendung der Menschen zu den neuen Zivilreligionen als eine fatale Entwicklung zu deuten, deren konkretes Ende zwar ungewiß sein mag, doch höchst prekär sein dürfte.
Zumal – und damit soll diese zu lange Leserzuschrift schließen – einem Aphorismus Gertrud von le Fort zufolge – „die abendländische Kultur [nur] so lange leben wird, wie die abendländische Religion“.
Oder mit den Worten Ernst Jüngers:
»Wenn alle Werte unserer Kultur zerstört sind, werden auf den verlassenen Altären Europas die Dämonen hocken.«
2.7.2022, F.W.

Die 68er waren nicht Ursache der Entkirchlichung, sondern nur ein Symptom.
So, wie hinter der Entstehung von Religionen gesellschaftliche Prozesse stehen, so ist es jetzt auch bei ihrem Niedergang. Bereits die Reformation war ja nichts anderes, als der Versuch, den Niedergang von Kirche und Glauben zu bremsen.Letztlich hat sie ihn eher beschleunigt, weil die Ratio zum bestimmenden Element des protestantischen Glaubens wurde. Die „Aufklärung“ setzte nur kosnequent um, was in der „Reformation“ schon angelegt war. Im 19. Jahrhundert kamen dann zwei neue Sprengsätze hinzu: 1. die historisch-kritische Thelogie, die die „Märchen“ der Bibel historisierte und keinen „kindlichen“ Bibelglauben mehr zuließ. 2. Das Verkennen der sozialen Frage, das dazu führte, dass sich das Proletariat mit dem Sozialismus eine eigene „Religion“ schuf. Was sich jetzt entwickelt, würde ih weniger als „Zivilreligion“ bezeichnen, als einen neuen Aberglauben. Möglicherweise entwickelt sich daraus einmal eine neue „Religion“. Vor uns liegt ein neues „Mittelalter“. Der Umgang mit „Corona“ kann als Menetekel gesehen werden. Wir werden das „Abendland“ hinter uns lassen, wie das christliche Mittelalter einst die Antik. Das ist kein Prozeß von Jahrzehnten, sondern von Jahrhunderten und wir stehen ganz am Anfang. Auch die Entstehungen des chistlichen Abendlandes war ja ein gigantischer kultureller Zerstörungsprozeß. Kurz: Was Kirchen heute tun oder lassen ist bedeutungslos, da nur nur Symptom und nirgends Ursache.
2.7.2022, W.N.

… die Kirche der Zukunft wird eine therapeutische sein
Wie sagte einst Peter Scholl-Latour sinngemäß: „das Problem ist nicht, dass die Moslems so einen starken Glauben haben, sondern dass die Europäer keinen Glauben mehr haben“
Das schwächt sie als Volksgemeinschaften und befördert die Notwendigkeit, im Dieseits möglichst viel an Erfüllung zu erreichen. Dazu braucht es tragfähige und beständige Werte, die heute auch immer mehr angefochten werden oder nicht vorhanden sind.
Die Kirchen, mehr die Evangelische, aber auch die Katholische machen durch ihre Anbiederung an den Zeitgeist und an die Politik verhehrende Fehler. Auch ich fühle mich nicht mehr wohl in der Kirche und habe kein aktives kirchliches Glaubensleben mehr. Aber ich weiß, weil ich es erfahren habe, dass im Glauben und in der Gemeinschaft mit Gläubigen ab und zu Heilsames gespürt und erlebt werden kann.
Vor Jahren hörte ich eine Predigt, die ich bis heute nicht vergessen habe: „die Kirche der Zukunft wird eine therapeutische sein, oder sie wird nicht mehr sein!“
Dem sollten sich die Kirchen verschreiben: therapeutisch annehmend und liebend tätig zu sein und die Gläubigen zu stärken, Orientierung zu geben und nicht zu spalten, was sie in der Vergangenheit viel zu oft getan haben.
2.7.2022, Gun

…. völlige Streichung aller staatlichen Zuwendungen und Hilfen an die Kirche
Schon Luther hat die Selbsterlöser hart kritisiert. Und heute gibt es kaum noch Kirchenvertreter in Europa, die das verstehen. Weltweit sieht es allerdings noch völlig anders aus.
Die einfachste Lösung des Problems ist die völlige Streichung aller staatlichen Zuwendungen und Hilfen an die Kirchen. Wenn jede Pfarrei ihr Überleben nur den engagierten Gläubigen vor Ort und ihren Spenden verdankt, dann werden auch wieder die echten Probleme der Menschen bei den Kirchen im Zentrum stehen.
2.7.2022, H.W.

Altar mit der Glotze, auf der Videos von Fridays-Demos laufen
„ Ist es da verwunderlich, dass mit dem Durchmarsch der 68er-Bewegung in die links-grüne bundesdeutsche Zivilreligion hinein die beiden Kirchen ernsthaft um ihr Überleben kämpfen müssen?“
Vielleicht hängen die vielen Austritte eher damit zusammen, dass die Genossen Priestenden*Innen voll dem Klima-One-World-Unfug übernommen haben? Man kann sich die Kirchengebühren sparen – wenn man schon GEZ-Gebühren blechen muss, um 1:1 das gleiche zu hören.
In einer „Kirche“ in Münster gesehen – eine Art Altar mit der Glotze, auf der Videos von Fridays-Demos laufen. Im ÖRR kriegt man es auch.
2.7.2022, H.M.

“Klimagerechtigkeit, Gendergerechtigkeit, Impfgerechtigkeit”
– so viele Gerechtigkeiten, die von diejenigen propagiert werden, die diese Gerechtigkeiten quasi erfinden!
Da ich nicht Mitglied christlicher Kirchen bin, kann es mir prinzipiell egal sein, aber das Christentum hat mehr als tausend Jahre Europa und damit auch Deutschland geprägt. Da ist doch wohl genug Klima den Rhein heruntergeschwommen. Abstrakta oder naturwissenschaftliche Begriffe werden mit moralischen verquickt, dass daraus etwas wundersam Neues entstehe. Aus dem Zimmermann Jesus wurde schon eine Zimmerfrau Jesa, über das Geschlecht von Gott wird eifrig diskutiert – aber sollten sich die Kirchenoberen nicht um menschliche Gerechtigkeit und Gerechtigkeit von Gott bekümmern oder ist ihnen das im Laufe der Jahrhunderte zu profan geworden? Auf zu neuen Ufern vielleicht? In der neuen geistigen und geistlichen Einöde wird es mit KGE, der grünen Heiligen, auch nicht besser. Der Morast wird immer nur tiefer.
Kirchen, die Gläubige in den Coronajahren vor verschlossenen Türen haben stehen lassen, gab es nicht mal zu den Hochzeiten von Pest und Cholera im Mittelalter. Kleriker, die fordern, dass sich die Gläubigen impfen lassen sollen, weil es Gottes Wille und Liebe sei, vor allem natürlich Liebe zur Pharmaindustrie, haben nicht ansatzweise verstanden, was Aufgabe der Kirche/des Glaubens ist.
Es müssten noch viel mehr aus diesen Vereinen austreten! Das dürfte dann Kirchengerechtigkeit heißen.
2.7.2022, Fie

„Die 68er-Bewegung dagegen steht dafür, dass Erlösung ein rein diesseitiges,
menschlich-gesellschaftliches Projekt ist, in dem wissende und revolutionäre Menschen die Welt retten.“
Solange die Religiösen ihre wilden Jenseits-Behauptungen nicht beweisen, ist und bleibt Erlösung ein diesseitiges Konzept. Und ein menschliches Konzept, natürlich. Nur lebende Menschen können Glück oder Leid empfinden oder davon erlöst werden. Und nur sie können sich einbilden, die Toten könnten es auch.
Wenn wissende und revolutionäre Menschen die Welt retten, haben wir es entsprechend mit dem gegensätzlichen (diesseitigen und menschlichen) Konzept zu tun: Verdammnis.
Jedenfalls brauchen wir keine Kirche. Die Masse braucht natürlich etwas, woran sie glauben kann, (und etwas, womit sie sie am Nasenring geführt werden kann. In diesem Sinne ist Religion besonders nützlich). Aber, und das ist der Witz, es braucht keine bestimmte Religion. Gott, Allah, Buddha ist prinzipiell egal. Oder Marx, Lenin, Mao. Der Klimareligion ist der Beweis, es spielt gar keine Rolle.
Der Mensch definiert seine Identität aus der Zugehörigkeit zu etwas, dass größer ist als er. Daraus leitet er alle seine Werte und Vorstellungen ab. So funktionieren wir eben. Wir alle müssen an etwas glauben, ob wir wollen oder nicht, selbst der Atheist. Aber was das ist, ist gleichgültig.
Dieses „Größere“, woran wir glauben müssen, ist beliebig austauschbar. Das auserwählte Volk, das arische Volk, der sozialistische Mensch, Allahs Befehl, Gottes Gebot, der humanitäre Imperativ, das Klima, das alles ist prinzipiell dasselbe.
Wozu also brauchen wir ausgerechnet die verkniffenen Monotheisten?
Wir können gar nicht sinnvoll an einen allmächtigen, unerfindlichen Gott glauben. Weil wir nicht denken können, was wir nicht denken können, können wir Unerfindliches nicht erfinden. Deshalb ist der allmächtige Gott stets so erstaunlich menschlich und kleinlich und zeitgeistverhaftet.
Ungeachtet des hochtrabenden theologischen Geschwätzes wurde ER schon vor Jahrtausenden, noch bevor Rabbi Jesse am Kreuz endgültig sein Leben aushauchte, zu einem „rein diesseitigen, menschlich-gesellschaftlichen Projekt, in dem wissende und revolutionäre Menschen die Welt retten.“
Tuet Buße, das Ende ist nah. Gebt den Zehnten, gebt in die Kollekte, gehorcht den Priestern und jenen, die höheren Standes sind. Verbrennt die Ketzer, jagd die Hexen, erschlagt die Ungläubigen, missioniert die Heiden mit Feuer und Schwert. Gott will es!
Klingt schon auffallend ähnlich wie bei der Klimareligion. Bis hin zu den besonders fanatischen Sekten, die voll auf Armut abfahren.
2.7.2022, A.v.T.

Glaubensbekenntnis vor immer mehr Kirchentoren: Die Regenbogenfahne
Am Anfang des 21. Jahrhunderts wurde das programmatische, politische Manifest der Grünen innerhalb nur weniger Jahre während der Merkelzeit zum neuen Katechismus der beiden ehemals großen und immer schneller degenerierenden Kirchen Deutschlands.
Die Kirchen haben sich ihren ehemaligen Antagonisten, den wutentbrannten, gewalttätigen, linksradikalen „68ern“ und deren Kindern und Enkeln im irrlichternden Geiste auf nahezu winselnde, unterwürfige Art und Weise angebiedert, messdienend unterworfen und kaschieren dies auch noch unverhohlen-ignorant durch von linksgrünen Massenmedien des ÖR gefeierten gemeinsamen Auftritten auf Kirchentagen, bei denen wiederum überzeugte Christen, die „falsche“ politische Parteien – insbesondere eine – wählen oder unterstützen öffentlichkeitswirksam ausgeladen und gebannt werden. Der Kirchenbann ist wieder da. So unterwerfen sich die beiden christlichen Kirchen Deutschlands einerseits der grünlinken Ideologie und darüber hinaus suchen sie sich proaktiv und gezielt jene aus, mit denen sich sich umgeben und Gottes Wort feiern wollen.
Zeitgleich zum neuen grünlinken Kirchen-Katechismus weht das neue Glaubensbekenntnis heute vor immer mehr Kirchentoren: Die Regenbogenfahne. Der reinkarnierte Thesenanschlag des neogrünen kirchlichen Zeitalters. Niemand mehr liest einen Zettel im Kirchenaushang mit Thesen oder Geboten aber jeder weiß was eine 2,50 x 1,50 m große Regenbogenfahne am Haupttor bedeutet. Manipulation der Massen – und die Kirche kann´s nicht lassen.
So wie zum Beispiel aktuell vor der evangelischen Friedenskirche in Frankfurt-Gallus. Ein Stadtteil mit rund 80% Migranten bzw. nur noch rund 20% Deutschen, deren Großeltern bereits Deutsche waren (die alte Kaiserstadt Frankfurt am Main wird übrigens nie wieder, noch mal, nie wieder, mehrheitlich von Deutschen bewohnt werden). Nebenbei ist „das Gallus“ eine Hochburg der Antifa/Migrantifa sowie weiterer grünlinker Einrichtungen im Eigentum der von einem vetternwirtschaftenden rotlinken Oberbürgermeister regierten Stadt Frankfurt zur „Integration“ und „politischen Bildung“ bzw. Vorbereitung auf den schnellen Erhalt der Staatsbürgerschaft Deutschlands von Jahr für Jahr zusätzlich zu hunderten und tausenden in den Stadtteil gepumpten balkanorientalischen, arabischen, afrikanischen Neobionten. In spätestens zwei Jahrzehnten wird man einen halben Vor- oder Nachmittag brauchen um dort in den Straßen einen von außen erkennbaren Deutschen zu finden.
Dazu das Kirchenpersonal – es passt alles perfekt zusammen: Ein Kardinal Marx(!) – ein nicht nur äußerlich fürchterlich an Kirchenfürsten vergangener Jahrhunderte erinnernder und sich dem Zeitgeist billig andienender Karrierefunktionär. So forderte er just heute: Ein „Frauen-Diakonat“ – nach 2000 Jahren! Zufall? Nochmal: Es passt perfekt – die herrschende grünlinke Staatsideologie und das (jämmerlich-anbiedernde) Personal der Kirche.
Über den grünlinken Überzeugungstäter Bedford-Strohm oder seine irrlichternd-skurrile Vorgängerin aus Hannover, deren Name mir gerade entfallen ist und ich auch keine Sekunde investiere um ihn jetzt im Netz zu recherchieren, muss hier nichts weiter geschrieben werden.
Ich hatte tatsächlich noch bis 2015 die naive Hoffnung, dass wenn schon nicht mehr CDUCSU so doch zumindest die katholische Kirche ein Fels in der Brandung zur Wahrung des christlichen Abendlandes gegen die grünlinke, marxistisch-sozialistische und identitätsauflösende, gott- und wurzellose Irrlehre der politischen Linken sein würde.
2017 dann der Austritt. Schweren Herzens. Wiederwillig, nach jähem Ringen mit ihm da oben (oder ihr? oder es? Frage an die katholische/evangelische Kirche Deutschlands: Ist Gott und/oder Jesus jetzt eigentlich auch Bi-, Queer-, Trans? Was sagen eure Stichwortgeber die Grünen, Greta, Lisa & Konsorten dazu?). Marx und Co: Ich kann euch nur zurufen: Gott sei Dank müssen meine tief im katholischen Glauben verwurzelten Großeltern diesen kirchlichen Dauer-Irrwitz heute nicht mehr erleben.
Die katholische und evangelische Kirche in Deutschland vegetiert und siecht nun noch wenige Jahrzehnte vor sich hin. Sie will sicherstellen, dass sie dies wenigstens an der Seite der (weltlichen) Mächtigen tut – gegen die sie ihren jahrhundertelangen Kampf spätestens mit der franz. Revolution verloren hat – und somit sicherstellt weiter mit Kirchensteuern und weiteren Steuerzuschüssen der Deutschen (auch derer die nicht mehr Kirchenmitglied sind) gemästet zu werden.
Für die Sterbebegleitung haben sich die beiden ehemals großen christlichen Kirchen in Deutschland grünlinke Sargträger ausgewählt – die diesen Job ganz sicher mit hämischer Freude übernehmen. Bis das letzte Kapitel Kirchengeschichte Deutschlands und Europas geschlossen wird – irgendwann am Ende des 21. Jahrhunderts. Ob die Friedenskirche im Gallus dann noch steht oder – ähnlich wie unzählige Kirchen bereits seit Jahren in Frankreich und anderen europäischen Ländern mit fortgeschritten angereicherter Ersatzbevölkerung – geplündert und gebrandschatzt wurde….man wird sehen….
2.7.2022, Kon

Wo auf dieser Welt kann man überall aus der Kirche austreten?
Deutschland möchte immer alles zähl- und messbar haben. Deshalb hat man der Kirche den Judaslohn angeboten und die nimmt ihn freudig an!
Wenn die Kirche eine Chance haben will, muss sie die Kirchensteuer abschaffen und auf eine lokale Spendenebene stellen. Kirche heute ist ein Abmahnverein, der Ablass anbietet mit grünen Moralvorstellungen. Das ist natürlich nicht förderlich.
Dabei geht es nicht primär um die Kirchensteuer an sich, sondern um deren Verwendung. Solange die Kirche sich an der Seite der Kommunisten, das sind letztendlich die Grünen und Teile der SPD, bewegen, werden die Menschen, sofern sie das Rückgrat haben, sich dieser Zwangsabgaben entziehen.
Wenn das Kapital der Kirche in die Verfügungsgewalt der Ortskirchen zurückkehrt, wird es wieder lebendig werden in den Orten.
Ein Problem ist auch die Vergeistigung des Klerus. Die paar Jünglinge, die das Amt des Priesters ergreifen sind letztendlich aus dem gleichen Holz geschnitzt wie ein Kühnert, eine Neubauer oder eine Thunberg. Sie alle wissen nichts um die Sorgen und Nöte einer Familie oder wirklich vom Schicksal gebeutelten Menschen. Ein verpflichtender Auslandsaufenthalt für die Priesterseminaristen in Problemzonen dieser Welt wäre schon mal ein erster Anfang.
Wir haben auf dieser Erde ein ideologisches Problem: Seit dem Erwachen des Kommunismus und seinen Facetten müssen wir uns mit ihm rumplagen. Auch die aktuellen Entwicklungen sind nichts anderes als die Folgen dieser unseligen Ideologie, die dem Wesen des Menschen völlig konträr entgegensteht! Deshalb wird Krieg geführt, werden Volkswirtschaften zerstört!
2.7.2022, Kam

Seraphim Rose „Nihilismus“
„Als ich achtzehn wurde, befand sich auch die katholische Kirche im Achtundsechziger-Rausch […] In meiner Sphäre wurden diese Änderungen wie etwas längst Überfälliges begrüsst, aber es stand nun auch für meine Mutter zugleich fest, dass man eine solche Veranstaltung nicht mehr besuchen müsse.“ Martin Mosebach, Häresie der Formlosigkeit
Oder um es mit Davila zu sagen: „In der Absicht, der modernen Welt die Arme zu öffnen, öffnete die Kirche ihr die Beine.“
Wer wissen will, wo die Reise ohne Kirche, ohne Christus zwingend hingeht, dem sei Seraphim Rose „Nihilismus“ sowie Igor Scharafewitschs „Der Todestrieb in der Geschichte“ ans Herz gelegt. Das ist alles.
2.7.2022, Lep

Na gut, …
“der erste Götze, die Ideologie des pazifistischen gerechten Friedens, ist bereits gefallen.“
Dafür ist, in für mich erschreckender Weise, der Götze „Ihr sollt nie kriegsmüde werden“ an seine Stelle getreten.
Irgendwie beruhigt mich das aber auch nicht (!)
2.7.2022, Ziv

Lieber Herr Zorn, so einleuchtend, so einfach, so wahr.
Die Aktivisten werden es nicht verstehen. Ob Steinmeier, Bedford-Strohm, Marx und alle anderen Tagediebe und Taugenichtse. Sie wissen nicht, was Arbeit und Schaffen ist. Sie kennen Sisyphos nicht und sein Glück. Sie glauben an ihren Wahn.
Schon Pfarrer Brüsewitz fuhr in den 70er mit der Losung gegen die Kommunisten an: „Ohne Gott und Sonnenschein bringt ihr keine Ernte ein.“
So ist es, so war es, so wird es immer sein.
2.7.2022, Sch

Christ als Kirchenmiglied?
Könnte mir der Verfasser erläutern, inwiefern es erforderlich ist, als Christ Kirchenmitglied zu sein bzw. welche Bibelstelle dies regelt? Auch bei intensiver Suche habe ich die Worte Papst, Präses oder Kirchensteuer zumindest in meinem Exemplar der Bibel nicht gefunden.
Achijah: Meine Sichtweise aus dem Bauch heraus: Als Christ bin ich angewiesen auf andere Christen, mit denen ich um die rechte Auslegung des Evangeliums ringen kann, die mich korrigieren, die mich inspirieren. Der christliche Glaube ist keine Einzelgänger-Geschichte. Jesus hatte immer mindestens 12 Leute um sich. Und die Bibel spricht von dieser Gemeinschaft als Leib Christi. Wie der Leib Christi gut organisiert ist und wie er sich evangeliumsgemäß finanziert, darüber muss gerungen werden und da gibt es viele Antworten. Vielleicht wird sogar das Internet ganz neue Gemeinden und Glaubensbeziehungen ermöglichen – obwohl es Computer und Internet zur Zeit Jesu noch gar nicht gab…. „Präses“ = „erster unter gleichen“ – das finde ich ein gutes und biblisches Modell, wie in einem Leib (Leib Christi) auch alle gleich wichtig sind; der Dickdarm ist genauso wichtig wie das Gehirn, denn wenn der Dickdarm Problem macht, liegt auch das Gehirn darnieder. Mein „Papst“ (= Papa, Vater) ist Gott (vgl. Vaterunser), daher bin ich vorsichtig, diesen Titel einer Amtsperson zu geben; man merkt, dass ich an diesem Punkt evangelisch ticke… Zur „Kirchensteuer“ will ich mal einen Kommentar schreiben….
Ob bestimmte Kircheninstitutionen für Sie zu Ihrer wichtigen Glaubensgemeinschaft werden können – da müssen Sie selber mit den Menschen Ihres Vertrauens eine Entscheidung finden. Das kann vom aktiven Engagement in einer Gemeinde bis hin zum „ich bin aus der Gemeinde ausgetreten, um meinen Glauben zu bewahren“ gehen. Ich kenne so viele Christen, die ganz unterschiedlich gemeinschaftlich organisiert sind. Es gibt so viele Wege. Aber „allein geht man ein“ – das gilt auch für den Glauben….
Habe ich Ihre Frage zumindest ein wenig von meiner Sicht aus beantwortet?
2.7.2022, A.A.

die Kirchenvertreter schaufeln das Grab der Kirchen.
Pfarrer tauften auf die Schnelle Asylanten, besser gesagt Migranten, damit diese nicht abgeschoben werden, immer wieder willkürliches Kirchenasyl. Kardinal Reinhard Marx und Bischof Heinrich Bedford-Strohm legten 2016 auf dem Jerusalemer Tempelberg „aus Höflichkeit“ gegenüber ihren muslimischen Gastgebern, ihre Brustkreuze ab. Die evangelische Kirche finanziert die Schleuserschiffe der NGOs Sea Eye. Mögen sie dann bitte auch konsequent von Moslimen ihre Apanage einfordern. Allerdings zahlt der Bund und die Länder die üppigen Saläre der Bischöfe und Kardinale, sowie deren großzügigste Altersversorgung. Die „caritativen“ Einrichtungen, die von Kirchen betrieben werden, müssen die Nutzer und Steuerzahler teuer bezahlen.
Die Kirchenaustritte sind der einzig richtige Weg, wozu noch Kirchensteuern zahlen, wenn schon aus normalen Steuern die Kirchen gefüttert werden? Ich bin mit 14 Jahren ausgetreten und habe es wirklich nie bereut.
2.7.2022, Ell

Zivilreligion = Sozialismus
Sehr geehrter Herr Pfarrer Zorn
Diese „Zivilreligion“ wie sie es nennen, warum nennen sie diese nicht beim Namen: es ist der MARXISMUS/SOZIALISMUS/KOMMUNISMUS, wie auch immer. 33/45 war er in Deutschland ROT & BRAUN, sich selbst im „Bruderkampf“ dem WK II zerfleischend, danach 49/89 in der DDR 1.0 nur ROT, und in anderen Ländern in Stellvertreterkriegen mit dem Raubtierkaptalismus á la US/Wallstreet sich bekämpfend. Jetzt im besten D€utschland das es bisher gab, zusammengeführt, bzw. reanimiert im GRÜNEN Tarn-, und Transgewande.
Das angesprochende Fräulein Neubauer agiert offenbar genauso wie ihre Familie zuvor, bei/mit den nationalen SOZIALISTEN, „sie habe verstanden“ predigt dieses Fräulein im Hause Gottes, und führt wohl nun die Unverständigen, heute in D€utschland, und morgen die der ganzen W€lt in das Paradies, in´s GRÜNE REICH. Ist das schon krankhaft religiöser Wahn, oder Gotteslästerung par excelence?
2.7.2022, H.M.

Der erste Götze, die Ideologie des pazifistischen gerechten Friedens,
ist bereits gefallen. Wohl wissend um Ihre ganz persönliche Sichtweise basierend auf einem dementsprechenden Hintergrund, frage ich Sie trotzdem: War Jesus dann ein Götze, dass er sich ans Kreuz hat schlagen lassen, obwohl ihm alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben war, und er nicht vom Kreuz herabgestiegen ist und alles kurz und klein gehauen hat? Du sollst nicht töten, wer das Schwert nimmt, wird durch das Schwert umkommen? Wie war das mit der rechten und der linken Wange? Was war mit Gandhis‘ Pazifismus? Wie oft soll man vergeben? Heiner… Mehr
Achijah: Ich bin eine Freund des Pazifismus. Aber der Pazifismus wird m.E. zum „Götzen“, wenn er keine anderen Meinung neben sich stehen lässt, wenn ein Bundeswehrsoldat in Ramstein in der Kirche per se als negativ betrachtet wird. Ich habe selber erlebt, wie in der Kirche ein Mensch fertig gemacht wurde, weil er mal gesagt hatte, dass er Aktien von „Rheinmetall“ hätte…. Heute (ab 24.2.2022) würde er dafür vielleicht in der Kirche gelobt werden…. Jesus hat das Schwert in Fragen des Glaubens abgelehnt. Aber er hat nicht das Schwert des Staates abgelehnt… Gandhis Pazifismus war ein voller Erfolg. Ob Gandhi gegen Hitler auch Erfolg gehabt hätte – könnte sein. Aber auch nicht. Da darf man ruhig ganz unterschiedlicher Meinung sein. Kirche sollte in dieser politischen Frage unbedingt mehr Vielfalt und Diskussion zulassen. Ob Pazifismus, Abschreckung oder Verteidigung als ultima ratio der Liebe – diese Frage müssen wir bei jedem neuen Konflikt an jedem neuen Monat wieder neu diskutieren. Jede fertige und absolute Antwort an diesem Punkt – egal wie sie gefällt würde – wäre für mich ein „Götze“….
2.7.2022, S.H.
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