Unsere rechte schiefe Ebene

Konservative, Reaktionäre und Faschisten gibt es auf der politischen Rechten und Linken. Der Konservative will bewahren: Für ihn muß sich nicht das Vorhandene, sondern das Neue rechtfertigen; er nimmt kleinere Mißstände hin, um eine radikale Umwälzung zu vermeiden. Diese strebt der Reaktionäre an, um so die von ihm ersehnte und verklärte Vergangenheit herbeizuführen. Der Extremist ist auf Kampf aus.

Zur politischen Rechten: Der klassisch Konservative trachtet danach, die Überlebenskräfte im Bestehenden zu nutzen. Rechtsradikale gehen weiter und drehen rücksichtslos die Uhr zurück. Rechtsextremisten wie die Identitären sind auf den kompletten Umsturz des Bestehenden aus. Neufaschisten streben die völkische Erneuerung des Nationalstaates an.
Jens Jessen (s.u.) stellt in DIE ZEIT fest, dass die politische Linke gerne mit folgendem Trick arbeitet: Sie ordnet Konservative (ganz oben), Rechts-Reaktionäre und Faschisten (unten) der politischen Rechten auf einer „schiefen Ebene“ an, auf der diese dann leicht abrutschen – der Konservativismus runter in Richtung Reaktion und diese weiter runter hin zum Faschismus. So wird z.B. die AfD allzugerne als Vorstufe zur braunen Vorzeit gebranntmarkt und mit der Nazi-Keule bedroht.

Zur politischen Linken: Konservative, Reaktionäre und Extreme gibt es nicht nur rechts, sodern genauso auch links. So ist Pier Paolo Pasolini ein Linksreaktionär, da er die Arbeiterschaft besser in der vorkapitalistischen Zeit aufgehoben sah.
Auch Sahra Wagenknecht (die Linke) muß man als Linksreaktionärin bereichnen, seit sie eine Begrenzung der Massenimmigration fordert, um den Sozialstaat – eine durch und durch linke Errungenschaft – für die prekär beschäftigten sowie arbeitslosen Deutschen zu erhalten und nicht in Konkurrenz zu den Migranten treten zu lassen.
Antifa als Vertreterin der Lnksextreme trachtet danach, Zustände wie in Leipzig-Connewitz deutschlandweit zu installieren.

„Rechte schiefe Ebene“ am Beispiel Kandel:
Nach dem Messermord der 15jährigen Mia am durch einen gleichaltrigen Afghanen am 27.12.2017 trieb es immer mehr besorgte Frauen und Mütter in Kandel/Südpfalz auf die Straße, um für den Erhalt bzw. die Rückgewinnung der Sicherheit ihrer Kinder (also eine durch und durch konservative Einstellung) zu demonstrieren. Was tut der linke Mainstream? Er positioniert diese im Grunde unpolitischen Frauen auf die „rechte schiefe Ebene“ als konservativ ganz oben, um diese dann – da sie ja in Richtung rechtsradikal und faschistisch abrutschen – als Nazis zu diffamieren. Dies wiederum ruft die linksextreme Antifa auf den Plan mit der irren Konsequenz:
Auf der Gegen-Demo vom 24.3.3018 marschiert hinter der Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz Malu Dreyer (SPD) die Antifa mit, um sich in Gewalt gegen die Polizei zu ergehen. Im Klartext: Die Antifa unterstützt Malu Dreyer gegen angeblich (!) rechte Kandeler Frauen und Mütter. Da diese Frauen gegen die Merkel’sche Flüchtlingspolitik sind, werden sie automatisch in die rechte Ecke gestellt und dem „Kampf gegen Rechts“ ausgeliefert.
Das gleiche ereignet sich auf den Montag-Demos gegen Migrantenkriminalität von Hamburger Frauen unter dem Motto „Merkel muß weg“: Auch dort unterstützt die Antifa die SPD-Grüne-CDU-Gutmenschen, damit Angela Merkel und der Groko für weitere drei Jahre ein „weiter so“ gelingt.
Ulrich Greiner, dem man nun wahrlich keine Nähe zum rechts-braunen Lager nachsagen kann, bringt es auf den Punkt: „In der Medienöffentlichkeit herrscht noch immer eine Grundsympathie für alles Linke, während das Rechte, das gerne auch populistisch oder reaktionär genannt wird, sofort Abwehrreflexe auslöst. Dann genügt es, jemandem nachzusagen, er stehe der AfD nahe oder er rede wie die Pegida-Leute, schon ist der Fall erledigt.“ (Ulrich Greiner: Zweierlei Maß, DIE ZEIT vom 22.3.2018, Seite 46).
28.3.2018
.
Politische Rechte als „Schiefe Ebene“
„Gleichwohl lassen sich Konservative, Reaktionäre und Neufaschisten natürlich gemeinsam der politischen Rechten zuschlagen, was indes nur die gefährliche Unschärfe des Links-rechts-Schemas beweist. Wenn man das traditionelle Muster unbedingt retten wollte, könnte man Konservative als rechts bezeichnen, Reaktionäre als rechtsradikal, die neuen Faschisten (Identitäre und Ähnliche) als rechtsextrem.
Der Nachteil einer solchen Skala besteht darin, dass sie eine Art schiefe Ebene suggeriert, auf der einer, der sich als konservativ beschreibt, jederzeit über die Zwischenstation des Reaktionären zum Faschisten abgleiten kann. Für die politische Rhetorik der Linken ist das Bild der schiefen Ebene ein Vorteil: Konservative Fortschrittsskepsis lässt sich schon als Vorschein faschistischen Unheils deuten, leider eine gängige Übung. ….
Alles von Jens Jessen vom 22.3.2018 bitte lesen auf
https://www.zeit.de/2018/13/politisches-spektrum-konservativ-reaktionaer-rechtsradikal

.

Man kann nicht demonstrieren, ohne rechtsradikal zu sein?
Ich würde Frau Dreyer gerne mal die Frage stellen, wie man denn demonstrieren soll, wenn man gegen diese Politik ist.
Das Mädchen (Mia aus Kandel) wäre noch am Leben, wenn man nicht alle unkontrolliert hier reingelassen hätte. Ich finde das empörend.
Wie soll man seiner Empörung Ausdruck verschaffen, wenn man sofort als rechtsradikal eingestuft wird. Mit dieser Einstufung (die bei den meisten nicht zutrifft) will man Menschen abschrecken, zu solchen Demonstrationen zu gehen.
Demonstrationen sind aber ein Grundrecht, das nicht diskreditiert werden darf! …
Der DGB, und andere Verbände, haben kostenfrei Busse für Gegendemonstranten organisiert. Wer diese also bezahlt, wäre geklärt. Peinlich, einfach nur peinlich. Es käme sonst nur ein Minitrüppchen zusammen. Ernst nehmen kann ich so was schon lange nicht mehr.
26.3.2018, MMbibo, WO

„AfD-Anhänger und Neonazis marschieren durch Kandel“. Auf den Bildern zu sehen, völlig normale Leute, Frauen und Kinder. Ich könnte explodieren! Diese verlogene und einseitige Berichterstattung wird immer unerträglicher. Kein Wort in diesen Nachrichten darüber, daß es bei den „Gegendemonstranten“, also den „Guten“, wieder zu Gewaltausschreitungen kam, bei denen Polizisten von Linksextremisten mit Böllern und Flaschen beworfen wurden. Und für solch eine verlogene, die Tatsachen auf den Kopf stellende Regierungspropaganda muß ich auch noch Zwangsgebühren bezahlen. Mit Verlaub, ich habe die Schnauze von diesem Linksstaat gestrichen voll!
25.3.2018, Michael Polzing, FO

Antifa instrumentaisiert
Ein Kind ist tot und Linke (Antifa) bewerfen die Polizei mit Sprengkörpern. Ein politischer Aufschrei bleibt aus. Linke keinen offenbar keinerlei Anstand, Mitgefühl oder Respekt. …
Malu Dreyer: „man lasse es nicht zu, dass der Tod der Jugendlichen instrumentalisiert werde.“ Man lässt es aber zu, dass 250 asoziale Mitglieder der Faschistenvereinigung, die sich „Antifa“ nennt, den Tod der Jugendlichen dazu instrumentalisieren, zu randalieren und auf Polizisten loszugehen! Na dann, Frau Ministerpräsidenrin!
25.3.2018, Hans Meyers

Hamburger Frauen demonstrieren für die Sicherheit ihrer Kinder und gegen Merkel:
https://raimundsamsonkreativ.blogspot.de/2018/03/19-3-merkel-mu-weg-demo-hh-dammtor.html

Dieser Beitrag wurde unter Bildung, Buch, Frauen, Gewalt, Integration, Medien, Oeffentlicher Raum, Zukunft abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar