Wohnungsnot – Neubau in FR

Das vom Gemeinderat verabschiedete “Kommunale Handlungsprogramm Wohnen” soll die Wohnungsnot in Freiburg bekämpfen. Doch schon allein für die Gruppe „Wohnungsversorgung sozialer Randgruppen“ reicht es bei weitem nicht, will die Stadtbau für sie nur 1.9 Mio Euro in den nächsten 5 Jahren bereitstellen. 1300 Suchende in der Notfallkartei mal 15 qm/Person macht 19500 qm Wohnfläche, für die man bei Baukosten von 2500 Euro/qm dann 48.75 Mio Euro aufwenden müsste. Macht einen gewaltigen Fehlbedarf von 48.75-1.9 = 46.85 Mio Euro. Oder anders herum: Für die bewilligten 1.9 Mio Euro lassen sich gerade mal 760 qm Neubauwohnungen bauen, für somit  rechnerisch 50.7 Personen. Das hochgepriesene Handlungs-programm bedeutet also im Klartext: Die 1300 wohnungssuchenden Randgruppler wie junge Familien mit Kindern, Personen mit Migrationshintergrund, Wohnungslose usw. reduzieren sich gerade mal um 50 auf 1250 Suchende – weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein.
Der finanzielle Bedarf ist gewaltig: 1250 Menschen stehen in der Notfallkartei des Wohnungsamtes. Will man diese mit Neubauten versorgen, sind 37500 Euro/Person (15 qm mal 2500 Euro/qm) in Mietwohnungsneubauten zu investieren. Dies beschert uns das zeitgeistbedingte Trio aus Landflucht, Urbanisierungstrend und „Recht-auf-Stadt“-Bewegung. In Löffingen, Falkau bzw. Lenzkirch stehen die Wohnungen leer und in Freiburg gibt es sie nicht.
7.1.2014

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