Uhrenfreunde Muenstertal

Der Verein der Uhrenfreunde Münstertal (UFM) besteht seit 2005. Auf Mitglieds- und Vereinsebene können alte mechanische Uhrenmodelle jeder Art gebracht und repariert werden, es kann und gekauft werden. Mit einem bescheidenen Monatsmitgliedsbeitrag von 5 Euro kann aber auch jeder Passant und Kurgast seinem Hobby frönen oder sein „gutes Stück“ zur Uhren-Inspektion bringen.

Am 1. Mai 2005 ist in Münstertal zu den bis dahin vier Dutzend örtlichen Vereinen ein neuer hinzu gekommen – der Verein der Uhrenfreunde Münstertal (UFM). In der vormaligen Drogerie Riesterer im Ortsteil Neuhäuser 10 hatte er sein erstes Domizil, drei Jahre später wechselte der Verein mit allen Exponaten und Unikaten ins „Baumhaus“ Mulden 47, und weitere fünf Jahre später, im November 2012, begann der Umzug in das fünf Kilometer entfernte und endgültige Domizil in die Münsterhalde 4. Hier hatte der Vereinsvorstand, das Ehepaar Gerolf und Antje Menzel mit Tochter Denise, jetzt zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Der aufwändige Umzug mit über tausend historischen Uhren aller Art und deren sachgerechte und wirkungsvolle Präsentation in den Räumen des historischen Bauernhauses hatte den ganzen Winter über viel Zeit und Arbeitsaufwand beansprucht. Möglich war das nur, so Vereinsgründer Menzel, durch das tatkräftige Engagement mehrerer treuer Vereinsmitglieder aus dem ganzen südbadischen Raum.

Uhren der unterschiedlichsten Art und Herkunft – insgesamt über tausend – haben im UFM-Vereinshaus in der Münsterhalde 4 ein neues Zuhause gefunden. Foto: Manfred Lange

Auf Mietbasis fand das Ehepaar Menzel in dem dreigeschossigen Wohngebäude nicht nur rund 80 Quadratmeter Ausstellungsfläche im Erdgeschoss vor sondern auch eine ebenso große private Wohnfläche im Obergeschoss. Somit ideale Voraussetzungen für die UFM, die sich ganz dem Sammeln, Austauschen und Reparieren von historischen Uhren aller Art verschrieben haben. Uhren neueren Datums (nach der Mitte des 20. Jahrhunderts sowie Quarzuhren) gehören übrigens nicht zum Sammelgut des Vereins.
Ins Münstertal gelangt waren die Menzels aus Heidelberg, nachdem sie über 30 Jahre lang hier Urlaub gemacht und dann festgestellt hatten: Hier wollen wir unseren Lebensabend verbringen. Begonnen hat Gerolf Menzel mit dem Sammeln von Taschenuhren, doch mit der Vereinsgründung erweiterte sich das Spektrum ganz schnell auf nahezu alle Bereiche der mechanischen Uhren vor allem aus dem Zeitraum von der Mitte des 18. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Heute reicht Menzels Uhrensortiment von den Armband- und Taschenuhren über die Kamin- und Kuckucksuhren bis zu den repräsentativen Wand- und Standuhren aus englischen und französischen Kunstwerkstätten. Nahezu alle Uhren – egal aus welcher Zeitepoche – sind funktionsgerecht oder werden durch fachkundige Vereinsmitglieder in funktionstüchtigen Zustand versetzt.
Heute gehören dem Verein der UFM 36 Mitglieder an (meist selbst Sammler) aus Deutschland, Frankreich, Holland, Dänemark, Polen und der Schweiz – darunter sind drei gelernte Uhrmacher im Ruhestand, auf die Gerolf Menzel besonders stolz ist. „Wir sind eine private Initiative von Gleichgesinnten, die gewissermaßen im Gleichklang ticken“, sagt der 64-Jährige, der seinen erlernten Beruf als Speditionskaufmann aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aufgeben musste und sein Hobby nun zur Altersbeschäftigung gemacht hat.
Manfred Lange, 25.4.2013

UFM – Uhrenfreunde Münstertal
Münsterhalde 4, Münstertal, Tel 07636-788173
https://www.youtube.com/watch?v=DzLC6nfcbUE 
Uhrenstube geöffnet werktäglich von 9 bis 15 Uhr und sonntags nach telefonischer Vereinbarung. 
Anfahrt: Beim Rathaus Münstertal rechts ab auf der L 130 zirka 5 Kilometer bis zum Ortsteil Münsterhalden,
dort erste Abzweigung links bis zum Haus Münsterhalde Nr. 4.

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