Tagespflege als echte Betreuungs-Alternative zur Kita

Die Dringlichkeit, sowie die bis dato festzustellende Unzulänglichkeit im Ausbau der Betreuungsplätze für unter Dreijährige ist in aller Munde. Auch die BZ greift dieses Thema auf und diskutiert die aktuellen Zahlen. Im Untertitel verwundert der alleinige Fokus auf Kitas, und es wird diese institutionelle Betreuungsform als von den Eltern bevorzugte Option benannt. Die Tagespflege aber ist kein ungeliebtes notwendiges Übel zur Abdeckung eines Betreuungsbedarfs, der übrigens permanent nach oben korrigiert werden muss, sondern tatsächlich für viele Eltern eine attraktive Alternative zur Kita. Richtig, es sind „ein Drittel der Plätze bei Tagesmüttern vorgesehen“, weil sich diese flexible Betreuungsform in familiärem Umfeld bewährt hat und insbesondere, weil es den Tageseltern und Tageselternvereinen erfolgreich gelungen ist, Standards für die Aus- und Weiterbildung von Tageseltern umzusetzen, die ein qualitativ hochwertiges und übrigens auch sehr flexibles Angebot sichern. Die Betreuung durch Tageseltern ist eine wesentliche Säule zur Sicherung des Betreuungsbedarfs, die eine ebenbürtige Anerkennung verdient. Festzustellen ist, dass es oftmals Informationslücken sind, die indirekt der Tagespflege einen Imageschaden zufügen können. Insbesondere, wenn diese Lücke, wie in diesem Fall, auf unstimmige Pauschalisierungen trifft. Eine Tageszeitung, die schon mehrfach wirklichkeitsnahe und informative Berichte über die Tagespflege veröffentlicht hat, sollte in der Lage sein, dieses Thema adäquat aufzuarbeiten.
Dr. Ute Zirrgiebel, Gundelfingen , 9.6.2012

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