Tyrannei der Mehrheit

Die von Alexis Tocqueville bereits 1840 angesprochene „Tyrannei der Mehrheit“ gilt heute noch bzw. wieder: Diese Mehrheit lebt vom Desinteresse an den Vorgängen im eigenen Land. Ihre Herrschaft gründet auf der Atomisierung der Gesellschaft, in der sich aufgrund der durchgängigen Individualisierung der Bürger keine Gemeinschaften mehr bilden lassen, die die allmächtige Staatsgewalt kontrollieren bzw. im Zaum halten können. Marco Gallina hat nun mit dem gleichtitulierten Artikel „Tyrannei der Mehrheit“ (siehe unten) einen äußerst informativen Überblick geliefert, aus dem die folgenden wichtigen Zitate eine erste Orientierung geben mögen:

„Es gibt keine schweigende Mehrheit“. Eine Mehrheit von 87% des Wahlvolks ist im großen und ganzen einverstanden mit der Coronapolitik. Alle Parteien, Medien, Kirchen , GONGOs und NGOs dieser Mehrheit sind auf der gleichen Linie: Langweilige Gleichmacherei einerseits bei gefährlicher Unkontrollierbarkeit andererseits.

„Die Mehrheit zieht Sicherheit der Freiheit vor“, schließlich sind die wenigsten Deutschen Liberale im eigentlichen Wortsinn. Daß die Mainstreammedien eine Scheinsicherheit als Sicherheit anpreisen, will bzw. kann diese Mehrheit nicht wahrnehmen.

„Die Mehrheit begrüßt die Aushebelung von Grundrechten“ . Dies ist das vielleicht wichtigste und zugleich erschreckendste Zitat des Beitrags. Die Grundrechte sind zwar als unveräußerlich im Grundgesetz festgeschrieben – aber man läßt sie sich freiwillig wegnehmen: sei es aus Überzeugung, aus Opportunismus, aus Gleichgültigkeit bzw. aus Unwissenheit.

Der französische Staatsmann Alexis Tocqueville sagte im Jahr 1840: „Ich erblicke eine Menge einander ähnlicher und gleichgestellter Menschen, , die sich rastlos im Kreise drehen, um sich kleine und gewöhnliche Vergnügungen zu verschaffen, die ihr Gemüt ausfüllen. … Über diesen erhebt sich eine gewaltige, bevormundende Macht, die allein dafür sorgt, ihre Genüsse zu sichern und ihr Schicksal zu überwachen. Sie ist unumschränkt, ins Einzelne gehend, regelmäßig, vorsorglich und mild.“
Zu diesem Zitat äußert sich Michel Houellebecq („Unterwerfung“) im Jahr 2011  so: „Das ist schwindelerregend. Was die Ideen betrifft, so enthält diese Passage praktisch mein gesamtes geschriebenes Werk.“ Seit Houellebecq ist also Tocqueville in Europa aktueller denn je.

„Die Tyrannei lebt vom Individualismus. Gruppenspezifisches Denken – von der Nation bis hin zur Familie – steht unter Generalverdacht.“ Selbst das Private ist politisch (dies gilt seit den 68ern). Derzeit ist gemäß Ampel-Koalition die Familie als bisheriger Kern unseres Gemeinwesens dran, von der Politik vereinnahmt bzw. zerstört zu werden.

„Die Neurose der gegenwärtigen Gesellschaft ist ein komplexes Phänomen, deren Ursache …. mit dem Verlust der christlichen Religion zusammenhängt.“ Diese Bezugnahme zum großen Religionsphilosophen Romano Guardini gründet den Beitrag von Marco Gallina im Christentum, sie bringt dem Autor aber auch viel Kritik (siehe die Kommentare ganz unten) ein.
Zu sehr ist unser Zeitgeist geprägt von KGE’s Statement, das gesellschaftliche Miteinander müsse neu ausgehandelt werden – täglich bzw. mit jeder neuen Welle (Mode-Welle, Klima-Welle, Migrations-Welle, Corona-Welle, Gender-Welle). Zu sehr ist unser Zeitgeist geprägt durch die Angstmache der zugehörigen Ersatzreligionen. Nur gut, daß jede Welle irgend wann abebbt.
3.1.2022

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Tyrannei der Mehrheit
von Marco Gallina
Dieser Tage erlebt der Begriff der Tyrannei eine Wiederauferstehung. „Weltärztechef” Frank Ulrich Montgomery spricht von der „Tyrannei der Ungeimpften“. Andere beklagen den autoritären Geist hinter den Corona-Maßnahmen. Auf welcher Seite des Grabens man bei dieser gewollten Spaltung der Gesellschaft auch stehen mag: Die Diktatur ist keine zurückliegende Sphäre und kein bloßes Schreckgespenst. Herrschsucht ist nur ein Aspekt. Zum autoritären Reflex gehört auch der Ruf danach, bestraft zu werden. Der Wille zum Verbot bestand schon vor der Corona-Krise bei Sanktionsforderungen zugunsten des Klimas.
Zur Bestandsaufnahme gehört die Einsicht. Es gibt keine schweigende Mehrheit. Es handelt sich um keine Minderheit, die sich nichts sehnlicher als schärfere Regeln wünscht. Die Ampelparteien haben eine Mehrheit in diesem Land, und rechnete man die gerade unter Angela Merkel neu dazugekommenen Vertreter einer sozialdemokratischen Union dazu, dann wäre diese Mehrheit wahrscheinlich noch größer. Die SPD hat uns nicht allein in diese Lage geführt. Und so sehr die Personalie Karl Lauterbach im liberal-konservativen Lager Kopfschütteln hervorruft, so sehr muss man betonen, dass es breite Schichten der Gesellschaft gibt, die sich den SPD-Mann auf den Posten gewünscht haben.

Die Mehrheit zieht Sicherheit der Freiheit vor
Wie sehr man demnach die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts beklagt, wie sehr man auch die Scheidung in eine Zwei-Klassen-Gesellschaft kritisiert, wie sehr man sich darüber wundert, wie die Impfkampagne als Allheilmittel trotz ihrer offensichtlichen Lücken gepriesen wird – es geschieht nicht gegen den Wunsch der Mehrheit. An der normativen Kraft des Faktischen ändert auch nichts, dass sich ein großer Teil dieser Überzeugung aus medialer Beeinflussung speist oder auf dem mangelnden Interesse an Politik zurückzuführen ist. Nur die wenigsten Menschen – zumindest in diesem Land – sind Liberale im Wortsinn, dass sie Freiheit zum höchsten Gut in ihrem Leben küren. Sie ziehen Sicherheit der Freiheit vor. Das ist nichts Schlimmes. Auch die genuinen Konservativen betonen Sicherheit vor Freiheit. Doch zugleich haben viele Konservative mit der Sicherheitspolitik des Staates gebrochen.
„Konservativ“ ist hier kein politischer, sondern ein philosophischer Begriff. Die eine Seite sieht ihre Sicherheit bedroht und ruft den Staat zur Hilfe; die andere sieht ihre Sicherheit durch diesen Staat bedroht. Es ist bei Letzteren nicht der Freiheitsgedanke als solcher, der zählt, sondern das Eigeninteresse, sein Leben so weiterführen zu können, dass es planbar bleibt, ohne behelligt zu werden, und seinen Alltag fortzuführen, wie man es gewohnt ist. Das ist kein idealistisches Freiheitsdenken – wir hören heute viel von „falsch verstandener Freiheit“ oder „Vulgärliberalismus“ –, sondern die Basis des gesunden Menschenverstandes. Überspitzt gesagt: Es geht hier nicht mehr um Freiheit, sondern Leben im Sinne des Lebensstils. Es ist das Menschenrecht darauf, in Ruhe gelassen zu werden, wie es Roland Baader einstmals formulierte. Es dominiert der negative Freiheitsbegriff: Nicht die Freiheit als solches gilt, sondern die Freiheit von etwas.
So bitter es klingt, aber die neurotische Politik antwortet nur auf die Bedürfnisse einer neurotischen Gesellschaft. Während Einzelhandel und Gastronomen vor der Pleite stehen, beklagten zu Lockdown-Zeiten viele Stimmen aus dem linken Lager den Schongang der Bundesregierung gegenüber „der Wirtschaft“. Zero-Covid, der totale Stillstand, der Wunsch nach deutlich rigideren Maßnahmen – er dominiert Teile eines Spektrums, das rechts der Mitte kaum wahrgenommen wird. Den Druck auf die Schulen, ob bei Tests oder Schließungen, forcierten Elternvertreter, Mütter und Väter.
Es ist deutlich zu einfach, nur einen autoritären Staat ins Visier zu nehmen, der seinen Bürger zu immer neuen Regeln verpflichtet und Teilaspekte des Lebens verbietet. Der Unterschied zwischen der Demokratie als Entscheidung der Mehrheit und dem Rechtsstaat als Bewahrer republikanischer Ideale ist heute kaum noch geläufig. Pessimisten neigen dazu, dass die Demokratie am Ende sei. Unter dieser Prämisse ist es tatsächlich so, dass die Demokratie immer noch fabelhaft funktioniert. Denn auch die Aushebelung von Grundrechten wurde von einer Mehrheit begrüßt.

Die Mehrheit begrüßt die Aushebelung von Grundrechten
Wir sind Epigonen. Das ist ernüchternd wie aufschlussreich. Es mag einschüchtern, dass jeder Gedanke gedacht, jedes Wort gesagt und jede Situation bereits eingetreten ist; zugleich können wir aus einem immensen Fundus schöpfen. Statt zu beklagen, dass nichts grundlegend kreativ oder originell sein kann, haben wir die Gnade der späten Geburt, dass alles bereits von klügeren Geistern gesagt wurde – und dazu auch noch besser, als wir es könnten. Man könnte auf die antiken Vordenker wie Platon, Aristoteles und Polybios verweisen, demnach auf die Demokratie die Ochlokratie, als die von den guten Gesetzen entkleidete Form der Volksherrschaft folgt; oder auf Thomas Hobbes, demnach der Mensch dem Menschen ein Wolf ist, und es einen starken Staat braucht, der durch Gesetze die natürliche Anarchie im Zaum hält.
Ein Kerngedanke, auf postmoderne Zeiten angewandt, dürfte sein, dass es ja nicht der Staat ist, der willkürlich seine Untergebenen in Bande legt, sondern nicht nur zu Anfang der Pandemie, sondern auch heute der Gedanke in der Bevölkerungsmehrheit vorwiegt, dass man verantwortlich seinen Teil beiträgt – und im Zweifel nach dem Staat ruft, um die Ordnung zu erhalten oder wiederherzustellen.

Hier setzen einige Grundfragen der letzten Monate an: Wieso kann der Staat walten, wie er will? Wieso ist die Delegierung der Verantwortung eines offensichtlichen Staatsversagens bei der Pandemiebekämpfung in Richtung der Ungeimpften so einfach? Warum stößt der Gedanke kaum noch auf, dass die Spaltung der Gesellschaft keine schlechte Sache sei? Warum neigt ausgerechnet die von Individualität und Autonomie gekennzeichnete Gesellschaft des 20. und 21. Jahrhunderts zum Totalitären?
Die Neurose der gegenwärtigen Gesellschaft ist ein komplexes Phänomen, deren Ursache an dieser Stelle zu klären zu lange dauern würde, aber in ihren Grundmustern zuvorderst mit dem Verlust der christlichen Religion zusammenhängt, an dessen Stelle bis heute kein moralischer, institutioneller, philosophischer, gruppenspezifischer und Identität verleihender Ersatz getreten ist, allen Ersatzreligionen wie Nationalismus, Fortschrittsglauben, Kommunismus, Hedonismus und – seit neuestem – Klimarettung zum Trotz.
Ihre mangelnde Substanz macht die Gesellschaften Europas ansprechbar für jedes Heilversprechen und jede Warnung vor der Apokalypse. Sie sind darüber hinaus aber auch von einer gesellschaftlichen und politischen Dynamik gekennzeichnet, bei der die Demokratie als Staatsform eine hochaktuelle Rolle spielt. Man kann den französischen Staatsmann Alexis Tocqueville daher nur bewundern, dass er mit der „Tyrannei der Mehrheit“ bereits 1840 ein vertrautes Konzept prophezeite, damals noch in Bezug auf die „Demokratie in Amerika“.

„Der Prozess der Vereinzelung ist abgeschlossen.“
Tocqueville hat spätestens mit seiner Rezeption durch den Schriftsteller Michel Houellebecq auch außerhalb der Gelehrtenzirkel ein Revival erlebt. Bereits in einem Interview mit Sylvaine Bourmeau zeigte er sich 2011 verblüfft von der Aktualität Tocquevilles und den Parallelen zwischen dessen Zukunftsvision und seiner eigenen Überzeugung. Die Passage, die Houellebecq in dem bis heute verfügbaren Interview vorlas, verwendete er später bei seiner Dankesrede zur Verleihung des Frank-Schirrmacher-Preises. Sie soll an dieser Stelle nochmals zitiert werden:
„Ich will mir vorstellen, unter welchen neuen Merkmalen der Despotismus in der Welt auftreten könnte: Ich erblicke eine Menge einander ähnlicher und gleichgestellter Menschen, die sich rastlos im Kreise drehen, um sich kleine und gewöhnliche Vergnügungen zu verschaffen, die ihr Gemüt ausfüllen.
Jeder steht in seiner Vereinzelung dem Schicksal aller andern fremd gegenüber: Seine Kinder und seine persönlichen Freunde verkörpern für ihn das ganze Menschengeschlecht; was die übrigen Mitbürger angeht, so steht er neben ihnen, aber er sieht sie nicht; er berührt sie, und er fühlt sie nicht; er ist nur in sich und für sich allein vorhanden, und bleibt ihm noch eine Familie, so kann man zumindest sagen, dass er kein Vaterland mehr hat.
Über diesen erhebt sich eine gewaltige, bevormundende Macht, die allein dafür sorgt, ihre Genüsse zu sichern und ihr Schicksal zu überwachen. Sie ist unumschränkt, ins Einzelne gehend, regelmäßig, vorsorglich und mild. Sie wäre der väterlichen Gewalt gleich, wenn sie wie diese das Ziel verfolgte, die Menschen auf das reife Alter vorzubereiten; stattdessen aber sucht sie bloß, sie unwiderruflich im Zustand der Kindheit festzuhalten; es ist ihr recht, dass die Bürger sich vergnügen, vorausgesetzt, dass sie nichts anderes im Sinne haben, als sich zu belustigen.
Sie arbeitet gerne für deren Wohl; sie will aber dessen alleiniger Förderer und einziger Richter sein; sie sorgt für ihre Sicherheit, ermisst und sichert ihren Bedarf, erleichtert ihre Vergnügungen, führt ihre wichtigsten Geschäfte, lenkt ihre Industrie, ordnet ihre Erbschaften, teilt ihren Nachlass; könnte sie ihnen nicht auch die Sorge des Nachdenkens und die Mühe des Lebens ganz abnehmen?“
Houellebecq fügt hinzu: „Das wurde 1840 veröffentlicht, im zweiten Teil von Tocquevilles Meisterwerk ‚Über die Demokratie in Amerika‘. Das ist schwindelerregend. Was die Ideen betrifft, so enthält diese Passage praktisch mein gesamtes geschriebenes Werk. Ich habe dem nur eines hinzuzufügen gehabt, und das ist, dass das Individuum, welches bei Tocqueville noch Freunde und eine Familie hat, sie bei mir nicht mehr hat. Der Prozess der Vereinzelung ist abgeschlossen.“

In ihrem Streben nach Genuss kontrolliert der Staat seine Kinder
Der zukünftige Staat also, der nicht in paternalistischer, sondern maternalistischer Manier seine Bürger als Kinder hält, die sich mit ihren kleinen Bedürfnissen beschäftigen, indes kein Gefühl für eine gemeinsame kulturelle Identität, einen gemeinsamen Glauben oder einen gemeinsamen Bürgersinn existiert, liest sich im Kern wie eine Beschreibung der Regierung der scheidenden Kanzlerin. Schon seit den Ereignissen von 2015, aber umso deutlicher mit der Corona-Krise, nimmt die von Houellebecq richtigerweise analysierte Auflösung des sozialen Umfeldes ihren Lauf.
Plötzlich spaltet Politik Familien, vorher noch wegen anderer Überzeugungen in der Migrationsfrage, aber nunmehr sogar aus schierer Panik vor dem Tod beim Weihnachtsessen, das nicht mehr stattfindet, oder bei dem Ungeimpfte ausgeladen werden. Man mag einwenden: An Vergnügen und Zerstreuung hatte man in Corona-Zeiten wenig. Aber genau hier setzt der Text an. In ihrem Streben nach Genuss – oder die Rückkehr zu ihm – kann der Staat seine Kinder kontrollieren.

Die letzte Form der neuen Demokratie lebt nicht von Angst. Es ist kein Regime, das von der Furcht seiner Untertanen zehrt. Tocquevilles Dystopie hat wenig mit Orwells „1984“ gemein, wenn, dann finden sich eher Anklänge bei Huxleys „Brave New World“. Es ist eine Herrschaft von gegenseitigem Konsens. Sie zeichnet der Verlust ziviler Vehikel aus: etwa den einer kritischen Presse, die ihre Funktion vorrangig in der Korrektur der Regierungspolitik sieht, oder das Fehlen von Berufsgenossenschaften und Gewerkschaften, die nicht mit dem Staat zusammenarbeiten, sondern in einem distanzierten und autonomen Verhältnis stehen.
Die Tyrannei der Mehrheit lebt vom Desinteresse an den wahren Vorgängen im Land. Ihre Herrschaft beruht auf der Atomisierung der Gesellschaft, in der es keine Gemeinschaften mehr gibt, die einer allumfassenden, benevolenten Staatsmacht entgegenarbeiten können. Sie erscheint nicht brutal, sondern fürsorglich; ihr Handeln wird mit den guten Absichten des Staates legitimiert. Sie übernimmt im wahrsten Sinne des Wortes in letzter Instanz das Denken – wem mögen da nicht die Expertenräte in den Sinn kommen, die die Regierungspolitik gutheißen und die Verlautbarungen der Politik, sie hätte alles im Griff, man solle folgen und tun wie geheißen, denn dann würde alsbald alles wieder gut?
Die Tyrannei lebt demgemäß vom Individualismus. Gruppenspezifisches Denken – von der Nation bis hin zur Familie – steht unter Generalverdacht. Es ist auffällig, wie der politische Gedanke bis ins Arbeits- und Privatleben die Richtlinie vorgibt. Mit der Formel, dass das Private politisch sei, haben die 68er die Endzeit der Demokratie vorangetrieben. Wir haben eine ganze Reihe historischer Schritte zur westlichen Zivilisation im Glauben an eine vermeintliche Modernität abgelegt.
Clan-Strukturen erscheinen uns rückwärtsgewandt, dabei sind es die Abwehrkräfte von Abstammung, Heirat und Adoption, die jahrhundertelang gegen die Willkürherrschaft geschützt haben; nahöstliche Parallelgesellschaften oder die süditalienische Mafia sind womöglich nicht die nachahmenswertesten Modelle, sie verdeutlichen aber, warum sie sich gegen den Zugriff des Staates so erfolgreich wehren. Der moderne Mensch muss sich kritisch fragen, was armseliger ist: die türkische Großfamilie unter patriarchalischer Führung, die ihr Familienfest trotz Corona-Verboten und trotz ungeimpftem Status und ohne Bewilligung von Reisegenehmigung begeht, oder doch eher die deutsche Kleinfamilie, in der Onkel Harald subtil vom Weihnachtsessen ausgeschlossen wird, weil bekanntermaßen Corona-Leugner und impfunwillig?

Vereinzelung fördert Misstrauen
Es ist also Zeit, sich ehrlich zu machen. Die Maskenpflicht lebt nicht in erster Linie von der Autorität des Staates. Sie lebt von einer Mehrheit, die sie entweder aus Überzeugung oder Anteilslosigkeit befürwortet oder toleriert. Sie lebt von den Damen im Zug, die eine soziale Rolle durch Ermahnung von Maskenverachtern ausüben. Sie lebt von der Missbilligung des pensionierten Oberschulrates, der sieht, dass sich andere nicht an die Regeln halten. Sie lebt vom Neid des einstigen Rebellen, der darüber grollt, dass andere eine Gesellschaftsordnung brechen, die er im Herbst seines Lebens mitgeformt hat. Sie lebt von der Angst der Mutter, die so sehr um ihre Kinder fürchtet, dass sie diese testen, daheim betreuen und impfen will. Sie lebt von der empörten Studentin, die einen Gastronomen anzeigt, weil er im Separee des Restaurants hinter dem Vorgang Ungeimpfte und Ungetestete bewirtet.
Man kann sich mit dem Gedanken trösten, dass diese Form der Tyrannei anders als so vieles menschlich bleibt, und nicht allein in die reine Anonymität des Schreibtisches fällt. Die Vereinzelung begünstigt das Misstrauen untereinander; daraus erst resultiert die Forderung nach dem Eingriff des Staates. Wer mag sich dem Mob der Mehrheit entziehen? Robin Alexander hat gesagt, dass sich bei der Nominierung Karl Lauterbachs zum Gesundheitsminister die „demokratische Öffentlichkeit“ gegenüber der Parteipolitik durchgesetzt hätte. Was, wenn der Parteienfilz doch nur das geringere Übel ist gegen das, was sich bisher nur als radikale Meinungsäußerung in sozialen Netzwerken findet? Dort bietet sich ein Vorgeschmack auf das, was droht, und nicht nur in der sich überschlagenden Spracheskalation zwischen „Geimpften“ und „Ungeimpften“.
Eine irrationale Angst vor der Nichtigkeit des Lebens lässt Generationen von Menschen ohne Überzeugungen und Glauben in Verzweiflung fallen, weil ihnen nichts bleibt als das Leben selbst. Wir haben keinen Totentanz wie das Mittelalter, oder einen Vanitas-Gedanken wie der Barock entwickelt. Es gibt kein Dekameron, das uns aufheitert. Verzweifelt blickt der Mensch des 21. Jahrhunderts auf ein Virus, weil er die Grenzen der Machbarkeitsfantasien erreicht hat, und ohne Gott, ohne Familie und ohne Heimat nur nach dem Staat – laut Friedrich Nietzsche das kälteste aller Ungeheuer – rufen kann.
Auffällig an Tocquevilles Regierungsbeschreibung ist, dass sie etwas über den Mechanismus, über die Art und Weise der Regierung sagt, aber nichts über die Qualität der Regierungspolitik. Denn trotz der Machtfülle in seiner Administration, in seinen Verordnungen und Eingriffen ist der Staat anders als Gott nicht allmächtig. In der Lockdown- und Impfpolitik war Vertrauen die goldene Währung. Aber im Großen hat bisher keiner der hiesigen Politikansätze eine Rückkehr zur Normalität ermöglicht.
Der Staat ist in den großen Dingen nicht fähig, die Probleme zu lösen – und das zeigt sich in jüngster Zeit mehrfach in den verschiedensten Ressorts, jedoch nirgends so deutlich wie in der Pandemie. Die Verfallserscheinungen eines Staates offenbaren sich genau in solchen Dingen: dass er nicht mehr die eigentlichen Versprechen halten kann, für die er ursprünglich installiert wurde, sondern nur noch in den kleinsten Verordnungen, Verboten und Gängelungen tatsächlich funktioniert.

Der Staat setzt sich nur bei den Schwachen durch
Er kann der Großmutter eine höhere Rente zusichern, aber nicht, dass sie in ihrer eigenen Wohnung sicher ist; er kann veganes Essen in der Schulkantine einführen, aber nicht dafür sorgen, dass die Schüler regelmäßigen Unterricht erhalten; er kann Truppen nach Afghanistan senden, aber nicht die Ordnung an der Außengrenze sichern; er kann Autofahrer durch umfangreiche Blitzaktionen drangsalieren, nicht aber die Instandsetzung von Autobahnen und Brücken garantieren; und er kann immer neue Bußgelder, Geschäftsschließungen und Hygienekonzepte einführen, aber zuletzt doch nicht dafür sorgen, dass Corona verschwindet. Die Dekadenz des Staates – aber eben nicht staatlicher Macht – bedingt, dass kleinere Vergehen drakonischer Bestrafung unterliegen, große Verbrechen dagegen kaum mehr bewältigt werden können. „Je ernster die Probleme, umso größer ist die Zahl der Unfähigen, die die Demokratie zu ihrer Lösung aufruft“, sagt Nicolás Gómez Dávila.
Die Gegenwart betont den hohen Wert des Individuums; sie sieht es im grundlegenden Antagonismus zum Totalitären. Doch die Tyrannei der Mehrheit offenbart das Gegenteil. Nicht die Gemeinschaft ist Ausgangspunkt des Kollektivs, sondern die Atomisierung. Es mutet paradox an: Freiheit und Demokratie sind Ursache des neuen Totalitarismus sanfter Prägung. Der katholische Religionsphilosoph Romano Guardini hat diesen Zusammenhang eingehend beschrieben. Die Revolutionen haben die alten Autoritäten hinweggefegt, aber sie haben das Zerstörte nie ersetzen können. Der Ruf nach Freiheit war immer der Ruf der Freiheit von Gott. Der Mensch kann voller Mensch erst werden, wenn Gott verschwindet; ein Ideal, dass die französische wie die bolschewistische Revolution angetrieben hat. Doch das in der materialistischen Weltsicht propagierte Ideal des freien Menschen hat sich realiter nie erfüllt
Das ist der Grund, warum der Kommunismus nie eine nur schlecht umgesetzte Idee war, sondern eine inhärent schlechte Idee ist: Die Diktatur des Proletariats vertritt eine Arbeiterschicht, ist also nur Rechenschaft gegenüber eines „Anonymons“ schuldig, „verkörpert in Behörden, die absolute Macht ausüben, aber sich nie einer echten Rechenschaft stellen“. Das Ergebnis ist „der absolute Staat, antlitzlos und unangreifbar“. Für Guardini sind diese Formen vermeintlicher Freiheit und totalitärem Staat kein Gegensatz. Denn „frei ist nur die Person“.
Die menschliche Person kann aber nach christlicher Auffassung nur sie selbst sein in Antwort auf die Person Gottes. „Sobald Gott geleugnet wird, erlischt die Personalität des Menschen, und es bleibt ein Wesen übrig, das sein Recht auf Freiheit nicht mehr einsichtig machen kann“, so Guardini. „Der autonome Einzelne und der absolute Staat; die Revolution des autonomen Einzelnen und die Diktatur des absoluten Staates – das sind zwei Momente, die vom ersten Augenblick an miteinander gegeben sind.“

Die Verstummung des Menschen
Die Sezierung der demokratischen Evolution ist kein Plädoyer für oder gegen sie. Tocquevilles Prognose veranschaulicht, dass der Ist-Zustand keiner Perversion, keinem Abweg geschuldet ist, sondern den Zwängen eines Systems, die schon vor rund 200 Jahren offensichtlich waren. Die Aushöhlung kultureller Traditionen und zivilen Errungenschaften – der französische Edelmann hatte den Erhalt alter und guter Sitten angemahnt – lässt den Staat in das Vakuum treten und dort schalten und walten. Der Erhalt von Traditionen ist anstrengend. Die Politik hat bisher jeden Verzicht auf sie als Erfolg verkauft.
Als langfristige Voraussetzungen jener freiheitlich-säkularen Ordnung, die der Staat nicht selbst garantieren kann (Ernst-Wolfgang Böckenförde), sind sie im demokratisch-politischen Denken, das nur auf Wahlperioden, denn auf die Gesamterhaltung des Staatswesens schielt, ein vernachlässigbares Thema. Ohne sie kehrt die Demokratie zu ihrer reinsten Form zurück. Dazu gehört der Ostrakismos, das altgriechische Scherbengericht, das unliebsame Gestalten ins Exil schickt. Die neue Demokratie hat auch in diesem Falle eine mildere, eine mütterliche Form gefunden, die anders als die klassische Diktatur nicht verfolgt, einsperrt und tötet. Es ist die Verstummung des Menschen. An dieser Stelle nochmals Guardini:
„Über alles Mögliche wird gesprochen. Beständig schallen die Worte. (…) Überall ist Lärm, und überall ist der qualifizierte Lärm, das Gerede. (…) Ebendas bewirkt eine eigentümliche Stummheit. Es gibt ein zeitgeschichtlich bedingtes Symbol dieser Situation: die des Menschen im totalitären Staat. Um ihn her, auf ihn dröhnt beständig das Gewalt antuende Reden der Propaganda, der Parteifunktionäre, der Zeitung, des Rundfunks usw. Zugleich verschwindet aber die Möglichkeit des offenen Wortes; die Möglichkeit, persönlich Wahrheit zu realisieren. Der Mensch kann das nicht mehr, weil er fürchten muss, sofort zerstört zu werden. In einer Welt, in der unaufhörlich das Reden der sogenannten Gemeinschaft dröhnt, wird der Mensch stumm.“
Es wäre ein Fehler, die Tyrannei der Mehrheit nur eines singulären Ereignisses wie der Corona-Krise wegen zu konstatieren. Sie existierte schon zuvor in Ansätzen, und sie wird auch danach weiterbestehen und sich vertiefen. Sie geht weit über die platte Verfemung einer „Corona-Diktatur“ hinaus. Sie ist ein geschichtsphilosophischer Prozess. Gott schickt keine Seuchen, bemühten sich Vertreter der Kirche zu wiederholen. Aber erst das Elend schärft den Blick. Es ist nicht abzusehen, in welchem Maße Tocquevilles Vision bereits Wirklichkeit geworden ist, doch die Zeichen sind deutlicher denn je.
Zuletzt bleibt die Einsicht, dass die Demokratie weniger Errungenschaft und Endpunkt, sondern Ausgangspunkt einer fatalen Entwicklung ist, als deren Gegenteil sie sich historisch empfohlen hat. Dass die positiv konnotierten Begriffe von Freiheit und Individuum in letzter Instanz auch das Ende unserer Staats- und Gesellschaftsordnung bedeuten, weil Letztere die Grundsätze verlassen haben, die außerhalb der Politik die eigentlichen Standpfeiler unserer Zivilisation sind, bleibt eine Ironie der modernen Geschichte.
… Alles vom 1.1.2022 von Marco Gallina bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/tyrannei-der-mehrheit/

Marco Fausto Gallina (*1986), in Italien geboren, im Rheinland sozialisiert, hat in Verona und Bonn Geschichts- und Politikwissenschaften mit Schwerpunkten auf Internationale Beziehungen, Diplomatiegeschichte und europäischer Geschichte studiert. Danach war er bis 2021 Mitarbeiter im Deutschen Bundestag. Dort spezialisierte er sich auf Themen zur Außen-, Sicherheits- und Energiepolitik.

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Einige Kommentare:
Der Quatsch lebt davon, dass die Mehrheit zu liberal-tolerant ist und sich von intoleranten Kleingruppen via Politik Stück für Stück das Leben diktieren lässt, aus Gründen der Harmonie nur gelegentlich hinter der Hand grummelnd, so lange es noch irgendwie erträglich ist.
1.1.2022, H.W.

Nein!! Es ist Wohlstandsverwahrlosung.
Die Leute sind satt – zumindest ein großer Teil. Und die die um ihre Existenz kämpfen müssen haben keine Zeit um sich um infantile intolerante Kleingruppen zu kümmern die vor lauter satter Langeweile nicht wissen was tun und wenigstens einen Erfolg im Leben feiern wollen. Koste es was es wolle. Die hüpfenden Kinder z.B. denken nicht darüber nach daß wenn der elterliche Geldsegen versiegt sie es sind die für ihre Forderungen bezahlen müssen. Das große Erwachen wird kommen denn nicht alle von denen die heute noch die Schule schwänzen um hüpfend absurde Forderungen zu stellen werden bei Parteien oder beim „Staat“ unterkommen um am Monatsanfang Geld auf dem Konto zu haben. Das wird für viele von denen bitter werden. Sehr bitter sogar.
1.1.2022, M.M.

Richtig: Das Hauptproblem sind die Medien, die durch ihre Panikmache
so viele beeinflussen, die gar nicht auf die Idee kommen, dass sie angelogen werden.
Wenn die Propagandamedien nicht wären, könnte sich Jemand wie Lauterbach keine 5 Minuten im Amt halten, auch wenn er die Parteiendiktatur hinter sich hätte.
Eine “Revolution” gegen die Medien ist wichtiger als eine gegen die Politiker.
1.1.2022, A.M.

Terrorisierung der Vereinzelten mittels Fernsehen und Zeitungen
Ich möchte einen Aspekt ergänzen, der mit dem Artikel durchaus kompatibel ist, aber bei der Betonung des Autors auf den symbiotischen Charakters des Verhältnisses zwischen Staat und Mehrheit untergeht: ohne die jahrelange Terrorisierung der Vereinzelten mittels Fernsehen und Zeitungen (allabendliche „Schwerpunkt Corona“ etc.) wäre die Gleichschaltung zum Gleichschritt auch nicht so perfekt gelungen. Die Konditionierung läuft auch wesentlich über die öffentliche Bewirtschaftung der individuellen Ängste: es wird drakonisch eingehämmert, welche Ängste verboten (Islamisierung, Zerstörung des Nationalstaates , Angst vor Impfnebenwirkungen etc etc.) sind. Und umgekehrt, welche nicht nur erlaubt, sondern geboten sind. Dem entspricht als Spiegelbild die Palette von positiven „warmen“ Gefühlen, die wir etwa „Flüchtlingen“ oder der „Gemeinschaft der Geimpften“ entgegenbringen sollen. Dieses halte ich aber für sekundär, das Primäre ist die Bewirtschaftung der Ängste.
1.1.2022, N.E.

Lieber Herr Gallina, Sie bringen es auf den Punkt:
„Es ist also Zeit, sich ehrlich zu machen. Die Maskenpflicht lebt nicht in erster Linie von der Autorität des Staates. Sie lebt von einer Mehrheit, die sie entweder aus Überzeugung oder Anteilslosigkeit befürwortet oder toleriert. Sie lebt von den Damen im Zug, die eine soziale Rolle durch Ermahnung von Maskenverachtern ausüben. Sie lebt von der Missbilligung des pensionierten Oberschulrates, der sieht, dass sich andere nicht an die Regeln halten. Sie lebt vom Neid des einstigen Rebellen, der darüber grollt, dass andere eine Gesellschaftsordnung brechen, die er im Herbst seines Lebens mitgeformt hat. Sie lebt von der Angst der Mutter, die so sehr um ihre Kinder fürchtet, dass sie diese testen, daheim betreuen und impfen will. Sie lebt von der empörten Studentin, die einen Gastronomen anzeigt, weil er im Separee des Restaurants hinter dem Vorgang Ungeimpfte und Ungetestete bewirtet.“
Es ist die Angst vor den Mitmenschen, vor ihrer Aggressivität, die mich in der U-Bahn die Maske tragen läßt und nicht die Angst, von der Polizei erwischt zu werden. Das ist unser aller Problem. Ein frohes neues Jahr
1.1.2022, Ban

Individualismus ist nicht gleich Egoismus – Hayek
Ich halte die Analyse ebenfalls für falsch. Hayek schreibt in seinem Buch „der Weg zur Knechtschaft“, dass wir bereits im 19. Jh und vorher ein “ Kernstück der abendländischen Kultur“ aufgaben, wie sie aus christlichen, griechischen und römischen Elementen entstanden ist. Hayek: „Nicht nur den Liberalismus des 18. und 19. Jh geben wir Schritt für Schritt auf, sondern auch die Grundlagen der individualistischen Philosophie, die wir als Vermächtnis von Erasmus und Montaigne, Circero und Tacitus, Perikles und Thukydides empfangen haben.“
„Individualismus“ hat heute einen üblen Beiklang, aber zu Unrecht, wie Hayek und auch Popper schreiben. Er wird fälschlich mit „Egoismus“ gleichgesetzt. Dabei ist Individualismus wie gesagt der Kern der freiheitlichen abendländischen Gesellschaft. Es heißt ja im Neuen Testament „liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ (das ist ja kaum Egoismus), aber nicht „liebe das Kollektiv mehr als dich selbst“.
Auch ein anderes Zitat Hayeks trifft heute auf die verbitterten Kämpfer gegen „Rechts“, finde ich:“…so kommt es, dass nicht wenige, die sich über die Verirrungen des Nationalsoz. erhaben dünken und alle seine Äußerungen ehrlich hassen, sich doch für Ideale einsetzen, deren Verwirklichung auf geradem Wege die verabscheute Tyrannis herbeiführen würde.“
1.1.2022, P.M.

Wir alle – fast alle – sind Opfer, mehr oder weniger,
die einen aus diesen, die anderen aus jenen Gründen; Opfer einer herrschsüchtigen, verantwortungslosen Clique aus Politik, Propoagandamedien und opportunistischen Mitläufern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden. Die einen wurden Opfer der bewusst und gezielt verbreiteten Panik zur Gefährlichkeit des Virus‘, die anderen des Lügens oder Verschweigens über Wirksamkeit und Dauer des Impfschutzes, wieder andere Opfer der Nötigung und Erpressung zur Impfung und eine letzte Gruppe sieht sich in der Rolle des Sündenbocks, der vom völligen Versagen dieser Clique bei der Krisenbewältigung ablenken soll. Allen gemeinsam ist der Verlust der freien, eigenverantwortlichen Entscheidung für oder gegen etwas. Der Täterclique ist es gelungen, getreu dem durch Jahrhunderte hindurch bewährten Motto „teile und herrsche“ die einen Opfer gegen die anderen Opfer so aufzuwiegeln, dass sie die eigenen Interessen verleugnen und dem Stockholm-Syndrom erliegen. Wenn es den Sündenböcken nicht gelingt, den anderen Opfern zu vermitteln, dass auch sie Opfer der gleichen Täter sind, wird die Gesellschaft auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, im Chaos der allgemeinen Spaltung versinken. Leider habe ich trotz meiner 75 Jahre keine Ahnung, wie das gelingen soll, wenn schon die leisesten Versuche, sich gemeinsam friedlich zum Protest zu versammeln, mit massivem, grenzüberschreitendem Polizeieinsatz unterbunden werden.
1.1.2022, Ath

Leider wird Demokratie überbewertet und fehlinterpretiert
und leider fällt mir auch keine bessere bzw. gerechtere Staatsform ein. Aber Demokratie entscheidet nicht darüber wer oder was richtig oder falsch, gut oder böse ist. Eine „demokratisch“ gewählte Regierung ist grundsätzlich nicht besser oder schlechter als ein Diktator oder ein Monarch. Vor allem haben Demokratie, Diktatur oder Monarchie eine entscheidende Gemeinsamkeit: Nirgends
wird die Frage nach Einverständis zum „regiert“ werden gestellt Man bekommt das jeweilige System übergestülpt bzw. wird darin hineingeboren. Auch in der Demokratie wird nicht die Frage nach dem ob, sondern nur nach dem wer gestellt.
Egal welche Staatsform, alle Regierenden erhalten qua Position das Monopol zur Gewalt. Und dieses Gewaltmonopol ist es am Ende, die jedes Gesetz, jede Verordnung erst Umsetzbar macht. Ohne Gewalt oder deren Androhung ist jedes Gesetz nur ein Stück Papier. Das beweist alleine schon die Nichtauslösung des §20 Abs.4.trotz vorhandener Voraussetzung.
Und so kann der Gradmesser für eine „richtige und gute“ Regierung nur die Freiheit sein. Wer seinen Bürgern die größt möglichen Freiheiten (auch wenn es hierbei sicherlich große Interpretationsdifferenzen gibt) zugesteht verzichtet damit in jedem „Freibereich“ auf Gewalt(androhung). Freiheit bedeutet ja auch dass jeder die Freiheit besitzt sich für das Gemeinwohl einzuschränken und es großzügig zu finanzieren. Den eigenen kleinen Sozialismus auszuleben.
1.1.2022, W.E.

Entscheidend ist immer was der Einzelne im Leben tut
Die Geschicke eines Volkes werden von denjenigen gelenkt die die Macht innehaben. Handelt es sich um Menschen die einer Religion angehören, gibt diese den moralischen background. Areligiöse erfinden sich einen abhängigen Ethikrat, der bei uns demnächst wohl auch die Klimapolitik moralisch unterfüttern wird.
Aktuell wird die Macht von einem Zusammenschluß von Klein- und Kleinstparteien ausgeübt. Deren wichtigste Grundlage ist ihr eigener Zusammenhalt , da sie ansonsten zu Partikelchen zerfallen. Ich traue diesem Klub nicht zu dauerhaft zu werden. Allerdings glaube ich, das hinter diesem Geschehen andere Kräfte ihre lenkenden Finger im Spiel haben. Entscheidend müsste die Bevölkerung sein die sich gegen diese Pseudodemokratie auflehnt.
Lese ich die Kommentare hier, ist die Bevölkerung denkfaul, medial fehlinformiert, unfähig zum selber denken, geschichtsvergessen und unfähig zur Selbstkritik.
Müssen sich hier nicht alle die Frage stellen : „Was habe ich gegen die Entscheidungen von Frau Merkel unternommen und was gegen die CDU die ihr so willig folgte?“. Und was ist heute zu tun um die Geschicke zu wenden? Wieviel Mut ist notwendig? Wer hätte in der Hitlerära bei sich zuhause Juden versteckt? Wer hat sich für Assange eingesetzt? Wer geht persönlich zu seinem Abgeordneten und sagt ihm die Meinung ins Gesicht, wer seinem Pfarrer oder Bürgermeister? Wer geht auf die Staße oder schaut vom Sofa aus zu wie es andere für ihn erledigen? Wer hier ist bereit von der Hand im Mund zu leben für den Erhalt der Demokratie?
Es ist ein wirklich interessanter Artikel, aber für mich entscheidend ist immer was der Einzelne im Leben tut. Es ging und geht immer um´s Handeln und da reicht das eigene Umfeld. Siehe Herr Tichy, der mit seiner Zeitung doch wirklich das Beste aus seiner journalistischen Situation gemacht hat und dabei uns allen nützt.
1.1.2022, Far

Grundrechtekatalog und die Rechtsstaatlichkeit essentiell
Ich stimme dem Artikel in Vielem zu, auch wenn ich als Agnostiker die christliche Position des Autors nicht teile. Es ist schon so, dass die Demokratie keineswegs ein Weg in das Paradies und in die Freiheit ist.
Tatsächlich ist für mich als klassischen Liberalen der Grundrechtekatalog und die Rechtsstaatlichkeit viel essentieller ist als das demokratische Wahlverfahren. Ich würde lieber in einer liberalen Monarchie oder Aristokratie leben als in einer repressisven Demokratie oder Ochlokratie, auf die dieses Land heute zustrebt.
Freiheit ist pragmatisch gesehen: Eigenverantwortung für das eigne, das Leben der Familie und sonstigen Schutzbefohlenen zu übernehmen und dazu muss ich mein legitimes Eigeninteresse verfolgen können und mit Eigentum absichern dürfen. Das ist in dem heutigen Regime immer schlechter möglich, trotz oder vielleicht sogar wegen der Demokratie.
1.1.2022, P.t.

Dieser Artikel ist eine brilliante Analyse dessen,
wie es so weit kommen konnte. Es ist wahr: „Der Staat“ ermächtigt sich selbst, Sinn und Zweck des Grundgesetzes beliebig in seinem Sinne bis ins Paradoxe hinein zu verdrehen. Damit er in diesem Tun nicht gestört wird, besetzt er BGH und Verfassungsschutz mit getreuen Vasallen, die keine Skrupel kennen. So kann der Staat ungestört über den ehemals freien Bürger verfügen und über sein Leben und seine Freiheit bestimmen.
Und wie reagiert die übergroße Mehrheit ebenjener Bürger darauf? Sie applaudieren und fordern noch mehr Entmündigung, noch mehr Regeln, noch mehr Freiheitsentzug, noch mehr Eingriffe ins Private. Es ist wie es ist: Die Mehrheit in diesem Land sehnt sich nach der Diktatur, für die sie bei jeder Wahl ganz demokratisch abstimmt.
„Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.“ Marie von Ebner-Eschenbach
1.1.2021, C.B.

Eine hervorragende Analyse und der Schlusssatz
bringt noch einmal die Paradoxie geschichtlicher Prozesse auf den Punkt.
„Dass die positiv konnotierten Begriffe von Freiheit und Individuum in letzter Instanz auch das Ende unserer Staats- und Gesellschaftsordnung bedeuten, weil Letztere die Grundsätze verlassen haben, die außerhalb der Politik die eigentlichen Standpfeiler unserer Zivilisation sind, bleibt eine Ironie der modernen Geschichte.“
1.1.2022, T.S:

Ohne die traditionelle Familie ist die Gesellschaft verloren
Man kann diesen hervorragenden Text so zusammenfassen: Ohne die traditionelle Familie, die Ausgangspunkt jeglicher Zivilisation ist und die vor diesem Hintergrund absoluten Schutz seitens der Gemeinschaft bedarf, ist die Gesellschaft und der Mensch verloren, das wir gegenwärtig im Zuge der jahrzehntelangen Verbreitung der Idee des Feminismus durch Medien und Politik, das vor allem die Identität der (jungen) Frauen zerstört hat, das sich wiederum auf deren Geschlechterrolle respektive Familien- und Männerbild auswirkt, erleben!
1.1.2022, M.K.

… manipulierbare, denkfaule Bevölkerung
„Verzweifelt blickt der Mensch des 21. Jahrhunderts auf ein Virus, weil er die Grenzen der Machbarkeitsfantasien erreicht hat, und ohne Gott, ohne Familie und ohne Heimat nur nach dem Staat – laut Friedrich Nietzsche das kälteste aller Ungeheuer – rufen kann.“
Mit diesem Satz „adeln“ Sie Corona zum Killervirus. Bei einer Form von Grippe mit 0,1% Sterblichkeit bei Menschen unter 50 Jahren muss ich nach einem dominanten Staat rufen? Nee, nicht wirklich.
Diese Regierung hat auch nicht mein immerwährendes Ablenkung durch „Vergnügen“ im Sinn sondern eine ungezügelte Ausbeutung bei gleichzeitiger Zwangsumstellung für den „genutzten Bürger“ auf puritanische, bis ins kleinste Detail von Oben (gerne vollkommen vernunftfreie) vorgeschriebene Lebensweise. Kommunismus eben. Nur machbar mit einer manipulierbaren, denkfaulen Bevölkerung.
1.1.2022, ana

Und die Perspektive? Eine „fatale Entwicklung“ mit fatalem Ende?
Ein linksautokratisch-sozialistischer EU-Obrigkeits-und Bevormundungsstaat unter Herrschaft einer radikalen Klimapartei und global(istisch)er Finanz- und (Social)-Media-Konzerne?
Mein Vorschlag (auf die Schnelle):
(Mehr) Politische Bildung (einschl. historischer Wahrheiten und Zusammenhänge)
(Mehr) Direkte Demokratie
An beidem ist der regierende/herrschende Partei(en)staat, nicht interessiert, weil beides geeignet wäre, ihn regelmäßig zu hinterfragen, ihm zu widersprechen, ihn ggf. sogar abzulehnen und auszutauschen.
Trotz der bedauerlichen, fast tragischen Individualisierung, Auflösung von Gemeinschaften, Vereinen, Stammtischen, Dorfschenken, Volksfesten, Familie, Nation, Religion, Gott insbesondere seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – heute gibt es das Internet, das nichts davon wirklich ersetzt aber dennoch dazu geeignet ist, Interessensgruppen und Gemeinschaften neu zu motivieren und zu organisieren.
Der herrschende Partei(en)staat in Ost und West und seine mächtigen global agierenden Stichwortgeber suchen dies nun immer drakonischer durch Beobachtung, Manipulation, Diffamierung, Zensur und Verboten von Social Media Accounts/Kanälen, Medien/Presse, Parteien, Bewegungen bereits im Keim zu unterdrücken. Ihnen gemein ist, dass sie als „rechts“ oder „rechtsextrem“, als Verschwörungstheorien und/oder „falsche“ Aussagen/Meinungen verbreitend, bezeichnet, diffamiert und allein somit Löschungen/Verbote legitimiert werden.
Der zunehmend aktivistische Einfluss des (herrschenden) Staats auf die (ver-)öffentlichte Meinung und individuelle Meinungsäußerungen des Volkes sowie die rigorose Bekämpfung von Kritikern und Oppositionellen nebst permanenter moralische Einschüchterung eigenständig- und selbstdenkender Bürger wie jüngst CDU-Funktionär Uwe Becker
https://www.juedische-allgemeine.de/politik/querdenker-sind-selbst-ein-gefaehrliches-virus/
ist heute in der Jetztzeit auch signifikant ursächlich dafür, dass die „schweigende Mehrheit“ eine solche bleibt und Minderheiten klein, gespalten, zersplittert und gesellschaftlich ausgegrenzt bleiben.
1.1.2021, Kon

Die Masse ist schlichtweg dumm
Mag sein, dass die Ursachen komplex sind. Meiner Ansicht nach ist das Problem allerdings trivial. Die Masse ist schlichtweg dumm. Ich sehe in meinem Umfeld viele Menschen, die nur nachplappern und von Politik keine Ahnung haben. Die Wenigsten haben einmal live Bundestagsreden angehört oder selbst Statistiken beim Statistischen Bundesamt gelesen. Diese Leute konsumieren Massenmedien und erzählen eins zu eins dasselbe, was sie dort hören.
Eigene Denkanstrengung Fehlanzeige. Die meisten Leute haben keine Lust oder keine Zeit sich mit Politik, Ökonomie oder Physik zu beschäftigen. Die Tyrannei der Mehrheit ist Ausdruck ihrer völligen Unwissenheit. Es bedarf nur dem Druck einer Minderheit, um diese Masse zu lenken. Wie ein Schneeball, der eine Lawine auslöst. Schnell entsteht eine Gleichschaltung, weil der Mensch ein Herdentier ist. Das ist traurig, aber bittere Realität.
1.1.2022, St.Sch

Himmel! Dass Demokratie und Rechtsstaat keine Einheit bilden,
sondern die (Mehrheit in der) Demokratie dazu neigt, den Rechtsstaat (zum Beispiel die Grundrechtsgarantien) zu beseitigen, ist nicht neu. Dass Tyrannei durch Gewalt, aber auch durch Wahlen an die Macht kommen kann, ist ebenso alt und hat mit der Emanzipation des Einzelnen vom Gruppenzwang – ein unverändert erstrebenswertes Ideal – gar nichts zu tun. Das Problem liegt nicht im Herrschaftssystem (Wo sind übrigens Ihre – besseren – Alternativen?), sondern im Zeitgeist, der maßgeblich durch Krisen oder deren Abwesenheit geformt wird, und den verfestigten Strukturen, die eine Leistungsauswahl behindern. Viele Abiturienten haben nur das Baerbock-Niveau. Man kann das (auf gefährliche Art) kindisch nennen. Doch es ist eine Generation, die keine Katastrophen erlebt hat. Die Eliten werden nun aus solchen Unreifen gebildet. Doch können sie sich abseits von Wahlen in Netzwerken formieren und – unabhängig von ihrem Versagen – an der Macht halten. Ich sehe das Problem nicht darin, dass es vorübergehende Phasen gibt, in denen es schlecht läuft oder die Bürger auf dem falschen Dampfer fahren. Das Problem ist die fehlende Korrektur.
Das hat mit Egoismus, Liberalität oder einer sozialen Inkompetenz gar nichts zu tun. Es ist eine Struktur entstanden, die bestimmte Cliquen vom Zuspruch abkoppeln. So entstehen Zeitungen ohne Leser (Wo ist denn übrigens hier Ihre Mehrheit der Tyrannen abgeblieben?) und Politik ohne Mehrheiten (denn Sie übersehen die mäßigen Wahlbeteiligungen und die sehr unterschiedlichen politischen Versprechen vor der Wahl, die plötzlich verschwunden sind; Stichwort „keine Impfpflicht“). Nein, eine Systemkrise haben wir nicht im Sinne, die Bürger passen nicht zur Demokratie. Da sind Sie den Bonzen auf den Leim gegangen. Die meisten Bürger wollen keinen unsichere Stromversorgung, hohe Preise oder NGOs mit ihrem Lohn unterhalten oder das Weltsozialamt spielen.
Ich glaube, das wissen Sie auch. Die eigentlich spannende Frage ist: Warum findet es trotzdem statt? Covid war der Versuch, diese Themen durch ein anderes zu überlagern und ein nationales Projekt, das alle in den Hühnerstall des herrschenden politisch-medialen Komplexes treiben sollte, zu etablieren. Das ist misslungen – und deshalb ist die Reaktion auch so scharf. Deutschland hat – völlig zu Recht – nicht an einem Strang gezogen. Es ist gut, dass es diesen Widerstand gab und immer mehr gibt. Das ist richtig und nicht falsch. Und es toben die Netzwerker, Bollwerker, Volkspädagogen und ihr Hass zeigt nur ihr Versagen. Ergötzen wir (ich spreche vom Wir aus freien Stücken) uns daran und feiern wir die, die sich als kleinere Einheiten behaupten (konnten). Ihnen gilt unser Stolz, den Spaziergängern (übrigens eine Gruppe: aus Individuen), denn sie haben gelernt und zeigen ein Deutschland, das wirklich Vertrauen verdient.
1.1.2022, K.SCH
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Die Mehrheit begrüßt die Aushebelung von Grundrechten.
Das dürfte aber eine gewagte These sein, denn das würde ja sachliches Denken voraussetzen und da kann man so seine Zweifel haben und dürfte eher der Gleichgültigkeit oder der Naivität geschuldet sein, als rationalen Überlegungen.

Fakt ist, daß wir unter der Merkel-Ära Jahr für Jahr einen übergriffigeren Staat erhalten haben und das dürfte ihrer Herkunft und Sozialisierung gezollt sein, denn wer dort dem System auf irgendeine Art gedient hat mußte ja davon überzeugt gewesen sein und während meiner Geschäftsreisen im damaligen Osten hatte ich das recht zweifelhafte Vergnügen mit dieser Art der Volksgenossen konfrontiert zu werden, die von ihrer Sache reichlich überzeugt waren, sie zwar den steten Mangel kannten, aber trotzdem ihren Verpflichtungen nachkamen, wenn es um auswärtige Aufträge ging.

Wer nun so aufgewachsen ist in diesem System, der konnte nur was werden, wenn er sich nicht nur unterordnete, sondern auch dem System mit vollem Herzen diente und wer das machte, der konnte nicht über Nacht seine Überzeugung an der Garderobe abgeben, nachdem die Grenze gefallen ist und somit wurden dann auch einige aus dem Osten hochgespült, obwohl es den Grundsätzen des freien Westens widersprach und sich dann aber in der Politik wiedergefunden hat, mit der wir heute täglich konfrontiert werden.

Die einzige große Leistung war im Prinzip die größte demokratische Partei nach links zu drehen und dadurch wurde die Ausgewogenheit zerschlagen und seither ist die Linke in ihrer Gesamtheit dominierend und dabei kommen immer wieder alte DDR-Gedanken zum Vorschein, die in dieser Form vorher so nicht praktiziert wurde, weil der Bundestag noch ein Hort der Entscheidung war und die auf der Regierungsbank sich noch einigermaßen rechtstreu verhalten haben, was seit 2015 zur Makulatur geworden ist.
Das haben sich dann auch andere Interessenten von innen und außen zunutze gemacht und dabei wurde der Souverän immer mehr zur Seite gedrängt und wer dagegen opponierte wurde schlichterhand zum Nazi oder Verschwörungstheoretiker erklärt und die kamen dabei in Erklärungsnotstand, in dem sie sich noch heute befinden, während die andere Seite lustig weitermacht, ohne auf dei Befindlichkeit der Andersdenkenden Rücksicht zu nehmen und das geht nicht gut aus, deshalb auch der erneute Appel des Zusammenhaltes, der allerdings von der spalterischen Tendenz von jenen ausgeht, die genau das fordern, was sie vorher durch eigene Taten befördert haben und nun selbst merken in welche Sachgasse sie hineingefahren sind und wollen wir hoffen, daß wir da wieder rauskommen, denn das könnte sonst am Ende der Gasse sehr eng werden, was dann für niemand nützlich wäre.
Mit anderen Worten, vor dem Eintritt der SED in die bundesrepublikanische Politik war die Welt noch einigermaßen in Ordnung, danach eben nicht mehr was bis heute anhält und die Mitbürger im Osten sehen dieses Elend noch am besten und wehren sich gegen alte Tendenzen, während sich der Westen sich dieser Gefahr nicht bewußt ist und dann genau jene wählt, die sich an der ganzen Sache beteiligen und das Ganze nur noch schlimmer machen.
1.1.2022, Nib

Die „schützende Masse“
Ich habe Ihren Artikel mit großem Interesse gelesen. Trotzdem bleiben für mich Fragen offen. Wenn Sie schreiben: „Es handelt sich um keine Minderheit, die sich nichts sehnlicher als schärfere Regeln wünscht.“ frage ich mich: würde die Mehrheit sich auch schärfere Regeln wünschen, wenn die Medien die Widersprüche der Politik schonungslos aufdecken würden, z.B. die Versprechen wie: ein Piks und das Problem Corona ist erledigt. Inzwischen wissen wir, dass auch drei Piks (auch wenn der dritte modern als Booster bezeichnet wird), keine Sicherheit bieten; weder selbst infiziert zu werden noch andere zu infizieren.
Sie sprechen die Sicherheit an, die sich Menschen bevorzugt wünschen und dafür auf die Freiheit verzichten. Aber es ist ja nur eine Scheinsicherheit, die keiner objektiven Untersuchung stand hält.
Was also würde passieren, wenn die reichweitenstarken Medien neben den von der Politik verkündeten Meinungen auch die gegensätzlichen Meinungen darstellen würden; würde die Masse das befürworten oder doch ablehnen, weil dann ein Abwägen der verschiedenen Standpunkte erforderlich wäre, was eigenes Denken voraussetzt?
Wenn jetzt viele Geimpfte unterbewusst daran zweifeln, dass ihnen die Impfung wirklich Sicherheit gebracht hat, könnten sie ihre eigene Entscheidung, sich impfen zu lassen, in Zweifel ziehen. Damit würden sie sich aber selbst eingestehen, dass sie mit der Impfung eine falsche Entscheidung getroffen haben. Da ist es angenehmer, den Medien zu folgen und den Ungeimpften die Schuld an den Defiziten der Impfung zuzuschreiben.
Menschen fühlen sich rein instinktiv in einer großen Masse sicherer, als in einer Minderheit, weil ein Einzelner leichter angreifbar ist. Die o.g. könnten jetzt die Nichterfüllung der Erwartungen den Politikern und Medien wegen falschen bzw. unvollständigen Informationen anlasten. Sie sind sich aber unterbewusst klar darüber, dass sie dann die „schützende Masse“ verlassen und damit leicht angreifbar würden. Das machen sicher nur Wenige.
1.1.2022, Rai

Das Individuum wird dekonstruiert und alle individuellen Eigenschaften entfernt
Da ist sehr Vieles zutreffend beschrieben, einiges bedarf der Korrektur oder zumindest der Praezisierung. Die permanent beklagte angebliche Individualisierung trifft nicht das Problem, nicht einmal ansatzweise, und ist in ihrer Begrifflichkeit falsch. Hier und heute geht es nicht um Individualisierung oder das Individuum, pathetischer formuliert „den Menschen“, sondern um seine objekthafte, verzwecklichende Regression oder Reduktion, die mithilfe diverser westlicher (Wohlstands) Phaenomene, Angsterzeugung und Neurosen sowie einer Kollektivierung oder Vermassung (Menschenzoo) gesellschaftlich und damit totalitaer umgesetzt wird. Nicht das Individuum oder eine Individualisierung sind das Problem, sondern ihr Gegenteil. Das Individuum wird dekonstruiert und aller individuellen Eigenschaften werden entfernt. Natuerlich koennen Individuen eine homogene Gesellschaft bilden und gemeinsame Werte, Inhalte, Überzeugungen und Traditionen pflegen. Allerdings nur dann, wenn man sie nicht exakt dieser und letztlich ihrer Identität beraubt haette, wobei ein sehr grosser Teil sich dieser auch (gerne) selbst begeben hat. Die Loesung sind nicht archaische Glaubensgemeinschaften und Strukturen, in denen der Einzelne nichts, das Kollektiv alles ist und Allah und seinem Propheten bedingungslos gefolgt wird. Die Loesung setzt im Gegenteil ein selbst denkendes, selbstbewusstes und seine Neurosen und Abhängigkeiten ueberwindendes Individuum voraus, ein Individuum, das allerdings nicht nur von und wegen der Befeiedigung seiner Affekte und Triebe existiert und damit Machthabern alle Option zur totalitaeren Herrschaft bietet. Eine gewollt! heterogene Gesellschaft mit derartigen „Objekten“ auf der einen wie auf der anderen Seite ist selbstredend kein Souverän und demokratieunfaehig. Natuerlich sind und bleiben Gemeinsamkeiten fuer eine funktionierende Gesellschaft und ein Gemeinwesen unverzichtbar und exakt um deren Abschaffung geht es den Transformatoren. Und natuerlich braucht der postmoderne Mensch etwas fuer sein Seelenheil, von mir aus auch den christlichen Glauben an Gott, wenn er „hilft“ oder benötigt wird.
Die aktuell von Menschen geschaffenen Ersatzreligionen und ihre Sekten sind inhuman, loesungsungeeignet und am Ende wie immer desastroes. Ein Individuum i. e. S. mit Sinn und Verstand duerfte hier aber kaum anfällig und verfuehrbar sein, ein Herdentier sehr wohl. Es folgt entweder der einen oder der anderen Macht, denn sie „hilft“ ihm, dem oder der Ich-Schwachen, der nur so tut, als sei er selbstbewusst. Das Problem ist nicht ein Zuviel an (scheinbare) Individualität, sondern ein Zuwenig, nicht zu verwechseln mit Egozentrismus oder dem a – bzw antisozialen, affekt- oder impulsgesteuerten Befriedigungsverhalten. Das Problem sind die politideologisch gewollte Entwurzelung und Entbindung von (kulturellen) Gemeinsamkeiten, die man auch und gerade als Individuum schätzt und braucht und die Schaffung eines Menschenzoos aus limbisch gesteuerten, gleichen und beliebig verwendbaren, austauschbaren Objekten.
1.1.2022, R.E.

Eine bedrückend andere Sichtweise auf die sich zerstörenden Demokratien
westlicher Prägung. Die Zwangsläufigkeit dieser „Transformation“, die sich aus einem unverhinderbaren Entwertungsprozesses – im wahrsten Sinne des Wortes – der die Gesellschaft ausmachenden Individuen herleitet, fusst meines Erachtens weitgehend auf der hier bei TE vielfach beschriebenen Wohlstandsverwahrlosung. Letztere allerdings erst ermöglicht durch die Ausserkraftsetzung marktwirtschaftlicher Mechanismen durch die politischen Mächte, deren Machterhalt streng an die Möglichkeit der Geldschöpfung gebunden ist. Kollabiert das Finanzsystem heutiger Prägung ist der Obrigkeitsglaube der Mehrheit schnell verflogen.
1.1.2022, H,H.

Ursache der Misere: Desinteresse, geistige Substanz, digitale soziale Medien
Der Text von Marco Gallina gefällt mir sehr sehr gut. Ich bin davon überzeugt, dass eine Mehrheit die Gesamtrichtung der Politik bestimmt (Energie, Migration, Corona, Gendern, EU). Es wird nicht gegen die Mehrheit regiert (entgegen Tichy vor einigen Tagen). Ursache der Misere sind Desinteresse, fehlende geistige Substanz (Bedeutung der Religion nahe Null) und, das hat Gallina vergessen, digitale soziale Medien. Die sozialen Medien machen die Menschen zum Spielball des jeweiligen Trends. Konformität und Gedankenlosigkeit kommen aus der Ecke. Eine Therapie wäre guter Journalismus. Ich habe heute via Onleihe die FAZ, SZ und Welt durchgeblättert. Nicht uninteressant, aber so gedankentief wie der Beitrag von Gallina habe ich nichts gefunden. Gratuliere!
1.1.2022, B.S.

Keine Dichotomie Freiheit – Sicherheit
Die hier konstruierte Dichotomie zwischen „philosophischem“ Freiheitsbedürfnis und selbstbestimmter Besitzstandswahrung ist keine. Sondern letzteres ist eine Teilmenge des ersteren, und ersteres ist eine conditio sine qua non für letzteres. Freiheit bedeutet nicht nur, tun zu können, was man will, sondern mindestens im selben Maße, nicht tun zu müssen, was man nicht will. Mir gefällt Dushan Wegners Freiheitsbegriff: Mit den zur Verfügung stehenden Wahlmöglichkeiten zufrieden zu sein. Guten Rutsch allerseits!
1.1.2022, Tom

„Nur die wenigsten Menschen – zumindest in diesem Land – sind Liberale
im Wortsinn, dass sie Freiheit zum höchsten Gut in ihrem Leben küren.“
Mir kommen Medien in den Sinn, wo Redakteurende*Innen keine Sekunde der üblichen ökosozialistischen Propagandasendungen verpassen – obwohl das Abschalten bisher nicht sanktioniert ist. Natürlich gibt es immer eine Balance zwischen der Freiheit und dem Alltag.
1.1.2022, H.M.

Zitat von Tocqueville hätte genügt
Trefflich analysiert, Herr Gallina. Eigentlich hätten Sie mit dem Zitat Toquevilles Ihren Text beenden können. Die weitere Beweisführung war nicht notwendig. Man kann beliebig viele Beispiele aus dem gegenwärtigen Leben anführen, immer stellt man fest, das Volk ist selbst Schuld an seinem erbärmlichen Zustand. Man hat trotz der 200 Jahre Demokratieentwicklung nichts, aber auch gar nichts verstanden. Im Sommer letzten Jahres hat die Schulklasse meines Kindes „Die Welle“ als Theaterstück angesehen – mit Maske! Das Erschreckende ist: Das Groteske daran war noch nicht einmal aufgefallen. Es war tatsächlich eine „Schönwetter-Demokratie“ in der wir uns gemütlich eingerichtet hatten. Aber die entscheidende, weiterführende Frage ist doch: Kann man in diesem Umfeld in absehbarer Zeit zu demokratischen Verhältnissen zurückfinden, lohnt es sich überhaupt dafür zu kämpfen?
1.1.2022, C.F.

FAULHEIT und FEIGHEIT sind die Ursachen,
warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen (naturaliter maiorennes), dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein.
AUFKLÄRUNG ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.
Immanuel Kant, Königsberg in Preußen, den 30. September 1784
1.1.2022, J.W.

Tyrannei der Dummheit
Der Begriff „Tyrannei der Mehrheit“ könnte ein Synonym für Demokratie sein, was in einem Staatswesen nicht das Schlechteste wäre.
Bereits hier stellt sich die jedoch die erste Frage. Beruht die Politik der letzten 16 Jahre tatsächlich auf Mehrheiten? Welche Mehrheit hat die Kernkraftwerke abgeschaltet? Welche Mehrheit hat die Grenzen und Sozialkassen geöffnet? Welche Mehrheit hat die EU-Verträge gebrochen und der Vergemeinschaftung der Schulden zugestimmt? Es wäre überraschend wenn jeweils eine Mehrheit diesen Vorgängen demokratisch zugestimmt hätte.
Die zweite Frage, ob eine „Tyrannei der Mehrheit“ oder eine Demokratie vorliegt, ist damit ebenfalls beantwortet. Was die Machthalter von Mehrheiten und Demokratie halten, hat sich zudem bei der doppelten Nichtwahl von Friedrich Merz gegen den Willen der Parteibasis gezeigt.

Nur zur Vollständigkeit ist zu ergänzen, dass eine Demokratie, wenn sie denn vorliegen würde, auf einer freien Meinungsbildung und nicht auf einer Meinungsbildung beruht, die mit persönlichen Konsequenzen, wie Ausgrenzung und Jobverlust verbunden ist.

In diesem Sinne wäre eine tatsächliche „Tyrannei der Mehrheit“ im Rahmen der Grundgesetzes ein Fortschritt gegenüber dem Rückschritt zur Alternativlosigkeit der letzten Jahre bzw. der „Tyrannei der Dummheit“ von Individuen, die glauben, Grenzen wären nicht zu schützen oder eine Energiewende wäre für eine Eiskugel zu haben.
1.1.2022, W.M.

… von einer „Herrschaft der Mehrheit“ zu einer „Diktatur der Mehrheit“
„DU BIST NICHTS… man muss diesen unheilvollen Spruch nicht zu Ende führen, jeder historisch einigermaßen Gebildete kennt ihn. Die Bundesrepublik Deutschland wurde einst als Gegenentwurf zur Diktatur des dritten Reichs gegründet und war das einzige demokratische Deutschland nach dem Krieg. Im Unterschied zu der braunen und roten Diktatur (DDR) betonte das Grundgesetz der Bundesrepublik nicht das Kollektiv, sondern die Grundrechte des Individuums.
Letzteres steht immer im Spannungsfeld zwischen den Ansprüchen der Gesellschaft und seinen eigenen Interessen. Demokratie bedeutet zwar grundsätzlich „Herrschaft der Mehrheit“, aber nicht „Diktatur der Mehrheit“. Die Individualrechte sind auch und gerade in einer Demokratie von übergeordneter Bedeutung und daher zu achten.
Die Coronakrise zeigt, dass unser Gemeinwesen von einer „Herrschaft der Mehrheit“ zu einer „Diktatur der Mehrheit“ tendiert. Dies bedeutet aber eine Missachtung von Grund- und Menschenrechten und darf unter keinen Umständen geduldet werden.
1.1.2022, H.CH

„Es gibt keine schweigende Mehrheit.“
Das Problem der Mehrheit ist strukturell, dass sie aus vereinzelten stummen Menschen besteht, während die bundesdeutsche Organisations-Landschaft Macht und Einfluss ausübt. Die Hunderte/Tausende von Organisationen/NGOs/staatlichen Stellen mit einer bestimmten Weltsicht sind i.d.R. gut organisiert und zum Teil von jährlichen Steuergeldern, Spendenquittungen, Finanzspritzen von finanziell starken Stiftungen usw. gestärkt. Und sie dürften in ihrer großen Mehrheit partei-politisch im linken Spektrum angesiedelt sein. – Was die Rest-Mehrheit denkt, weiß man nicht so sicher. Teile von ihr dürften desinteressiert an bestimmten Entwicklungen sein, diese ignorieren wollen, die Augen schließen und auf ihr Privatleben konzentriert sein. Andere Teile haben sich eingeigelt und fühlen sich hilflos, übergangen, selbst wenn ihnen dies und das definitiv nicht zusagt. Nur leider gilt das alte Sprichwort: Wer schweigt, stimmt zu.
1.1.2022, HP

Die tyrannischen Mehrheiten sind immer das Werk einer Minderheit,
die sich für überlegen und gebildet hält und die Massen verführt, was besser gelingt, wenn die Gesellschaft, das menschliche Miteinander, zerstört wird. Die Zeche zahlen am Ende die so verführten.
1.1.2022, AJM

Unveräußerliche Grundrechte contra „Tyrannei der Mehrheit“
Die Väter des Grundgesetzes waren sich der Gefahr einer „Tyrannei der Mehrheit“ bewußt. Daher haben sie unveräußerliche Grundrechte in das Grundgesetz geschrieben, die auch von einer Mehrheit nicht eingeschränkt werden dürfen. Dass es nun mit dem Impfzwang gegen eine saisonale Atemwegserkrankung dennoch geschehen soll, ist verfassungswidrig.
Mit dem unseeligen „Infektionsschutzgesetz“ (die „Ursünde“) wurde die Exekutive zu so weit reichenden Eingriffen in die Grundrechte „ermächtigt“, dass eine demokratische und juristische Gegenwehr der Bürger verunmöglicht wurde. Die Ausgrenzung der AfD aus dem parlamentarischen Gestalten hat dazu ebenfalls beigetragen.
Wir haben aus der Geschichte NICHTS gelernt.
1.1.2022, G.J.

Wer die Macht hat, kann die Mehrheit schieben
Es ist ja keine „Tyrannei der Mehrheit“. Der Mehrheit sind die Dinge schlicht egal. Oder sie schluckt einfach, was ihr vorgesetzt wird. Wer die Macht hat, kann die Mehrheit dorthin schieben, wo er sie haben will.
Die gleiche Mehrheit, die heute pro kommunistisch ist, kann morgen pro kapitalistisch und übermorgen pro islamistisch sein.
1.1.2022, EB

Den Gegensatz zur „Tyrannei der Mehrheit“ erleben wir gerade,
wenn eine woke Minderheit, insbesondere der Grünen, sich anschickt die Themen zu verankern mit denen sie Regierung und Land nach ihrem Geschmack treiben wollen.
Tyrannei setzt aktives Tun voraus, wenn dann also eine tyrannische Mehrheit hierzulande etwas tyrannisiert hätte, hätten wir dieses und die entsprechende Veränderungen bemerkt. Nur weiß die angebliche tyrannische Mehrheit davon nichts und so schläfrig wie die angebliche Mehrheit hierzulande vor sich hin murrt, ist sie zum Tyrannen nicht geeignet.
1.1.2022, awM
Ende der Kommentare zu Marco Gallina „Tyrannei der Mehrheit“

 

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