Trillerpfeifen Glocken – Trauer

Erstaunlich, aber dank Angela Merkel passen die drei Begriffe Trillerpfeifen, Kirchenglocken und Trauer zusammen: Die Trillerpfeifen der linksextremen Antifa und die Glocken der christlichen Kirchen richten sich beide gegen den Versuch, auf Demos die eigene Trauer um immer neue Opfer der Gewalt junger Männer auszudrücken bzw. zu bezeugen.
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Zunächst zu den Trillerpfeifen: Seit 2002 hat Merkel die CDU mehr und mehr nach links gerückt.. Beim G20-Gipfel in Hamburg ließ die GroKo CDU/SPD der linksextremen Antifa nicht nur mit ihren Trillerpfeifen viel freien Raum. Deshalb fand die Antifa immer mehr Gefallen am früheren Erzfeind: So setzte sie sich bei den von Frauen organisierten „Merkel-muß-weg“-Demos in Hamburg und Berlin vehement für Merkel ein. Für die Schlagzeile „Antifa setzt sich für Merkel ein“ wäre man noch vor nicht allzu langer Zeit für verrückt erklärt worden. Aber die Zeiten ändern sich – nicht nur in Hamburg und Berlin.

Die Kirchen (evangelisch wie katholisch) verstanden es schon immer, sich mit dem jeweiligen Mainstream zu arrangieren. Entsprechend läuteten und läuten auch ihre Glocken.
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Bei der Trauer sind gute und schlechte Trauer zu trennen – Dushan Wegner hat dies sehr behutsam hinterfragt. Letztere gilt dem Opferkreis der „schon länger hier Lebenden“, wobei die Täter als Migranten aus dem islam-geprägten Kulturkreis kommen.
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Am 27.12.2017 erstach ein afghanischer Migrant die 15-jährige Mia in Kandel/Pfalz im Supermarkt. Bei einer Trauerdemo bläst die Antifa ihre Trillerpfeifen so laut, dass die Mütter der Freundinnen der erstochenen Mia nicht gehört werden können, als sie ihre Trauer zum Ausdruck bringen und ihre Angst vor weiteren migrantischen Messerstechern. Erst als der SPD-Bürgermeister eine Botschaft der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Marlu Dreyer (SPD) verliest, verstummen die linksextremen Pfeifen – ein bleibendes Erlebnis.

Am 13.10.2018 wird eine 18-Jährige in Freiburg von einem Syrer vergewaltigt und danach über vier Stunden hinweg von mindestens 9 weiteren Männern. Beim Abschluß einer von der AfD angemeldeten Demonstration werden die Kirchenglocken von St.Martin extra lange geläutet, damit die Reden zur Gruppenvergewaltigung von den auf dem Rathausplatz Versammelten nicht gehört werden können.
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Bezeugungen von Anteilnahne und Trauer um die deutschen Opfer der Gewalt von jungen muslimischen Migranten ist hierzulande anscheinend unerwünscht.
Anders im EU-Ausland: In Frankreich (der nach islamistischem Terror im März 2018 umgekommener Polizist Arnaud Beltrame wird gar als „Held der Nation“ geehrt) und in Italien (zuletzt: Beerdigung der von einer Gruppe Afrikaner in Rom vergewaltigten und ermordeten 16-jährigen Desirée Mariottini im Beisein von Innenminister Salvini: Video 30.10.2018
https://rep.repubblica.it/pwa/generale/2018/10/30/news/omicidio_desire_e_mariottini_l_addio_alla_sedicenne_una_bara_bianca_e_fuochi_d_artificio-210427387/?refresh_ce )
werden die Opfer von migrantischer Gewalt, Messerstecherei bzw. Vergewaltigung unter großer Anteilnahme von Politik und Bevölkerung zu Grabe getragen. In Deutschland undenkbar. Hier bleiben Regierungsvertreter dem „Trauerfall“ bzw. Abschiednehmen vom Opfer zumeist demonstrativ fern – um die etwaige eigene Mitschuld (Budapest 9/2015) bzw. ihre „Unfähigkeit zu trauern“ zu kaschieren oder aus welchem Grunde? Unvorstellbar: Der Bundesinnenminister ist bei der Beerdigung z.B. von Mia in Kandel anwesend.
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Nur Kirchenvertreter äußern sich gelegentlich, wie z.B. der EKD-Vorsitzende: Am 14.6.2018 wird die Studentin Sophia in Sachsen von einem marokkanischen Lkw-Fahrer mitgenommen und später nach Vergewaltigung halbverbrannt in Südspanien gefunden. Auf der Trauerfeier sagt der EKD-Vors. Heinrich Bedford-Strohm: „Vielleicht wäre sie noch am Leben, wenn sie aus dem Mißtauen heraus gelebt hätte. aber wäre das das bessere Leben gewesen?“ Ein in zweifacher Hinsicht furchtbarer Satz.
Zum einen: Woher bezieht der Bischof sein Wissen, was Sophia sagen würde, wenn sie sich nach allem, was sie erleiden mußte, heute zu Wort melden könnte?
Und zum anderen: Will der Bischof damit eine Interpretation im Sinne von „Lieber tot als rechts“ zulassen?
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Seit Budapest 9/2015 und spätestens seit dem G20-Gipfel in Hamburg am 7./.8.7.2017 sind Demonstrationen zur Bezeugung von Trauer und Sorge ohne gleichzeitige Gegendemonstrationen kaum mehr möglich – dank der von links reflexartig geschwungenen, undemokratischen Instrumentalisierungs-Keule. Die von Alexander Mitscherlich den Deutschen angedichtete „Unfähigkeit zu trauern“ wird damit zur „Unmöglichkeit zu trauern“ – genauer genommen zur „Unmöglichkeit, im öffentlichen Raum zu trauern“.
5.11.2018
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Haben die Glocken bei der AfD-Kundgebung absichtlich geläutet, Pater Markus?
Kurz vor 20 Uhr, mitten in der AfD-Kundgebung am Rathausplatz am Montag läuteten die Kirchenglocken von St. Martin. Eine absichtliche Störung, sagen die Protestler. Pater Markus Fischer, leitender Pfarrer, verweist auf das 20-Uhr-Gebet – und schmunzelt.
…. Alles vom 30.10.2018 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/haben-die-glocken-bei-der-afd-kundgebung-absichtlich-gelaeutet-pater-markus–158516843.html

Allerseelen – Gedenktag für tote Migranten
„Zum Totengedenken an Allerseelen (02.11.) ruft das Werk für Entwicklungszusammenarbeit Misereor dazu auf, der Menschen zu gedenken, die auf der Flucht nach Europa im Mittelmeer und in der Sahara elendig sterben mussten.“ Mit diesen Worten beginnt ein Bericht auf der Homepage des Erzbistums Freiburg am 31.Oktober 2018, der den Imperativ-Titel „Deutschland MUSS sich für Seenotrettung einsetzen“ trägt. Im Folgenden lässt sich der Freiburger Erzbischof Stephan Burger u.a. darüber aus, dass der Tod dieser Menschen, „die in der Hoffnung auf ein besseres Leben und Sicherheit in Europa Zuflucht suchen“…“aufgrund der Abschottungs- und Abschreckungspolitik der Europäischen Union ums Leben gekommen sind.“
Herr Erzbischof, ich denke, dass Sie wissen, dass diese Ihre Behauptung nicht der Wahrheit entspricht. Und nicht nur das – es dürfte Ihnen auch bewusst sein, dass diese Ihre Behauptung eine infame Unterstellung ist. Viele europäische Länder nahmen und nehmen zahllose Flüchtlinge und so genannte, ja so genannte, Flüchtlinge auf und sind bemüht, ihnen ein Zuhause zu schaffen. Deutschland lässt nach wie vor – in übrigens rechtswidriger Weise und ohne den eigenen Bürgern Schutz zu gewähren – seine Grenzen offen. Offen für jedermann, insbesondere für JederMANN, unabhängig davon, ob es sich um notleidende Menschen handelt, die der Hilfe bedürfen oder nicht. Deutschland lässt die Grenzen offen für alle, die mit dem Wort Asyl auf den Lippen unser Land betreten, auch für alle jene zahlreichen jungen Männer aus archaisch-islamischen, durchaus auch gewaltaffinen Kulturen (mehr als 70%), unter denen sich genügend Gewalttäter und ebenso Terroristen befinden. Deutschland, von dem Sie fordern, dass es „sich für die Seenotrettung einzusetzen“ hat…!

Und wo bleibt Ihr Einsatz für die vielen geschändeten, gequälten und ermordeten Menschen in unserem Land, das auch Ihr Land ist? Ihr Einsatz zugunsten der Menschen, die von „Zuflucht suchenden“ Flüchtlingen geschändet, gequält, ihrer Würde beraubt, ermordet wurden? Wo erheben Sie die Stimme für diese Menschen? Wo und wann erheben Sie Ihre Stimme für die gerade vor Ihrer Haustür so unfassbar gequälten jungen Frauen, Herr Erzbischof?
Für die vier Stunden lang von mindestens 8 syrischen Migranten in Freiburg vergewaltigte Studentin?
Für die bestialisch gequälte und ermordete Maria Ladenburger aus Freiburg?
Wann rufen Sie für diese Menschen ein Totengedenken aus? Für sie alle!
Ein Gedenken
Für die 84jährige Holocaust Überlebende Mireille Knoll aus Paris?
Für den 54jährigen Arzt aus Offenburg?
Für die 84jährige Maria Müller aus Berlin?
Für die 14jährige Susanna aus Wiesbaden?
Für die 37jährige Anna S. aus Düsseldorf?
Für die 63jährige obdachlose Flaschensammlerin aus Hannover?
Für die 15 jährige Mia aus Kandel?
Für den 14 jährigen Leon aus Lünen?
… Alles vom 3.11.2018 von Dr. Juliana Bauer bitte lesen auf
https://philosophia-perennis.com/2018/11/02/erzbischof-von-freiburg-modelt-allerseelen-zum-gedenktag-fuer-tote-fluechtlinge-um/
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https://www.ebfr.de/html/aktuell/aktuell_aktuell_u.html?&&&m=44208&cataktuell=&artikel=101716&stichwort_aktuell=&default=true
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Die Auslöschung der christlichen Minderheit im Irak
„Ich bin stolz darauf, Iraker zu sein, ich liebe mein Land. Aber mein Land ist nicht stolz darauf, dass ich ein Teil von ihm bin. Was mit meinem Volk (Christen) geschieht, ist nichts anderes als Völkermord… Wacht auf!“ – Pater Douglas al-Bazi, irakisch-katholischer Pfarrer in Erbil.

„Beim Kontakt mit den Behörden werden wir gezwungen, uns als Christen zu identifizieren, und wir sind nicht sicher, ob einige der Menschen, die uns bedrohen, nicht gena die Menschen aus den Regierungsbüros sind, die uns schützen sollen.“ – Irakischer Christ, der erklärt, warum sich Christen im Irak nicht um Schutz an die Regierungsbehörden wenden.

Von der Regierung geförderte Lehrpläne präsentieren einheimische Christen als unerwünschte „Ausländer“, obwohl der Irak Jahrhunderte lang christlich war, bevor er im siebten Jahrhundert von Muslimen erobert wurde.
… Alles von Raymond Ibrahim vom 3. November 2018 bitte lesen auf
https://de.gatestoneinstitute.org/13227/ausloeschung-christen-ira
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Anteilnahme an den Opfern der Migrantengewalt z.B. in Italien
Auf der einen Seite die Beerdigung der von einer Gruppe illegaler Immigranten aus Afrika ermordeten 16-jährigen Desirée Mariottini in Rom. Auf der anderen der Umgang der Deutschen mit den Opfern der importierten Kriminalität. Ein Vergleich wirft ein erschütterndes Bild auf den moralischen Zustand unseres Landes. …
Während Sie diese ergreifenden Bilder sehen, liebe PP-Leser, überlegen Sie einmal, wie die Reaktionen der Deutschen auf den Tod von Mia aus Kandel oder des jungen Mannes in Chemnitz, der Opfer vom Breitscheidplatz und all den anderen Opfern von Merkels Politik war … Linksextreme Musiker tanzten – bildlich gesprochen – auf den Gräbern der Toten herum. Und das mit dem Segen des Bundespräsidenten. Die Mutter von Susanna Feldman sah sich einem Shitstorm im Netz ausgesetzt, in dem sie als „Nazi“ beschimpft wurde usw.
… Alles vom 3.11.2018 bitte lesen auf
https://philosophia-perennis.com/2018/11/03/abschied-von-desiree-mariottini-salvinis-italien-zeigt-uns-dass-es-auch-anders-geht/
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Gefühls-Analphabetismus
Ihr hervorragender Artikel verweist auf etwas nicht sehr Erfreuliches, nämlich auf den metaphysischen (und damit kulturellen, und Gefühls-) Analphabetismus, der sich hierzulande breit macht. Wir werden zunehmend stumm, was Trauer angeht – formlos und stumm.
Und das wird gerade am Kontrast zwischen Italien und Deutschland sehr gut sichtbar. Das Foto vom weißen Sarg inmitten der vielen Anteilnehmenden Menschen (in Rom) – das vermittelt ein Gefühl von öffentlichem Zusammenhalt, von geteiltem Leid, vom zusammenstehen in der Trauer und es ist auch d e s h a l b außerordentlich tröstlich. Sie haben sehr recht: Der unterschiedliche Umgang mit den Toten in Deutschland und in Italien spricht leider Bände.
3.11.2018, Dieter Kief, PPO

Gegen-Demo gegen die Trauer
Dieter Kief, du hast vergessen dass in Deutschland bei einer Trauerfeier sofort eine staatlich ffinanzierte Gegen-Demo organisiert wird.
Nimm einem Volk die Geschichte (dazu ist ein Mittel, Geschichte nur auf einen MInimalausschnitt zur reduzieren: 12 Jahre oder so!) und du machst es zur würdelosen Waffe der Dummen und Resentimentbeladenen dieser Welt!
3.11.2018, F.Feld, PPO
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Keine Zeit für Anteilnahme
Guter Artikel, Herr Berger! Wenn ich daran denke, wie sofort nach der Massenvergewaltigung (in Freiburg) diese abscheuliche Tat gegen rechts Instrumentalisiert wurde – auch noch von einem Theologen – , bekomme ich Angst. Keine Zeit für Anteilnahme, Trost und Verurteilung dieser Tat. In Indien, wenn Frauen gegen Gruppenvergewaltigungen auf die Straßen gehen, fliegen keine Steine und niveaulose Verurteilungen, mit dem Stempel „Nazi“. Natürlich, was sonst, schweigen unsere Politiker. Nicht nur das… die Antifa wird noch unterstützt. Jeder, der schweigt, macht sich mitschuldig. Der Schuldrucksack unser Regimetreuen ist mit schweren Steinen beladen. Die dicken Geldsäcke mit Ruhm und Ehre sind so schwer, dass die Verbrecher im Sumpf absaufen werden. An Gott kommt niemand vorbei. Lieber Gott, befreie uns von diesem Wahnsinn.
3.11.2018, Epheser, PPO

Für dieses arme Mädchen in Rom gab es keinen Schutz. Salvini als Innenminister konnte hier bei den vielen Fehlern seiner Vorgänger auch nicht mehr entgegenwirken. Aber auch in Deutschland gibt es ähnliche Fälle z.B. Hamburg, Velbert, Gelsenkirchen und jetzt aktuell Freiburg. Was macht unsere Regierung? Ablenken, wie schon in Chemnitz. Keine Pauschalkritik, Einzelfälle usw. Es sind mittlerweile so viele Fälle, dass über Tätergruppen eigentlich gar nicht mehr diskutiert werden musste. Unsere Integrationsbeauftragte Widmann-Kauz will präventiv Sexualkundeunterricht für Migranten fördern. Lächerlich.
Es ist nicht mehr zu glauben. Viele Tote und traumatisierte deutsche Bürger, durch angeblich schutzbedürftige Migranten. Wie Abschiebung in Deutschland funktioniert ist auch bekannt. Unsere Regierung sorgt sich hingegen, dass der UN-Migrationspakt scheitert. Noch mehr Probleme und Kriminalität ins Land holen, bei immer noch offenen Grenzen. Diese Regierung und vor allem Merkel/Grüne und SPD werden Ihrem Amtseid nicht gerecht.
Wer kümmert sich jetzt um dieses Mädchen, dessen Leben jetzt schon mit 18 zerstört wurde.
3.11.2018, Anonymus, PPO
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Nie wieder Deutschland! – schlimm
Sie haben Recht! Hier werden die Opfer schnell vergessen. Die Täter dafür mit Nachsicht behandelt. Alles wird relativiert und unter den Teppich gekehrt. Floskeln und Geschwätz überall – oder Schweigen zu solchen Taten z.B. von C. Roth oder KGE oder Jelpke etc. Und was sagt der Freiburger Erzbischof dazu? Oder Reinhard Marx? Er unterstützt lieber NGO-Schlepperschiffe mit 50000,– Euro. Aus Kirchensteuermitteln. …
Ganz genau: ich war beim Trauermarsch in Köthen und in Wittenberg: Auch dort schrien die „Gegendemonstranten“ die Teilnehmer nieder. Wofür „demonstrierten“ sie eigentlich? Für noch mehr Tote ? Ein Chemnitzer auf YouTube am Rand des #wir sind mehr-Konzertes völlig entsetzt: „Die tanzen doch auf dem Grab des Toten!“ Einfach irre – dieses „Nie-Wieder-Deutschland“ 2018
3.11.2018, Pauline G. PPO

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Thorsten Hinz: Was wissen die Toten
– Deutungshoheit: Die Reaktionen im Fall der ermordeten Studentin Sophia Lösche werfen Fragen auf“

Auf einer Trauerfeier (für die ermordete Studentin Sophia Lösche) versuchte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm ihr mit den Worten gerecht zu werden: „Sophia hat ganz aus dem Vertrauen gelebt. Sie hat andere Menschen nicht als potentielle Gefahr, sondern zuallererst als Menschen gesehen, die als gute Geschöpfe Gottes fähig sind zur Mitmenschlichkeit und die selbst Mitmenschlichkeit verdienen. Vielleicht wäre sie noch am Leben, wenn sie aus dem Mißtrauen heraus gelebt hätte. Aber wäre das das bessere Leben gewesen?“

Im Bruchteil einer Sekunde werden feststehende Erwartungszusammenhänge pulverisiert und ein neuer Modus des Sehens ausgelöst, der den Blick auf verschüttete, verdrängte, tabuisierte Realitäten und Zusammenhänge eröffnet. Das ganze Vokabular über „Weltoffenheit“, „interkulturelle Kompetenz“, „Toleranz“, „Willkommenskultur“, das nach allem Anschein Sophias geistig-moralische Welt konstituierte, erwies sich schlagartig als wertlos.

War es wirklich „ihr Leben“, das sie an ihr schreckliches Ende führte? Oder folgte es den irrealen Vorstellungen einer Ideologie, die andere ihr einflüsterten? Vielleicht hat Sophia in ihren letzten Momenten die Erkenntnis durchzuckt, einem Irrtum aufgesessen zu sein und hat sie Bitterkeit darüber empfunden, daß weder die Familie noch die Schule, die Kirche, die Jusos, die Universität sie vor den Abgründen gewarnt hatten, die sich nun vor ihr auftaten. Daß ihr die Fähigkeit abtrainiert worden war, die Umstände realistisch einzuschätzen.
Es ist wahr, kein Mensch kann aus einem ständigen Mißtrauen heraus existieren, aus einem negativen Verhältnis zur Welt und zu den Mitmenschen, die man ausschließlich als Quelle von Gefahren betrachtet. Ein Leben ohne Vertrauen wäre in der Tat furchtbar.
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Es gibt aber Konstellationen und Angebote, die ausschließlich Mißtrauen verdienen und identifiziert werden müssen. „Was auch immer mit Sophia passiert ist, es ist definitiv nicht das Resultat zwischen der anscheinenden Andersartigkeit von Kulturen“, schrieben ihre Freunde auf Facebook. Auch ihr Bruder äußerte sich in diesem Sinn. Zumindest das Wort „definitiv“ ist begründungsbedürftig.

Es braucht nicht viel Phantasie, um sich auszumalen, wie der Anwalt des Marokkaners im Prozeß argumentieren wird: Sein Mandant habe die Anfrage und den freiwilligen Einstieg der jungen Frau aufgrund seines anders gearteten kulturellen Hintergrundes als sexuelle Offerte ansehen müssen. Durch die unerwartete Zurückweisung habe er sich in seiner Ehre verletzt gefühlt und zu einer Affekthandlung hinreißen lassen.
Was will ihr Bruder dagegen vorbringen?
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Sophia hat nicht nur auf Mißtrauen, sondern auch auf jegliche Vorsicht verzichtet, das heißt auf ein besonnenes, Gefahren voraussehendes und meidendes, wachsames Verhalten. Wieder und wieder weisen die Polizei und „XY ungelöst“ darauf hin, daß Reisen per Anhalter für weibliche Einzelpersonen ein hohes Risiko darstellt, egal ob das Auto ein deutsches oder marokkanisches Kennzeichen hat.
Die Naivität der immerhin 28jährigen Sophia Lösche ist wohl nur damit zu erklären, daß die indoktrinierte Hypermoral ihre Persönlichkeit durchtränkt und alle Selbstschutzfunktionen außer Kraft gesetzt hat. Ihr Bruder, der sich nun in den medialen und juristischen „Kampf gegen Rechts“ hineinsteigert, muß sich fragen lassen, ob solche politische Bewirtschaftung dem Andenken seiner Schwester gerecht wird.
Es ist eine Ersatzhandlung, die eigene Schuldgefühle unterdrücken und sein Weltbild stabilisieren soll. Und vor allem ist es eine Flucht vor den wesentlichen Fragen, die der Tod von Sophia Lösche aufwirft.
Die tiefste Frage hat Marie Luise Kaschnitz formuliert. Ihr Gedicht „Was wissen die Toten“ endet mit den Worten:
„Du kamest nicht wieder.
Was weißt Du jetzt?“

aus: Thorsten Hinz: „Was wissen die Toten – Deutungshoheit:
Die Reaktionen im Fall der ermordeten Studentin Sophia Lösche werfen Fragen auf“
Junge Freiheit, 26.10.2018, Seite 14
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Scharfsichtig und bewegend – Thorsten Hinz zum Mord an Sophia Lösche
Wieder ein großartiger Text von Thorsten Hinz! Vor allem der zweite Teil, den ich dreimal gelesen habe, um diese ebenso scharfsichtige wie bewegende Tiefenanalyse der tragischen Vorkommnisse auf mich wirken zu lassen. Sophia Lösches Freunde schreiben auf Facebook, das was passiert ist, sei „definitiv nicht das Resultat zwischen der anscheinenden Andersartigkeit von Kulturen“? Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Das Wörtchen „definitiv“ ist nicht nur begründungsbedürftig, sondern auf eine geradezu verräterische Art auch erhellend. Denn durch diese verstärkende, bekräftigende Vokabel wird offenbar, daß sie ausweichen, daß sie unsicher sind und im tiefsten Herzen selber nicht an ihre vollmundige Erklärung glauben.
Leider steht zu befürchten, daß es noch viele Sophia Lösches geben wird. Junge, naive Wohlstands-Gören, die sich krakeelend ins Kindergeburtstagsgetümmel des Gutmenschentums stürzen. Und denen eine infantile, mit Teddybären um sich werfende Ideologie das Gespür für Gefahr aberzogen hat. In Traumwelten schwebend und lebensuntüchtig gemacht, stehen sie in der vordersten Opfer-Reihe von Verhältnissen, die sie selbst mit geschaffen haben. Die Revolution frißt mal wieder ihre Kinder. Und der ungebremste Zusammenprall mit der Realität wird grausam – im wahrsten Sinne des Wortes.
8.11.2018, Dr. Tobias Brendle, Türkenfeld, JF, Seite 23
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Keine universellen Kulturen und Traditionen
Der Bericht hat mich erschüttert. Wie tief muß man von der Multikulti-Ideologie indokriniert sein, um die Realität nicht zu erkennen, daß es sich hier um verschiedene Kulturen und Traditionen handelt, die nicht kompatibel sind, daß es keine sozialistischen Ideologien der Gleichheit und keine universelle Menschlichkeit gibt, die imstande wären, diese Unterschiede überwinden zu können. …
Franz Harder, Leopoldshöhe

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