Sichere und Unsichere

Die Coronakrise macht unsere Zweiklassengesellschaft mit „Sicheren“ und „Unsicheren“ sichtbar. Die Einen haben allmonatlich ein sicheres Einkommen, die Anderen nicht. Der Widerspruch: Die „Unsicheren“ ermöglichen durch ihren Beitrag zum Bruttosozialprodukt und durch ihre Steuern, dass der Staat die „Sicheren“ bezahlen kann. Und diese reglementieren die „Unsicheren“ dann von Berlin und Brüssel aus..

Die „Sicheren“, also Staatsdiener, Politiker, Medienleute, NGO-ler, Transfereinkommensbezieher wie HartzIV-ler, Stipendiaten, Migranten, … werden mit zunehmender Staatsquote (in Frankreich weit über 50%) immer mehr. Die Anzahl der „Unsicheren“, also der Freiberufler, Landwirte, Handwerksmeister, Ärzte, Angestellten in kleinen Firmen, Familienbetriebe, Privatiers, Mittelständler, Startups, … , nimmt ab. Eine die Privatwirtschaft prägende Übernahme von Verantwortung und Risiko wird zunehmend abgelehnt – man begibt sich lieber unter die Fittiche des Staates bzw. in Obhut und macht Ansprüche geltend.
Die „Unsicheren“ finanzieren all die Wohltaten, die der Staat dann verteilen kann. Doch anstatt den „Unsicheren“ als Dank Freiräume zur Entfaltung ihrer Kreativität und Fähigkeiten zu schaffen, gängelt er sie mit Anordnungen und Bürokratie.
Landwirte sitzen am PC, anstatt auf dem Acker neue Methoden der Drei-Felder-Wirtschaft umzusetzen. Arzte haben immer weniger Zeit für ihre Patienten, wegen der Berichte am PC. Die unternehmerische Freiheit der Mittelschicht wird eingeengt durch die Reglements, Vorschriften und EU-Gesetze, die sich die Sicheren an ihren Schreibtischen in Brüssel und Berlin ausdenken.
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Der Lockdown der Coronakrise wird eine Rezession und gar Stagflation nach sich ziehen. Und gerade dann wird von den „Unsicheren“ der mittelständischen Privatwirtschaft erwartet, Beschäftigung, Produktion und Ertrag herzustellen.
Viele „Sichere“ – man nennt sie auch Anywheres – scheinen sich mit dem Corona-Lockdown gut eingerichtet zu haben, zumal sie ja auch kaum darunter leiden, da das Gehalt weiter pünktlich kommt. Deshalb plädieren ja auch Lehrer, Behördenangestellte und Politiker gerne für langsame Lockerungen. Ganz anders die „Unsicheren“ , wie der 25-jährige Startup-ler, der sich noch zum Jahresende hoch verschuldet hat und nun verzweifelt an Kosten bei null Ertrag.
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Die Medien warnen unablässig vor den Gefahren einer „zweiten Welle“ der Infektion mit dem Covid19-Virus, Olaf Scholz vor einer „neuen Normalität“ danach und die Ärzte samt RKI fordern ein Beibehalten der Einschränkungen der bürgerlichen Grundrechte auch bei einem Reproduktionswert R von dauerhaft unter 1. „Wäre es da nicht das Beste, man behielte die Corona-Bedrohung auf Dauer bei? „ fragt da Hans Henkel (s.u.): Etwas weniger Freiheit, aber bequemes Einkommen ohne Arbeit. Eine trügerische Aussicht auf einen kommenden Post-Corona-Sozialismus, der auf Dauer stets jedoch ohne Freiheit, ohne ausreichend Einkommen bei etwas Arbeit daherkommt.
26.4.2020
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Das Monster im Nebel
Warum die Angst vor der „zweiten Welle“ so wichtig ist, und was Jens Spahn besser weiß
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Wäre es da nicht das Beste, man behielte die Corona-Bedrohung auf Dauer bei? Warum abblasen, was sich so wunderbar bewährt? Natürlich benötigt die Politik dafür erneut die Unterstützung der Experten, die beim Verfertigen der gigantischen Drohkulisse den Pinsel schwingen müssen. Die aber stehen schon Staffelei bei Fuß und malen die letzten Ecken aus. Der Vizechef des Robert-Koch-Instituts (das sind die mit der bemerkenswert flexiblen Haltung zum Maskentragen), Lars Schaade, ließ vergangenen Dienstag in Berlin verlauten: „Selbst wenn es keine Fälle in Deutschland mehr gibt, müssen wir uns an die Abstandsregeln halten.“ Denn es sei ja jederzeit möglich, das Virus aus dem Ausland wieder einzuschleppen.
Diese Aussage ist der Jackpot für alle Freunde des immerwährenden Ausnahmezustands. Eine Zauberformel, mit der sich jeder Widerstand plattbügeln lässt. Denn in den fernen Weiten des „Auslands“ wabert eigentlich immer irgendwo eine Infektionskette vor sich hin, von Ebola über die Schweinegrippe bis zu Corona-Krankheiten und was noch alles. Selbstverständlich können diese miesen Erreger auch jederzeit nach Deutschland eingeschleppt werden, weshalb es hierzulande seit Generationen Tropeninstitute gibt, die solche Invasionen abfangen sollen.
Mit Schaades Formel im Gepäck kann ein Politiker Einschränkungen der Freiheit in Deutschland selbst damit begründen, dass am anderen Ende der Welt eine Krankheit grassiert, die – wie theoretisch fast immer möglich – nach Deutschland vordringen könnte. Ein neuer Corona-Fall in einem chilenischen Fischerdorf im Jahre 2022 kann daher ebenso als Grund für allerhand „Maßnahmen“ in Deutschland benutzt werden wie ein 91-jähriger Covid-Toter in der Mongolei drei Jahre später. Selbst wenn es dann schon seit Jahren „keine Fälle in Deutschland mehr gibt“, wie uns RKI-Schaade belehrt.
Vizekanzler Olaf Scholz lüftet den Nebel schon mal ein bisschen, damit wir sehen können, was man vorhat: „Was wir jetzt brauchen, ist für lange Zeit eine neue Normalität.“ Und wem die „neue Normalität“ der Überwachung und Gängelung nicht „normal“ erscheinen will, dem stopfen wir mit der erstbesten Epidemie auf den Tonga-Inseln oder im Südsudan das freche Maul: Bedenke die Gefahr einer Einschleppung!
… Alles vom 25.4.2020 von Hans Henkel bitte lesen auf
https://paz.de/artikel/das-monster-im-nebel-a744.html

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Die Kaste der Sicheren, die Kaste der Unsicheren
Politiker fordern »Solidarität«, doch selbst geben sie wenig ab, während ihre Diäten 100% sicher sind. Es ist ein 2-Kasten-System: Die »Sicheren« in Politik und Staatsfunk – und wir, die Angestellten, Freiberufler, Unternehmer… die »Unsicheren«.

Die neue Zweiklassengesellschaft teilt sich in eine Klasse mit sicheren Einkünften und in eine mit unsicheren. Das sind die zwei neuen Kasten: Die Sicheren und die Unsicheren.
Ein sozialistischer Funktionär, der gegen Unternehmer wettert, das Oberhaupt einer von Transferleistungen lebenden Großfamilie und Funktionäre beim Staatsfunk, aber auch Beamte, Staatsangestellte, Staatssekretäre et cetera, all diese Gruppen haben gemeinsam, dass sie sich nicht um ihr monatliches Einkommen sorgen müssen – wie auch Herr Steinmeier nicht.
Ein Unternehmer, ein Freiberufler, oder der Angestellte bei einem am Markt kämpfenden Unternehmen, viele dieser Gruppen müssen in diesen Krisen-Monaten entweder Einbußen an ihren Einnahmen verbuchen oder zumindest um diese fürchten – und ich kenne kleine Unternehmer, deren Einnahmen sind auf Null heruntergegangen, während die Kredite und diversen Fixkosten weiter laufen.
Wer seine Kunden täglich neu davon überzeugen muss, ihr Geld für ein Dreigangmenu, für ein neues Sofa oder für das Gestalten einer neuen Website auszugeben (oder für einen freiwilligen Leserbeitrag…), der befindet sich gewissermaßen in einer anderen »Klasse« als ein Staatsfunker oder ein Bundespräsident, dem sein Einkommen überwiesen wird, solange er brav sagt, was man im Mainstream sagen muss – und was zu schreiben, so vom intellektuellen Niveau her, sogar der Praktikant mit Mindestlohn weit überqualifiziert zu sein scheint (besonders wenn dieser ein Langzeitstudent des Schöngeistigen ist).
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Die Kaste der »Sicheren« kann also auch mit Biologie zu tun haben, vor allem aber mit Lebensentscheidungen. Es ist aber auch eine persönliche Abwägung – mancher Politik-Funktionär wäre im realen Leben arbeitslos, mit kaum der Fähigkeit, auch nur zwei kohärente Sätze zu bilden – mit genug innerlicher Leere und auch sonst bravem Parteigehorsam kann derselbe in der Politik ein komfortabel fünfstelliges Monatsgehalt beziehen und dabei auch noch wichtig tun.
Die Kaste der »Unsicheren« aber, von den kleinen Freiberuflern, über den Angestellten in einem kleinen Unternehmen, den Arzt mit seiner eigenen Praxis, und jeden anderen Angestellten, dessen Einkommen mit seiner Leistung zusammengehängt, bis zum großen Familienunternehmer, der längst nicht mehr alle seine Angestellten beim Namen kennt, sie alle sind getrieben von der Freude an der Arbeit selbst, und dazu vom Wunsch, etwas zu leisten, etwas zu erschaffen, das Geleistete und das Geschaffene zu bewahren und auszubauen, das Leben so zu leben, dass man am Abend des Tages wie auch am Abend eben dieses Lebens zurückblicken und ein wenig stolz sein kann – und, ja, regelmäßig auch davon, zumindest ein Los in der großen Lotterie des ganz großen Erfolgs gekauft zu haben, wenn Sie wissen, was ich meine.
Wenn wir schon eine Kaste der Sicheren aushalten, dann sollen die für ihr sicheres Gehalt wenigstens uns, den Unsicheren, dort gewisse Sicherheit garantieren, wo Unsicherheit keineswegs produktiv ist. Ja, es steckt kreative Kraft darin, ein Produkt zu erfinden und auf eigenes Risiko im Markt zu positionieren, ohne Sicherheit, dass die Kunden es goutieren werden. Es ist der Motivation und Kreativität dagegen wenig förderlich, auf dem Heimweg zu fürchten, erstochen zu werden.
… Ales vom 23.4.2020 von Dushan Wegner bitte lesen auf
https://dushanwegner.com/zwei-kasten/

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