Jugend-Opfer

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„Heimatliebe ist kein Verbrechen“ am Gymnasium Ribnitz-Damgarten – von der Polizei konfisziert am 18.3.2024

 

Jugendliche und Schüler als Opfer im Gesinnungsstaat
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Thorsten Hinz: Loretta bzw. deutsche Jugendliche als Opfer
Von Wölfen und Schafen
Opfergänge: Der Gesinnungsstaat begnügt sich nicht mit Gesetzestreue, er will ideologische Homogenität erzwingen. Wer sich verweigert, muß mit Sanktionierung rechnen

Die Herausholung einer 16jährigen Schülerin (Loretta) mitten aus dem Unterricht und ihre polizeiliche Abführung am Richard-Wossidlo-Gymnasium in Ribnitz-Damgarten (die JF berichtete) war die Drohgebärde eines Ideologie-, Gesinnungs- und Maßnahmenstaates.
Der Ideologiestaat versucht das Verhalten der Menschen in ein Korsett lebensfeindlicher Dogmen und Vorschriften zu pressen. Auf Ideologie waren die Ostblockstaaten gegründet. Nur hieß sie hier „wissenschaftliche Weltanschauung“, während die Postmodernisten im Westen von einer „Großen Erzählung“ sprachen. Sie erklärte die Geschichte zur Abfolge von Klassenkämpfen, die im Kommunismus einmünden würden. Seit 1989 gibt es nur mehr Erzählfragemente: den Klima-, Willkommens-, Queer- und Genderwahn, den Antirassismus, die Pandemiebekämpfung usw. Die Fragmente treten abwechselnd in den Vordergrund und verschwinden zeitweilig, vermischen sich und geraten miteinander in Konflikt, der natürlich nichtantagonistisch, also lösbar ist. Das heißt dann „demokratischer Diskurs“. Die Richtung ist immer eindeutig: Stets geht es um die globale Standardisierung und Nivellierung ohne Rücksicht auf Verluste.
Der Gesinnungsstaat begnügt sich nicht mit Gesetzestreue und äußerem Gehorsam, er will ideologische Homogenität erzwingen. Die Menschen sollen öffentlich bekunden, daß ihre Gesinnung eine bunte, queere, antirassistische, klimafreundliche ist. Die auf der Leipziger Buchmesse versammelte Politik- und Kulturelite hat es mit dem Vorzeigen bunter Demokratie-Schildchen vorgemacht. Die „woke“ Sprech- und Schreibweise wird ohnehin als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt. Wer folgsam ist, darf auf Belohnung hoffen.Wer sich verweigert, muß mit Denunziation und Sanktionierung rechnen.

Im heutigen Maßnahmenstaat gilt: Seine Akteure schaffen den Normen- und Gesetzesstaat nicht ab, sondern führen sich als seine glühendsten Verteidiger auf. Wenn es zweckmäßig erscheint und der politische Wille stark genug ist, findet sich eine juristische Brechstange, um ihn auszuhebeln. Es genügt schon das Bekenntnis zu einer abweichenden, aber nicht strafbaren Haltung, um in den Fokus von Ermittlungen zu geraten. Die Begründung lautet dann einfach, daß diese Haltung geeignet sein könnte, wirklichen Staatsfeinden einen „inneren Halt“ zu geben und dadurch „mittelbar Bestrebungen“, die tatsächlich Staatsgefährdendes im Sinn haben, zu unterstützen. Durch solche Rechtspraxis entsteht eine Zone der Unsicherheit, die den Einzelnen, um nicht aufzufallen und keine Verfolgung auf sich zu ziehen, dazu veranlaßt, den Regierungskurs zu akklamieren.

Zum Befund gehört weiter, daß der SPD-Innenminister und die linke Bildungsministerin von Mecklenburg-Vorpommern den Polizeiruf des Schuldirektors für richtig und angemessen erklären. Als die AfD die Zuführung der Schülerin zum Thema einer Aktuellen Stunde im Bundestag machte, hielt der FDP-Mann Wolfgang Kubicki nicht die Maßnahme, sondern ihre Thematisierung für kritikwürdig. Die AfD sei sich nicht zu schade für „parteipolitische Spiele auf dem Rücken einer 16jährigen“ wetterte er. Kubicki, der sich gern als letzter Mohikaner der Rechtsstaatsliberalen profiliert, ist eben doch nur ein Pausenclown. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung blies in dasselbe Horn: „Was die AfD freilich auch am Freitag nicht begriff, ist, daß in einem Gemeinwesen nicht alles, was gedacht werden kann, auch folgenlos geäußert werden darf, da gibt es Strafbarkeitsgrenzen, und um die im Grenzfall zu ermitteln, darf ein Schulleiter auch mal die Polizei rufen.“ Was zu beweisen war: Vom gesinnungsfesten Haltungs- zum Maßnahmen-Journalismus ist es nur ein Trippelschritt.

Nun hatte die 16jährige keinesfalls zum Kopfabschneiden, Bombenlegen oder zur Errichtung eines Kalifats aufgerufen. Die Frage, die hinter ihren Posts steht, lautet: Was wird aus uns, aus meiner Generation in einem Staat, der uns an den youth bulge, den Jugendüberschuß der Dritten Welt ausliefert? Sie möchte nicht als Stimmvieh und Opferlamm herhalten. Sie zitierte den Satz von Björn Höcke: „Ihr erzieht eure Kinder zu Schafen und laßt Wölfe ins Land.“ Sie reflektiert, daß deutsche Kinder und Jugendliche in ihrer Altersgruppe vielerorts zur Minderheit geworden sind. Öffentliche Plätze und Verkehrsmittel, Freibäder, Bahnhöfe werden zu gefährlichen Zonen, wo sie mit Einschüchterungen, körperlichen Übergriffen, Vergewaltigungen und Messergewalt rechnen müssen, die manchmal mitten ins Herz trifft. Die Medien, soweit sie darüber überhaupt berichten, bedienen sich einer verschleiernden Sprache, die trotzdem enthüllt, was sie verbergen will.

Diesen Kindern und Jugendlichen wird das Recht auf Bildung vorenthalten. In Schulen mit babylonischer Sprachdiversität ist kein regulärer Unterricht möglich. Defizitäre Sprachkompetenz à la „Ich geh’ Görlitzer Park“ wird nun als „Kiezdeutsch“ geadelt. Das sei, so die Bundeszentrale für politische Bildung, kein gebrochenes oder falsches Deutsch, „sondern begründet einen neuen, urbanen Dialekt des Deutschen“, und zwar eine neue „Jugendsprache“, und „damit ein Zeichen für eine besonders gelungene sprachliche Integration: ein Beitrag aus multiethnischen Wohngebieten, an dem Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund gleichermaßen beteiligt sind“. Das ist Orwellsches Neusprech. Denn wer integriert wen? Und auf welchem Niveau? Jugendsprache ist das Distinktionsmittel einer Alterskohorte. Sie wird dort zum Problem, wo ihre Nutzer unfähig sind, in die Hochsprache zu wechseln.

Neben den kognitiven erleiden die Kinder und Jugendlichen seelische Schäden. Ihnen werden Pausenbrote und Taschengeld abgepreßt. Kürzlich kursierte im Netz ein Video aus Pinneberg in Schleswig-Holstein, in dem ein zwölfjähriger Deutscher vor seinem gleichaltrigen türkischen Peiniger kniet und mit Ohrfeigen traktiert und Beschimpfungen traktiert wird.
Die Filmemacherinnen Güner Balci und Nicola Graef drehten 2010 den Dokumentarfilm „Kampf im Klassenzimmer“ über eine Schule in Essen, der die Drangsalierung der in der Minderzahl befindlichen deutschen durch muslimische Schüler zeigt. An letzter Stelle der Hierarchie stehen deutsche Mädchen, die als „Schlampen“ keinen Respekt verdienen. Die ARD strahlte den 45minütigen Film am 22. Juli 2010 erst kurz nach Mitternacht und am 23. Juli 2010 um halb vier in der Frühe aus.

Im Fernsehfilm „Wut“ von Züli Aladag wird Felix, der schüchterne, schwächliche Sohn eines Professors, von Can, dem Anführer einer Gang, terrorisiert und erpreßt. Felix’ linksliberaler Vater predigt Toleranz und Dialog, was Cans Verachtung nur steigert: „Du hast scheißviel Geld, eine scheißgeile Frau, ein scheißgroßes Haus, aber du hast keine Ehre, Mann, und du verdienst keinen Respekt, deine Familie braucht einen Mann und keine Scheiß-Schwuchtel wie dich!“ Felix wirft seinem Vater vor: „Ihr habt mich einfach falsch erzogen. Selbst wenn ich genug Freunde hätte (um gegen Cans Gang anzutreten), die Deutschen trauen sich doch sowieso nicht.“ Als Grund nennt er den „Hitler-Komplex“. Der Film aus dem Jahr 2005 wurde gleichfalls ins Nachtprogramm geschoben.

Als 2013 im niedersächsischen Kirchweyhe ein 25jähriger Deutscher zu Tode geprügelt wurde, hatte der SPD-Bürgermeister nichts Eiligeres zu tun, als eine Sondersitzung des „Präventivrates und des Runden Tisches gegen Rechts und für Integration“ einzuberufen. Das veranlaßte den Publizisten Akif Pirinçci zu der wütenden Suada „Das Schlachten hat begonnen“, und zwar, „(w)eil es sich bei der letztmaligen Tötung eines jungen Deutschen namens Daniel S. von Türken in Kirchweyhe im Grunde um einen beispielhaft evolutionären Vorgang handelt, nämlich um den schleichenden Genozid an einer bestimmten Gruppe von jungen Männern“. Es gehe „einem deutschen Journalisten am Arsch vorbei, ob ein junger Landsmann von ihm auf offener Straße totgeprügelt wird.“ Bemerkenswert ist die Nachbereitung solcher Verbrechen durch die Justiz. Todesfälle werden weniger auf die Gewalt als auf vorangegangene Herzschäden oder poröse Hirnarterien der Opfer zurückführt, während den Tätern Notwehr oder großartige Sozialperspektiven attestiert werden.

Auf der Trauerfeier für eine 2018 von einem marokkanischen Truckerfahrer getötete Studentin sagte der damalige EKD-Ratsvorsitzende und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, die Tote habe „ganz aus dem Vertrauen gelebt. Sie hat andere Menschen nicht als potentielle Gefahr, sondern zuallererst als Menschen gesehen, die als gute Geschöpfe Gottes fähig sind zur Mitmenschlichkeit und die selbst Mitmenschlichkeit verdienen. Vielleicht wäre sie noch am Leben, wenn sie aus dem Mißtrauen heraus gelebt hätte. Aber wäre das das bessere Leben gewesen?“ Ungerührt feiern die falschen Propheten ihre Verblendungsideologie, der ihre Schäfchen gerade zum Opfer gefallen sind.

Das Dominanzgebaren einschlägiger Zuwanderergruppen ist leicht nachvollziehbar, es verschafft ihnen moralische, emotionale und materielle Vorteile. Ungewöhnlich ist hingegen, daß eine Gesellschaft ihre Schwäche zur Tugend erhebt, indem sie ihre Kinder zum Opfergang anhält. Noch einmal Pirinçci: „Normalerweise leistet die Gegengruppe erbitterten Widerstand oder bietet einen Kompromiß an, womit alle leben können. Aber es kommt selbst in der Evolution wirklich sehr selten vor, daß“ – ab jetzt muß Pirinccis Rhetorik ins Stubenreine übersetzt werden – dem Vergewaltiger der Tochter und dem Mörder des Sohnes auch noch Rosen gestreut werden.

In Ingmar Bergmans Film „Die Jungfrauenquelle“ (1960) wird die junge Karin von zwei Hirten vergewaltigt und getötet. Als die Täter sich unwissentlich bei den Eltern verraten, nimmt der Vater blutige Rache. Der Film spielt im Mittelalter, in der Vaterrolle ist Max von Sydow als kraftvolle Wikinger-Erscheinung zu sehen.

Die Blutrache ist abgeschafft, es ist heute die Sache des Staates, den Bürgern Schutz zu garantieren, Gesetzesverletzungen zu ahnden und gerade die Schwächsten zu schützen. Doch der Staat und die sogenannte Zivilgesellschaft bewirken das Gegenteil. Migrantische Machos bringen die Konstellation auf den Punkt, wenn sie deutsche Altersgenossen „Du Opfer“ ansprechen.

Haben wir es auf deutscher Seite mit einem unbewußten Rückfall in archaische Muster zu tun?
Menschenopfer waren in der Geschichte nicht ungewöhnlich, doch wurden allermeistens Erwachsene geopfert. Vor einigen Jahren berichtete die Zeitschrift National Geographic von archäologischen Funden an der peruanischen Pazifikküste, die eine Massenopferung von Kindern vor 550 Jahren bezeugten. Danach soll es sich um mehr als 140 geopferte Kinder handeln. Wissenschaftler nehmen an, daß die Opferungen begannen, als die Opferung Erwachsener nicht mehr ausreichte, um die regelmäßigen Schäden durch Naturgewalten abzuwehren. Der in den USA tätige Anthropologie-Professor Haagen Klaus meinte: „Menschen opfern das, was für sie den größten Wert hat. Es gibt diese Vorstellung, daß rituelle Tötungen eine Art Vertrag darstellen, daß sie ausgeführt werden, um etwas von übernatürlichen Gottheiten zu erhalten. Tatsächlich ist es aber ein deutlich komplizierterer Versuch, mit diesen übernatürlichen Mächten zu verhandeln und sie zu manipulieren.“

Zugegeben, Parallelen zur Gegenwart herzustellen ist bloß düstere Spekulation. Eindeutig ist die Botschaft, die die Schülerin ausgesendet hat: Als Opferlamm stehe ich nicht zur Verfügung. Das reicht heute schon für eine behördliche Gefährderansprache.
… Alles vom 5,4,2024 von Thorsten Hinz bitte lesen in der JF 15/24, Seite 13
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