Toleranz auch fuer Kleingeistige

„Wir müssen die Toleranz, die wir früher für uns eingefordert haben, nun selber an den Tag legen. Es bedarf einer Toleranz gegenüber Menschen, die wir – vielleicht auch zu Recht – für reaktionär und kleingeistig halten. Auch diese Leute haben einen Anspruch darauf, ernstgenommen zu werden.“ Geradezu sensationell ist dieses Eingeständnis von Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne), dass die vom politischen Gegner so vehement eingeforderte Toleranz von der eigenen Gutmenschen-Partei selbst bis dato überhaupt nicht praktiziert worden ist:
Kene Toleranz für die Gegner von „Wir schaffen das“, offenen Grenzen, Atomausstieg, Deutschland verrecke, EU, Rettungsschirm-Haftung, EEG, Rechte, Multikulti und Dunkeldeutsche. Zwar hält Palmer den deutschen einfachen, aber anderstdenkenden Bürger nach wie vor für „kleingeistig“, aber die sensationelle Anmahnung einer offenen Diskussionskultur im Umgang mit Kritikern einschließlich AfD macht Hoffnung. Leider ist zu erwarten, dass nun die Grünguten um Claudia Roth und KGE auf Palmer eindreschen werden, indem sie das Toleranz-Statement als seine private Einzelmeinung abtun.
Das Interview von Boris Palmer vom 5.11.2016 bitte lesen auf
https://www.welt.de/politik/deutschland/article159273263/Wir-muessen-auch-Menschen-tolerieren-die-wir-fuer-reaktionaer-halten.html
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Diese unglaubliche Arroganz und Überheblichkeit
Es ist unter anderem diese unglaubliche Arroganz und Überheblichkeit einer sich selbst als Elite und im Besitz der absoluten Wahrheit wähnenden Klasse (zu der auch ein grosser Teil der Medien gehört), die einem immer grösseren Teil der Bürger negativ auffällt. Der Elite leider nicht, wie man am Beispiel dieses Bürgermeisters sehen kann. Und der ist ja noch ein moderater Vertreter dieser Spezies.
Deutsche Politiker, auch Herr Palmer unterliegen – neben anderen – einem speziellen Mißverständnis. Sie verwechseln ihren, auf Zeit vom Volk verliehenen gesellschaftlichen Auftrag zur Verwaltung und politischen Gestaltung dieses Landes mit einer per Geburt gegebenen moralischen Instanz. Und damit liegen sie falsch und sind eine der Hauptursachen der gegenwärtigen Krise.
5.11.2016, Klaus G. WO
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Nur eine Minderheit fühlt sich ausgegrenzt?
Die Hybris der Grünen, die im Besitz der alleinseligmachenden Wahrheit sind, äußert sich in Sätzen wie „Es gebe eine Minderheit im Land, die sich ausgegrenzt und zurückgelassen fühle“ . Das bedeutet, die Gesellschaft besteht aus zwei Gruppen: den Grünen und den Falschfühlern, und die müssen in Therapie. Während es Leute gibt, die sich nicht nur so fühlen, sondern auch zurückgelassen und ausgegrenzt werden, kann diese selbstgewisse Kaste im Glanze ihres Glückes an ihrer Verbeamtung und der weiteren Steigerung der Kapitalrenditen arbeiten, mit Veggie-Day und dem Schutz der Kleinen Hufeisennase als Balsam für das vielleicht gelegentlich zweifelnde Gewissen.
5.11.2016, Kai C.
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Außer Grüne sind alles „Kleingeister“
Politisch anders als „Grün“ denkende Menschen per se als „Kleingeister“ abzutun, kommt dem Straftatbestand der öffentlichen Beleidigung schon mehr als nahe.
Bei Interesse sollte man mal im Duden nachschauen, welche Synonyme es für das Wort kleingeistig gibt. Diese Art der Vorverurteilung und Pauschalisierung sowie der Generalverdacht mit dem jeder Gegner der grünen Ideologie ins Abseits gestellt werden soll, ist fast schon ein Aufruf, sich in schärfster Form von dieser Partei abzusetzen, denn Toleranz kennt keine Diffamierung. Herr Palmer ist wohl mit seiner geheuchelten Toleranz über das Ziel hinausgeschossen.

Minderheit setzt moralische Standards
Bei den letzten Bundestagswahlen 2013 kamen die Grünen bundesweit auf gerade einmal 8,4%. Ich weiß somit gar nicht, warum sich dieser Herr Palmer so aufplustert und tut, als würde von seiner Splitterpartei und deren Toleranz gegenüber der Mehrheit tatsächlich die Zukunft des Staates abhängen.
Es ist nicht richtig, dass eine Minderheit im Lande die „moralischen“ Standards für die Bevölkerung festlegt. Leider tut das seine Partei.
5.11.2016, Robert T.
Reaktionär sind die Grünen selbst
Er hat einen Denkfehler drin: Reaktionär sind die Grünen selbst, weil sie in einer Welt voller Wunschvorstellungen leben, die so nie existieren wird. Es ist nie bis zu denen vorgedrungen, dass Wohlstand auch erwirtschaftet werden muss und man nicht irgendwelches Papiergeld für Genderkram und Fachkräfte ausgeben kann, was durch nichts gedeckt ist. Das hat in der Wirtschaftsgeschichte niemals funktioniert und wird es auch heutzutage nicht, auch wenn Herr Draghi in seiner Einfalt vielleicht meint, das könne funktionieren. …
Keine Partei setzt sich mehr für Menschen ein, die man als reaktionär bezeichnen kann, als die Ihre, Herr Palmer. Wie sich die Grünen dafür einsetzen, dass rechtsreligiöse Sunniten hier einen immer stärkeren Einfluss auf die Gesellschaft bekommen, ist in meinen Augen sehr bedenklich. Vielleicht sollten Sie einfach einheitliche Maßstäbe anlegen, und zwar unabhängig davon, in welcher Sprache politische Positionen vorgetragen werden. Dann könnten Sie feststellen, dass die Grünen mit ihren Positionen zu Frauen- und Schwulenrechten der AfD programmatisch viel näher stehen, als den AKP-Anhängern in den eigenen Reihen. Das, was die Grünen brauchen, ist eine neue Objektivität, ein neuer Pragmatismus und eine Abkehr von anti-völkischen Reflexen. Es gibt beim Thema „Volk“ auch eine Mitte.
Patrick M., WO
Unsere Demokratie ist für alle Deutschen da!
Wer andere aufgrund seiner politischen Einstellung vom öffentlich Diskurs ausschließen will, den halte ich für einen Gesinnungsdemokraten. Es gibt in einer Demokratie keine privilegierte politische Meinung, auch keine privilegierte moralische Meinung. In einer Demokratie sollte die Vernunft und Wahrhaftigkeit gelten. Und das geltende Gesetz! Herr Palmer sagt ja im Grunde, dass die Grünen sich für die besseren Menschen halten und daher ihre Legitimation ableiten, politisch Andersdenkende zu diskreditieren und mit Intoleranz zu legen. Manche Grün-Linken halten sogar Gewaltandrohungen gegen die AfD für legitim. Jede Partei, die sich zum Grundgesetz und zur Demokratie bekennt, ist gleichberechtigter Partner im Disput um die Wählergunst.
5.11.2016, Katrin A. WO

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