Sozialticket Nahverkehr Freiburg

Ein Sozialticket für Geringverdiener und Empfänger von Transferleistungen mit Mehrfahrtenkarte und Regiokarte (regulär 51,50 Euro) zum reduzierten, ggf.halben Preis rückt näher. 20000 Freiburger und 5000 Flüchtlinge wären berechtigt. Die Kosten von ca 1,5 Mio Euro/Jahr zahlen Stadt bzw. Bürger. Ob das Sozialticket dem ÖPNV Neukunden bringt, ist umstritten. Die Flüchtlingswelle macht Druck auf verbilligten Nahverkehr von Bus und Bahn. „Immer weniger bezahlen den Normalpreis im ÖPNV“ – wie lange wird sich dies fortsetzenlassen?
.

Keine Gerechtigkeitslücke?
Das Sozialticket muss finanziert werden und es zahlen dann auch Arbeiter, Krankenschwestern, Kindergärtnerinnen und viele andere mit. Darunter auch Haushalte, die zwar über der roten Linie liegen, denen es aber trotzdem nicht rosig geht – und für die die normale Regiokarte jedes Jahr teurer wird. Da darf keine Gerechtigkeitslücke entstehen. …. Alles vom 22.10.2015 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/freiburg-die-zeit-fuers-sozialticket-ist-jetzt-gekommen–112835178.html

Was ist gerecht – Flüchtlinge versus Personen mit Grundsicherung?
Flüchtlinge werden behandelt wie Menschen die Grundsicherung erhalten (hier gelten annähernd die gleichen Sätze). Warum werden diese dann aber unentgeltlich befördert? Es gibt von der Deutschen Bahn Regional eine Anweisung, dass Flüchtlinge unentgeltlich mitzunehmen sind!
Wenn das möglich ist, weshalb dürfen dann Personenen, die Grundsicherung erhalten, nicht auch unentgeltlich den ÖPNV benutzen? Gerecht wäre vielleicht auch, die Nutzung nach dem Vorbild des Schwerbehindertengesetzes wo eine halb- bzw ganzjährige Pauschale zu entrichten ist (36,- / 72 ,- Euro)
Dieses Thema über die Finanzierbarkeit ist Schwachsinn. Denn es sind Mehreinnahmen bei ohnehin fahrenden Bussen und Bahnen! Der Staat, fährt ohnehin im Hinblick auf soziale Gerechtigkeit zweigleisig. Im Hinblick auf die Flüchtlingsflut, sitzt der Geldbeutel nun locker.
Ich weiß, welcher Druck hinter der Logistik steht, Flüchtlinge unterzubringen und zu versorgen. Aber man kann deswegen nicht andere Menschen, die auf soziale Leistungen angewiesen sind, so vor den Kopf stoßen. Insbesondere im Hinblick auf die Wohnungskosten. Sehen wir den Tatsachen einmal ins Auge, durch den Flüchtlingszustrom werden Wohnräume knapp. Der Preis wird steigen, aber die Mietkostenzuschüsse werden lange nicht erhöht werden. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Aber sparen lässt es sich am besten bei den Schwächsten der Schwachen. Sie haben keine Lobbie und keiner interessiert sich hierfür!Doch im Prinzip wiederholt sich hier nur die Geschichte des 20.Jahunderts. Hoffen wir nur dass die damaligen Konsequenzen ausbleiben werden. Doch anscheinend kocht leider wieder das braune Gedankengut hoch! Warum diese Ungerechtigkeiten in der Sozialpolitik!?
22.10.2015, Janosch Pullmann
.
Sozialticket ab 1.3.2016 für Freiburg-Stadt – auch für Landkreis?
In der Stadt Freiburg hat sich eine Ratsmehrheit für ein Sozialticket im Öffentlichen Nahverkehr ausgesprochen. Eine Regiokarte für Hartz-IV-Empfänger, Rentner mit Grundsicherung, Wohngeldbezieher und Asylbewerber soll vom 1. März 2016 an künftig nur noch 31,50 Euro statt 51,50 Euro kosten. Die Differenz von 20 Euro soll die Stadtkasse zahlen, heißt es in einem Antrag. Das Sozialticket soll für Freiburger gelten. Doch die Regiokarte wird auch in den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen genutzt – dort müssten die Bedürftigen dann mehr, nämlich den regulären Preis bezahlen. Droht da eine Ungleichbehandlung? …
Alles vom 18.11.2015 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/kreis-breisgau-hochschwarzwald/sozialticket-fuer-freiburger-werden-beduerftige-im-kreis-benachteiligt–113794241.html

Dieser Beitrag wurde unter Freiburg, Oeffentlicher Raum, Regio, Verkehr abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar