Wohnungsnot und ihr Elefant

Wir benötigen dringend Fachkräfte, die qualifiziert sind für eine steuerpflichtige Erwerbstätigkeit – zum Betonieren auf der Baustelle, zur Pflege im Krankenhaus, zum Programmieren beim IT-Startup usw. Die Fachkraft (und gendermäßig wohl auch der Fachkräfter?) will aber einfach immer weniger zu uns nach Deutschland kommen. Warum? Der IG Bau-Chef sagts klipp und klar (siehe (1) unten):
„Keiner wird kommen,
wenn er hier nicht
oder nur zu horrend hohen Mieten
wohnen kann.“

Es herrscht Wohnungsnot hierzulande. Wir haben Wohnungsmangel. Will man ihn beseitigen, dann muß man die Ursachen benennen. Also:

1) Es wird zu wenig gebaut. Der soziale Wohnungsbau wird vom Staat vernachlässigt (gerade mal 20.000 Sozialwohnungen im vergangenen Jahr). Und private Bau-Investoren halten ihr Kapital zurück bzw. gehen ins Ausland angesichts von Bürokratie, Energie-Reglementierungen, Vorschriften, Klimaabgaben sowie Mietpreisdeckeln.
2) Legale Migration: Kriegsflüchtlinge (Ukraine) und Asylberechtigte brauchen Wohnraum. Da der Staat zur Unterbringung verpflichtet ist, treibt er – bei geringem Wohnraumangebot – unbeabsichtigt die Mietpreise nach oben.
3) Illegale Migration: Hier steht ein „Elefant im Raum“.
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Ein Elefant ist groß und deshalb nicht zu übersehen. Als Metapher bzw. sprachliches Bild weist der „Elefant im Raum“ auf etwas hin, das alle sehen, aber keiner gemäß Political Correctness aussprechen will, kann oder darf (siehe (2) unten). Ein Tabu.
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Der größte „Elefant im Raum“ ist seit 2015 die unkontrollierte Massenmigration durch illegale Grenzübertritte. Dieser Elefant zeigt sich bei einer Vielzahl von Problemen, so zum Beispiel beim Wohnraummangel. Denn dem überwiegenden Teil der „westasiatischen“ (laut Sprachvorschrift des LKA Berlin die „diffamierungssensible“ und deshalb korrekte Bezeichnung) und afrikanischen Migranten wird das Asylgesuch abgelehnt. Sie erhalten Bleiberecht und beanspruchen Sozialhilfe. Und sie müssen untergebracht werden, in Wohnungen, die es kaum noch oder auch nicht mehr gibt.
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Wie lange kann man diesen „Elefanten im Raum“ noch ignorieren bzw. unsichtbar in den Räumen von Bundestag, Kanzleramt, Talkshows, Zeitungsredaktionen bzw. im sonstigen öffentlichen Raum herumtrampeln lassen? Da sind sich die Soziologen, Konfliktforscher und „Innerer Frieden„-Experten weiterhin uneins.
14.1.2023
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Ende von Artikel „Wohnungsnot und ihr Elefant“
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Beginn von Anlagen (1) und (2)
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(1) Alarmrufe vom Wohnungsmarkt – und ein Elefant im Raum
Das drohende „Desaster auf dem Wohnungsmarkt“, vor dem der Mieterbund warnt ist nicht zuletzt eine Konsequenz der Migrationspolitik, die gerne von „Fachkräften“ redet, aber Armutsmigration bewirkt.
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Näher an den Kern des Problems – nämlich die Rolle der völlig dysfunktionalen Einwanderungspolitik als übersehender Elefant im Diskussionsraum – kommt Harald Schaum, stellvertretender Bundesvorsitzender der IG BAU, der darüber klagt, dass ohne verfügbare Wohnungen keine Fachkräfte kämen: „Keiner wird kommen, wenn er hier nicht oder nur zu horrend hohen Mieten wohnen kann.“ Er bezog sich dabei auf eine aktuelle Studie des Hannoveraner Pestel-Instituts sowie des landeseigenen schleswig-holsteinischen Instituts „Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen“ (ARGE). Demnach ist der Wohnungsmangel so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Bundesweit habe das Wohnungsdefizit zum Jahresende 2022 die Größe von rund 700.000 Wohnungen erreicht, heißt es in der Studie: „Dies ist mehr als die doppelte Jahresproduktion an Wohnungen.“
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„Ein aktuell frei finanziert errichteter Wohnungsbau lässt unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten eine Kaltmiete von unter ca. 16,50 Euro nicht mehr zu“, schreiben die Studienautoren. Für Zuwanderer mit mittlerem Einkommen ist das ebenso unattraktiv wie für Einheimische. Nur für Armutszuwanderer ist es eher gleichgültig, da diese ohnehin zunächst auf eine sozialstaatliche Unterbringung angewiesen sind.
Auf dem Immobilien- und Mietmarkt offenbart sich so das Scheitern einer Migrationspolitik, die zwar gerne mit Vokabeln wie „Fachkräftestrategie“ um sich wirft, aber de facto vor allem den unbeschränkten Zugang für Armutsmigranten unter dem Asyl-Ticket in das soziale Sicherungssystem fortschreibt, aber wenig Verständnis für die Interessen von Steuerzahlern, ob nun heimische, zugewanderte oder zuwanderungsinteressierte, übrig hat.

Das ist der eigentliche Kern des deutschen Wohndesasters, das ein Migrationsdesaster ist: Während die Regierenden von der die Lösung des wachsenden ökonomisch-demographischen Problems durch Fachkräfte-Zuwanderung versprechen, wird das Land tatsächlich offensichtlich immer abstoßender für Fachkräfte. Die einwandernden können die auswandernden längst nicht ersetzen. Ungebrochen attraktiv ist Deutschland dagegen für Armutsmigranten, die zumindest zu Anfang, oft aber auch langfristig die Überlastung des Sozialstaates noch verschärfen. Und für diese Zuwanderer werden Wohnungen benötigt, die diese selbst zum größten Teil auf absehbare Zeit nicht selbst finanzieren können. Die Zuwanderungswirklichkeit verschärft also nur die Probleme, die sie laut dem Wunschdenken der Regierenden lösen soll.
… Alles vom 12.1.2023 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/alarmrufe-vom-wohnungsmarkt-und-ein-elefant-im-raum/
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Einige Kommentare:
Bei uns in der Anlage bekommt man inzwischen als Deutscher keine Wohnung mehr. Wenn etwas frei wird, geht alles an Ukrainer, denn für die zahlt das Amt auch Mondpreise, renovieren muss man nicht und die Vermittlung kann man sich auch sparen. Den Einheimischen erklärt man dagegen, es müsste doch nicht jeder in der Stadt wohnen.
13.1.2023, Ktg

Fachkräfteeinwanderung bringt nur etwas, wenn die eingewanderte Fachkraft einen WEITEREN Bedarf von Fachkräften von unter 1,0 auslöst. Die Fachkraft braucht ja Schulen für die Kinder, Krankenhäuser, Wohnungen – also Infrastruktur. Wenn diese nicht vorhanden ist und erst noch geschaffen werden muss, steigt der Faktor auf geschätzt 3-4. Dann verschärft Einwanderung den Fachkräftemangel noch.
Politik könnte mal überlegen, dass die Energiewende, steigende Beamtenzahlen, EU-Bürokratie, Gendertoiletten, Coronamassnahmen, NGOs, steigender Bedarf an Sicherheitskräften, usw. unproduktive Massnahmen sind, die Arbeitskräfte binden und von wirklich produktiven Branchen abziehen.
Politik will unsere Gesellschaft mit allerlei Gedöns bereichern und wundert sich dann, dass sich die Gesellschaft bzw. der Staat so nicht mehr organisieren lässt. Meint aber, Zuwanderung könnte das Problem lösen. 2006 waren wir 80 Mio und hatten keinen Mangel. Heute sind wir 84 Mio und haben Mangel an alle Ecken. Und meinen, weitere Zuwanderung würde per se das Problem lösen.
13.1.2023, Men

Bei uns im Ort ist die Wohnungssuche hoffnungslos
Egal, wo etwas frei wird oder mit öffentlichen Mitteln fertig gestellt wird: Eine. Familie aus Syrien, Afghanistan oder der Ukraine sitzt schon drin.
Dieses Sozialsystem dient nicht mehr den Autochthonen, die es bezahlen, sondern dieses Sozialsystem wird finanziert für die Welt und Asyloptimierer.
13.1.2023, E.F.

16,50 € Kaltmiete zur Refinanzierung – das ist die entscheidende Zahl
Statt die Anforderungen an den Klimaschutz zumindest bei Mehrfamilienhäusern zu senken, wird es nurmehr neue Subventionsrunden geben. Damit sind die kleinen Investoren raus, weil nur die Großen den Stab haben, sich durch die Vorschriften zu wühlen. Das Problem wird sich also weiter verschärfen.
Gut für die Halter von Bestandsimmobilien. Wenn der Neubau zurückgeht, bekommt man vielleicht auch endlich mal wieder einen Handwerker.
13.1.2023, Mal

Westasiatische Neurochirurgen und Nuklearphysiker?
Wenn hier von 76% Akademikern unter den Ausgewanderten geschrieben wird, so sind darunter wohl sehr wenige Politikwissenschaftler und Fachleute auf dem Gebiet der neueren amerikanischen Literatur. Wohl eher Mediziner und Angehörige der MINT-Berufe. Und unter den „restlichen“ 24% auch eher Elektriker, „Gas-, Wasser-, Schei…“ Installateure und Vertreter anderer auch im benachbarten Ausland dringend gesuchter Fachkräfte. Deren Bedarf an westasiatischen Neurochirurgen und Nuklearphysikern ist weitgehend gestillt, weshalb die gerne nach Deutschland weitergeleitet werden.
13.1.2023, Ulr

Fakt ist: Sämtliche der 2022 ca. 20.000 neu geschaffenen Sozialwohnungen (wobei im selben Zeitraum >100.000 aus der öffentlichen Förderung fielen), dürfte an Migranten verteilt worden sein. Mit anderen Worten: Wir finanzieren einen Sozialstaat, von dem der deutsche Bürger nichts mehr hat.
13.1.2023, E.F.

Einwanderer wollen in Deutschland neben den Deutschen leben. Sie wollen nicht in ein Land ziehen, dass ein bisschen arabischer oder nigerianischer geworden ist. Sie wollen, dass ihre Kinder gute Schulen mit gutem Unterricht besuchen.
Wie soll eine Schule mit über 90% nichtdeutscher Kinder attraktiv sein, wenn dort kein normaler Unterricht möglich ist? Warum, fragt sich jeder Arbeitsmigrant, soll er für seine Familie alles selbst erarbeiten, während der Asylant eine Etage tiefer alles vom Staat bezahlt bekommt?
13.1.2023, I.U.

Und wenn man dann noch die leistungsfeindliche Besteuerung der Gesellschaft dazukommt, weiss jede wirkliche Fachkraft, dass sich Deutschland einfach nicht lohnt, da seinen Lebensmittelpunkt aufzubauen… dazu kommt dann jetzt noch die irrsinnige Energiepolitik…
Jeder, der ein bisschen darüber nachdenkt, wird viele andere Länder finden, bei denen sich die Zuwanderung viel mehr lohnt…. das Problem dabei ist, die Abwärtsspirale wird sich so immer schneller drehen, bis am Ende keiner mehr bereit ist, seine Leistung einzubringen…
Was dann ?
13.1.2023, .S.

„Keiner wird kommen, wenn er hier nicht oder nur zu horrend hohen Mieten wohnen kann.“ Es sind ja nicht nur die horrend hohen Mieten, sondern auch die horrend hohen Steuern und Abgaben. Für quasi nix, im besten Fall und ansonsten für lauter Schwachsinn. Wieso sollte jemand da hinwollen oder auch nur bleiben?
Grüße aus Südamerika!
13.1.2023, StH
Ende Kommentare
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(2) Der Elefant im Raum
von Prof Norbert Bolz
Es gibt zwei Metaphern, mit denen man die Politik der Ampel-Regierung vollständig beschreiben kann: „Des Kaisers neue Kleider“ und „Der Elefant im Raum“.

Zu verschleiern, dass der Kaiser nackt ist, obwohl es jeder sehen kann, ist die Aufgabe der Propaganda, die im Wesentlichen von den öffentlich-rechtlichen Medien erfüllt wird. Diese Praxis ist älter als das Märchen von Hans Christian Andersen, vielleicht so alt wie die Politik selbst. Sehr viel neuer aber ist der Zaubertrick, einen Elefanten unsichtbar zu machen.
Cancel Culture, Corona-Panik, Clan-Kriminalität – bei einer Fülle von Problemen setzt die Regierung alles daran, den Leuten einzureden, dass es hier nichts zu sehen und zu sagen gibt. Und das gilt erst recht für den größten aller Elefanten im Raum: die unkontrollierte Massenmigration.

Das karitativ ausgestaltete und weit ausgelegte Grundrecht auf Asyl ohne Gesetzesvorbehalt ist die Falle, die sich Deutschland selbst gestellt hat. Man bringt diesen Elefanten zum Verschwinden, indem man jeden, der in der unkontrollierten Massenmigration ein Problem sieht, als Rassisten bezeichnet.
Hier ist eine Sprachpolizei am Werk, die mittlerweile auch der Polizei selbst eine neue Sprache vorschreibt. So kann man mit dem Urteil „Hassrede“ jedes unangenehme Thema tabuisieren. Dazu passt das Umerziehungsprogramm eines „Demokratiefördergesetzes“, das mit Begriffen wie „Engagementstrategie“ und „Vielfaltsgestaltung“ deutlich macht, dass es nach dem Vorbild von Orwells „1984“ konzipiert worden ist.

Um die Bürger von den wirklichen Problemen abzulenken, genügt es aber nicht, Themen zu tabuisieren und die Nazi-Keule zu schwingen. Man muss sie auch mit Scheinproblemen und Scheinlösungen beschäftigen. Solange über non-binäre Toiletten und Böllerverbot diskutiert wird, können die Elefanten ungestört herumtrampeln. Was dabei vor allem auf der Strecke bleibt, ist der gesunde Menschenverstand, die politische Urteilskraft.
Deutschland ist zum Land der Realitätsblindheit geworden.
… Alles vom 29.12.2022 bitte lesen auf
https://www.dersandwirt.de/elefant-im-raum/
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Norbert Bolz, geb. 1953 in Ludwigshafen am Rhein, war bis zu seiner Pensionierung 2018 Universitätsprofessor für Medienwissenschaft. Er ist Autor zahlreicher Bücher. Zuletzt erschienen: „Keine Macht der Moral! Politik jenseits von Gut und Böse“, Berlin

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