Xavier Naidoo: Ihr seid verloren

Xavier Naidoo ist anscheinend der Kragen geplatzt. In einem Kurzvideo wendet er sich mit einen Text aus dem Jahr 2018 an die Deutschen: „Ihr seid verloren!“. Darin beklagt er, dass Gäste durch ihre Gewalttätigkeiten das Gastrecht mißbrauchen und die Gastgeber dies – der Political Correctness gemäß – geduldig hinnehmen. In den sozialen Medien erfährt Naidoo dafür viel Kritik, aber auch viel Zustimmung – die Gesellschaft ist gespalten.
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https://twitter.com/i/status/1237526994461405184

Um mit Naidoo zu singen: „Dieser Weg wird kein leichter sein“ https://youtu.be/q0ziTE4VLT0
Dieser Weg zum Erhalt von Diskussionskultur, Medienvielfalt und Meinungsfreiheit wird kein leichter sein. Aber man muß ihn gehen.
Die Integrationsbeauftragte Annette Widmann-Mauz (CDU) hat das Video von Sänger Xavier Naidoo als „brandgefährlich“ kritisiert. Wohl zu Recht. Aber entsteht diese Gefährlichkeit nicht erst dadurch, daß man auf die von Naidoo angesprochenen Probleme überhaupt nicht eingeht?
Für Naidoo hat ein „sehr kleiner Teil“ junger Migranten diese Probleme mit Gewalt – er verallgemeinert also nicht. Ist für diese das Abgleiten in die Kriminalität nicht ein Zeichen für gescheiterte Integration? Hier ist statt einem Ignorieren doch ein Nachfragen angezeigt: Sozialisation der jungen Männer in muslimisch geprägtem kulturellem Umfeld? Bildung? Familie? Partnersuche? Geeignete Integrationsmaßnahmen?
Xavier Naidoo ist ein Musiker mit indischen, südafrikanischen, irischen und deutschen Wurzeln. Sind es nicht gerade Deutsche mit Migrationshintergrund wie er und z.B. Necla Kelec, Ahmad Mansour, Seyran Ates, Bassam Tibi oder Hamed Abdel-Samad, die durch ihr mutiges Anmahnen von Migrationsproblemen und ihre aufrichtige Kritik dazu beitragen, daß Integration hierzulande gelingen könnte? Sollten wir nicht diesen Migrationshintergrund’lern dankbar sein für ihre Offenheit und ihren Mut? Warum begreift man das Video von Naidoo nicht als Aufforderung zu ehrlicher Diskussion?
12.3.2020

Statement von Xavier Naidoo
Xavier Naidoo hat Vorwürfe wegen eines in den Sozialen Medien zirkulierenden Kurz-Videos mit einem Text aus dem Jahre 2018 zurückgewiesen. Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit sind ihm völlig fremd, auch wenn er sich zuweilen emotional künstlerisch äußert. In einer persönlichen Erklärung wendet sich Naidoo gegen absolut falsche Interpretationen seiner Aussagen und bekräftigt, dass Menschen, die vor Kriegen flüchten, unserer Hilfe und uneingeschränkter Solidarität bedürfen. In einer persönlichen Erklärung wendet sich Naidoo gegen die von Links üblichen Vorwürfe von Rassismus bis hin zu Nazi:
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„Statement 11.3.2020:
Ich setze mich seit Jahren aus tiefster Überzeugung gegen Ausgrenzung und Rassenhass ein. Liebe und Respekt sind der einzige Weg für ein gesellschaftliches Miteinander. Das bedeutet für mich aber auch, dass alle in der Verantwortung sind, wachsam gegenüber Angriffen auf ein friedliches Miteinander aller Menschen zu sein, egal aus welcher politischen Richtung und ungeachtet der Herkunft.
Unsere Demokratie muss wehrhaft sein, um auch weiterhin ein Leben in Frieden und Eintracht führen zu können. Ich gehe nicht zuletzt als Christ fest davon aus, dass der weit überwiegende Anteil der Menschheit dies auch will. Tragische Gewalttaten wie etwa in Chemnitz, Halle, Hanau und andernorts gilt es zu verhindern; es kann auch nicht sein, dass etwa jüdische Schulkinder verstärkt Angst vor antisemitischen Übergriffen haben müssen.
Auch meine Familie kam als Gast nach Deutschland und hat sich natürlich an Recht und Moralvorstellungen des Gastgebers gehalten.
Diese Selbstverständlichkeit sollte für alle gelten – auch wenn nur ein sehr kleiner Teil dies missverstanden hat. Aber gerade dieser kleine Teil belastet alle anderen, die hierdurch in “Sippenhaft“ genommen und durch eine erschreckende Zunahme an Gewaltakten in Gefahr gebracht werden.“

11.3.2020, https://www.xaveirnaidoo.de
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Nun wurde Xavier Naidoo von RTL bei DSDS gefeuert.
Das fragliche Video ist nur 55 Sekunden lang. Xavier Naidoo, 48, besingt in dem Clip angebliche Gefahren, die von Migranten ausgehen. Das Video scheint der Sänger selbst aufgenommen zu haben. Unklar ist, ob es aktuell oder bereits einige Monate oder gar Jahre alt ist, ebenso unklar ist auch, wer es zuerst und warum hochgeladen hat.
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„Ihr seid verloren.
Ihr macht nicht mal den Mund für euch auf.
So nehmen Tragödien ihren Lauf“, beginnt Naidoo in dem Video zu singen.
„Eure Töchter, eure Kinder sollen leiden.
Sollen sich mit Wölfen in der Sporthalle umkleiden.
Und ihr steht seelenruhig nebendran.
Schaut euch das Schauspiel an,
das euch alle beenden kann“, geht es weiter.
Weit und breit sei „kein Mann, der dieses Land noch retten kann.
Hauptsache, es ist politisch korrekt –
auch wenn ihr daran verreckt.
Und noch mal: Ich hab fast alle Menschen lieb,
aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht,
bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt.
Da muss ich harte Worte wählen,
denn keiner darf meine Leute quälen.
Wenn doch, der kriegt es mit mir zu tun!
Lass uns das beenden – und zwar nun.“

Der TV-Sender RTL plant die komplette restliche Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) ohne Popsänger Xavier Naidoo in der Jury.
… Alles vom 12.3.2020 bitte lesen auf
https://www.welt.de/vermischtes/article206483335/Xavier-Naidoo-wird-nicht-mehr-zu-DSDS-zurueckkehren.html
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Einige Kommentare:
Kann mir jemand bitte mal von denen, die Herrn Naidoo Hass, Hetze und Rassismuss vorwerfen,
genau erläutern, welche Wörter, Aussagen anstößig sein sollen?
Ist es mittlerweile üblich, Meinungen, die nicht Liniengetreu sind, als rechts abzustempeln? Und das in der ARD beim Wort zum Sonntag offen aufgefordert wird, Parlamente zu stürmen, linke 1% Reiche erschiessen oder ins Arbeitslager stecken wollen , dass ist ok und wird toleriert? Ganz ehrlich, ich verstehe dieses Land nicht mehr.
12.3.2020, Manuela S., WO
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Einerseits – andererseits
Ein Sender (RTL), der in „Schwiegertochter gesucht“ geistig Behinderte zur Schau stellt (Diskriminierung von Handicap) , wirft einem Farbigen (Naidoo) vor, er sei Antisemit.
…. genau mein Humor!
12.3.2020 Anja S.
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Ich liebe Xavier Naidoo – jetzt erst recht! …
Die Vertreter der Vielfaltsgesellschaft haben sich geäußert. Genau so vorhersehbar wie das Wort Vielfalt seinen Sinn verloren hat. Der obige Textauszug ist meiner Meinung nach frei von Rassismus. Vermute man muß Vielfältig sein um den zu erkennen…
12.3.2020, C.Z.,
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Das BKA ist doch des Rassismus unverdächtig?
In der Kriminalstatistik von 2016, die vom BKA veröffentlicht wurde, sind von den 2,3 Mio Tatverdächtigen 953.000 Nichtdeutsche registriert, davon 506.641 Zuwanderer. Gemessen am Bevölkerungsanteil ergibt sich somit ein erheblich höherer Kriminalitätsdurchschnitt im Vergleich zur deutschen Bevölkerung. Ich komme auf den Faktor 7. Die Zahlen kann jeder beim BKA einsehen, sie sind öffentlich zugänglich. Das ist kein Rassismus, sondern Fakt. Ignorieren von Wahrheiten macht die Welt nicht besser. Und das BKA ist doch des Rassismus unverdächtig, oder? Natürlich sind nicht alle Zuwanderer kriminell…..das ist logisch. Die Kriminalitätsrate ist in dieser gesellschaftlichen Gruppe aber erheblich höher…
12.3.2020, St.W.
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Wieso ist jegliche Kritik an Zuwanderung immer gleich rassistisch?
Ich bin kein Fan von Naidoo und stehe vielen seiner Texte kritisch gegenüber. Hier verstehe ich allerdings die Kritik nicht. Man wird doch aber nicht leugnen können, dass es ein Kriminalitätsproblem bei Zuwanderern gibt. Es gibt zwar auch unter Deutschen Straftäter; bei Flüchtlingen -also Hilfesuchenden- die hier auf Staatskosten hofiert werden, erwarte ich keine einzige Straftat. Wer sich daran nicht hält, gehört sofort abgeschoben; egal welchen Gefahren er in seinem Herkunftsland ausgesetzt ist. Über solche Themen muss man diskutieren können, ohne sofort mundtot gemacht zu werden. Andernfalls darf sich nicht wundern, wenn man die Menschen über kurz oder lang in die Arme extremistischer Parteien treibt.
12.3.2020, L.I.
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Wahrheiten vertragen Menschen immer seltener. ….
Naja, mittlerweile dürfte bekannt sein, dass in Deutschland die freie Meinungsäußerung dadurch eingeschränkt ist, dass man sofort von linken Minderheiten als Rassist beschimpft wird. Wahrheiten vertragen Menschen immer seltener. ….
Ich hab das Video gesehen/gehört und weiß ehrlich gesagt nicht, wo das Problem liegt.
Xavier Naidoo hat ein Problem aufgegriffen und künstlerisch verwertet, mit einem Wahrheitsgehalt von 100%
12.3.2020, K.A.
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Verschwörungstheorien waren in meiner Vorstellung bislang Vorgänge,
die sich einer oder mehrere Leute zusammen phantasieren – die aber nicht real existieren. Das trifft bei den zitierten Passagen nicht zu – diese Vorfälle hat es nun einmal gegeben und gibt es noch. Sonst wüsste ja auch nicht jeder sofort, was gemeint ist – nicht wahr? Ob man die Kritik an diesen Vorfällen künstlerisch auf diese Weise verarbeiten muss, ist wohl eine Geschmacksfrage.
Die Reaktionen darauf empfinde ich als gefährlich. Man kann und darf jederzeit Kritik an solcher Art von Kritik üben selbstverständlich – sollte man auch tun. Jemanden deswegen zu feuern und als Nazi zu diffamieren geht in meinen Augen zu weit. Damit befindet man sich auf dem besten Weg in die Meinungsdiktatur.
23.3.2020, F-G., WO
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Soso, da äussert sich jemand kritisch und ist gleich ein Rassist? Leute gehts noch?
Es wird doch Zeit, die Dinge so an zu sprechen, wie sie von vielen empfunden werden! Wir sollten zur „normalen“ Diskussion zurück finden und aufhören, Leute in Schubladen zu stecken, in die sie allein schon auf Grund ihrer Vita nicht hinein gehören.
Die Hetze gegen Naidoo ist erschreckend, er ist doch bekannt dafür, die Dinge klar an zusprechen und zu äussern. Wo ist das Problem?
12.3.2020, L.W.
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In der amtlichen Polizeistatistik
gab es in Deutschland im Jahr 2018 insgesamt 2823 Tatverdächtige bei den Straftaten Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen. 43.1 Prozent davon waren Ausländer, also 1216 Ausländer. Das ist deutlich mehr als nur einer pro Tag. Die Zahlen der Statistik lügen nicht, kann jeder das PDF googeln (Seite 145 im Band 3 der Kriminalstatistik 2018). Das Problem ist, dass man in Deutschland nicht mehr die Wahrheit aussprechen darf.
12.3.2020, C-St.
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inkl. der Gewalttaten der Migranten thematisiert wird als Hetzer und Rassist bezeichnet und fliegt aus einer Sendung. Dieses Land scheint tatsächlich verloren.
12.3.2020, Susanne S.
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Oh Gott, er hat das Unsagbare gesagt.
Er sagt, wir schützen unsere Kinder nicht! Ein Fünkchen Wahrheit ist schon dran: In Kandel wurden Mädchen mit „gleichaltrigen“ Migranten unter kirchlicher Aufsicht zum Kennenlernen zusammengebracht. Die Gleichaltrigen waren halt in Wahrheit 5-8 Jahre älter. Aber sagen, nein sagen darf man’s nicht…
12.3.2020, M.A.
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Ich kann das nicht verstehen was dieser Hick Hack um Xavier Naidoo soll . Viele die hier gegen ihn vorgehen sollten einfach Mal genauer hin hören. Er, der selber ein Migrationshintergrund hat, beschreibt nur die Missstände die unserem Land herrschen. Und in Deutschland ist immer noch Meinungsfreiheit.
Dieser Künstler hat mehr für Organisationen getan wie manche Politiker oder andere Künstler. Und das man ihn bei RTL rausschmeißt ist für mich der Größte Hohn, ich sage da nur Spendenmarathon. Ich kann nur den Hut ziehen vor so einem Mann, der in Deutschland vieles verändert hat. Xavier Naidoo hat so einen shitstorm nicht verdient.
12.3.2020, W.B.
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Migrationshintergrundler als Rassist?
Ein Grund mehr sich diese Mainstream-Sendung nicht mehr anzuschauen…. So läufts ab jetzt … entweder du sagst was wir hören wollen sonst bist du weg vom Fenster… gleichzeitig ein Signal für alle Anderen denen vielleicht in den Sinn kommt was gegen den Strom zu sagen… seht was wir mit Xavier machen -und Xavier ist schon eine Hausnummer- also überlegt euch gut was ihr sagt …
Das Einzigartige an der Sache ist, dass mittlerweile jemand mit afrikanischen Wurzeln als Rassist beschimpft wird … Ich habe auch einen Migrationshintergrund und bin auch inzwischen „Rassist“ geworden
12.3.2020, Conny C.
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Wahrheit?
Er sagt doch nur die Wahrheit, das möchte nur wieder keiner zu geben
12.3.2020, Steffie W.
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Schön ausgedrückt: Gegen Fremdenhass – für Schwache und Diversity
Liebe Linke,
Ihr seid ja gegen Fremdenhass.
Dann respektiert doch auch fremde Meinungen.
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Ihr seid doch für die Schwachen.
Dann lacht doch nicht jene aus, die sich rhetorisch schwächer ausdrücken.
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Ihr seid doch für Diversity.
Dann freut euch doch über Meinungsvielfalt.
12.3.2020, https://www.danisch.de/blog/2020/03/12/linker-fremdenmeinungenhass/

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Naidoo in weiterem Video: „Wir sind mehr“ ist „deutschlandfeindlich“
„Wieder will die Klasse nur schweigen, Plakate zeigen, drauf steht ‚Wir sind mehr‘. Doch in Wahrheit seid ihr einfach nur peinlich und deutschlandfeindlich, denn ihr seid leer“, reimt Naidoo in der 20 Sekunden langen Sequenz des zweiten Videos.
Selber Kapuzenpulli, selber Raum – optisch liegt nahe, dass die Aufnahme aus der selben Phase des Jahres 2018 stammt wie das seit Dienstag im Internet herumgereichte erste Video. Dieses führt am Mittwoch dazu, dass der Fernsehsender RTL die Zusammenarbeit mit dem Musiker beendete, der in der derzeit laufenden Staffel der Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ zur Jury gehörte.
Die „Wir sind mehr“-Kampagne nahm 2018 Fahrt auf. Am 26. August wurde damals in Chemnitz ein Deutschkubaner von einem aus dem Irak stammenden Mann niedergestochen, das Opfer starb kurz darauf im Krankenhaus. Als Gegenreaktion auf die darauf folgenden Demonstrationszüge, bei denen Teilnehmer den Hitlergruß zeigten und es zu Ausschreitungen kam, fand am 3. September unter dem Motto „Wir sind mehr“ ein Gratiskonzert mit Bands wie den Toten Hosen, Marteria & Casper, Feine Sahne Fischfilet und anderen statt, an dem 65000 Menschen teilnahmen – der Slogan war als Antwort auf die bei den Demos skandierte Losung „Wir sind das Volk“ gedacht.
Inhaltlich knüpft das zweite Video an das erste an, in dem Naidoo der Gesellschaft übertriebene politische Korrektheit und daraus resultierendes Wegschauen vorwarf, was Straftaten von Flüchtlingen angehe. Diese stellte er im ersten Video mit folgenden Zeilen unter Generalverdacht: „Ich habe fast alle Menschen lieb, aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt?“.
In einer Reaktion auf die Vorwürfe führte der 48-jährige Musiker ins Feld, dass er sich „seit Jahren aus tiefster Überzeugung gegen Ausgrenzung und Rassenhass“ einsetze. Zu der Sentenz über Flüchtlinge schrieb Naidoo in der persönlichen Erklärung: „Auch meine Familie kam als Gast nach Deutschland und hat sich natürlich an Recht und Moralvorstellungen des Gastgebers gehalten. Diese Selbstverständlichkeit sollte für alle gelten – auch wenn nur ein sehr kleiner Teil dies missverstanden hat. Aber gerade dieser kleine Teil belastet alle anderen, die hierdurch in „Sippenhaft“ genommen und durch eine erschreckende Zunahme an Gewaltakten in Gefahr gebracht werden.“
Aus welcher Quelle die beiden Videos stammen, ist noch unklar. Die optische Anmutung legt nahe, dass sie in Social-Media-Gruppen kursierten, bevor sie an die Öffentlichkeit gelangten.
… Alles vom 12.3.2020 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/naidoo-in-weiterem-video-wir-sind-mehr-ist-deutschlandfeindlich
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Kommentare:
„fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt“

… dann schauen Sie sich bitte die Statistik an:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2229/umfrage/mordopfer-in-deutschland-entwicklung-seit-1987/
2019 wird es ähnlich gewesen sein. Und da er schreibt, „fast jeden Tag“ und nicht z.B. „jeden Tag“, entspricht Xaviers Aussage und These leider weit mehr als der Realität! Daher verstehe ich jetzt auch die Hetzkampagne gegen Xavier Naidoo nicht Oder darf man in Deutschland keine Fakten mehr aussprechen?
12.3.2020, G.H.
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Rassismus und Rechtspopulismus?
„Ich habe fast alle Menschen lieb, aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt?“ Das sind die durch die PKS (Polizeiliche Kriminalstatistik) eindeutig bestätigten Fakten und wenn man Xavier Naidoo deswegen Rassismus und Rechtspopulismus vorwerfen will, muss man dies konsequenterweise auch dem BKA vorwerfen!
12.3.2020, B.K.

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Xavier Naudoo – Streitet!
Miteinander: Die deutschen Medien sanktionieren, anstatt das Gespräch zu fördern
von Anabel Schunke
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Xavier Naidoos Musik begleitet mich fast mein ganzes Leben. Das erste Album kaufte ich mir mit elf. Mein erstes Konzertticket war von Naidoo. Als ich mich einmal um eine Musik-Klausur drückte, ließ mir mein Lehrer die Wahl, entweder nachzuschreiben oder ein Referat zu halten: Ich sprach über die Söhne Mannheims und bekam die Note 1. Auf der Beerdigung meines Opas lief Naidoo. Aber auch in vielen kleinen privaten Momenten, in allen Lebenslagen, zu allen Stimmungen, begleitete mich seine Musik.
Er gehört zu den größten Sängern, die dieses Land hervorgebracht hat. Aber so wenig wie die Musik Naidoos immer leichte Kost war, ist es die Person Xavier Naidoo. Wer einfachere Gemüter sucht, muß vermutlich einfachere Musik hören. Ist er ein Verschwörungstheoretiker? Ja. Die „Akte Naidoo“ reicht von apokalyptischen Phantasien über den Untergang der Welt in einem Interview von 1999 mit dem Musikexpress bis hin zu einem Auftritt vor Reichsbürgern vor dem Brandenburger Tor in Berlin am Tag der Deutschen Einheit 2014. Im ARD-Morgenmagazin sprach er von Deutschland als einem besetzten Land. Seine Zweifel an der offiziellen Lesart zu 9/11 bringt er immer wieder zum Ausdruck. Er pflegt Kontakte zu prominenten „Truthern“ wie Oliver Janich und dem Schweizer Historiker Daniele Ganser.
In „Raus aus dem Reichstag“ von 2009 besingt er einen „Baron Totschild“. Eine Rhetorik, wie man sie von Anhängern der „New World Order“-Theorie kennt. Eine Klage gegen ihn wegen des Vorwurfs des Antisemitismus danach scheiterte, weil die Vorwürfe nicht hinreichend belegt seien. Der Song „Marionetten“ aus dem Jahre 2017 von seiner Band Söhne Mannheims befaßt sich mit „dunklen Mächten“, die hinter den Kulissen die politischen Strippen ziehen. „Die Söhne“ distanzieren sich inzwischen von ihrem Gründungsmitglied. Die Trennung erfolgte wohl aber erst nach dem neuerlichen Skandal um das Video, in dem er die Asylpolitik der Kanzlerin kritisiert. Ein wichtiger Punkt in der aktuellen Diskussion.

Doch die aufgezählten Vorkommnisse, die durchaus Zweifel an der Person Xavier Naidoo erwecken und eine kritische Auseinandersetzung rechtfertigen, waren alle vor dem neuerlichen Skandal und vor allem lange vor seinem RTL-Engagement bekannt. Sie spielten jedoch für seine Besetzung als Teil der Jury der Castingsendung „Deutschland sucht den Superstar“ keine Rolle, weshalb sie auch nicht zum Gegenstand der Beurteilung der aktuellen Kampagne gegen Naidoo werden sollten.

Eine Verteidigung Naidoos im aktuellen Fall ist daher mitnichten eine Zustimmung zu seinen weiter oben vorgetragenen Ansichten. Stattdessen geht es um die prinzipielle Frage, wo die Grenzen der Meinungs- und Kunstfreiheit in Deutschland liegen und wer diese bestimmt. Darum, daß dies wie bei vielen Themen der Vergangenheit – nicht mehr das geltende Gesetz zu sein scheint, sondern zunehmend eine in den sozialen Medien wütende, inquisitorisch agierende gesellschaftliche Gruppe von Medienschaffenden und Künstlern, für die liberale Freiheitsrechte nicht länger Allgemeingültigkeit genießen, sondern nur noch jenen zugebilligt werden, die in das eigene Weltbild passen.

Darum, daß – schaut man sich den Verlauf der öffentlichen Debatte in den sozialen Netzwerken an – eine Minderheit über die Mehrheit bestimmt und sie vor sich hertreibt, bis selbst der zuständige Sender einknickt und seinen Juror ohne Anhörung und Prozeß in vorauseilendem Gehorsam feuert. Naidoos Genick in dieser aktuellen Debatte wurde nicht durch seinen Hang zu Verschwörungstheorien gebrochen, sondern durch seine Kritik an der Open-Border-Ideologie, deren Anhänger sehr wohl darum wissen, daß man heute jeden mit dem Rassismus-Vorwurf den gesellschaftlichen Tod sterben lassen kann, noch bevor dieser Vorwurf ernsthaft diskutiert und auf seine Stichhaltigkeit überprüft wurde. Naidoos Problem ist, daß er dieses Land mehr schätzt als die diejenigen, die ihn kritisieren.

Jene Deutschen mit Migrationshintergrund, die sich über ihre Desintegration und die Abwertung der „Almans“ definieren, genauso wie die „biodeutschen“ Böhmermanns und Smudos, die ihr Hadern mit der eigenen Identität durch den Haß auf jene zum Ausdruck bringen, die damit weniger ein Problem haben. Patriotismus ist in Deutschland nur etwas für jene, die ihre Heimat woanders verorten. Xavier Naidoos Heimat ist jedoch Deutschland. In den Augen seiner Kritiker ist er damit überintegriert und folgerichtig im Kreis der Rassisten angekommen.

Sein endgültiger Rauswurf bei DSDS wurde letztlich damit gerechtfertigt, daß man vergeblich auf eine Stellungnahme Naidoos gewartet hätte. Dabei kam diese schon wenige Stunden nach dem Erscheinen des Videos, das im übrigen aus dem Jahr 2018 stammt. In dieser Stellungnahme distanziert sich Naidoo entschieden von rassistischem Gedankengut und spricht sich für Toleranz und Respekt aus.
Am Ende war das nicht genug. Genug wäre nur die vollständige Abkehr gewesen, und die gab es nicht. Seine Beichte, das wußte man auch bei RTL, würden ihm die Inquisitoren nicht abnehmen Die Sünde blieb bestehen. Der Zuschauer blieb ungefragt. Die Petition, die ich weniger für Naidoo als für den Erhalt liberaler Freiheitsrechte startete und die nach nicht einmal 24 Stunden schon knapp 55.000 Unterschriften verzeichnete, wurde ohne Angabe von Gründen vom Petitions-Portal Avaaz gelöscht. Auf eine Antwort-Mail von Avaaz zu den Gründen warte ich bis heute.
20.3.2020, Junge Freiheit 13/20, Seite 2
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Anabel Schunke, Jahrgang 1988, arbeitet als Model und freie Publizistin.
https://www.anabelschunke.com

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