Yom HaShoah Holocaustgedenk

Am Yom HaShoah, dem israelischen Holocaustgedenktag, stehen in Israel die Vertreter aller politischen Lager von Ultra-Linken bis zu Orthodoxen einträchtig zusammen. Auch in Deutschland, das den Bestand von Israel zur Staatsraison erklärt hat (zuletzt Angela Merkel), wird an die Ermordung der Juden im 3. Reich erinnert.
Diese Erinnerung muß vor allem bei der Jugend wach gehalten werden, weniger durch offizielle Staatsakte bzw. Events als über die Vermittlung von Wissen. Vor allem durch Zeitzeugen bzw. deren Angehörige. Dazu eignet sich das Podiumsgespräch in Ringsheim am 18.4.2023 https://youtu.be/0RrmRxDo8hw, hervorragend. Das Video sollte an Schulen möglichst vielen Schülern im Geschichtsunterricht gezeigt und diskutiert werden: Die deutsche Jüdin Sabine Schermann, der Israeli Yonathan Shary und der türkei-stämmiger Ex-Muslim Ali Utlu sprechen unter der Moderation von Gerd Buurmann über die deutsch-israelische Erinnerungskultur.

Wenige Zitate:
Ali Utlu: „Juden an sich werden aus diesem Gedenken an die Shoa herausgenommen“
„Der importierte Antisemitismus wird vom rituellen Gedenken ignoriert“
Simone Schermann: „Mein Judentum kann ich nur auf zwei Arten ausleben. Entweder ich bin sinnfähriges Gedenkobjekt oder ein Antisemitismusbekämpfungsobjekt, um auf meinem Rücken den Antisemitismus zu bekämpfen, aber nur den gegen Rechts“
„Juden, die Kippa tragen gibt es nicht. Es sei denn, sie haben einen Hang zum Suizid“
Yonathan Shary: „Als Enkelkind von Holocaust-Überlebenden bin ich für diese Woche nach Deutschland gekommen, um zu berichten.“
20.4.2023
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Ende von Beitrag „Yom HaShoah, dem israelischer Holocaustgedenktag“
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(1) Freiburg/Ringsheim: „Yom HaShoah – israelischer Holocaustgedenktag“
Vor 78 Jahren endete die Barbarei der industriellen Ermordung des jüdischen Volkes auf europäischem Boden mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands. Durch die Shoah wurde ein klaffender Abgrund in Europa aufgerissen. War zum Beispiel noch vor hundert Jahren jeder zehnte Bürger Polens ein Jude, findet man heute unter zehntausend Polen vielleicht zwei oder drei Juden. Eine ganze Kultur wurde unwiederbringlich zerstört.
Acht Jahrzehnte nach der Vernichtung einer über zweitausend Jahre alten und reichhaltigen Kultur gibt es kaum noch Überlebende, die uns persönlich von ihren Erfahrungen aus dem vergangenen Inferno von Chmelno, Sobibor und Auschwitz berichten können. Dadurch ergeben sich viele Fragen:
Wer also wird in der Zukunft über die Verbrechen berichten und vor allem wie?
Wie kann eine Vergangenheitsbewältigung aussehen in einer Welt, in der es keine Zeitzeugen mehr gibt? Und wer erzählt uns die Geschichten von und vor der Zerstörung?
https://youtu.be/0RrmRxDo8hw, 18.4.2023
https://www.klardenken.tv
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https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/religion/juden/juedisches-leben/deutsch-israelischer-arbeitskreis/

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