Stadtbild FR Denkmalpflege

Zwei Vereine, ein Gedanke: Freiburgs (historisches) Stadtbild zu erhalten (Altbau) und möglichst besser zur Geltung zu bringen (Neubau). Weil es bei der „Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild“ (Arge) und dem Verein „Denkmalpflege für Freiburg im Breisgau“ auch fast identische Vorstände gibt, fanden die beiden Jahreshauptversammlungen direkt hintereinander statt.

Nach Mitteilung von Hermann Hein, dem langjährigen Vorsitzenden beider Vereine, lagen die Themen der Sitzungen nahe beieinander. Gelobt habe man hier wie dort die großen Fortschritte bei der Sanierung der Gertrud-Luckner-Gewerbeschule an der Kirchstraße, wo für dieses Jahr der Abschluss der Arbeiten erwartet werde. Auch die Kartaus im Freiburger Osten sei gründlich saniert worden. Der Wermutstropfen seien aber die würfelförmigen Neubauten. Weiteres Thema beider Sitzungen war die Mercystraße 2 in der Wiehre, wo einst der Schriftsteller Reinhold Schneider wohnte. Eine Baugesellschaft will auf dem Grundstück zusätzlich drei Gebäude errichten. Die Suche der Arge Stadtbild nach einem Käufer für das Gesamtareal oder für das Haupthaus seien bisher erfolglos geblieben. Positiv bewertet wurde, dass der unter Denkmalschutz stehende Maria-Hilf-Saal an der Zasiusstraße unter weitgehendem Erhalt der Gebäudehülle in ein Wohngebäude transformiert werden soll. Das einstige „Lorettostüble“ neben dem Lorettobad sei hingegen abgerissen. Man dürfe gespannt sein, was die Stadt unternehmen wolle, sollte der Neubau aufgrund mangelnden Sichtschutzes zu Problemen beim benachbarten denkmalgeschützten Damenbad des Freibades führen. Die Einrichtung eines Gestaltungsbeirats wird von der Arge begrüßt, ebenso die jetzt gefundene Lösung für den Hochwasserschutz bei Günterstal und die Arbeit am Perspektivplan für Freiburg zur Steuerung der Bautätigkeit im Sinne der Bürger. Die Arge trete dafür ein, dass die Vielfalt innerhalb der Stadtteile als auch die Unterschiedlichkeit zwischen den Stadtteilen erhalten bleiben müsse.
Zu den Problemen, die beim Verein „Denkmalpflege“ angesprochen wurden, gehörten die fehlende Sanierung des Westflügels vom Lycée Turenne, kleinere Sanierungsarbeiten an der Fassade des Goethegymnasiums und der Erhalt des Hauses „Amerika“ in Herdern. Bedauert werde, dass das Denkmalschutzgesetz zum Jahresbeginn 2015 so geändert worden sei, dass die bisherige erfolgreiche Arbeit des Denkmalrates des Regierungspräsidiums nicht mehr möglich sei. Statt Regionalität herrsche jetzt Zentralität.
20.3.2015

Termine: Gemeinsame Vorstandssitzungen beider Vereine jeden ersten Donnerstag im Monat ab 18 Uhr im Stadthotel Kolping, Karlstraße 7 (Gäste willkommen).

Kontakt: Hermann Hein, Tel 0761/ 74360, hermann.hein@gmx.de.
https://www.arge-stadtbild.de
www.denkmalpflege-fuer-freiburg.de,

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