Syrer sind zu 2/3 Analphabeten

Von den mindestens 1 Mio Flüchtlingen sind 20 % Familien und 80% junge Männer. Zunächst zu den Familien: Die Kinder haben die besten Chancen zur Integration. Für ihre Eltern hingegen prognostiziert auch Bildungsministerin Wanka „eine schwere Zukunft“, da nur 10% Akademiker sind, 66% keinen berufsqualifizierenden Abschluß haben und das restliche Viertel als Geringqualifizierte in den übervollen Niedriglohnsektor drängt.
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Zu den jungen Männern unter 25: „Den zwei Dritteln der jungen Syrer , die nach internationalen Bildungsstandards als funktionale Analphabeten gelten müssen, wird zumeist die nötige Bildungsreife für die hiesigen Betriebe fehlen“ – so der Bildungsökonom Ludger Wößmann. Selbst wenn sie Deutsch gelernt haben, sind die jungen Flüchtlinge als Berufsschüler somit kaum in der Lage, dem Unterrichtsgeschehen zu folgen; sie werden an einer 3-jährigen Vollausbildung mit hohem Theorieanteil (z.B. Heizung/Sanitär, Elektrotechniker) scheitern. Wößmann benennt die Konsequenzen aus diesen „harten Zahlen“:
Flüchtlinge mit Arbeitslosen gleichsetzen und Beschäftigung unter Mindestlohn. „Wer schön daherredet, dass ein niedriger Mindestlohn gegen die Würde der Flüchtlinge verstoße, der sollte die ganze Wahrheit sagen: nämlich, dass er in Kauf nimmt, dass dann ein großer Teil der Flüchtlinge niemals in den Arbeitsmarkt integriert werden wird. Das ist die realistische Alternative – und der wirkliche Verstoß gegen die Würde des Menschen.“
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Fazit: Die Flüchtlingskinder werden in frühestens 20 Jahren unsere demografischen Probleme verringern. Dass „die erwachsenen Flüchtlinge bei uns den Fachkräftemangel lösen werden, halte ich nicht für realistisch.“ Über das Asylgesetz lassen sich unsere Probleme von Arbeitsmarkt und Überalterung nicht lösen – hierzu bedarf es eines Einwanderungsgesetzes.
20.11.2015
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Ludger Wößmann: „Zwei Drittel können kaum lesen und schreiben – viele Flüchtlinge haben eine miserable Schulbildung“, DIE ZEIT vom 19.11.2015, Seite 81.
Prof. Wößmann ist Bildungsökonom am IFO-Institut München und leitet dort das „Zentrum für Bildungsökonomik“
www.cesifo-group.de/de/woessmann

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