Ukraine: Es geht um Rohstoffe

In den von den USA gestützten Kriegen geht es stets um Rohstoffe, also um reales Geld. Auch im Ukrainekrieg. In der Ukraine, vornehmlich im Donbass, lagern zusätzlich zu Kohle, Erdöl usw. die Hälfte der Seltenen Erden der Welt (1) . Ein Großteil davon ist nun unter russischer Kontrolle (2).
Die Ukraine ist unermeßlich reich. Ebenso eine kleine, korrupte Elite. Die Bevölkerung hingegen ist arm. Auch deshalb die große Anzahl von ukrainischen Kriegsdienstverweigerern.
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Die US-Geopolitik steht vor der Frage: Wie können die USA die Bodenschätze der Ukraine kontrollieren? Die derzeitige US-Administration unter dem Präsidenten Biden ist immer noch der Ansicht, dies mittels der „Brute-Force-Method“ bzw. „Rohe Gewalt-Methode“ erreichen zu können, also über einen militärischen Sieg der Ukraine in Donbass und Krim incl. Schwächung von Russland. Und die Ampel-Regierung glaubt brav und untertänigst daran. Doch dieser Irrsinn scheitert aus drei Gründen:
1) In der Ukraine entwickelt sich eine Patt-Situation, die lange anhalten wird und aus der Russland als das größte Land dieser Erde obsiegt.
2) Die USA sehen sich mehr und mehr von China (Wirtschaftsmacht Nr.1 und demnächst (?) auch Militärmacht Nr. 1) in Anspruch genommen.
3) Die Zukunft ist dort, wo die Menschen leben: Brics-Staaten, Schwellenländer. Also in  Asien, Afrika und Lateinamerika. Denn Russland, Ukraine, USA wie EU gehen die Menschen bzw. Soldaten aus (Gunnar Heinsohn).

Fazit: Die nächste US-Administration – unabhängig, ob demokratisch oder republikanisch – wird sich ausschließlich auf China als Gegner konzentrieren müssen und den Ukrainekrieg abrupt (wie in Afghanistan) beenden. Die seit 1914 anhaltende Blockadehaltung der USA gegen eine Verständigung von Westeuropa und Deutschland mit seinem östlichen Nachbarn Russland wird aufhören. Danach wird Washington über eine Kooperation mit Russland versuchen, an der Ausbeutung der unermeßlich großen Rohstoffvorkommen der Ukraine zu partizipieren. Also „Brain-Method“ anstelle der jetzigen „Brute-Force-Method“.
Und die Nato? Sie wird sich von den USA in den nächsten Krisenherd einspannen lassen. Etwa im Kongo oder gar in Taiwan. Dann wird die Demokratie eben nicht mehr am Hindukusch bzw. an der europäischen Ostgrenze verteidigt, sondern in Kinshasa oder Taipeh? Oder aber die Nato besinnt sich wieder auf ihren ursprünglichen Auftrag, den der Verteidigung.
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„Die eigenen Interessen eines Staates zählen, nicht die Werte. Wenn ein Politiker anfängt, über „Werte“ zu schwadronieren, dann ist es höchste Zeit, den Raum zu verlassen“. Dieses Diktum von Egon Bahr, dem außenpolitischen Berater der Entspannungspolitik von Willy Brandt, gilt auch im Ukrainekrieg als Stellvertreterkrieg zwischen USA und Russland:
Jedem voll souveränen Land, gerade auch den USA, geht es primär um Interessen, also wirtschaftliche Unteressen. Freundschaft, Moral, Menschenrechte und Völkerrecht zählen dabei nur dann, wenn sie gerade „passen“. Dem Interesse der USA, weiterhin als weltweite Hegemonialmacht bestehen zu können, wird alles untergeordnet. Auch das Leben der armen und leidtragenden ukrainischen Bevölkerung.
3.2.2023
Ende von Beitrag „Ukraine: Es geht um Rohstoffe“
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Beginn von Anlagen (1) und (2)
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(1) Newsweek: Battle for Ukrainian titanium
Efforts are underway in the United States and allied countries to identify, develop and exploit Ukraine’s vast resources in the form of a key metal crucial to developing the West’s most advanced military technologies that will form the basis of a future deterrent against Russia and China, Newsweek reported.
Titanium is a lightweight but strong metal widely used in modern military devices such as fighter jets, helicopters, naval vessels, tanks, long-range missiles and many others.
If Ukraine wins, the U.S. and its allies will be in a good position to create a new channel for titanium production. But if Russia succeeds in capturing the country’s deposits and factories, Moscow will increase its global influence over increasingly strategic resources.

Gaining access to Ukrainian titanium would help the U.S. in its simmering conflict with China, which politicians expect will dominate the 21st century.
… Alles vom 29.1.2023 bitte lesen auf
https://news.am/eng/news/741889.html
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(2) Titan-Krieg in der Ukraine?
Die US-Zeitschrift Newsweek hat jüngst einen interessanten Zusammenhang gebracht: Titan ist ein seltenes, begehrtes Metall, ein knapper und dringend benötigter Rohstoff und für Rüstungs-, Schiffbau-, Flugzeugbau und für die Entwicklung der fortschrittlichen Technologien sowie ihrer Industrie von entscheidender Bedeutung. Die USA haben Titan als einen von 35 Mineralien-Rohstoffen eingestuft, der für ihre Wirtschaft und die nationale Sicherheit von entscheidender Bedeutung sei. Der Nachteil ist nur: die USA müssen diesen Rohstoff importieren, sie haben keinen Titanschwamm mehr in ihrem nationalen Verteidigungsvorrat und der letzte Produzent von Titanschwamm in den USA hat 2020 seinen Betrieb eingestellt. Die Großmächte können aber ihre wirtschaftliche Bedeutung nicht halten, wenn sie kein Titan bekommen.

57 Prozent der weltweiten Titanproduktion kam im letzten Jahr aus China, weitere 17 Prozent aus Japan und 13 Prozent aus Russland. Die Ukraine produzierte 4.000 Tonnen, hat aber im Donezk-Gebiet noch große unerschlossene Lagerstätten. Zwei große Lagerstätten haben die Russen inzwischen erobert. Um die weitere des Bergbauunternehmens Velta in der Nähe von Dnjepropetrowsk wird zurzeit gekämpft. Die von der atlantischen Presse erzwungenen Panzerlieferungen an die Ukraine sollen nach Newsweek auch damit zusammenhängen, dass die restlichen Titanvorkommen der Ukraine und die weiteren Lagerstätten für Seltene Erden gesichert werden sollen. Immerhin ist die Ukraine zweitgrößte Lagerstätte für Seltene Erden hinter China und deshalb für die moderne Industrie unverzichtbar.

Nur vordergründig geht es also in der Ukraine um Demokratie und Völkerrecht. Der eigentliche Grund für den Ukraine-Krieg könnte nach Newsweek in seinen Bodenschätzen und vor allem im Titan liegen. Die USA haben kaum Titan, die Chinesen 60 Prozent. Die USA müssen 90 Prozent ihres Bedarfs aus China und Russland importieren. Um unabhängiger zu werden, brauchen sie also eigene Titanquellen. Titan ist sowohl für die USA als auch für die EU zur Entwicklung ihrer Industrien und militärisch-industriellen Komplexe von entscheidender Bedeutung. Russland und China diktieren weltweit den Markt (70 %). Um über entscheidende Titan-Bestände verfügen zu können, braucht man also die Herrschaft über die Titan-Lagerstätten der Ukraine. Der Kampf um die Ukraine wird so als Kampf um eine der wichtigsten industriellen Rohstoffe – Titan – verständlich.
Die USA sind bisher von chinesischen und russischen Titanlieferungen abhängig und wollen diese Abhängigkeit durch den Ukraine-Krieg beenden.

Die Ukraine ist zudem als Lagerstätte der Hälfte der Seltenen Erden der Welt für die Entwicklung der militärischen Technologie des Westens und als Rückgrat der künftigen Abschreckung gegen Russland und China unverzichtbar.
Newsweek sagt dazu: „Wenn die Ukraine gewinnt, sind die USA und ihre Verbündeten in der Pole-Position, um eine neue Titanquelle zu erschließen. Gelingt es Russland jedoch, die Vorkommen und Anlagen des Landes zu beschlagnahmen, wird Moskau seinen globalen Einfluss auf eine zunehmend strategische Ressource ausbauen“.
Geht es aber in der Ukraine eigentlich um Titan, hat dies Auswirkungen auf die Friedenschancen. Brauchen die USA das ukrainische Titan, werden sie keinem Frieden zustimmen, der diese für die US-Industrie lebenswichtigen Rohstoffquellen in der Hand der Russen lässt. Das erklärt auch das altbekannte Geschrei von Selenski vom „Kampf bis zum Endsieg“ und der „Rückeroberung des Donbass und der Krim“ sowie die Bekenntnisse der amerikanischen Rüstungsindustrie und Generalität vom wohl länger dauernden Krieg mit immer stärkerer Aufrüstung, also der Eskalation statt Friedensbereitschaft.

Auch die Erpressungsspirale für die Lieferung deutscher Rüstungsgüter geht weiter. Bevor sich die Ukraine etwa für die von der internationalen Presse von Scholz abgepressten Panzer bedankt hätte, stellte sie sofort Zusatzforderungen nach Flugzeugen und U-Booten. Die internationale Presse ist bereits auf diese Forderungen eingeschwenkt. Scholz wird irgendwann auch auf diese Eskalationsstufen des Ukraine-Krieges mit Gefahr einer Kriegsbeteiligung reagieren müssen oder – wie Schröder – wegen Gehorsamsverweigerung medial und politisch abgestraft werden.
Die Aussichten für einen Frieden in der Ukraine sind deshalb vorerst schlecht, solange die Russen noch einen Teil des Ukraine-Titans in der Hand haben und die Amerikaner hoffen können, dies militärisch durch die Militärlieferungen der europäischen Staaten zurückerobern zu können. Europa sollte jedenfalls bedenken, dass es möglicherweise nicht aus humanitären Gründen, sondern aus imperialistischen Rohstoffinteressen in einen 3. Weltkrieg getrieben wird.
… Alles vom 1.2.2023 von Eberhard Hamer bitte lesen auf
https://www.mittelstandsinstitut.niedersachsen.de

Prof. Dr. Eberhard Hamer ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Einige Kommentare:
So ganz neu ist das auch nicht z.B. vom August: „Laut einer Analyse von SecDev für die „Washington Post“ hat Russland inzwischen die wichtigsten Naturschätze der Ukraine im Wert von 12,4 Billionen US-Dollar (12,15 Billionen Euro) fest im Griff…..
Moskau kontrolliert dem Bericht zufolge derzeit 63 Prozent der ukrainischen Kohlevorkommen, elf Prozent des Erdöls, 20 Prozent des Erdgases, 42 Prozent der Metalle und 33 Prozent der seltenen Erden“
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„Nur vordergründig geht es also in der Ukraine um Demokratie und Völkerrecht.“
Das war von Anfang an klar. Und dem „Westen“ entgleitet dieses „Spiel“ zusehends, wie die jüngste Reise von Kanzler Scholz zeigte. Wurde er in Chile und Argentinien – traditionell SEHR deutschfreundliche Länder – noch höflich abgewiesen, gab’s beim Sozialistenkollegen in Brasilien einen Tritt in die Eier. Hat mich sehr gefreut und ich fand es extrem lustig.

Eigentlich gibt es auf der Erde nur zwei Kriegsgründe Rohstoffe (Geld) und Religion. Naja und dann gibt’s noch eine handvoll Geldsäcke, die die Weltherrschaft anstreben. Aber viel subtiler und effektiver, ohne Krieg (siehe NWO).

Eigentlich sind die Ukrainer doch sehr reich. Aber über 10.000.000 Flüchtlinge (?) die nicht für ihren Reichtum persönlich vor Ort kämpfen wollen? Stattdessen sich verteilt haben und möchten das andere ihren Reichtum schützen, erkämpfen?

Die Ukrainer sind arm, die Elite dort ist reich, das Land ist unendlich schön!
Warum soll das arme Volk für die reiche Elite kämpfen?
Das frag ich mich als Deutscher bzgl. Deutschland auch!

„Titan ist ein seltenes, begehrtes Metall, ein knapper und dringend benötigter Rohstoff …“ (Prof. Dr. Eberhard Hamer…Ökonom. “
„Titan …. Es ist keineswegs selten, steht es doch mit einem Gehalt von 0,565 % an 9. Stelle der Elementhäufigkeit in der kontinentalen Erdkruste….nur in geringer Konzentration vorhanden.“ (wiki) „Die Hauptvorkommen liegen in Australien, Skandinavien, Nordamerika, dem Ural und Malaysia. “
https://institut-seltene-erden.de/seltene-erden-und-metalle/strategische-metalle-2/titan/
Ukraine ?

Tja, gewisse interessierte Kreise mit dem Willen zur Macht üben Druck auf Russland aus um Zugriff auf die natürlichen Ressourcen des Landes zu nehmen und das Ergebnis könnte sein, dass Russland selbst dasselbe in der Ukraine erreicht. Jeder kann die Ressourcenkarte der Ukraine im Netz aufrufen und erkennen, dass die Ukraine die Kosten des Krieges voll tragen und entweder von westlich/ukrainischen oder russischen Oligarchen ausgeplündert werden wird.

Der Stellvertreterkrieg der Ukraine gegen Russland wäre der erste amerikanische Krieg, der sich nicht um Bodenschätze drehen würde. Russland ist ein, noch, wenig angezapftes Lager und das wäre für die USA und für China das Beuteland schlechthin.
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