USA gegen China

Die auf Biden folgende US-Regierung wird – ob demokratisch oder republikanisch – die Leitidee „USA gegen Russland“ ersetzen durch „USA gegen China“. Nur so kann Amerika seinen Hegemonialanspruch aufrechterhalten. China als Wirtschaftsmacht Nr.1 ist zudem dabei, die USA auch als Militärmacht Nr. 1 einzuholen. Dies zwingt die USA zur Partnerschaft mit Russland, der Energiemacht Nr.1. Womit wiederum eine Kooperation zwischen Deutschland und Russland nicht weiter – wie seit 1914 üblich – von Washington behindert werden wird.

Der derzeitige Ukrainekrieg wird demnach spätestens mit der neuen US-Administration enden, da die USA und damit auch die von ihr getragene NATO das Kriegsziel „Schwächung von Russland“ (Utopie: Gas und Erdöl wird immer gebraucht) bzw. „Wir werden Russland ruinieren“ (Größenwahnsinn a la Baerbock) nicht weiter verfolgen werden.

„Wenn ein Politiker anfängt, über „Werte“ zu schwadronieren, dann ist es höchste Zeit, den Raum zu verlassen“ – dieses Statement von Egon Bahr, dem aussenpolitischen Berater von Willy Brandt, gilt immer noch. Interessen eines Staates zählen, nicht die Werte bzw. die Moral. Wenn heute Regierung wie Medien verkünden, „Unsere westlichen Werte, ganz oben die Freiheit, werden in der Ukraine verteidigt“, dann mag dies gut klingen, entspricht aber nicht der politischen Realität, die stets interessengeleitet ist.
Es ist im Interesse der USA, die sich anbahnende Allianz China – Russland zu verhindern. Der zunehmenden Macht von China (Bevölkerungszahl, Wirtschaft, Militär) kann die USA – wenn überhaupt – nur widerstehen, wenn es gelingt, ihr gewohntes Russland-Feindbild zu revidieren und mit den Russen zusammenzuarbeiten.
Und für das kleine Deutschland bedeutet dies:
Antiamerikanismus ade!
Russland-Bashing ade!
Es ist im Interesse von Deutschland, ein guter Nachbar zu sein, weiter nichts.
13.5.2022

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