Zionismus 1897-33: Markenhof

Zionistische Lebenswelten 1897 bis 1933 – Markenhof bei Kirchzarten: Gedenkveranstaltung am Montag, 27. Januar im Kaisersaal des Historischen Kaufhauses. Seit 1996 ist der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 der offizielle deutsche Gedenktag für alle Opfer des Nationalsozialismus. Zu diesem Anlass lädt die Stadt Freiburg im Namen aller Veranstalter am Montag, 27. Januar, um 19.30 Uhr in den Kaisersaal des Historischen Kaufhauses am Münsterplatz ein. Der Eintritt ist frei. Zu Beginn der Veranstaltung wird Oberbürgermeister Martin Horn für die Stadt sprechen.
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Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht ein bislang eher unbekanntes Kapitel jüdischen Lebens in Freiburg und Umgebung (Dreisamtal) vor 1933: Zionistische Lebenswelten in Freiburg und die zionistische Ausbildungsstätte Markenhof in Kirchzarten. Zwei bebilderte Vorträge widmen sich diesen Themen.
Den ersten Vortrag, der anschaulich zionistische Lebenswelten in Freiburg von den Anfängen Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten vorstellt, bestreitet Julia Böcker. Ihre Freiburger Magisterarbeit in Geschichte, für die sie in badischen Archiven und in mehreren Forschungsstätten in Israel geforscht hat, ist die Grundlage einer Publikation, die das Stadtarchiv druckfrisch bei der Veranstaltung am 27. Januar präsentiert. Unter dem Titel „Auf! Hedad, Hedad! Unsre Bahn ist frei.“ Zionistische Lebenswelten in der Stadt Freiburg 1897–1933 erscheint als Band 23 der Reihe „Stadt und Geschichte. Neue Reihe des Stadtarchivs Freiburg im Breisgau“. Die Broschüre ist bei der Veranstaltung erhältlich. Der Markenhof bei Kirchzarten-Burg war eines der ersten zionistischen Auswanderlehrgüter in Deutschland. Gegründet wurde es 1919 von dem Freiburger Ingenieur und Unternehmer Konrad Goldmann. Von dort wanderten Jüdinnen und Juden in den 1920er Jahren nach Palästina aus und gründeten den Kibbuz Beth Sera.
Vorgestellt wird die Geschichte des Markenhofs von Ruben Frankenstein. Geboren In Tel Aviv arbeitete er nach einem Jurastudium bis 1973 als Staatsanwalt, nach weiteren Studien als Dozent der hebräischen Sprache und Literatur, Übersetzer und Publizist in Freiburg. Er war mehrere Jahre im Vorstand der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Er hat in Deutschland und Israel zur Geschichte des Lehrguts Markenhof und des Kibbuz Beth Sera recherchiert. Sein Aufsatz Hachschara im Markenhof bei Freiburg wurde 2001 im Band „Alemannisches Judentum. Spuren einer verlorenen Kultur“, herausgegeben von Manfred Bosch, veröffentlicht. Auch das begleitende Musikprogramm bezieht sich auf das Thema: Der Gescher-Chor singt Pionierlieder und die Hymne des Kibbuz Beth Sera
21.1.2020, Der Dreisamtäler

 

„Der Stolz zionistischer Studenten“ in Freiburg
BZ-Interview mit der Historikerin Julia Böcker, die über zionistische Lebenswelten in Freiburg zwischen 1897 und 1933 recherchiert hat.
Alles vo 25.1.2020 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/der-stolz-zionistischer-studenten–182050363.html

 

Markenhof 1919-1923: Zionistisches Auswanderlehrgut als Kewuzat (Kommune) (26.1.2020)

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