SPK renoviert – Bauamt bremst

Die Sparkasse Hochschwarzwald weihte die renovierte Zweigstelle Oberried ein. Mit scharfen Worten ging Jochen Brachs auf die Erfahrungen während der Planungs- und Bauphase mit der Genehmigungsbehörde im Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald ein: „Da fällt einem zu Vielem nicht mehr allzu viel ein!“ Es sei klar, dass Vorschriften sein müssten: „Aber was hier an Bürokratie passiert ist, ist unglaublich und grenzt an reine Schikane.“ Als Beispiel nannte er, dass es drei Monate gedauert hätte, bis die Genehmigung zur Aufstellung des Bürocontainers für die drei Monate Bauzeit vorlag. Sie sei allen Ernstes zunächst nicht erteilt worden, weil das Dach des Containers der möglichen Schneelast nicht standgehalten hätte. Der makabre Witz an der Sache ist, dass der Container 200 Meter weiter in Richtung Ortsmitte und damit wenige Höhenmeter tiefer, genehmigt worden wäre. Brachs betonte ausdrücklich, dass er diesen Unmut gegenüber der Behörde auch im Namen vieler mittelständischer Betriebe, von denen er oft ähnliche Erfahrungen höre, ausdrücke.

Mit den fröhlichen Klängen eines Bläserquintetts der Trachtenkapelle Oberried erlebte die Sparkassen-Geschäftsstelle in Oberried jetzt im Beisein vieler Gäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft ihre offizielle Einweihung. Grund zum Feiern gab es genug, ist die Oberrieder Zweigstelle doch die letzte im Reigen der Sparkassen-Geschäftsstellen, die mit großem Aufwand und 320.000 Euro Investition auf den neusten Standard gebracht wurde. Bevor der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Hochschwarzwald Jochen Brachs die Rundumerneuerung ausführlich vorstellte, hatte Oberrieds Pfarrer José Cabral das Wort. Er erinnerte an seine ersten Kontakte zur Sparkasse Oberried, als er vor zwanzig Jahren sein Konto hier eröffnete, und verblüffte manchen Gast mit seinen persönlichen Erfahrungen mit Papst Franziskus. Segnend ging er dann mit Weihwasser durch die neuen Räume. „Wir sind gut für die Region und auch gut für Oberried“, begründete Brachs die Motivation seines Geldinstituts für das Engagement in der Fläche. „Wir wollen im ländlichen Raum bleiben.“ Er blickte in die Geschichte und stellte dann die erfolgten Renovierungsarbeiten vor. (Der „Dreisamtäler“ berichtete in der letzten Ausgabe ausführlich!) Der sympathische Sparkassenchef freute sich, dass mit Hermann Rebmann (82) der erste Filialleiter Oberrieds unter den Gästen war und ihm geschichtliche Nachhilfe zur Geschäftsstelle geben konnte.
 
Oberrieds Bürgermeister Klaus Vosberg freute sich, „dass wir in Oberried noch eine Sparkasse haben.“ Er lobte die „familiäre Atmosphäre“, die „kurzen Wege“ zwischen Rathaus und Sparkasse und die Verwurzelung im Oberrieder Leben: „Hier beginnen am Schmutzigen Donnerstag um 16:11 Uhr immer die närrischen Tage.“ Sein Dank galt der Unterstützung der Vereine und des Nordic-Centers am Notschrei. Und Geschäftsleiter Erwin Maier bekannte: „Nach dem Umbau fühlen wir uns noch wohler und ganz sicher.“ Die Handwerker hätten einen „parademäßigen Umbau“ geschafft.
26.3.2014, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

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