Wir verhindern Zukunft – 2019

„Die Chemiebranche ist den Bach runter. Die Energiewirtschaft wickeln wir gerade ab. Atomausstieg, Kohleausstieg, jetzt stehen nur noch ein paar Windräder rum. Die Banken haben sich selbst zerschossen. Nun sind wir auch noch dabei, unsere Autoindustrie zu vernichten.“ So Dieter Nuhr am 29.12.2018 in seinem Jahresrückblick 2018 in der ARD, der zur bissig-bösen Abrechnung mit den linksgrünen Ideologen und ignoranten Wohlstandsvernichtern gerät:
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„Es wird oft vergessen, dass es durchaus Wohlstandseinbußen geben könnte, wenn wir nur noch Kartoffeln produzieren. Ich fürchte, unser Wohlstand basiert zu einem nicht geringen Teil auf der Autoindustrie. Doch das Auto ist der Volksfeind Nr. 1. Wir vernichten gerade alles, was irgendwie unseren Sozialstaat bezahlen könnte.“ Anscheinend hat sich Dieter Nuhr vom langjährigen linken Hofnarren-Kabarettisten der Merkel-Ära zum Realisten gewandelt, wenn er den jüngsten Irrsinn der GroKo parodiert:
Wir wickeln die Diesel-Technologie ab für Antriebe mit Batterien, „die man nirgends laden kann und schon bei der Produktion so viel CO2 ausstoßen, dass man den Diesel noch gut acht Jahre hätte fahren können. Aber Batterien sind bestimmt vegan und glutenfrei.“
Wir lassen uns von absurden Grenzwerten schikanieren, „die auf Hochrechnungen beruhen, die auf Schätzungen basieren, denen Vermutungen zu Grunde liegen, die auf Spekulationen fußen“.
Wir leisten uns ein „Planungsrecht zwanzig Jahre durch alle Instanzen, um dann zu erfahren, dass sich inzwischen der langschwänzige Karpeniltis angesiedelt hat – mit lebenslangem Wohnrecht“.
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Dieter Nuhr resummiert so gar nicht humorvoll, sondern bitter-ernst: „Wir verhindern Zukunft, anstatt uns dafür zu wappnen.“
Mit „wir“ meint er wohl die gutmenschlichen Eliten in Politik, Kultur und Medien.
Und mit „wappnen“ das dringend notwendige Umschichten weg vom Konsum (Hartz IV, Sozialtransfers, Migration, Geldgeschenke) hin zu Investitionen (in Infrastruktur, Bildung und Forschung).
1.1.2019
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Die deutsche Lust am Niedergang – unsere Vollkaskomentalität
Über dem Land dräuen ökonomische Gewitterwolken. Doch Politiker und weite Teile der Gesellschaft glauben an den ewigen Sonnenschein. Solche Naivität kann ihren Preis haben. Kommt die Rechnung schon 2019? …
Der Aktienindex ist auf einem Zwei-Jahrestief. In Europa gewinnen Schuldenmacher wie Italien und Frankreich die Oberhand, derweil die EZB ihr Pulver verschossen und Brüssel keine Antwort auf den Brexit hat. Weltweit baut sich eine gigantische Schuldenwelle auf. Zugleich trübt der Handelsstreit mit den USA die Konjunkturaussichten weiter ein. Ausgerechnet in dieser unsicheren Lage beschließt die Regierung Merkel ein „Fachkräfteeinwanderungsgesetz“, das rasch Fehlanreize in die ohnehin strapazierten deutschen Sozialsysteme entwickeln dürfte, weil es die Hürden für Migration noch weiter senkt. Schon heute ächzen Kommunen und Landkreise unter Sozialausgaben, die deutlich stärker als Löhne und Wirtschaft wachsen, und fordern ein Ende einer Vollkaskomentalität.
… Alles vom 29.12.2018 von Wolfgang Bok bitte lesen auf
https://www.cicero.de/wirtschaft/wirtschaftsentwicklung-2019-autoindustrie-diesel-oekologie-deindustiralisierung
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Dieter Nuhr: Jahresrückblick 2018
https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvcmJiZmVybnNlaGVuLzIwMTgtMTItMjZUMjI6MDA6MDBfMTNkMTRhNzgtZWE5OS00MGEyLTkyYTUtMjUwZGYwN2VlMjk0L3NvbmRlcnNlbmR1bmdlbl8yMDE4MTIyNl9udWhyXzIwMThfZGVyX2phaHJlc3J1ZWNrYmxpY2s/nuhr-2018-der-jahresrueckblick
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Systemischer Abstieg
Was Bok mit Nuhrs Hilfe skizziert, beschränkt sich nicht auf den wirtschaftlichen Sektor. Ich glaube, der Niedergang muss weiter gefasst werden, ist tiefer zu denken: Wenn ich den sog. Kulturbetrieb sehe, der nur noch die Reichen unterhält, oder die sogenannten Eliten, die sich selbst gerne reden hören, oder das öffentliche Leitmedium TV, das nur noch „Brot und Spiele“ sendet, wenn ich an die Rückkehr der roten und grünen 70er-Jahre-Fantasien denke, oder an die braunen oder blauen Stimmungen, denen alle gemeinsam ist, dass sie keine politischen Probleme lösen, wenn ich an den Materialismus und Konsumismus der sog. gehobenen Mittelschicht denke, wenn ich Zeuge werde, wie Menschen mit durchschnittlichem Einkommen, nicht mehr ihre Wohnung frei wählen können, wenn mir weltanschauliche Ignoranz und Dummheit entgegenschlagen, die sich hinter der Suchmaschine verstecken … dann ist der Niedergang kein Problem der Wirtschaft allein.
300.12.2018, Wolf Wilhelmi, CO

Hysterie
Die einen wollen ganz bewusst diesen Staat vernichten, andere vernichten ihn durch den Abbau lukrativer Arbeitsplätze in Bereichen, in denen wir noch weltweit konkurrenzfähig sind, wie Auto- und Maschinenbau, Chemie und Fertigungstechnik. Die Hysterie um den Diesel ist durch nichts mehr zu toppen. Keiner – wirklich keiner hat noch den klaren Durchblick. Deutschland ist ein Transitland und sperrt!!! ohne Not eine Autobahn im Ruhrgebiet für Dieselfahrzeuge, die vielleicht wichtigste Verbindung wird willkürlich ohne Augenmaß demontiert.
Über den Berliner Flughafen und den Stuttgarter Bahnhof haben sich die Spinnweben der Vergessenheit gelegt. E-Autos mit noch fehlender erforderlicher Infrastruktur werden gepuscht, ohne dass diese Fahrzeuge an die Effizienz des Verbrennungsmotors herankommen. Diese Politik ohne jeden Kompass macht einfach nur Angst – und dann gibt es da die überwiegende Mehrheit von Deutschen, die immer noch an ein gutes Ende dieser Chaospolitik glauben, ich nicht mehr!
29.12.2018, Norbert Heyer, CO
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Wohlstand entsteht durch Investitionen
Dafür daß die Autoindustrie womöglich unter die Räder kommt, haben nicht die Grünen oder die derzeitige Regierung schuld. Sondern einzig und allein die Autoindustrie selbst! Die haben sich viel zu lange auf ihren Erfolg ausgeruht und zu wenig in die Zukunft investiert. Außerdem der millionenfache Abgasbetrug, welcher womöglich manchen Autoherstellern den Kopf kosten wird. Es wurde billigend in Kauf genommen, dass die Städte im Abgassmog versanken, dass die dort lebenden Menschen durch die Abgase vergiftet werden.
Nein, Wohlstand entsteht durch ständige Innovationen sowie Investitionen, keinesfalls durch krampfhaftes Festhalten am StatusQuo, keinesfalls durch ständige Lobbybeeinflussung zu Ihrem eigenen Vorteil. Disruption muss zum Geschäftsmodell gehören, geschieht dies nicht, dann ist ein Wohlstandsverlust unvermeidlich.
29.12.2018, Andreas Horns

Wir brauchen Bildung!
Das Schlimmste wurde in diesem Artikel übersehen: die Abwicklung der Allgemeinbildung und der beruflichen Bildung. Was im 19. Jhdt. geschaffen wurde und die Grundlage für den Wirtschaftsstandort Deutschland darstellte, wurde im 20. Jhdt. lange bewahrt. Im 21. Jhdt. wird es von Ignoranten preisgegeben.
Die Kulturtechniken werden heute anders als zu Zeiten von Friedrich Fröbel vom Kindergarten aufwärts nicht mehr planmäßig gefördert. Der fachlich fundierte Unterricht bleibt mehr und mehr auf der Strecke, weil die Politik den Empfehlungen von Bildungsforschern und Pädagogen folgt, die von fachlichem Lernen Null Ahnung haben. Dass die Industrie die Abwicklung der beruflichen Bildung zugelassen bzw. sogar betrieben hat, passt zu dem jämmerlichen Bild, das unsere „Führungskräfte“ abgeben.
30.12.2018, Prof Dr Eric, CO

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