Staat versetzt Bürger in Angst

Am 18.3.2020 hat das BMI das Strategiepapier „Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen“ an weitere Ministerien sowie das Bundeskanzleramt verteilt. Das Lesen der u.a. Auszüge dieses Papiers läßt erschaudern: Bürger und insbesondere Kinder sollen in Angst und Schrecken versetzt werden, in dem man ihnen über Regierungsverlautbarungen und Medien das Worst-Case-Szenario von Corona unterbreitet.
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In Kapitel 1 wird „die Frage «Was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein“ beantwortet. Das ist Angstmache pur!
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In Kapitel 4 (unten wiedergegeben) werden die Gesundheitsbehörden aufgefordert, durch krasse Schilderungen beim Bürger eine „Schockwirkung“ zu erzielen, um die Auswirkungen der bevorstehenden Corona-Pandemie auf die Zivilgesellschaft zu verdeutlichen. Die Behörden sollen dem Bürger klarmachen, dass eine Infizierung mit dem COVID19-Virus das „qualvolle“ Ersticken als Todesart bewirken könne. Die Gesellschaft ist mit Begrifflichkeiten zu konfrontieren wie:
„sterben, qualvoll um Luft ringend“, Kranke werden „abgewiesen“ am Krankenhaus, Kinder könnten „das Gefühl haben, Schuld daran zu sein“, „Ersticken oder nicht genug Luft kriegen“ als Urangst, „jederzeit Rückfälle“. Wiederum Angstmache pur!
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Mit dem Verweis „2019 = 1919 + 1929“ solle auf vorige Krisen „historisch argumentiert“ werden. Im schlimmsten Fall drohe, „dass dies die Gemeinschaft in einen völlig anderen Grundzustand bis hin zur Anarchie verändert“.
Warum setzen staatliche Behörden ihre Bürger derart in Angst und Panik? Ist es nicht ihre Aufgabe, beim Bürger Sicherheit, Ordnung und Zuversicht zu verbreiten?
Wenn heute, Ende Januar 2021, in der Bevölkerung ein Gefühl von Angst und Panik herrscht, dann auch deshalb, weil dieses Strategiepapier von Regierung konsequent umgesetzt worden ist. Mit Unterstützung der hoffährigen Medien: Kaum eine Nachrichtensendung ohne Bilder von Intensivstation, Leichentransport, OP-Montur, Impfung (Rekord 14 (!) Impfpiekser in einer einzigen Heute-Sendung).

Das unten dokumentierte Kapitel 4a des Strategiepapiers ist ein Muster dafür, wie der Staat die eigene Bevölkerung durch übertriebene und falsche („ersticken“ stimmt nicht) Darstellungen in Angst und Panik versetzen kann.
11.4.2020
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„Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen“ – Strategiepapier des Bundesinnenministeriums
VS – Nur für den Dienstgebrauch
https://fragdenstaat.de/blog/2020/04/01/strategiepapier-des-innenministeriums-corona-szenarien/
https://fragdenstaat.de/dokumente/4123-wie-wir-covid-19-unter-kontrolle-bekommen/
Dokumentation von Kapitel 1 (Anfang) sowie Kapitel 4a:
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Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen
1. Lage und Strategie
„Das pandemische COVID-19-Virus ist für die Politik, Gesellschaft und Wirtschaft in Deutschland und Europa die größte Herausforderung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Ein Blick auf die Daten aus Asien und die Meldungen aus europäischen Nachbarländern zeigen, dass eine Unterschätzung der Größenordnung dieser Herausforderung zu immensen, irreversiblen Schäden führen wird.
Die meisten Virologen, Epidemiologien, Mediziner, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler beantworten die Frage «was passiert, wenn nichts getan wird» mit einem Worst-Case-Szenario von über einer Million Toten im Jahre 2020 – für Deutschland allein. ……
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4. Schlussfolgerungen für Maßnahmen und offene Kommunikation (S. 12, 13)
4 a. Worst case verdeutlichen!
Wir müssen wegkommen von einer Kommunikation, die auf die Fallsterblichkeitsrate zentriert ist. Bei einer prozentual unerheblich klingenden Fallsterblichkeitsrate, die vor allem die Älteren betrifft, denken sich viele dann unbewusst und uneingestanden: «Naja, so werden wir die Alten los, die unsere Wirtschaft nach unten ziehen, wir sind sowieso schon zu viele auf der Erde, und mit ein bisschen Glück erbe ich so schon ein bisschen früher». Diese Mechanismen haben in der Vergangenheit sicher zur Verharmlosung der Epidemie beigetragen.
Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden:
1) Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls. Die Bilder aus Italien sind verstörend.
2) „Kinder werden kaum unter der Epidemie leiden“: Falsch. Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.
3) Folgeschäden: Auch wenn wir bisher nur Berichte über einzelne Fälle haben, zeichnen sie doch ein alarmierendes Bild. Selbst anscheinend Geheilte nach einem milden Verlauf können anscheinend jederzeit Rückfälle erleben, die dann ganz plötzlich tödlich enden, durch Herzinfarkt oder Lungenversagen, weil das Virus unbemerkt den Weg in die Lunge oder das Herz gefunden hat. Dies mögen Einzelfälle sein, werden aber ständig wie ein Damoklesschwert über denjenigen schweben, die einmal infiziert waren. Eine viel häufigere Folge ist monate- und wahrscheinlich jahrelang anhaltende Müdigkeit und reduzierte Lungenkapazität, wie dies schon oft von SARS-Überlebenden berichtet wurde und auch jetzt bei COVID-19 der Fall ist, obwohl die Dauer natürlich noch nicht abgeschätzt werden kann.
Außerdem sollte auch historisch argumentiert werden, nach der mathematischen Formel: 2019 = 1919 + 1929
Man braucht sich nur die oben dargestellten Zahlen zu veranschaulichen bezüglich der anzunehmenden Sterblichkeitsrate (mehr als 1% bei optimaler Gesundheitsversorgung, also weit über 3% durch Überlastung bei Durchseuchung), im Vergleich zu 2% bei der Spanischen Grippe, und bezüglich der zu erwartenden Wirtschaftskrise bei Scheitern der Eindämmung, dann wird diese Formel jedem einleuchten.“
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Ende der Dokumentation von Kapitel 4a.

 

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