MTB-Kirchzarten

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Sepp Scherer und Manfred Billharz (v.l.) „klar“ für eine Zukunft des Mountainbikesports in Kirchzarten – am 23.6.2013 am Ziel des Ultra Bike

Blick nach Norden über Vörlinsbach im ersten Schnee am 29.10.2012 bis ins Dreisamtal und zum Kandel

 

 

IGG- und Nabu-Fragebögen von Gemeinderatskanditaten unbeantwortet
Interessengruppen wollten Meinungen von Gemeinderats-Kandidaten wissen. Sowohl die IG Giersberg als auch der Nabu Dreisamtal haben sich mit Fragebögen an die Kandidaten für die Gemeinderatswahl am 25. Mai gewandt. Dabei ging es um den immer noch schwelenden Konflikt um den Mountainbikesport am Giersberg und in den angrenzenden Regionen oder um Fragen des Naturschutzes. Mit einer klaren Stellungnahme haben die vier Fraktionssprecher der im Gemeinderat Kirchzarten vertretenen Parteien jetzt eine Beantwortung abgelehnt.
Walter Rombach (CDU), Franz Kromer (SPD), Harald Schauenberg (FWG) und Barbara Schweier (Grüne) begründen ihre Ablehnung der Fragebogenaktion damit, dass die meisten Fragestellungen zu komplex seien, um sie einfach mit Ja oder Nein zu beantworten. Zum anderen seien die Mitglieder des Gemeinderates beziehungsweise Kandidaten jedem einzelnen Bürger gegenüber verantwortlich und nicht irgendwelchen Interessenverbänden. Insofern seien nach übereinstimmender Ansicht aller Fraktionen solche Fragebogenaktionen fragwürdig. Und so habe man entschieden, die Fragebögen nicht zu beantworten. Es stände jedem frei, die Kandidaten bei einem der zahlreichen öffentlichen Auftritte anzusprechen und persönlich zu befragen.
Der Spitzenkandidat auf Listenplatz 2 bei Bündnis 90/Die Grünen, Ulrich Martin Drescher, sieht das anders: „Ich halte es nicht nur für normal, sondern auch für diskussionsfördernd, wenn zivilgesellschaftliche Gruppen sich mit Fragebogen an die Kandidierenden wenden.“ Er wolle neue Perspektiven und frische Diskussionskultur in die Kommunalpolitik bringen, sagte Ulrich Martin Drescher dem „Dreisamtäler“. Deshalb habe er auch beide Fragebogen beantwortet: „Sowohl Herr Mentz von der IG Giersberg als auch Frau Rudloff vom Nabu haben sich bei mir für meine demokratische Haltung und Reaktion auf ihre Fragen bedankt.“
1.5.2014, gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

Deutliches Nein zum Giersberg-Kompromiss
Mehrheit der Wähler lehnt Ergebnisse des „Runden Tisches“ und Gemeinderatsvotum ab. Jubel bei der „Interessen-gemeinschaft Giersberg (IGG)“ und ihren „Nein-Sager-Anhängern“, Betroffenheit bei Bürgermeister Andreas Hall, zahlreichen Gemeinderäten und allen Aktiven und Freunden des Mountainbikesports – das war das Bild, das sich am Sonntagabend nach Auszählung und Ergebnisbekanntgabe zum Bürgerentscheid über das Entwicklungskonzept Giersberg/Birkenreute in der Grundschule Kirchzarten darstellte. Beim von der IGG initiierten Bürgerentscheid mussten die Kirchzartener über eine längst überholte Frage anstimmen. Nach den intensiven Beratungen am „Runden Tisch“ ging es nicht mehr um eine „Bike Arena“, sondern um den Kompromiss zu einem stimmigen Entwicklungskonzept für Sport und Naherholung. Die IGG hatte sich jedoch nicht auf eine veränderte Fragestellung eingelassen. Kombiniert mit den Szenarien, die von der IGG auf Flyern und Homepage vom Mountainbikesport gezeichnet wurden, folgten viele Bürgerinnen und Bürger ihrem Aufruf zum „Nein“.

Das vom Wahlausschuss endgültig festgestellte Ergebnis sieht so aus: Von 7.604 Wahlberechtigten stimmten 4.644 per Brief oder an der Urne ab. Das sind 61,1 Prozent. Das Quorum von 25 Prozent ist damit deutlich übertroffen. Vierzehn Stimmen waren ungültig. Auf die Frage „Soll am Giersberg/Bickenreute eine Trainings- und Wettkampfsportstätte für Mountainbiker (Bike-Arena) eingerichtet werden?“ stimmten 2.683 Wähler (57,9 Prozent der abgegebenen Stimmen) mit „Nein“, mit „Ja“ votierten 1.947 Bürger (42,1 Prozent). Damit ist ein gültiger Bürgerentscheid zustande gekommen.

Gespannt verfolgen der Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung Walter Arndt, Hauptamtsleiter Oliver Trenkle und Bürgermeister Andreas Hall die Eingabe der Wahlergebnisse von Rathausmitarbeiterin Daniela Heß (v.l.). – Jubel bei den Anhängern der IG Giersberg um Vorstandsmitglied Günter Möbius (r.). Bild: Gerhard Lück

Während sich IGG-Sprecher Günter Möbius erfreut zum Ergebnis äußerte und betonte, dass die Wähler klar der Meinung wären, dass für Bike-Tourismus und MTB-Profi-Training die landschaftliche und kulturelle Kostbarkeit Giersberg/Bickenreute nicht der richtige Ort sei, zeigte sich Bürgermeister Hall enttäuscht von der Abstimmung: „Wir müssen das Ergebnis anerkennen, das für uns nun heißt zurück auf Los. Jetzt ist es Aufgabe des Gemeinderates, etwas anderes zu entwickeln.“ Gemeinderat Rüdiger Althaus empfand das Ergebnis als „schallende Ohrfeige für den Gemeinderat“ und für seinen Ratskollegen Peter Meybrunn war es gar „ein Misstrauensvotum gegenüber dem Gemeinderat“. Bürgermeisterstellvertreter Walter Rombach war „sprachlos“. SVK-Vorstand Jürgen Friedmann stellte fest: „Wir stehen als Sportverein jetzt vor einem Scherbenhaufen. Wenn in wenigen Wochen das Training der jungen Biker beginnt, haben wir keine Trainingsstrecken mehr.“ Und für den Moderator des „Runden Tisches“, Norbert Schröder-Klings, war klar: „Heute ist nicht über das Konzept abgestimmt worden, sondern es wurden viele alte Rechnungen in Sachen Mountainbike in Kirchzarten beglichen.“ Er riet, jetzt erst einmal tief durchzuatmen.
6.3.2013, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

Das Dreisamtal hat jetzt neben dem „Ruheberg“ auch ein „Ruhedorf“
Hallo liebe Dreisamtäler Journalisten, ich muss Euch allen und besonders Herrn Lück für den auf mit hundert Prozent auf den Punkt gebrachten Bericht und Kommentar ein sehr großes Lob aussprechen. Was ich jedoch als besonders lobenswert und auch als sehr pfiffig empfunden habe, ist Eure Kreativität in dem wirklich die zwei Kritik-Kriterien (MTB und das Generationenproblem mit Vergreisung von Kirchzarten) so treffend auf einer Doppelseite zusammen gefügt habt. … Wie wäre denn folgender Slogan für Kirchzarten „Das Dreisamtal bietet nicht nur ein Ruheberg, sondern auch ein Ruhedorf. Hier können sie Ihre letzten Tage in garantierter Ruhe „ver“leben.“ Nochmals meinen vollen Respekt von einem Ureinwohner.
13.3.2013, Klaus Zipfel, Kirchzarten-Dietenbach

Schade, dass die Jugend nicht wählen durfte!
Lieber Herr Schweizer, es ist mir ein Anliegen, mich persönlich an Sie als Herausgeber des Dreisamtälers zu wenden, um Ihnen zu danken für die faire und mutige Berichterstattung Ihrer Zeitung im Zusammenhang mit dem Bürgerentscheid. Zuletzt auch für die Veröffentlichung des Kommentars von Gerhard Lück, denn auf diesen hat Kirchzarten gewartet: Die vielen Enttäuschten, die Getäuschten (aufgrund des Fragewortes „Bike-Arena“) und vor allem die Jugendlichen (die in NRW ab 16 kommunalpolitisch wählen dürfen, in Bremen übrigens schon ab 14). Herr Lück zeigt in seinem Kommentar ehrliche Betroffenheit – und diese tut gerade unseren bikenden Jungen und Mädchen gut. Und er spricht das Hauptproblem an: Demografie, „alt gegen jung“ bzw. Generationenkonflikt, wobei erstmals in der Nachkriegsgeschichte die „Alten“ in erdrückender Überzahl sind gegenüber den „Jungen“. Wenn ich mir heute mit 69 vorstelle, wie‘s mir zumute wäre, wenn ich 16 wäre. Lassen Sie sich durch Anfeindungen nicht unterkriegen.
13.3.2013, Ekkehard Kaier, Freiburg-Littenweiler

Kinder an die Macht!
Ich selbst wohne nicht in Kirchzarten und war somit auch nicht stimmberechtigt beim Bürgerentscheid. Dennoch macht es mich betroffen, dass sich die Mehrheit gegen den Kompromiss entschieden hat. Die vorbildliche Kinder- und Jugendarbeit im Mountainbikesport hat für den Moment einen Rückschlag erlitten. Aber bekanntlich ist Geduld eine wichtige Tugend. Die Abstimmung wäre sicherlich anders ausgefallen, wenn alle Bürger, auch die Kinder und Jugendlichen, ein Stimmrecht hätten. Die Zukunft gehört den Jungen und ich halte mich an Grönemeyers Lied: Kinder an die Macht!
6.3.2013, Thomas Bechtold, 79117 Freiburg-Ebnet

Funktioniert Demokratie so?
Eintrag auf der Homepage der IG Giersberg nach dem Bürgerentscheid: Wir appellieren an den Bürgermeister Hall, an die Gemeinderäte und an die Verantwortlichen beim SV-Kirchzarten, sich jetzt gemeinsam für unser Dorf einzu-setzen: den Giersberg zu renaturieren und zu schützen; die Trainingseinrichtungen für MTB-Kinder- und Jugendarbeit umzusetzen; das Naherholungsgebiet für Fußgänger aufzuwerten; den Dorffrieden wieder herzustellen.
Folgendes Bild drängt sich mir auf: Man nehme einen Knüppel, erschlage damit kommunalpolitisches ehrenamtliches Engagement und das von jungen Sportlern, verwandle dann den Knüppel in einen Spaten und drücke diesen dann jenen in die Hand, die geschlagen wurden und diktiere: EURE Aufgabe ist es, den entstandenen Scherbenhaufen wegzuräumen – Wir haben damit nichts zu tun! Das ist für mich eine sehr gewagte Botschaft der IG Giersberg, die auch von der Karikatur im letzten Gemeindeblatt unterstrichen wird: Text dazu auf der IG Hompage Unser-Giersberg.de „David gegen Goliath – so fühlen wir uns oft, wenn wir sehen, mit welcher Macht und finanziellen Mitteln die Radabteilung die Gemeinde und den gesamten SV Kirchzarten für sich instrumentalisiert. Woher kommt diese Macht? Haben auch Kirchzartener Unternehmen hier ihre Finger mit im Spiel?“
Dazu mögen sich die Bürger und Bürgerinnen von Kirchzarten nun ihr eigenes Bild machen.
6.3.2013, Brigitte Rudiger, Kirchzarten

 

 

Bürgerentscheid am 3.3.2013 – JA zum Kompromiss des Runden Tisches, Ja zur optimalen Lösung

Kann man auf eine falsche Fragestellung die richtige Antwort erwarten?

Die Fragestellung des Bürgerentscheides in Kirchzarten am 3.3.2013 „Soll am Giersberg/Bickenreute eine Trainings- und Wettkampfsportstätte für Mountainbiker (Bike-Arena) eingerichtet werden?“ gründet auf dem Bürgerbegehren der IG Giersberg vom Februar 2012, das sich gegen die ursprüngliche Idee einer „Bike-Arena“ am Giersberg richtete. Diese „Bike-Arena“ soll gemäß zwischenzeitlichem Gemeinderatsbeschluss überhaupt nicht verwirklicht werden. Tatsächlich abgestimmt wird mit dem Bürgerentscheid über das auf der Gemeinde-Homepage www.info-giersberg.de dargestellte Entwicklungskonzept mit zwei Elementen:

  • Verlagerung der MTB-Trainingsstrecken und  des Technik-Parcours in den Bereich Hexenwäldle / Bickenreute sowie des Übungsgeländes für Kinder in die Nähe des Schulzentrums.
  • Die Aufwertung des Giersbergs in seiner Gesamtheit mit Wallfahrtskapelle, Stationen- und Pilgerweg, Spielplatz und dazugehörigem Wald als Erholungsgebiet für Fußgänger.

 

Leserbriefe zum Bürgerentscheid am 3.3.2013

Als junge Erwachsene der Gemeinde Kirchzarten
sehen wir uns gezwungen, in der aktuellen Situation unsere Ansicht zum Thema „Bürgerentscheid“ am 3.3.2012 darzulegen. Der von (fast) allen am runden Tisch beschlossene Kompromiss ist nach Meinung vieler der jungen Kirchzartener ein entscheidender Schritt hin zur Gleichberechtigung von Naherholung und (MTB) Sport und zur Gleichberechtigung der Generationen. Die Verlegung der Trainingsstrecken aus dem Giersbergwald in das Hexenwäldle muss als klares Zeichen von Seiten der MTB Sport Befürworter gewertet werden. „MTB Sport JA aber nicht auf Kosten der Bürger Kirchzartens.“ Es ist für uns unerklärlich, wieso sich eine Gruppe Kirchzartener Bürger so entschlossen gegen Fortschritt im Dreisamtal stellt und damit eine Verbesserung der aktuell schwierigen Situation im Giersbergwald eindeutig verneint. Für uns ist logisch: Wir stimmen am 3. März mit JA, denn ein Nein würde nicht wie von der IGG behauptet die Jugendarbeit und den Ultra Bike Marathon unterstützen, sondern vielmehr die Vereinsarbeit erschweren und sogar die Vereinsmeisterschaften am Giersberg verhindern! Wir fordern alle Kirchzartener Bürger auf, Ihre Meinung an der Wahlurne kundzutun und für ein klares Ergebnis zu sorgen.
27.2.2013, Heiko Gutmann (25) ; Markus Bauer (23) aus Kirchzarten

Dem Entwicklungskozept des Runden Tischs vertrauen
Hätte es die Initiative der Radsportabteilung des SV Kirchzarten und die sich daran anschließende Diskussion nicht gegeben, bliebe am Giersberg alles unverändert. Nun hat die Mehrheit des runden Tisches ein Entwicklungskonzept erarbeitet mit dem Ziel, die Situation für alle deutlich zu verbessern. Dass manche Gegner des Gesamtkonzeptes jetzt für sich die Rosinen herauspicken wollen und erwarten, dass die ihnen genehmen Elemente des Konzeptes verwirklicht werden, auf die Verbesserung der Voraussetzungen für sportliche Wettkämpfe aber verzichtet wird, ist recht dreist und entspricht nicht den Vorstellungen von einem fairen Kompromiss. Als wirklich schlimm empfinde ich die oft geäußerten Unterstellungen, als ob man den Worten des Bürgermeisters und der Gemeinderäte nicht trauen könne und mit noch ganz anderen, den Giersberg nahezu zerstörenden Dingen zu rechnen sei. Auch das ist unfair.
27.2.2013, Mathias Glaser, Kirchzarten

Wird die Entscheidung akzeptiert werden?
Ja, die Projektverantwortlichen des SVK haben Fehler gemacht. Die Bezeichnung „Bike Arena“ war irreführend und die zu Beginn der Vorstellung des Vorhabens ausgegebene Prämisse, die geplante Streckenführung sei alternativlos, ist widerlegt worden. Das ändert aber nichts daran, dass die Projektidee im Grundsatz richtig war. Genauso richtig war es in der Folge, über einen „Runden Tisch“ alle gesellschaftlich relevanten Interessengruppen in die Entwicklungsarbeit einzubinden. Das Ergebnis dieses Prozesses, das in der zweiten Bürgerversammlung am 26.11.2012 vorgestellt wurde, hat im Wesentlichen zwei Ziele erreicht: Das Kernbereich des Giersbergs bleibt mit Ausnahme von maximal drei bis vier Rennveranstaltungen im Jahr (davon zwei halbtägig) komplett bikefrei und der SVK erhält eine eine permanente und zeitgemäße Trainingsanlage, die so konzipiert ist, dass sie zugleich als Rennstrecke dienen kann. Auf der Bickenreutewiese kommt es zu keinerlei Begegnungsverkehr, die Streckenführung verläuft dort landschaftlich angepasst und ist auch optisch verträglich. Die Bürger von Kirchzarten werden nun entschieden. Sollte die zur Disposition stehende Planung befürwortet werden, habe ich allerdings erhebliche Bedenken, ob das auf demokratische Weise zustande gekommene Ergebnis dann von der IG Giersberg akzeptiert werden wird. Aus den veröffentlichten Sitzungsprotokollen des Runden Tisches ergibt sich, dass die Vertreter der IG Giersberg  keinerlei Bereitschaft gezeigt haben, an kompromissfähigen Lösungen mitzuwirken. Ein hohes Maß an Flexibilität und Kreativität wurde indessen an den Tag gelegt, um den Moderationsprozess ad absurdum zu führen. So versandte die IG Giersberg entgegen dem von allen Parteien vereinbarten Stillhalteabkommen einen den Diskussionsstand nicht wiedergebenden Informationsbrief an seine Mitglieder. Die IG Giersberg setzte ferner die Verbreitung von Unwahrheiten über das Internet fort. So wurden unter anderem Bilder einer Bike-Anlage aus Österreich auf der eigenen homepage eingestellt, die entgegen des hiesigen Projektkonzepts suggerieren sollten, dass beabsichtigt sei, eine Vielzahl von massiven Bauwerken am Giersberg zu erstellen. In einem nur wenige Wochen vor dem Bürgerentscheid von einer Vorständin der IG einem lokalen Radiosender gegebenen Interview fiel dann tatsächlich auch die Äußerung, dass „man sich die neue Planung hätte sparen können“. Und der zuletzt von der IG erstellte Flyer zum Bürgerentscheid stellt sich bei genauer Betrachtung der darin getroffenen Aussagen sowie des Layouts als weiteres Puzzle geschickter Manipulationsstrategie dar. Außerdem ist auffällig, wie überwiegend einseitig die Badische Zeitung bislang berichtet hat. Beispielhaft sei erwähnt, dass die BZ der IG Giersberg nach der zweiten Bürgerversammlung Raum für eine Stellungnahme gab, während die anderen Interessengruppen außen vor blieben. Hier scheinen die Vertreter der IG bewusst die Affinität eines bestimmten Redakteurs der BZ zu ihren Standpunkten ausgenutzt zu haben.
Alle anderen Interessengruppen (insbes. Nabu, Schwarzwaldverein, kath. Kirchengemeinde, Forst, SVK) hingegen beteiligten sich unter der Leitung von Herrn Schröder-Klings und des Experten Prof. Dr. Roth produktiv an der Entwicklungsarbeit und billigten schließlich das bei der zweiten Bürgerversammlung öffentlich präsentierte Endergebnis. Obwohl, die Vertreter des NABU haben nun doch wieder Bedenken in Bezug auf ihre selbst am Runden Tisch getroffene Entscheidung geäußert. Das kann allerdings auch mit  fehlender Unabhängigkeit zu tun haben. Ist doch eine am Runden Tisch für den NABU beteiligte Vertreterin zugleich die Schriftführerin der IG Giersberg. Die dauerhafte Kampagne der IG, die stets von einem aggressiv-missionarischen Duktus geprägt war, blieb nicht ohne Folgewirkungen. In ihrem Sog entstand durch eine Flut von Leserbriefen eine medial einseitige Stimmungslage. Mit der Zeit wurde indes offenkundig, dass meist dieselben Personen gleich mehrfach ihre Ablehnung bekundeten. Im letzten Sommer kam es  allerdings auch dazu, dass von einer unbekannten Person an einem oberhalb der Giersbergkapelle liegenden Weg ein Draht auf Kopfhöhe gespannt worden war. Wäre diese Falle von einer Joggerin nicht rechtzeitig entdeckt worden, hätte das Konstrukt bei Passanten aller Art, insbesondere aber bei Fahrradfahrern, schwerste und möglicherweise sogar tödliche Verletzungen verursachen können. Die IG Giersberg muss sich ernsthaft fragen lassen, ob sie durch die Art und Weise ihres Vorgehens ein Klima geschaffen hat, welches der geistige Nährboden für eine solche Tat war. Die IG war schließlich auch nicht bereit, einer Änderung der Fragestellung für den Bürgerentscheid zuzustimmen, obwohl diese so gut wie nichts mehr mit dem am Runden Tisch erarbeiteten Konzept zu tun hatte. Die IG Giersberg hat das berechtigte Anliegen der Mitsprache durch das eitle,  überhebliche und in der Sache durchgehend konfrontative Auftreten ihrer Vorstände leider pervertiert.
27.2.2013, Harald Sobiera, Freiburg

Eine Demokratie braucht Kompromisse
Es gibt nur wenige Gebiete in Deutschland, in denen so viel Sport betrieben wird wie in Kirchzarten. Ob Jogger, Nordic Walker, Radler oder Wanderer, alle benutzen das öffentliche Wegenetz für eine individuelle sportliche Betätigung. Anstoß daran nimmt keiner, eher besteht eine gewisse Ansteckungsgefahr. Infiziert, will man schnell mehr. Diesem Prinzip folgend, eifern uns schon unserer Kinder nach. Was liegt dann näher, einem Bike, mit dem sie täglich ihren Schulweg zurück legen, als Sportgerät den Vorzug zu geben. Diesem Bedürfnis folgend, bietet der SV Kirchzarten unseren Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, den richtigen Umgang mit dem Bike zu erlernen. In Gruppen von 8-12 Kindern  finden im Sommer regelmäßige Übungseinheiten mit einer wöchentlichen Beteiligung von rund 200 Jugendlichen im gesamten Dreisamtal und Umgebung statt. Zur sportlichen weiter Entwicklung ist es jedoch wichtig, zusätzlich ein festes Trainingsgelände zu schaffen.
Leichtathleten, Fußballer und viele andere Sportarten trainieren auch nicht auf der grünen Wiese, selbst ein Ascheplatz ist mittlerweile verpönt. Das war einmal! Unter Abwägung aller Bedürfnisse und Bedenkensträger, haben sich die Planer von Ihrem ersten Vorhaben, dieses Trainingsgelände in den Giersberg zu integrieren, verabschiedet. Auf mein Unverständnis stößt nun der Wiederstand einzelner, die neuerliche Lösung das Übungsgelände unter Einbeziehung der Bickenreute in den Hexenwald, zu verlegen. Immerhin hat die Mehrheit des Runden Tisch und eine überwältigende Mehrheit im Gemeinderat diesem Kompromiss zugestimmt. Das die IGG sich verweigert hat, überhaupt an einem Kompromiss mit zu wirken, zeigt ihre Gesinnung. „Grundsätzlich gegen jede Art von Mountainbike Sport.“ Ich muss nun allen Verweigerern dieses Kompromissvorschlages entgegnen halten, dass sie egoistisch und ohne Weitblick agieren. In einer gelebten Demokratie sollten erarbeitete und verabschiedete Kompromisse nicht mit der Verbreitung von Unwahrheiten torpediert werden.
– Es ist in keiner Weise daran gedacht, über die Hintertüre eine permanente Wettkampfstrecke am Giersberg zu errichten. Alle Fakten zu den geplanten, und in der Anzahl auf 3, beschränkten Wettbewerbe, wurden offen gelegt.
– Gerade weil die Nähe der bestehenden Sportstätte gesucht wurde, werden keine zusätzliche Infrastrukturmaßnahmen notwendig
– Auch an eine umweltverträglichen Gestaltung der geringen Wegegrundfläche in der Bickenreute ist gedacht.
– Das Mountainbike Reifen unwiderrufliche Schäden anrichten ist eine Mähr.
– Bei einem „Nein“ zum Kompromiss würde sich, entgegen der Meinung der IGG, die Situation am Giersberg vorerst nicht ändern.
Nur mit einer „Ja“ Stimme zum Kompromiss kann ein Naherholungsgebiet am Giersberg ausgewiesen werden und damit eine Einschränkung von Radfahrten auch auf 2 Meter breiten Wegen gewährleistet werden.
27.2.2013, Eckhard Schmidt aus Oberried

Der Name Kirchzarten ist in der Mountainbikewelt eine Marke
Es gehe nicht um „alles oder nichts“ läßt sich die IGG in der BZ zitieren. Und sie sei „nicht gegen Mountainbiker“, sondern für „ den Übungsparcours für die kleinen Biker am Schülerhaus“, für „den Technikparcours im Hexenwäldle“, für die „Trainingsstrecke im Hexenwäldle“, für den „Mountainbike-Sport im Dreisamtal und Schwarzwald“, schließlich auch für die „Jugendarbeit des SVK“ und sogar für die „weiteren Durchführung des Ultra-Bike“ (alle Zitate von der Startseite der IGG-homepage). „Dann ist ja alles gut“, wird sich manch einer denken, „warum also die ganze Aufregung?“
Gar nichts ist gut! Wenn man genauer hinschaut, handelt es sich nur um Lippenbekenntnisse. Die IGG hat sich ganz offensichtlich überhaupt nicht mit den Anforderungen an den Trainingsbetrieb befaßt. Diese sind im Bericht des runden Tisches beschrieben, d.h. die Vertreter der IGG dort mußten schon sehr aktiv weghören, um dies nicht zur Kenntnis zu nehmen. Ob die IGG nachverhandeln will, wie in einem Leserbrief vermutet wurde, oder wirklich hofft, sich mit ihren Maximalforderungen („alles oder nichts“) durchzusetzen, kann ich nicht beurteilen. Aber ich kann mir die Auswirkungen eines „nein“ am 3. März im Ansatz vorstellen: der von Vielen, auch Gegnern der ursprünglichen Planung  getragene Kompromiss wird wertlos, der Streit im Dorf geht weiter, am ultra-bike-Wochenende kein Kinderrennen mehr, usw.  Sportler und Ehrenamtliche jeden Alters werden die Botschaft verstehen: „Ihr wollt uns im Dorf nicht haben!“
Der Name Kirchzarten ist in der Mountainbikewelt eine Marke: die Leistungssportler des Lexware-Teams tragen den Namen Kirchzarten in die Welt, der Ultra-Bike-Marathon gilt als vorbildlich organisierte Veranstaltung, um die vielfach ausgezeichnete Jugendarbeit wird die Region weithin beneidet. Soll zukünftig „Kirchzarten“ für das Dorf stehen, da seine erfolgreichsten Sportler aus dem Dorf gejagt hat?
Der IGG ist es zuzutrauen, daß sie genau dieses beabsichtigt. Ich habe die IGG nicht von Anfang an so negativ gesehen. Sie hat das im Dorf vorhandene Unbehagen formuliert und in den runden Tisch getragen und somit auch zum dort erarbeiteten Kompromiss beigetragen. Mit der Ablehnung des Kompromisses und vielmehr mit der Weigerung, die Fragestellung für den Bürgerentscheid einvernehmlich zu regeln, gibt sie egoistisch den eigenen Interessen Vorrang vor Ausgleich und Gemeinwohl.  Ich bin mir sicher, der Kompromiß ist ein guter Kompromiß. Diejenigen, die Erholung suchen, werden ebenso auf ihre Kosten kommen wie diejenigen, die sich mit dem Rad sportlich bewegen oder mit Kindern trainieren wollen. Und beide Gruppen werden sich besser als bisher aus dem Weg gehen können. Bitte informieren Sie sich, und bitte gehen Sie am 3. März zur Wahl! Ich stimme mit Ja!
27.2.2013, Thomas Schmidt, Kirchzarten

Der Sportverein ist der IGG wirklich nennenswert entgegengekommen
Sich für etwas zu engagieren und einzusetzen, will und kann man eigentlich keinem verdenken. Das ist gutes Bürgerrecht. Was dann doch ein gewisses Befremden auslöst, ist die Vorgehensweise der IG Giersberg. Ihr anmaßendes Selbstverständnis — etwa, wenn sie von „unser Giers- gerg“ spricht und ihn somit für sich allein reklamiert. Ihre Mitglieder bezeichnen sich, um Stimmen heischend, als „Bürger“ — als ob die über 3000 Vereinsmitglieder nicht auch Bürger wären. Dass die IGG ähnlich viele Stimmen für ihr Anliegen gesammelt hat, verdient Beachtung. Etwas dubios allerdings, wenn man selbst im Altersheim auf Stimmen- fang gegangen ist, bei Leuten also, die z.T. leider gar nicht mehr in der Lage sind, zum Giersberg zu gehen. Man könnte fast den Eindruck haben, dass vor allem ältere Menschen regelrecht instrumentalisiert werden. Es sollte aber nicht darum gehen, ältere gegen jüngere Mitbürger auszuspielen! Das Zusammenleben funktioniert besser miteinander als gegeneinander. Wie so oft, ist es das Ringen um den besten Kompromiss. Deswegen hat es sinnvoller weise den „Runden Tisch“ gegeben. Der Sportverein ist am Ende der IGG wirklich nennenswert entgegen gekommen, er hat sinnbildlich die Hand gereicht. Wer diese Hand ausschlägt, muss wohl auf einem sehr hohen Ross sitzen, man lässt jedenfalls erkennen, dass man nicht zu Zugeständnissen bereit ist. Das Gemeinwohl wird billigend auf`s Spiel gesetzt. Die IGG scheint nicht nur unfähig zum Kompromiss, ich glaube, sie ist eher Unwillens. Bleibt zu hoffen, dass sich bei der großen Abstimmung mit „ja“ die Vernunft durchsetzt.
27.2.2013, Günter Spohr (ein williger Bürger Kirchzartens)

Erfolgreiche, zukunftsorientierte Jugendarbeit im SV-Kirchzarten nicht massiv behindern
Das Thema „Entwicklung Giersberg“ in Kirchzarten wird immer mehr zu einem Schlagabtausch von Demagogen und lässt die Wogen der Unsachlichkeit überschwappen. Was hier von den Schreiberlingen und der IGG selbst als Szenario dargestellt wird, hat nach meiner Kenntnis der Sachlage nichts mehr mit einer neutralen und / oder sachlich korrekten Argumentation und erst recht nichts mit dem, nun von der Gemeinde vorgeschlagenen Konzept, zu tun. Es fallen immer noch die Worte wie „Bike-Arena“, „Hunderte von Profi-Sportlern“, „Tausende von Zuschauern“ usw., die „als Privatvergnügen“ über den geliebten Giersberg herfallen und dabei zahllose Spaziergänger (mehr als 10 Personen pro Tag und dass noch auf das ganze Areal verteilt?) in ihrem Wunsch nach meditativer Stille stören. Es werden Ansichten und Behauptungen als Fakten dargestellt, die nicht belegbar und daher nur als apokalyptische Hirngespinste zu bezeichnen sind.
Sowohl der externe Sachverständige, der Gemeinderat inkl. Bürgermeister und die Verantwortlichen des Sportvereins werden für unwissend erklärt, ohne aber auch nur ansatzweise die vermeidlich eigene Kompetenz belegen zu können. Dass man selbst „die Jugendarbeit angeblich ernster nimmt als der SVK“ selbst, zeugt doch von einer gehörigen Portion Selbstüberschätzung und / oder Realitätsferne. Wenn ich die Informationen richtig studiert habe, wirdl der Trainingsbetrieb weitestgehend aus dem Areal um die Giersbergkapelle und dem Kreuzstationenweg ferngehalten. Ferner beschränkt sich das Mountainbiketraining auf die Monate April-Oktober und dort auf 1-2 Wochentage. Für die Wettkampfnutzung sind lediglich 3 Tage im Jahr vorgesehen. Dies sollte meinem Erachten nach eine zumutbare Beeinträchtigung sein, zumal die IGG offensichtlich auch mit zweierlei Maßen misst. Wie ist es sonst erklärlich, dass der Giersberg, insbesondere an schönen Sommertagen, mit zahlreichen, nicht umweltfreundlichen Autos befahren und zugeparkt wird und die IGG dies anscheinend sehr wohl toleriert bzw. akzeptiert.
Teile der saturierten Bevölkerung möchten einen geruhsamen Lebensabend verbringen und dabei bitte von niemandem gestört werden, schon gar nicht von jugendlichen Mountainbikern. Eine Kompromissbereitschaft gibt es scheinbar nicht. Dann wäre es aber auch ehrlich, wenn sich die Gegner für eine Auflösung der Jugendgruppe MTB im SV Kirchzarten und gegen eine fördernde Jugendarbeit im Verein außerhalb der vorhandenen Sportstätten aussprechen würden. Erfolgreiche MTB-Jugendarbeit im SV-Kirchzarten? Ja, vielleicht, aber nur bitte nicht in meinem persönlichen Umfeld und bitte nicht von „meinen“ Steuergeldern. Weiterentwicklung der Gemeinde, perspektiven der Jugendarbeit im Sportverein? Wozu denn … Die negativen Entwicklungen und die Auswirkungen fehlender Jugendarbeit und mangelnder, zielgruppenspezifischer Angebote für Jugendliche sind dann der Tagespresse zu entnehmen.
Der jährliche Ultra-Bike-Marathon hat Kirchzarten international bekannt gemacht. Viele Touristen besuchen das Dreisamtal gerade wegen dieser Veranstaltung und verbringen hier zumindest einen Teil ihres Urlaubs. Dies ist ein zusätzlicher, positiver Wirtschaftsfaktor, der schwerer, bzw. nur mit erheblichen finanzieller Aufwand, durch andere Werbemaßnahmen kompensiert werden kann. Für die Organisatoren und zahllosen ehrenamtlichen Helfer des Ultra-Bike-Marathons muss es fast schon wie ein Schlag ins Gesicht sein, wenn Teile der eigenen Bevölkerung eine, auf diesem Gebiet überaus erfolgreiche, zukunftsorientierte Jugendarbeit im SV-Kirchzarten massiv behindert. Hat sich die IGG bereits am Runden Tisch, nach Darstellung aller Beteiligten, einer konstruktiven mitarbeitet verweigert, musste nun, aufgrund ihrer starren Haltung, der alte und irreführende Wortlaut beim Bürgerentscheid aufgeführt werden. Dass dort immer noch der Begriff „Bike-Arena“ auftaucht, sorgt für eine Verwirrung der Wähler. Man beruft sich seitens der IGG auf 3.000 Stimmen, die für einen Bürgerentscheid unterschrieben haben. Diese Stimmen für das nun zur Wahl stehende neue Konzept in die Waagschale zu werfen, ist mehr als fragwürdig. Zumal der Vorstand der IGG (wer hat ihn gewählt?) nicht belegt, dass er auch die legitime Vollmacht hat, sich gegen das neue, als ein Kompromiss für Alle erarbeitete Konzept zu votieren. Das die Website der IGG „Unser Giersberg“ heißt, suggeriert Besitzansprüche, die auch dieser nicht zustehen.
27.2.2013, Detlef Reimann, Kirchzarten

Kinder und Jugendliche brauchen ein zeitgemäßes Trainingsgelände
Seit langer Zeit verfolge ich die Diskussion um das Entwicklungskonzept am Giersberg. Der Sportverein Kirchzarten muss zukunftsfähig bleiben und sich weiterentwickeln. Der Wunsch der großen Mountainbike-Abteilung mit über 250 Kinder und Jugendlichen nach einem zeitgemäßen Trainingsgelände ist unbestritten groß. Hierzu gehört nicht nur eine kleine Trainingsstrecke im Hexenwäldle, sondern auch die zweite Schleife im Bereich Bickenreute. Die Zuwegung über die Wiese wurde am Runden Tisch gemeinsam so geplant, um die Kreuzungspunkte mit den Fußgängern zu minimieren.
Es ist grotesk, mit welcher Penetranz die Worte „Bike-Arena“ und „Eliterennen “im Zusammenhang mit dem Thema „Wettkampfstrecke“ benutzt werden. Im Kompromiss des runden Tisches ist von max. 3 Rennen pro Jahr die Rede. Hierzu zählen die bereits etablierten Rennen während der ½ tägigen Vereinsmeisterschaften und das Nachwuchsrennen „Kids Cup“ im Rahmen des Black Forest ULTRA Bike Marathons. Über ein weiteres Rennen, welches max. 1 Mal im Jahr stattfinden darf, wird unter Berücksichtigung der Belange aller Interessengruppen im Einzelfall entschieden. Für die Bewerbung und Durchführung von internationalen MTB-Veranstaltungen wird ein angepasstes Umweltkonzept vorausgesetzt. Wir reden also über knapp 3 Tage (0,8%) pro Jahr, an dem Wettkämpfe stattfinden können. Welche geringe Bedeutung die Gegner des Kompromisses den Mountainbikern beimessen und zu welchem Naturdenkmal eine Wiese hochstilisiert wird, kann ich nur mit Kopfschütteln zur Kenntnis nehmen. In jeder Schwarzwaldgemeinde wird mit dem Mountainbike um Touristen geworben, in Kirchzarten scheinen einige diese nicht kleine Gruppe als Umweltbelastung zu sehen.
Ich finde es gut, dass die verschiedenen Interessengruppen am „Runden Tisch“ zu einer Einigung gekommen sind und ein tragfähiges Konzept für das Naherholungsgebiet Giersberg gefunden haben. Das lässt mich als Bürger aus Kirchzarten auf eine lebendige Gemeinde hoffen, in der „die Jugend“ wie auch „die Alten“ einen gleichberechtigten Platz haben. Die Kampagne der IG Giersberg und viele Leserbriefe verfälschen teilweise die Fakten und negieren die überwältigende Mehrheit im Gemeinderat sowie das Votum des Runden Tisches für das Entwicklungskonzept mit der Bickenreute. Bei einem Nein werden weiterhin Mountainbikes auf Wegen mit mindestens 2 m Breite am Giersberg fahren. Es gibt dann eben kein Naherholungsgebiet. Deshalb gehe ich am 03. März zur Wahl und stimme mit „Ja“. Ja zum Kompromiss des Entwicklungskonzepts Giersberg.
27.2.2013, Andreas Kohler, Kirchzarten

Gerade wir Älteren sind aufgerufen,
den Jüngeren lebenswerte und attraktive Möglichkeiten zu eröffnen. Der Kompromiss zur Neugestaltung hinter dem Giersberg ist in diesem Sinne eine verantwortliche und verantwortbare Lösung für Jung und Alt, Sportler und Wanderer, Einheimische und Urlauber. Gerade als Grüner und Unternehmer begrüße ich diese nachhaltige Planung des Runden Tisches. Sie ergibt eine durchdachte und ausgewogene Gesamt-Lösung, für die alle Abstriche gleichermaßen machen. Reflexhaftes Blockieren von Veränderungen verhindert gemeinsames Weiterentwickeln. Mit einem „Ja“ zum Kompromiss steigt die Attraktivität unseres Kirchzarten insgesamt ! Mit freundlichen Grüßen aus dem Birkenhof
27.2.2013, Ulrich Martin Drescher, 79199 Kirchzarten

 

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