Talkshows Un-Ausgewogenheit

Eine Auswertung des Redaktions-Netzwerks Deutschland (RND) bestätigt, daß Grüne und Linke in öffentlich-rechtlichen Talkshows auch 2018 überproportional vertreten sind. Mit 13 Auftritten ist Robert Harbeck 2018 König der Talkshows, gefolgt von der Co-Grünen Annalena Baerbock mit 10. Bei der Parteizugehörigkeit fällt auf, daß die Grünen 26 % der Talkshowgäste stellten bei nur 8,9 % bei der letzten Bundestagswahl.
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Anzahl und Häufigkeit in Talkshows nach Parteizugehörigkeit der Talkshowgäste (in Klammern das letzte Bundestagswahlergebnis 2017):
CDU 31 Auftritte = 34% (26,8% Bundestagswahl)
Grüne 23 Auftritte = 26% (8,9% Bundestagswahl)
SPD 16 Auftritte = 18% (20,5% Bundestagswahl)
FDP 10 Auftritte = 11% (10,7% Bundestagswahl)
Linke 7 Auftritte = 8% (9,2% Bundestagswahl)
AfD 3 Auftritte = 3% (12,6% bei Bundestagswahl)
CSU 0 Auftritte = 0% (6,2% Bundestagswahl)
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Dauergäste in Talkshows 2018:
Harbeck Grüne 13, Baerbock Grüne 10, Lindner FDP 10, Altmaier CDU 10, Barley SPD 9, Röttgen CDU 8, Ziemiak SPD 7, Scholz SPD 7, Alexander 7, Wagenknecht Linke 7, Spahn CDU 6, Kühnert SPD 5, AKK CDU 5, KGE Grüne 5, Kubicki FDP 5, Schulz SPD 4, Özdemir Grüne 4

In Österreich wird der Staatsfunk im Volksmund nur noch Rotfunk genannt – in Deutschland sollte man besser von Rotgrünfunk sprechen?
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Auf den Fernsehkanälen der tagtägliche Konsens im eigenen Gut-Sein, überall dieselbe Zustimmung zur Alternativlosigkeit, überall der gleiche Haltungsjournalismus: Dem Bürger wird’s langweilig, die Besucherzahlen der Talkshows gehen zurück.
Bei Print-Medien das gleiche Bild: Wenn bei den Zeitungen das linksgrüne Meinungsspektrum 80% abdeckt, wenn ich weiß, was in der Welt steht, wenn ich die FAZ kaufe, dann wird’s mir als Bürger ebenfalls langweilig – deswegen sinken auch die Auflagenhöhen der sog . Qualitätsmedien ständig.

Dass private Medien eine eher links orientiere Berichterstattung pflegen, ist ihr gutes Recht. Sie werden ja durch ihre Kunden bzw. Leserschaft finanziert. Dass auch die ÖR diesem linkslastigen Haltungsjournalismus nachhängen, ist ein Skandal, da die Bürger hierzu per GEZ bzw. Gesetz zwangsverpflichtet sind. Nach dem Rundfunkstaatsvertrag ist die „Ausgewogenheit“ des Programms beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk nach § 11 Abs. 2 RStV zu berücksichtigen. Und diese Ausgewogenheit in der medialen Berichterstattung des ÖR fehlt.
Zwei Möglichkeiten:
Entweder man schafft die GEZ ab – dann kann sich der ÖR sich über Werbung oder Mäzene finanzieren und im Grunde auch berichten, was er will.
Oder man verpflichtet den ÖR zu klassischem Journalismus (Hans Joachim Friedrich): Strikte Trennung von Nachricht/Fakten und Meinung/Kommentar sowie Ausgewogenheit in der Berichterstattung (z:B. Einladung Talkshow-Talker gemäß Prozentanteil ihrer Partei).
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Zu den drei Säulen der Demokratie Legislative, Jurisdiktion und Exekutive gesellen sich die Medien als 4. Säule mit der Aufgabe der Kontrolle der drei Erstgenannten. Derzeit machen sich die Medien mit der von Linksgrün geduldeten GroKo-Regierung gemein – Gesinnungsdiktatur per Haltungsjournalismus.
Beispiele Willkommenskultur seit 9/2015 und „Kampf gegen Rechts“ seit 2018: Regierung und Medien pushen sich gegenseitig hoch.
Beispiel Bremen: In den Mainstreammedien wird verbreitet und zur gültigen Meinung, Gesinnung bzw. Haltung erklärt: Frank Magnitz hat, da AfD-Mitglied, Hass gestreut, weshalb er zu recht zusammengeschlagen wurde. Zwei Beispiele:
Annalena Baerbock: „Wer Hass streut, der erntet Hass“
Cem Özdemi „Wer Hass mit Hass bekämpft, lässt am Ende immer den Hass gewinnen“.
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Der Kontrollaufgabe kommen die Medien nicht mehr nach. Der mündige Bürger hingegen erwartet von den Medien Kontrolle und Fakten, um sich seine Sicht auf die Dinge dann selbst zu bilden – auch wenn diese Sicht dann rechts der Mitte oder gar national-konservativ ist. .
11.1.2019
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Auswertung des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND):
https://www.rnd-news.de/
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9.1.2019: Auswertung der Hannoverschen Allgemeinen
https://www.haz.de/Nachrichten/Medien/Fernsehen/Das-sind-die-Talkshow-Koenige-des-Jahres
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Nicht nur Parteien, sondern auch NGO’s
Es geht aber eigentlich nicht nur um Parteien. Es ist doch auffällig, dass, wo es nur geht, zu allen möglichen politischen Fragen erst einmal des langen und des breiten die detaillierten Stellungnahmen von meist linksgrünen NGOs präsentiert werden. Als ob die so etwas wären wie neutrale Forschungsinstitute. Was sie natürlich nicht sind – sie sind Lobby-Gruppen mit eigenen weltanschaulichen Vorstellungen und pekuniären Interessen.
9.1.2019, Enrico Stiller, TO
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Heute bei der Phoenix Runde saß Roland Tichy 3 mehr oder weniger extremen Gesprächspartnern gegenüber. Mein Eindruck war: Ideologie gegen Vernunft. Wenn in wenigstens einem östlichen Bundesland die AfD demnächst die Mehrheit hat, bröckelt die Macht der derzeitigen Rundfunkräte.
Die Zusammensetzung der „Shows“ wurde in 2018 geradezu skandalös, denn nachdem die AfD endlich mit fast 13% in den BT eingezogen war, wurde sie geschnitten, denn im Wahljahr 2017 hatte sie bewiesen, dass sie fähige Köpfe hat, die in den Gesprächsrunden ständig abgeblockt werden mussten. 2018 wurde dann nur noch der ältere Herr Gauland geladen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Leute wie Curio oder Boehringer oder Bystron abgesagt hätten.
9.1.2019, Maria Andersen , TO
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Und das Angebot regelt die Nachfrage,
nicht nur umgekehrt, wie es gerne geglaubt wird. So werden eben auch Wähler beeinflusst – indem sie die Positionen der Parteien in unterschiedlicher Quantität dargestellt bekommen.

Ein weiterer Aspekt: Nur wenn man Parteien wie die AfD nicht zu Wort kommen lässt, können sich die Stereotypen, die über sie zu ihrem Schaden verbreitet werden, halten. Dahinter steckt eventuell Absicht.
Gabriele Kremmel, TO

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Gäste, die als Substitut für eine bestimmte Partei geladen wurden
Auch die korrigierten Zahlen im Kommentarbereich bilden noch immer nicht die wahre Schieflage ab. Hier sind nur Gäste berücksichtigt, die in ihrer Funktion als Politiker geladen wurden. Nicht aber die Gäste, die als Substitut für eine Partei geladen wurden, sich aber klar einer Partei zuordnen lassen. Ich erinnere mich beispielsweise an eine Sendung von Plasberg, wo eine Studentin als „Vertreterin der Jugend“ eingeladen war, die aber in Wahrheit und unerwähnt hochrangige Juso-Funktionärin und im StuPa/AStA in Köln war.
Wo Prominente, Kirchenvertreter, Gewerkschaftsvertreter oder Experten eingeladen werden, die bei der letzten Bundespräsidentenwahl als Wahlfrau/Wahlmann von bestimmten Parteien ernannt wurden oder im Rahmen des Bundestagswahlkampfes klar Position für eine Partei/Kandidaten bezogen haben und dafür aktiv waren. Jetzt mag mancher anmerken, das wären ja keine Politiker und die vertreten ihre Privatmeinung. Aber die Gästeauswahl muss insgesamt ausgewogen sein, die gegensätzlichen Positionen insgesamt ausgewogen besetzt sein. Hier zu sagen, wenn es wenigstens so wäre, dass ja die Parteien ausgewogen beteiligt wären, aber neben den drei immer gleichen Politikern ansonsten dann der geladene Journalist, der Unternehmer, der Nerd und der Arbeitslose alle die gleiche Meinung vertreten und rührselige Geschichten aus 1000 und einer Nacht zu erzählen haben, ist eben auch dann keine ansatzweise repräsentative Abbildung der Debatte, wenn man aus einem Querschnitt aller Berufe Leute mit der gleichen Meinung heraussucht.
Nachgefragt, TO

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