Uni: Gesinnung statt Argumente

„Dank einem grotesken Paradox unserer Zeit ist die Bildung inzwischen fest in den Händen der Feinde der Bildung, (…) und diese Feinde können ungehindert ihre ideologischen Modelle ganzen Generationen junger Gehirne aufzwingen.“ So der ehemalige Harvard-Lehrer Sergio Caldarella in seinem Buch „The Empty Campus – Education und Miseducation in the New Global Age“ über seine Vorzeige-Hochschule: „Die berühmte amerikanische Universitätsstadt Princeton ist eine dieser Kleinstädte geworden, aus denen alle Zeichen von Kultur verjagt und verbannt werden, fast in der Weise, in der 1692 die Einwohner von Salem Hexen jagten.“ Wissenschafsfreiheit ade.
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Caldarella beklagt, daß nach der Übernahme der Denkhoheit durch politisch links motovierte Aktivisten eine Beschneidung der Freiheit, geistige Entleerung durch „gewollte Verdummung“ stattfand gefunden, die zur Verstummung der Humanwissenschaften führte – nicht aus Mangel an Problemen, sondern aus Opportunismus und Angst. Eine offenherzigen These, eine falsche Positionierung, und schon ist die Karriere bedroht. Für geistig Arbeitende entmutigend. Das Sicherste in diesem Universitätsbetrieb ist laut Caldarella das Schweigen: „Was hat es auf sich mit den Hunderten, wenn nicht Tausenden schweigenden Universitätsabteilungen? Womit beschäftigen sie sich? Sind sie verbarrikadiert in ihre Elfenbeintürme? Genießen sie ihre Sabbaticals oder sind sie damit beschäftigt, junge Frauen zu verführen? Oder verschlafen sie einfach ihre Zeit, während Rom brennt?“.
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Für die Studierenden in den unüberprüfbaren Geisteswissenschaften ist deshalb Anpassung angesagt: „Der angebliche Erfolg im Studium, auf den sie so stolz sind besteht meist darin, den akademischen Zuchtmeistern gefällig zu sein, als servile Diener des status quo, in kritikloser Unterwerfung unter die Autoritäten, die sie später nützlich macht in den Händen der dunklen Meinungsmacher unserer Gesellschaft. … Princeton ist ein gutes Beispiel für einen Ort voll wohlhabender Leute und reicher Studenten, doch wenn du in ihre Gesichter schaust, sehen sie bemitleidenswert aus, leer, verschreckt und verloren.“
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Was hat das mit Deutschland zu tun? Vieles, denn die woke-geistige Einengung schwappt von den USA zu uns herüber – in Zeiten von Internet und Social Media ohne den früher üblichen Time-lag von 3-5 Jahren. Die hiesigen Hochschulen sind politisch links dominiert über die grausamen Instrumente von Cancel Culture, Gender, Diversity, Postkolonialismus, Political Correctness, Deplatforming, Antirassismus, Identitätspolitik, …
Die Ethnologin Susanne Schröter von der Uni Frankfurt (s.u.): „Wer den postkolonialen Mainstream nicht bestätigt, wird nicht zu Bewerbungsgesprächen eingeladen oder bekommt keine Vertragsverlängerung. Wer sich als Studierender, Doktorand, Post-Doc usw. nicht anpasst, läuft zudem Gefahr, dass die Doktorarbeit abgelehnt wird, dass Aufsätze nicht publiziert und Forschungsanträge abgelehnt werden.“ Ideologie statt Aufklärung. Gesinnung statt Argumente.uni
20.3.2021
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Sergio Caldarella, „The Empty Campus.
Education and Miseducation in the New Global Age“,
Princeton, N.J., 2016, 144 S.
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„Die Bildung ist in den Händen ihrer Feinde“
Längst sind die Universitäten zu unheimlichen Orten geworden. Schon lange, bevor Corona den Campus veröden ließ. Das trifft vor allem auf die Fakultäten, Fachbereiche oder Institute zu, die unter der Bezeichnung „Geisteswissenschaften“ oder „humanities“ firmieren. Sie unterliegen einer erst schleichenden, inzwischen ganz offenen Politisierung.
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Folgt man Caldarellas (im Buch „The EmptyCamus“ dargelegten) Gedankengang, eröffnet sich eine Zukunft der Universitäten als Schauplätze profaner Auseinandersetzungen und Minenfelder immer neuer Sprach- und Denkverbote. Hier werden die Deutungshoheiten von morgen ausgefochten, doch nicht mehr mit geistigen Mitteln, mit Argument, Debatte und Dialog, sondern mit Machtpolitik, Boykott und Erpressung, mit cancel culture und Denunziation. Die Humanwissenschaften orientieren sich nach den Forderungen der Politik. Das Akademische dient schließlich nur noch als Cover für die Manipulation durch politische Interessengruppen.
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Am Ende steht eine „neue Barbarei“ im akademischen Gewand, und die „geplante Verdummung der Gesellschaft“, so Caldarella, befinde sich in exponentiellem Anstieg. Die frustrierten Zöglinge dieses Systems tun dann ihrerseits alles, um ihre Sphäre sauber zu halten im Sinne von Gender-Gerechtigkeit, Postkolonialismus, Multikulturalismus etc., denn nichts scheuen sie so sehr wie einen abweichenden Gedanken. Wie kürzlich die Frankfurter Professorin Susanne Schröter in einem Interview sagte: „An den Universitäten geht es jetzt darum, Menschen aus vermeintlichen Tätergruppen zum Schweigen zu bringen und gegebenenfalls aus ihren Positionen zu vertreiben, aber auch darum, nur noch eine Sicht auf die Welt zuzulassen.“ Schöne neue Welt!
… Alles von 20.3.2021 von Chaim Noll bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/the_empty_campus_die_schoene_neue_welt_der_universitaeten_unfertig
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Einige Kommentare:
Das Scheitern der Ideologie, wenn die materielle Basis ausgeht
Lieber Chaim Noll, wenn Sie sich erinnern, kennen wir dies doch alles schon aus früheren Zeiten. Fälschlicherweise dachten wir, es sei mit 1989 vorbei, Wir haben uns geirrt. Gelernt haben wir, dass man “Ideologie und Haltungen” mit sachlichen Argumenten nicht beikommen kann. Und wir wissen, dass diese Entwicklungen stets an sich selbst scheitern (müssen). Das Scheitern ist gesetzmäßig für den Moment, an dem der Ideologie die materielle Basis ausgeht. Dieser Moment ist zum Glück für “diesmal” schon absehbar, nämlich dann wenn Covid nicht mehr allein das Denken bestimmt und wir wieder in der harten Realität aufschlagen. Sicher ist, der Aufschlag wird sehr schmerzhaft sein, vor allem für die, die jetzt am meisten jubeln, gendern, sonst welche irren Übungen vollführen und dabei am wenigsten zur wirtschaftlich-sozialen Entwicklung beitragen. Wenn der Hunger kommt, ist die Moral am Ende. Das wissen wir doch aus eigener Erfahrung. Bis dahin Geduld und etwas Gelassenheit. Die Zeit arbeitet nicht gegen uns, höchstens in Bezug auf unser beider biologisches Alter.
20.3.2021, K.K., AO
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“Harvard-Dozent” Yasha Mounk: einzigartiges historisches Experiment
Man fragt sich unwillkürlich: Cui bono, eine ganze Generation an den sog. Universitäten bis hin zur Lebensunfähigkeit zu verblöden? Das ist nämlich notwendig und hinreichend zur Schaffung des “Neuen Menschen”, dem feuchten Traum jedes Sozialisten, wie er nur im dekadenten Westen vorkommt. Wer mag, sollte sich nochmal das Interview mit dem “Harvard-Dozenten” Yasha Mounk in der tagesschau vom 20.2.18 ansehen: “…zum zweiten, daß wir hier ein einzigartiges historisches Experiment wagen, und zwar eine monoethnische, monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln. Das kann klappen, das wird glaub ich auch klappen, aber dabei kommt es natürlich auch zu vielen Verwerfungen…” Wir ahnen es, was der Harvard-Kulturbolschewik Mounk mit der Verniedlichung “Verwerfungen” meint:
Die hässlichen genozidalen Szenen, die so eine Umvolkung mit sich bringt, an das blutige Wüten von BLM letztes Jahr sei erinnert. Alexander Wendt schloß seinen famosen Essay über den unglücklichen Pianisten Mickisch mit »Für die Kulturfunktionäre, die ihm das Urteil verkündeten, gilt der letzte Halbsatz in Franz Kafkas „Prozess“.« Er lautet: …es war, als sollte die Scham ihn überleben. ‘Wenn die Scham so groß ist, dass sie uns überlebt, bedeutet sie Hoffnung. Es muss schließlich jemanden geben, der die Scham empfinden kann’. interpretiert J. Kalka diesen wahrlich kafkaesken Satz.
Ich bin da nicht so optimistisch wie Wendt. Es herrscht der totale Krieg der Ideologen gegen die Klugen, Gefangene werden nicht gemacht. Was Debile und entmenschte Ungeheuer wie Mounk so leicht erkennbar macht, ist ihr völliges Fehlen von Scham, dieser großartigen Kulturleistung. Aber ist es nicht ein Trost? Die Evolution korrigiert ihre schlimmsten Fehler von alleine.
20.3.2021, H.S.
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Keine Frau, keinen Homosexuellen, … ohne Risiko schlecht beurteilen
Ein Spruch meines Statistikprofessors war: “Wenn man in jungen Jahren kein Linker ist, hat man kein Herz. Ist man aber später noch immer Linker, so fehlt es an Hirn” Damals hielt ich ihn noch für einen Provomateur, heute, wo ich selbst an einer Hochschule unterrichte, als weisen Mann dessen Lieblingsspruch ich noch einem draufsetzen will. Natürlich gedeihen heute in einer laissez faire Gesellschaft mit schwächelnder Bildung die Narren am besten. Damals hatten wir sie noch gut über Noten… im Griff und später kamen auch die meisten von selbst zur Vernunft. Viele waren uns sogar dankbar, für die Maßregelung. Heute, in einer linkslinken Vorschreibegesellschaft mir sozialen Netzwerken von enormer Reichweite, haben die faulsten Studierende ein starkes Mittel jeden Liberalen ins rechte Eck zu stellen und beruflich zu ruinieren. Wir Unterrichtenden agieren quasi in einer Gesellschaft der Verbote. Ich kann etwa keiner Frau, keinen Homosexuellen, keinem Ausländer, politisch Engagierten oder Färbigen ohne Risiko schlecht beurteilen. Auch wenn er/sie sichs ehrlich verdient hätte. Und so nimmt die Verblödung des Westens ihren Lauf. Denn unter uns, wer will sich schon selbst gefährden…
20.3.2021, R.R.
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… Angst auch in den Naturwissenschaften ( hard sciences )
Leider sorgen inzwischen Opportunismus und Furcht der Akademiker auch in den Naturwissenschaften ( hard sciences ) dafür, das, was dereinst Wissenschaft war, auf dem Altar von Ideologie zu opfern. Immer wieder waren und sind es besonders auch die Intellektuellen, die sich für die Laster der Arroganz, der Rechthaberei, des Besserwissens, des Ehrgeizes, der Einbildung und vor allem der Eitelkeit und der Feigheit anfällig zeig(t)en. Etlichen von ihnen war auch das schlimmste Laster, das der Grausamkeit, nicht unbekannt. Ist der Geist der Aufklärung und der Menschlichkeit erst verraten, wird die Grausamkeit relativierbar.
20.3.2021, G.F.
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Vier Arbeitsbereiche, wo Unfähige und Faule fette Beute einfahren können: Politik, Verwaltung, Bildung, Medien. Da der Andrang in diesen Bereichen groß ist, muß man die Konkurrenten frühzeitg wegbeißen: Das haben die Sozialisten, Maoisten und Stalinisten in ihren Basisorganisationen gelernt. Entzieht man diesen Bereichen Gelder und schließt überflüssige Abteilungen: Gender-Lehrstühle, Gleichstellungsbeauftragte, Migrationsbeauftragte, Kämpfer gegen Rechts, Denunziantenämter, ÖRR, usw., normalisiert sich die Lage. Die Wissenschaft wird übrigens zunehmend aus den Universitäten ausgegliedert.
20.3.2021, G..P.
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Papageien sind „woker“ als „woke“: Sie plappern auch alles nach,
machen Lärm und hinterlassen Müll. Doch im Gegensatz zur Generation Z, haben sie sich ALLES selbst angeeignet. Sie müssen nicht ständig auf ein Smartphone glotzen, um sich Ratschläge per »Äpp« zu holen. Siehe „darin“ die Gruppe der »kastrierten Kater« sprich junge Männer, die nicht mehr im Leben ankommen, weil sie durch „Gaming“ am Erwachsenwerden gehindert werden….“Kriese, schwehr, sesonal, Vortschritt, proffesionel, anderst, außländisch, akresiv, expliziet, ziehmlich, imäns: So schreiben heutzutage nicht Grundschüler, sondern Studenten. . ..” Siehe den Beitrag auf TichysEinblick »Akademisches Prekariat« von Josef Kraus, April 2017 …
20.3.2021,D.D.

In den USA träumen 70% der Studenten von einer marxistischen Zukunft.
Schuld ist die Dominanz linker Ideologen unter den Professoren. In Deutschland träumen wohl genauso viele Studenten von einer grün-roten Zukunft. Die Konkurrenz in Asien wirds freuen, wenn sich der Westen selbst erlegt. Was haben Lenin und die Bosse der chinesischen Kommunisten gemeinsam? Sie halten nichts von linkem Radikalismus. Lenin schreib “Der linke Radikalismus oder Die Kinderkrankheit der Revolution.” Was radikale junge Marxisten anrichten, hat die Kulturrevolution gezeigt. Die neomarxistische Kulturrevolution in den USA wird das Land derart zerstören, dass es mit der globalen Dominanz des Westens aus und vorbei ist. Hinzu kommt, dass Herr Biden mit verbaler und treppensteigender Stolperei sein Land international zur Lachnummer macht. Was Universitäten in Deutschland anrichten, sieht man in der protestantischen Theologie. Heerscharen von Theologen leben in einem Elfenbeinturm und verspotten den Glauben der einfachen Leute als “Gemeindeglauben”. Theologiestudenten haben teilweise richtig Angst, von der Uni in die Gemeinden zu wechseln. Kein Wunder, dass die Kirchen immer leerer werden. Auf die spirituelle Leere folgt die räumliche Leere.
20.3.2021, D.O.
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… der grün herbeigeführte Untergang: Blödsinn
Ich staune über die zunehmenden Kommentare, nur ein schneller Untergang könne Deutschland noch retten und deshalb müsse man aus strategischen Gründen GRÜN wählen. Ich halte das für absoluten Blödsinn, denn der grün herbeigeführte Untergang wird mit ziemlicher Sicherheit NICHT den Grünen angelastet, sondern wahlweise den (nur noch marginal vorhandenen) Konservativen, dem (nur noch marginal vorhandenen) Kapitalismus oder dem (nur noch marginal vorhandenen) Nationalismus. Die breite Masse wird dies widerspruchslos glauben! Mit Querverweis auf den heutigen Beitrag von Frau Heinisch “Das Tribunal” erlaube ich mir noch folgende Anmerkung: Wer heute noch nicht realisiert hat, welch abgrundtiefer Sumpf sich überall in Politik, bei den meisten Medien aber leider häufig auch im persönlichen Umfeld auftut, der sieht dies auch künftig nicht. Die Allermeisten begegnen ihrer kognitiven Dissonanz zwischen behaupteter und tatsächlicher Wirklichkeit mit weiterer Einengung ihrer ohnehin eingeschränkten Selektion der Wahrnehmung. Daher glaube ich, Deutschland ist unrettbar verloren und auch im Ausland sehe ich keine rettende Insel. Aufgrund meiner Gottesbeziehung kann ich dies einigermaßen ertragen, sonst würde ich bereits seit Jahren durchdrehen.
20.3.2021, R.W.
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Der Dekonstruktivismus ist das Ende der Aufklärung.
Und Universitäten sind das Erbe der Aufklärung. Also ist es logisch, dass sie als erste die Opfer der schleichenden Engstirnigkeit werden. Ironischerweise kommen beide Ideen maßgeblich aus der französischen Denkschule. Vermutlich sind die erstarrten Universitäten zu schlapp geworden, um sich aus eigener Kraft aus dem Sumpf zu ziehen. Der Grund ist, und das haben Sie, Herr Noll, gut beschrieben, das ganze Verwöhn- und Wellnesspaket, das man sich in der scientific Community erschlichen hat: unnütze Reisen mit lächerlicher Wichtigtuerei (was übrigens auch auf Journalisten zutrifft). Für klares Denken bleibt da wenig Spielraum. Und sobald sich mal ein Prof aus der Deckung wagt, wird er/sie öffentlich verprügelt – und zwar am liebsten von seines/ihresgleichen, denn gerade Akademiker dulden keine Abweichler in ihren Reihen. Da schmieden sie sofort Vernichtungspläne.
20.3.2021,C.M.
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Glücklicherweise bestehen die Universitäten, weder in den USA noch hier,
nur aus den Fakultäten für Diskussionswissenschaften. Letztere haben in den Medien, die sie absichtsvoll bedienen, viel zu viel Aufmerksamkeit.
”Die Universität bringt alle Fähigkeiten, einschließlich der Unfähigkeit, hervor.” ( Anton Pawlowitsch Tschechow )
20.3.2021, B.K.
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Dogmen regieren die Unis
Dogmen, die auf kruden, selbstgebastelten Wahrheiten beruht. Damit haben sie die Rolle der Kirche des Hochmittelalters übernommen. Die Erde wird also wieder flach werden, wenn es so im programmierten Glaubenskanon festgelegt ist. Exkommunikation und Scheiterhaufen im neuen Gewand.
20.3.2021, J.L.
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… die Geschwätzwissenschaften einfach dichtmachen
muss sich natürlich fragen, welche Auswirkungen es für die Gesellschaft hätte, wenn man 95% der Geschwätzwissenschaften einfach dichtmacht und die (vorwiegend sich als „gebärfähige Körper“ definierenden) Studis zu Pflegekräften umschult. Dann würden wieder diejenigen studieren, deren Intelligenz tatsächlich signifikant über dem Durchschnitt liegt. Ich habe ein gewisses Faible für Geisteswissenschaftlerinnen, und sie beleben zweifellos Campus und Innenstadt, aber für die Wissenschaft muss man auch mal verzichten können. Außerdem würden Pflegeschwestern das zumindest mit der Innenstadt ja auch tun, und es hätte den positiven Nebeneffekt, dass viele Söhne öfter ihre Eltern im Pflegeheim besuchen würden
20.3.2021, R.R.
Ende der Kommentare
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Ethnologin Susanne Schröter: Wisssenschaftler müssen sich vernetzen
Wenn wir Verhältnisse verhindern wollen, wie sie an Universitäten in den USA, in England, Kanada oder Australien herrschen, müssen sich Wissenschaftler in Deutschland zusammenschließen, um die Freiheit der Wissenschaft zu verteidigen

Oliver Gierens: Frau Professor Schröter, warum halten Sie ein Netzwerk für notwendig, mit dem Sie Kollegen unterstützen wollen, die wegen ihrer Thesen unter Druck geraten sind?
Susanne Schröter: Wir erleben gerade, dass die Wissenschaftsfreiheit durch politische Akteure zunehmend unter Druck gerät. Die Wurzeln liegen in der sogenannten postkolonialen Theorie, die ursprünglich aus der Erfahrung kolonialistischer Unterdrückungsverhältnisse entstand, mittlerweile aber eine Ideologie ist. Das Zauberwort heißt strukturell. Nach dieser Vorstellung ist der Westen strukturell rassistisch, besonders alle weißen Männer.
An den Universitäten geht es jetzt darum, Menschen aus vermeintlichen Tätergruppen zum Schweigen zu bringen und gegebenenfalls aus ihren Positionen zu vertreiben, aber auch darum, nur noch eine Sicht auf die Welt zuzulassen.
Beleidigend gilt beispielsweise Kritik am Islamismus, an Missständen in nichtwestlichen Gesellschaften oder die Vorstellung, dass es Männer und Frauen gibt. Letzteres beleidige Transsexuelle, meinen viele.
An der Universität Köln hatte die Forschungsstelle für interkulturelle Studien den Satz „Das Kopftuch ist ein Zeichen der Unterdrückung“ als nicht legitime Aussage bezeichnet. Wenn wir Verhältnisse verhindern wollen, wie sie an Universitäten in den USA, in England, Kanada oder Australien herrschen, müssen sich Wissenschaftler in Deutschland zusammenschließen, um die Freiheit der Wissenschaft zu verteidigen.
… Alles vom 18.12.2020 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/buecher/ethnologin-susanne-schroeter-ueber-postkolonialismus-als-druckmittel/

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