Phobie

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Letzte Generation besprüht Unibibliothek Freiburg am 16.10.2023

  • Die deutsche phobokratische Republik und ihre Freunde (18.4.2024)
  • Phobiker, nichts als Phobiker! (13.4.2024)
  • Moralkeule «Islamo­phobie» (30.6.2023)

 

 

Die deutsche phobokratische Republik und ihre Freunde
…. Schon vor mehreren Jahren, schon vor Corona prägte Peter Sloterdijk den Begriff Phobokratie, also der Herrschaft durch Angsterzeugung. Drohungen mit dem kollektiven Untergang und der individuellen Verdammnis bewährten sich schon in früheren Zeiten als Machtmittel. In der schwarzen Pädagogik der Herrschenden sah man etwas später ein typisches Merkmal voraufklärerischer Zeiten und in denjenigen, die darauf besonders gut reagierten, autoritäre Charaktere. Zu den bleibenden Sätzen des insgesamt nicht ganz unproblematischen Theodor W. Adorno gehört der Spruch: „Bange machen gilt nicht.“ Dass das exakte Gegenteil einmal zur Staatsmaxime der aufklärungsfeindlichsten Bundesrepublik aller Zeiten aufsteigen sollte, ahnte vermutlich weder Adorno noch sein viel späterer Kollege Sloterdijk.
Zu einem ganz großen Sprung nach vorn bei der Etablierung der Phobokratie kam es im April 2020, als das Bundesinnenministerium den österreichischen Maoisten Otto Kölbl beauftragte, an zentralen Teilen eines zunächst geheim gehaltenen Papiers („VS – nur für den Dienstgebrauch“) zur Verhaltenslenkung in Zeiten des Corona-Virus mitzuarbeiten … Im Kern des BMI-Papiers (Corona-Strategiepapiers) geht es jedenfalls darum, eine „gewünschte Schockwirkung“ in der Bevölkerung zu erzeugen, einen kollektiven Angstzustand, der die Bürger dazu bringen sollte, Anweisungen von Regierungen und Behörden möglichst widerspruchslos hinzunehmen. Die Strategie – und das soll in diesem Text noch eine größere Rolle spielen – richtete sich vor allem auf Kinder.
„Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen“, hieß es in dem Dokument, „müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden: …

Das moderne Angstmanagement (um es einmal von den klassischen, der Drohung mit dem Fegefeuer zu unterscheiden) entstand nicht beiläufig und nicht als Nebenprodukt, sondern als sorgfältig ausgearbeitete, zielgerichtete Methode. Die vermutlich beste Blaupause findet sich in dem Buch „Leading the Public into Emergency Mode“ der Psychologin Margaret Klein Salamon aus dem Jahr 2019 https://www.theclimatemobilization.org/resources__trashed/whitepapers/leading-public-emergency-mode/. In „Die Öffentlichkeit in den Notfallmodus führen“ beschreibt Klein Salamon, welche Vorteile sich für die Durchsetzung eines Ziels ergeben, wenn es erst einmal gelingt, durch Angsterzeugung https://www.tichyseinblick.de/meinungen/die-psychologie-des-gruenen-erfolgs/ einen gesellschaftlichen Ausnahmezustand herzustellen:
„Das Akzeptieren der Klimawahrheit kann nicht nur dein bürgerliches und politisches Engagement beeinflussen, sondern auch deine Prioritäten, Ziele und dein Identitätsgefühl. Üblicherweise heißt es in der Argumentation der Klimapolitik, dass ‚Furcht nicht funktioniert‘: Der Öffentlichkeit die erschreckende Wahrheit zu erklären, würde nur vor Klimaaktionen abschrecken und die Aufgabe der Klimabewegung bestünde darin, den Klimawandel als handhabbares Problem mit handhabbaren Lösungen darzustellen. Aber Verzweiflung, Panik und Angst sind nicht nur die einzigen Antworten auf die Klima-Wahrheit.
Der Notfall-Modus ist der Modus der humanen psychologischen Funktion, der eintritt, wenn Individuen oder Gruppen optimal auf existenzielle oder moralische Notfälle reagieren. Dieser Modus des humanen Funktionierens, der sich von dem ‚normalen‘ Funktionieren unterscheidet, ist von einer extremen Konzentration von Aufmerksamkeit und Ressourcen geprägt, um produktiv zusammenzuarbeiten und den Notfall zu lösen. Um diesen Weg zu beschreiten, müssen die Menschen erkennen, dass sie mit einem Notfall-Problem konfrontiert sind, das Notfall-Lösungen erfordert.“
….
Es gibt tatsächlich so etwas wie eine Epidemie der Angst. Es handelt sich um die erste Epidemie, die eine bestimmte Gruppe von Politikern, Medienmachern und Stichwortexperten nicht nur nicht bekämpft. Sie streuen die Keime, wo sie können. Sie betätigen sich als Krankheitsverbreiter, um sich gleichzeitig als Therapeuten anzubieten. Natürlich gegen gutes Honorar, auszahlbar in Gefolgschaft und Geld.
… Alles vom 18.4.2023 von Alexander Wendt bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/angst-deutschland/

 

Phobiker, nichts als Phobiker!
Wer die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung kritisiert, wird als Phobiker abgestempelt. So werden Verbotszonen errichtet und die Grenzen des Sagbaren festgesteckt.
Zu den aktuellen Techniken der politischen und sozialen Ächtung gehört die Stigmatisierung als „phobisch“ oder „feindlich“. Wer an der Tatsache festhält, dass es biologisch lediglich zwei Geschlechter gibt, es aber mancherlei sexuelle Orientierungen und Desorientierungen gibt, gilt als „trans“- oder „queerphob“. Wer andere, ihm unbekannte oder fremde Personen nicht als seine Freunde betrachtet und seine Feinde sogar als Feinde erkennt, gilt als „xenophob“. Wer Anhänger Allahs für leichtgläubig oder bigott hält und die Millionen radikaler Muslime weltweit nicht zu seinen besten Freunden zählt, gilt als „islamophob“.
Wer die miserablen Zustände in einigen Ländern des Südens auch nach vielen Jahrzehnten nicht für das Ergebnis des europäischen Imperialismus hält, gilt als „Spätkolonialist“ oder „Rassist“. Wer nicht alle Flüchtlinge dieser Welt im eigenen Land aufzunehmen wünscht, gilt gleichfalls als xenophob, rassistisch oder „unmenschlich“. Wer etliche Subjekte, welche zurzeit die Straßen, Plätze, Bühnen und Bildschirme bevölkern, nicht für die klügsten Exemplare der Tierart Mensch hält, gilt generell als „menschenverachtend“.

Die Diskreditierung benutzt stets dieselbe Methode: Sie stigmatisiert denjenigen, der nicht der eigenen Meinung oder Gesinnung folgt, als psychisch, moralisch oder politisch krank. Er ist ein Extremist, ein Faschist, ein Nazi (was im Übrigen nicht dasselbe ist), jedenfalls ein Feind der Demokratie. Nur wer der eigenen Gesinnung entspricht – und die eigene Partei wählt, ist ein wahrer Demokrat. Alle anderen sind es nicht. Sie gehören beobachtet, notiert, geächtet, eingesperrt.
… Alles vom 13.4.2024 von Wolfgang Sofsky bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/diffamierungs_zauberwort_phobiker_ueberall_
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Kommentare:
Ich habe eine schwere Ampelphobie, die sich innerhalb der letzten zweieinhalb Jahre immer stärker ausprägte. Ich habe mich erkundigt, es gibt nur die Behandlungsformen “auswandern” und “neue Regierung”. Ich hoffe sehr, ich muss nicht auswandern, aber die Symptome, sie sind schon länger unerträglich. K.A.
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Haben sie jetzt ein neues Wort vereinnahmt? Die Eroberung der Sprache schreitet fort. Aber das liegt alles daran, dass sie das Volk nicht ernst nehmen, vom Volk wenig halten, meinen ohne Anleitung könne dieses gar nicht denken, gar nichts wollen, nur das Falsche wollen. Deshalb versuchen sie, die Sprache zu okkupieren. Zum Beispiel, dass man bei dem Wort Phobie an Rechte denkt. Böse Rechte. Gender-Phobie, Trans-Phobie, Friedensphobie usw. Dabei sind sie es selber, die den Hass schüren, sind sie es selber, die hassen. Wer hat gesungen : Wir durchbrechen den Hass-Schirm? Jedenfalls keiner von ihnen. W.A.
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