Vorkriegszeit?

Es ist zum Verrücktwerden: Tagein tagaus im ÖRR-Fernsehen Kriegsberichterstattung first mit Greuelbildern und Elend vom heldenhaften Kampf der „Guten“ gegen die „Bösen“ im Ukrainekrieg. Dabei weiß man, daß im Krieg auch die „Guten“ binnen kurzer Zeit zu „Bösen“ werden. Dazu Annalena Baerbock mit ihrem unsäglichen „We are fighting a war against Russia“.
https://youtu.be/TJCj3U33KPI  oder  https://youtu.be/LmSZQS3HdTI
Außer der Einstimmung in den Krieg zeigt das TV täglich in der Vorschau vieles zur Klima-Apokalypse und in der Rückschau zur Nazi-Schuld. Dazwischen Gasmangel, diskriminierungs-sensible (laut LKA Berlin) westasiatische Migration, Gender et al. Und zum Abschluß Sport und das Wetter.
Das bedrückt die Bevölkerung und macht den Bürgern Angst. Täglich aufs Neue.

Auch in dem Beitrag „Jetzt verstehe ich meine Eltern“ geht es um Angst, wenn Albrecht Müller für die Jahre 1938 und 2023 „die gleiche Verführung der Menschen mit dem Trick, ihnen einen Feind zu bieten“ feststellt. Heute wird von Leitmedien und Politik gegenüber dem Hauptfeind Russland eine neue Feindseligkeit aufgebaut, die sich auch auf andere Länder wie China, Brics-Staaten, Ungarn, Polen, Serbien und Türkei erstreckt. Zudem manövriert sich Deutschland innerhalb der EU auf mehreren Gebieten (Migration, Kernkraft, Agrar, …) zum Aussenseiter. Dabei liegt es im deutschen Interesse als Land in der Mitte Europas, zu allen seinen Nachbarn statt Feindseligkeit gute Beziehungen zu unterhalten.

Der IWF prognostiziert für Deutschland 2023 ein Wachstum von 0,1 %, für Russland hingegen ein Wachstum von 0,3 %. Sind die Russland-Sanktionen etwa gescheitert bzw. schaden Sie Deutschland mehr als Russland?
Bundeskanzler Scholz erhält bei seiem Besuch in Südamerika von Präsident Lula da Silva eine deutliche Abfuhr: Brasilien wird keine Waffen ins Kriegsgebiet der Ukraine liefern, sondern bietet seine Dienste an für internationale Diplomatie und Friedensverhandlungen.
Wann endlich löst Berlin seine durch Feindseligkeit geprägte Kriegsrhetorik durch eine Friedensrhetorik ab? Damit eine ängstlich verspürte Vorkriegszeit wieder zur Friedenszeit wird.
1.2.2023
Jetzt verstehe ich meine Eltern – Was ist heute anders? (25.1.2023)
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Ende von Beitrag „Vorkriegszeit?“
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Beginn von Anlage (1)

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(1) Leserbriefe zu „Jetzt verstehe ich meine Eltern. Ein Kommentar von Albrecht Müller“
In dem Beitrag „Jetzt verstehe ich meine Eltern“ wird die Feindseligkeit gegenüber anderen Völkern sowie die mediale Gleichschaltung und Agitation thematisiert. Albrecht Müller meint, sie seien heute so schlimm wie die Agitation der Nazis. Es komme „auf feinere Weise daher, verkündet von harmlos aussehenden Akteuren wie Annalena Baerbock und eben nicht in SS-Uniform. Aber es ist das Gleiche. Die gleiche Verführung der Menschen mit dem Trick, ihnen einen Feind zu bieten. Und alle zusammen gegen diesen Feind aufzustehen“. Wir danken für die interessanten Zuschriften. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe. Christian Reimann hat sie zusammengestellt.

4. Leserbrief
Hallo Herr Müller, ich gehöre wohl noch zu dieser deutschen Jugend von der sie in diesem Artikel reden und ich würde nicht unterschreiben, dass wir wegschauen. Vielleicht ein Teil, aber die Menschen mit denen ich zu tun habe finden das verhalten unserer Politiker an vielen Stellen auch sehr bedenklich. Das Problem ist aber, dass das gesellschaftliche Klima mittlerweile so verengt ist, dass man so gut wie keine zivilen Diskussionen über das Thema Ukraine führen kann ohne beschimpft, diffamiert oder wie man in ihrem anderen heutigen Artikel sieht, gerichtlich belangt zu werden.
Allerdings beobachte ich eine andere gefährliche Tendenz (in meiner Generation) besonders bei den Befürwortern dieses Konfliktes und den Waffenlieferungen: Sie verlassen sich vollkommen darauf, dass es a) keinen Atomkrieg geben wird und b) die NATO im Falle einer Eskalation, das Ganze schnell beenden würde. Beides Annahmen die ich nicht nur für sehr naiv sondern extrem gefährlich halte. Zusätzlich scheinen trotz der immer mehr verfügbaren und schrecklichen Bildern aus der Ukraine und allen anderen Konflikten dieser Erde keiner dieser Leute sich wirklich vorstellen zu können was Krieg und auch Kriegswirtschaft wirklich bedeutet. Zusätzlich (und da stimme ich ihnen zu) wird vollkommen unhinterfragt die ukrainische Propaganda hingenommen, dass Russland diesen Konflikt verlieren würde, keine Raketen mehr habe oder nicht mehr produzieren könne. Das dies Behauptungen ganz offensichtlich unwahr sind, da Russland weiterhin ungehindert Luftschläge gegen kritische ukrainische Infrastruktur durchführen kann wird einfach ignoriert oder weggewischt. Kritisches Denken scheint in diesem Punkt völlig zu fehlen auch bei Menschen die sonst extrem intelligent und gebildet sind.
Und selbst wenn sich ein nicht insignifikanter Teil der jungen Leute und der Bevölkerung gegen diesen Krieg stellen würde, hat man während Corona gesehen, dass die Repression einfach durch Polizeigewalt erfolgen würde (was mich nicht daran hindern würde dieses Jahr wieder an dem Ostermarsch in meiner Heimatstadt teilzunehmen). Mir schwant es schon, dass diese Tragödie erst aufhören wird, wenn die Ukraine entweder nicht mehr existiert oder die ersten taktischen Atomwaffen durch Russland oder auch der USA eingesetzt werden. Und dann werden alle die vorher ganz Laut für die Eskalation waren auf einmal behaupten sie seien ja immer dagegen gewesen.

10. Leserbrief
Sie haben ja so recht. Wie die meisten nach dem Zweiten Weltkrieg geborenen habe ich nie verstanden, wie es möglich war, dass der größte Teil der zwei Generationen Deutschen vor mir – die doch keine völlig anders gearteteten Zombies gewesen sein können – offenbar hinter Hitler gestanden hat.
Heute kann ich es erklären: es ist der nette Durchschnittsnachbar, gesetzestreu und mülltrennend, der schon mit seinem Alltag in Beruf und Familie, Planung von Urlaubsreisen und der nächsten Anschaffung ausgelastet ist, der – wenn er überhaupt liest – die lokale Tageszeitung überfliegt und abends die Tagesschau guckt, wo jede Woche „eine andere Sau durchs Dorf getrieben“ wird. Auch wenn er sich gerne des Gender-Denglischen bedient, kommt er nicht auf den Gedanken und hat auch keine Zeit, einmal über den Tellerrand zu schauen und englischsprachige Online-Medien in anderen Erdteilen zu lesen, Quellen zu recherchieren oder sich z.B. die Minsker Abkommen herunter zu laden … Der heutige Durchschnittsbürger hat nie in nicht-westlichen Kulturen oder in anderen politischen Systemen gelebt, hatte nie Veranlassung, sich und seine durch die heimischen Medien vermittelte Weltsicht in Frage zu stellen. Er oder sie hat also einen sehr engen geographischen und zeitlichen Horizont und im allgemeinen keine historische Bildung.
Die Schlagzeilen und „Brennpunkte“ in den MSM wechseln sich so schnell ab, dass keine Zusammenhänge erkannt werden oder Widersprüche auffallen können. Was vor einer Woche berichtet wurde, ist heute schon wieder vergessen und Politiker und Medien können das genaue Gegenteil behaupten. So ist nichts zu dumm und absurd, als dass es nicht geglaubt wird.
Auch Gerhard Schröder hatte recht in seinem Zynismus der Macht: „Zum Regieren brauche ich BILD, BamS und Glotze“; er wußte: das Volk ist eine Schafherde, die man hierhin und dorthin scheuchen kann, sogar in den eigenen Untergang.
Umso wichtiger sind die „Seiten der Nachdenkenden“ – Danke für Ihr tapferes Durchhalten!

11. Leserbrief
Lieber Herr Müller, liebes Nachdenkseiten-Team, mir geht es ähnlich wie Ihnen. Ich bin Jahrgang 1974 und habe in meiner Kindheit häufig bei meiner Großmutter übernachtet, die den 2. Weltkrieg miterlebt hat. Ich erinnere mich stets wie ich voller Entsetzen zugehört habe, wie sie von Ihren Kriegserfahrungen erzählt hat. Das hat mir dieses Kapitel der deutschen Geschichte näher gebracht als irgendeine Schulstunde es je hätte tun können. Ich erinnere mich auch, wie ich sie fragte, ob sie nicht gemerkt hat, was sich wirklich im Aufbau befand und kaum glauben konnte, dass man die Vorzeichen nicht sieht. Ihre Antwort war stets: Als wir es begriffen, war alles zu spät.
Diese Gespräche mit meiner Großmutter schwirren mir viel im Kopf und ich schaue auf dieses Land in den letzten 3-4 Jahren, wo mehr denn je erst in Bezug auf die Corona-Politik und nun zum Ukraine-Krieg eine Zeit wäre, wo ich mir ein kritischeres Volk wünschte, das Fragen stellt und mehr zeigt, dass wir aus der Geschichte gelernt haben und nicht in dieselben Fallen tappen. Aber das Volk ist genügsam, uninteressiert und voll auf Spur. Es entsetzt mich zutiefst, dies zu beobachten und auch wenn man immer mal wieder versucht, Denkanstöße zu geben, zu merken, dass diese Zeit am Ende wie ein Spiegel dessen ist, wovon meine Großmutter sprach. Und wir haben scheinbar nichts gelernt und müssen erneut eine bittere Lektion lernen. Die nämlich, dass Fragen stellen und kritisch sein nicht bedeuten, dass man Unruhe stiften will und eine Gefahr für die Gesellschaft sind. Die Gefahr ist es, schweigend zu schlummern und zu denken, dass alles, was von der Politik entschieden und von der Presse berichtet wird, richtig ist. Dann muss man am Ende auch nicht erkennen, dass es zu spät ist.
Vielen Dank für Ihre tolle Arbeit, die in diesen Zeiten wichtiger denn je ist!

12. Leserbrief
Lieber Herr Müller, Ihre Gedankengänge zum Verhalten Ihrer Eltern waren auch schon des öfteren bei uns ein Thema und wir kamen zu denselben Schlussfolgerungen.
Ich bin zwar „erst“ Jahrgang 1961, aber die Schrecken des Krieges wurden uns in der damaligen DDR immer und immer wieder vor Augen gehalten. Der eine oder andere mag wohl gedacht haben: Nun ist aber auch mal genug – wir haben doch gelernt! Es bleibt ein Phänomen bei den meisten Menschen, dass sie nur in sehr kurzen Zeitabständen denken. Und wenn die Kriegspropaganda u.a. von adrett gekleideten jungen Frauen daherkommt, hat der Teufel mal wieder ein wunderbares Mittel erkannt, wie er den „modernen und aufgeklärten“ Menschen doch noch rumkriegen kann. Auch die Sache mit Corona hatte er perfekt eingefädelt.
Denn wovor hat wohl der in Wohlstand und Frieden lebende, sattgefressene und auf ständig neue Abenteuer und Konsum ausgerichtete Mensch am meisten Angst? Selbstverständlich vor dem Tod. Denn der Tod ist für ihn ein großer Spielverderber und sollte, wenn schon überhaupt, den Gre
isen in unserer Gesellschaft vorbehalten bleiben.
Mir wurde als junges Mädchen beigebracht, dass wir mit einer sozialistischen Gesellschaft auf einem guten Weg sind, dem Kapitalismus einen Gegenentwurf präsentieren zu können, der die Welt gerechter und friedlicher macht. Das Jahr 1989 jedoch nahm mir dazu jede weitere Illusion.
Ich bete jeden Tag, dass der Krug, nach dem so viele verantwortungslose Politiker voller Freude greifen, an uns vorbei gehen möge und ein Wunder geschieht. Das Wunder Frieden!
… Alles vom 1.2.2023 bitte lesen auf
https://www.nachdenkseiten.de/?p=93284

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