Weihnachten und Fluechtlinge

Flüchtlinge sind das beherrschende Thema in Medien, Politik und Alltagsleben. Zu Weihnachten 2016 wie schon im vorangegangenen 2015. Dazu drei kleine Meldungen:
(1) Die Stadt Freiburg hat einen Online-Wegweiser für Flüchtlinge in 11 Sprachen herausgebracht – Hilfe und Engagement der Deutschen sind nach wie vor beeindruckend groß.

(2) Wie fast jeden Tag auch am 22.12. wieder ein Überfall, nun auf eine junge Frau durch einen dunkelhäutigen Mann in der Eisenbahnstrasse. Vor allem Kinder und Frauen müssen auch in Freiburg auf immer mehr ihrer – nur scheinbar kleinen – Freiheiten verzichten.
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(3) „In Zeiten des Terrors sollten wir Gräben nicht vertiefen – Bundespräsident Joachim Gauck mahnt in seiner letzten Weihnachtsansprache, Flüchtlinge nicht pauschal zu verdächtigen titelt die BZ. Schon diese Headline muß man mehrmals lesen, verdeutlicht sie doch eine unheimliche Diskrepanz: Auf der einen Seite der „Terror„, auf der anderen Seite „wir“ , die „Gräben vertiefen“ und „pauschal verdächtigen“. Unheimlich, was Joachim Gauck seinem Volk da an schlechten Eigenschaften alles zutraut bzw. unterstellt (s.u.).
24.12.2016

(1) Online-Wegweiser für Flüchtlinge in FR
Die Stadtverwaltung hat ihr Online-Angebot für Migrantinnen und Migranten erweitert. Ab sofort sind unter https://www.freiburg.de/refugees oder https://www.freiburg.de/integration Informationen, die für Geflüchtete wichtig sind, in elf Sprachen abrufbar, neben Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch unter anderem auch auf Farsi, Arabisch, Türkisch und Kroatisch.
Man erfährt dort das Wichtigste über die Stadt Freiburg, über Behörden, Beratungsstellen und Angebote in Bereichen wie Sprachförderung oder dem Arbeitsmarkt. Erklärt werden Schutzsuchenden die ersten Schritte am neuen Wohnort. Es gibt Antworten zu ausländerrechtlichen Fragen, zum Thema Wohnen und Wohnungssuche und zu Schule und Studium; außerdem Infos zu den Bereichen Gesundheit, Verkehr und Kultur und Medien sowie zu Einkaufs- und Freizeitangeboten in der Stadt. Spezielle Hinweise finden Kinder und Jugendliche, Mädchen und Frauen sowie Seniorinnen und Senioren vor. Zum Wegweiser gehören außerdem Kontaktdaten zu den verschiedenen Freiburger Migrantenvereinen.
Das Angebot wird komplettiert durch externe Links zu anderen nützlichen Internetseiten: zum Bundesamt für Migration und Integration, zu Video-Bedienungsanleitungen für Deutschland, Filmen über das deutsche Rechtssystem, Online-Sprachlernangeboten und zu Infos zur Jobsuche, zum Beispiel zu einer Jobbörse für Flüchtlinge (https://www.workeer.de
Fürs Smartphone gibt es den Migrantenwegweiser auch als kostenlose App https://www.ankommenapp.de .
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(2) Handyraub in der Eisenbahnstrasse
Eine 21-jährige Frau ging am 22.12.2016 gegen 23.45 Uhr auf der Eisenbahnstraße in Richtung Bahnhof. Hierbei telefonierte sie mit ihrem Handy. Ein auf einem Fahrrad entgegenkommender Mann schlug der Frau auf Höhe der Poststraße unvermittelt mit der Hand gegen den Kopf und entriss ihr das Handy. Hierbei fiel auch ihre Brille zu Boden. Anschließend flüchtete der Täter in Richtung Friedrichstraße. Dieser war in Begleitung eines weiteren Fahrradfahrers, welcher sich während Tat passiv verhielt. Der Täter kann wie folgt beschrieben werden: Männlich, dunkler Hautteint, ca. 160 cm groß, schlank. Er war mit einem Mountainbike unterwegs. Die Kriminalpolizei Freiburg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0761 882-5777 zu melden.
23.12.2016, https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110970/3519195
In der BZ vom 24.12.2016 ist es ein „dunkelhäutiger Mann“. Im SWR von „schwarze Hautfarbe“.
https://www.badische-zeitung.de/lokales/freiburg/handyraub-in-der-eisenbahnstrasse-taeter-flieht–print–131634128.html

(3) Deutsches Volk in den Augen seiner Pauschalisierungs-Warner – Bodensatz
Zwischen 5 und 10 Prozent der Einwohner eines jeden westeuropäischen Landes sind unverbesserliche Radikale – keinerlei Argumenten zugänglich. Mit diesem „Bodensatz“ muß man anscheinend leben (Debatte um den kaum auszurottenden Antisemitismus). Deutschland liegt in allen Radikalen-Rankings der EU erfreulicherweise ganz unten auf einem der letzten Plätze.
Das deutsche Volk ist eben kein Volk der Fremdenhasser, Pauschalisierer, Vorverurteiler und Flüchtlings-Generalverdächtiger. Die Deutschen sind vielmehr – zumindest seit 72 Jahren – offen, hilfsbereit und demokratisch (Menschenrechte) geerdet.
Das wissen nicht nur die Statistiker und Demoskopen, sondern auch die Politik. Umso unverständlicher und verlogener sind die ständigen oberlehrerhaften Unterstellungen, die Deutschen würden Flüchtlinge pauschal als Kriminelle abtun. Nudging nach Freiburg nun auch nach Berlin – man kann es fast nicht mehr hören,
Der „Bodensatz“ der links wie rechts angesiedelten Radikalen hat mit Facebook und Twitter eine bequeme, da anonym zugängliche Plattform gefunden. Wenn Joachim Gauck, Angela Merkel, GroKo, KGE-Grüne usw. diesen „Bodensatz“ mit „den Deutschen“ gleichsetzen, dann tun sie unrecht. Vielleicht hat es damit zu tun, dass es für die Kanzlerin „Deutsche“ ja gar nicht mehr gibt, sondern nur „die länger hier Lebenden„. Oder ist sie gar eine gesinnungsethisch verblendete Psychopathin (s.u.), gegen die Widerstand angesagt ist.
24.12.2016

Nach Berlin: Psychopathen sorgen sich um Nutzen für AfD
Es gibt verschiedene Arten, mit dem Unfassbaren umzugehen. Einige werden sprachlos, andere trauern laut. Einige sind wütend auf »die da oben«. Religiöse Menschen hadern mit Gott. Politische Menschen hadern mit der Regierung. Alles legitim, alles menschlich. Und dann gibt es noch eine ganz besondere Art der Reaktion. Manche sind so von Ideologie zerfressen, dass sie an der Tat nicht die Toten stören, sondern der »politische Nutzen« für den Gegner. Ich will es in aller Deutlichkeit sagen:
Wenn Menschen aus dem Leben gerissen werden, es aber jemandes größte Sorge ist, dass diese Brutalität einer Partei (AfD) »nutzen« könnte, dann bringt jener alles mit, was es braucht, ein Psychopath genannt zu werden.
Er setzt Ideologie, Parteipolitik und Sprachregelungen vor Menschenleben und Menschlichkeit.
Lassen Sie uns heute endgültig das Joch der Sprach- und Gedankenkontrolleure abschütteln. Deren Zeit ist abgelaufen, sie haben verhindert, dass wir wichtige Fragen stellen und ehrlich Antworten suchen. Dass wir es zu lange versäumt haben, wird uns noch lange viel kosten.
Ich habe Fragen. Zum Beispiel:
Was bedeutet es praktisch, dass hunderttausende Menschen aus den gefährlichsten Regionen des Planeten ohne Sicherheits-Überprüfung nach Deutschland kamen?
Wir kontrollieren die Einfuhr von Hundefutter nach Schadstoffen, aber verzichten auf Identifizierung bei Reisenden aus Gegenden, in denen der Terror wohnt.
Angeblich, weil es “diskriminiert” und verdächtigt. Doch diese Sprachformeln unterdrücken eine simple Wahrheit: Dass Kontrolle gelegentlich hilfreich ist. ….
Alles von Dushan Wegner vom 23.12.2016 auf
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/dushan-wegner-metaethics/ich-habe-keine-angst-mehr/

Joachim Gauck: „In Zeiten des Terrors sollten wir Gräben nicht vertiefen“
Bundespräsident Joachim Gauck hat angesichts von Wut und Ängsten nach dem Anschlag in Berlin zu einem weiter menschlichen Miteinander aufgerufen und vor dem Schüren von Feindbildern gewarnt. „Gerade in Zeiten terroristischer Attacken sollten wir die Gräben in unserer Gesellschaft nicht vertiefen, weder Gruppen pauschal zu Verdächtigen noch Politiker pauschal zu Schuldigen erklären“, sagte Gauck laut vorab verbreitetem Text in seiner Weihnachtsansprache. ….
Alles vom 23.12.2016 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/nachrichten/deutschland/joachim-gauck-in-zeiten-des-terrors-sollten-wir-graeben-nicht-vertiefen–131655339.html

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