Genitalverstuemmelung

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Tele-Blick vom Feldberg-Seebuck nach Süden über den Nebel von Hochrhein und AKW (links) zu den Alpen am 7.1.2013

 

„Täglich werden 8.000 Mädchen ihrer Genitalien und Würde beraubt.
Alle elf Sekunden eins.
Weltweit sind davon 150 Millionen Frauen betroffen.
Dieses Verbrechen will TARGETS beenden“ – Rüdiger Nehberg

 

 

Genitalverstümmelung durch Muslime in Deutschland
Während sich eine SPD-Frau durch harmlose Bilder eines Künstlers „sexistisch belästigt“ fühlt und sofort entsprechende Konsequenzen gezogen werden, entwickelt sich hierzulande eine weitere gewaltfördernde Parallelstruktur. Es geht um Genitalverstümmelung.
Folgende Aufklärung dazu muss man aushalten: „Die Weltgesundheitsorganisation nennt unterschiedliche Formen der Genitalverstümmelung. Je nach Praxis werden Klitoris, Klitorisvorhaut sowie innere und äußere Schamlippen entfernt. Um die Vaginalöffnung zu verengen, werden die großen Schamlippen über der Harnröhre und der Scheide zusammengenäht – mit Akaziendornen. Dazu werden meistens primitive Werkzeuge wie unsterile Rasierklingen oder Glasscherben verwendet. Ein Drittel der Mädchen stirbt unmittelbar an den Folgen dieser Tortur.“ Die Öffnung sei manchmal kleiner als der kleine Finger, sagt eine Gynäkologin. „Im Heimatland wird die kleine Öffnung oft von den Ehemännern in der Hochzeitsnacht mit einem Messer erweitert.“ Laut Deutscher Stiftung Weltbevölkerung handle es sich um eine traditionelle Praktik vor allem in Afrika und im Mittleren Osten, wie die Welt ausführt. Zweck: Die Stärkung der Rolle des muslimischen Mannes und die Garantie der Treue der Frau, für die Geschlechtsverkehr fortan nichts weiter ist als eine Tortur.
Die Angelegenheit kann nicht schöngeredet werden, wie man in der Politik begriffen hat. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) spricht von „barbarischer Praxis“, „schwerer Menschenrechtsverletzung“ und einer „Mauer des Schweigens“. Weniger deutlich wird kommuniziert, dass man sich diese gewalttätige Tradition mitsamt des dahinter stehenden Bildes der Frau als Besitz infolge der verantwortungslosen Zuwanderungsmanie seit 2015 verstärkt ins Land geholt hat und weiter holt. Inzwischen sind hier mehrere tausend Mädchen aus Zuwandererfamilien von Genitalverstümmelung bedroht. Allein in München betreffe dies 800 junge Mädchen zwischen vier und acht Jahren. Eine dortige Frauenärztin behandle fast täglich beschnittene Frauen. …
Die brutale Beschneidung ist seit Ende September 2013 via § 226a Strafgesetzbuch verboten. Nichtsdestotrotz sind zahlreiche Fälle dokumentiert. In Hessen etwa wurden 2016 Genitalverstümmelungen in 572 Fällen diagnostiziert.
…Alles von Susanne Baumstark om 24.3.2018 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/genitalverstuemmelung_in_deutschland

Die Frau als vestümmelter Besitz
https://www.luftwurzel.net/beitr%C3%A4ge-2018/menschenrechte/frauenbilder/
https://www.ruediger-nehberg.de/genitalverstuemmelung.htm

https://www.frauenrechte.de/online/images/downloads/fgm/EmpfehlungenFGM-2007.pdf
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BUndesärztekammer-Empfehlungen:
https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/pdf-Ordner/Empfehlungen/2016-04_Empfehlungen-zum-Umgang-mit-Patientinnen-nach-weiblicher-Genitalverstuemmelung.pdf

Beschneider für Jungen werden hierzulande geduldet
Ambulante Beschneider für Jungen, mit türkischem Hintergrund, sind im Lande schon seit den 1980ern unterwegs. Aber deren Tun und Treiben ist ja inzwischen als rechtlich zulässig höchst regierungsamtlich bestätigt. Vermutlich deshalb regt sich über die “weibliche” Variante im Lande keiner auf, weder fundamental feministisch geprägt, noch biodeutsch-rechtsstaatlich ? Und belegt das Thema “Kinderehe” einfach mal mit einem “Diskussionstabu”. Um die Gesellschaft nicht weiter zu spalten? Oder Zweifel am Bestand des behaupteten Rechtsstaates nicht bestätigen zu müssen?
24.3.2018, Wolfgang Richter, AO

Musliminnen als Beschneider ihrer Töchter
Leider sind es allzu oft die Frauen, die auf der Genialverstümmelung ihrer Töchter bestehen. Und viele der bedauernswerten Opfer dieser Barbarei sind so hirngewaschen, dass sie dieses “Ritual” auch noch akzeptieren. Es kommt vor, dass weibliche Mitglieder der Umma eine Mahlzeit im Hause einer nicht kastrierten Frau verweigern, weil diese als unrein gilt. Ein im Westen ausgebildeter ägyptischer Gynäkologe verkündete vor einiger Zeit, man solle nicht mit unsterilisierten Klingen, Scherben oder Messern zu Werke gehen, sondern die Frauen ganz human in einer Klinik unter Narkose verstümmeln. Ein wahrer Menschenfreund, der, praktizierte er in unserer Bananenrepublik, bestimmt irgendwann das Bundesverdienstkreuz erhielte. Denn – wir sollten es uns immer wieder sagen – der Islam gehört zu Deutschland. Und mit ihm Polygamie, Vollverschleierung und noch mancher seit Langem lieb gewonnener Brauch. Danke für den aufschlussreichen Artikel, liebe Frau Baumstark. Ich gestehe, dass ich mich bei der Lektüre eines Brechreizes nicht erwehren konnte.
24.3.2018, Uta Buhr, AO

Rüdiger Nehberg
Wenn Männer das nicht energisch in die Hand nehmen, wird es nie was mit der Abschaffung der weiblichen Genitalverstümmelung. ( Hierzulande sind sie aber offenbar dafür inzwischen zu schwach geworden.)—Dazu nämlich sind im weiblichen Geschlecht Mißgunst und Niedertracht, vor allem gegenüber den Geschlechtsgenossinnen, viel zu dominante Charakterzüge. Die größten Erfolge sind bislang entsprechend ja auch einem Manne zuzurechnen: Rüdiger Nehberg.
24.3.2018, Rainer Nicolaisen, AO

Genitalverstümmelung gehört zu Deutschland
Alle Parteien, außer der AfD und Teile der CSU (Herr Söder sagt: Der Islam gehört zu Bayern) sagen: der Islam gehört nach Deutschland, dann gehört eben auch die Genitalverstümmelung zu Deutschland, aber, Moment mal, das hat doch alles nichts mit dem Islam zu tun, den es ja sowieso nicht gibt. …
Bei den 80 % Wählerstimmen, die die Islam-gehört-zu-Deutschland-Parteien zusammen haben, vermute ich einen ähnlichen Ausgang wie vor 5 Jahren mit der Beschneidung für Jungen: Wenn von einem qualifizierten Arzt unter Betäubung professionell ausgeführt, ist alles gut….
24.3.2018, Hermann Neuburg, AO

Kein Aufschrei zur tausendfachen Mädchenmißhandlung
Ich vermisse den Aufschrei der sonst so engagierten Frauenverbände in grünlinken bzw. linksgrünen Zirkeln. Da werden Mädchen auf grausame Weise mißhandelt, keine Stelle selbst im Koran gibt hierfür eine Berechtigung, höchste Islamwissenschaftler verneinen ausdrücklich diese “Praxis” und bei uns wird dieses Thema kleingehalten und die Opfer werden alleine gelassen. Wie verkommen ist denn das?
24.3.2018, K.H.Münte, AO

Der Islam-Hass auf Frauen
Der Grund ist klar: Die Stammmutter der Araber und somit des Islam war eine weggejagte Nebenfrau des Abraham. Das zu leugnen führt zu Selbsthass und zum Hass auf Frauen.
24.3.2018, Wilfried Cremer, AO

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Genitalverstümmelung bei Migranten – Zunahme in D
Durch Zuwanderung wächst die Zahl der Frauen mit Genitalverstümmelung auch in Deutschland / Zahlreiche Präventionsprojekte..
Die Länder mit den höchsten Raten beschnittener Frauen sind Somalia (98 Prozent), Dschibuti (93), Mali (89), Ägypten (87), Sudan (88) und Eritrea (83), so Terre des Femmes. Zuwanderung insbesondere aus diesen Ländern lassen die Zahl der verstümmelten Frauen inzwischen auch in Deutschland anwachsen: Schätzungsweise 47 300 Opfer leben hierzulande – das ist das Ergebnis der ersten Studie zur nationalen Verbreitung, die das Bundesfamilienministerium am Montag anlässlich des internationalen „Null-Toleranz-Tages“ gegen weibliche Genitalverstümmelung vorstellte. Die Zahl stieg damit zwischen 2014 und Mitte 2016 um knapp 30 Prozent. Gefährdet seien zudem bis zu 5000 Töchter von Migranten, an den Genitalen verstümmelt zu werden, hieß es. …….
Alles vom 8.2.2017 auf
https://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/grausame-tradition–133315405.html
Entwicklungshilfe nur für Staaten, die die Frauenrechte garantieren

Werden Transferzahlungen der Industrieländer an Staaten geleistet, in denen die Frauenrechte nicht gelten, so führt dies nur dazu, dass die Frauen noch mehr unterdrückt werden.
Deshalb darf Entwicklungshilfe nur in Länder fließen, die Frauen die vollen Menschenrechte gewähren. Ist dies nicht der Fall, dann dürfen die Gelder nur an solche Organisationen vorort überwiesen werden, die sicherstellen, dass die Zahlungen die Frauen auch direkt erreichen.

 

Stop-Mutilation.org

1996 gründeten Deutsch-Somalische Frauen unseren Verein. Viele von uns sind als Mädchen beschnitten worden und daher selbst betroffen. Wir wissen um die Grausamkeit dieses Rituals. Deshalb kämpfen wir gegen die genitale Verstümmelung von Mädchen in Europa und Afrika. (Jawahir Cumar)

stop mutilation e.V. – Gegen die Beschneidung von Mädchen in Europa und Afrika
Himmelgeister Str. 107a, 40225 Düsseldorf, Tel  0211 – 93885791
Vertretungsberechtigter Vorstand: Rhodah Koross, Geschäftsführerin:
www.stop-mutilation.org

Spendenkonto stop mutilation e.V.: Commerzbank AG, BLZ 300 800 00, Konto-Nr. 0160443000

 

 

 

TARGET-Human-Rights.de

Für 150 Millionen afrikanischer Frauen ist die Genitalverstümmelung die unvorstellbare Wirklichkeit. Und täglich werden 5000 weitere Mädchen für den Rest des Lebens verstümmelt. „Man schneidet Ihnen bei vollem Bewußtsein die Schamlippen und Ihre Klitoris ab, „näht“ die Wundränder mit Akaziendornen und Faden zusammen, umwickelt Ihre Beine mit Stricken und lässt Sie mehrere Wochen mit Ihren Schmerzen, Wunden und Ihrem Eiter liegen, bis der Scheideneingang zusammengewachsen ist. Schlimmstenfalls bleibt Ihnen nur noch eine strohhalmgroße Öffnung. Mit der Verstümmelung ist aber nicht etwa alles überstanden. Jetzt beginnt für den Rest des Lebens das eigentliche Martyrium. Wenn Sie urinieren müssen, dauert das eine halbe Stunde. Wenn Sie Ihre Regel haben, dauert das zehn Tage. Das Blut kann nicht abfließen. Es gerinnt, riecht nach Verwesung. Wenn Sie Kinder empfangen und gebären wollen, müssen Sie jedes Mal wieder aufgeschnitten und nach der Geburt erneut ?vernäht? werden.“ Rüdiger Nehberg, der sich mit viel Erfolg über 20 Jahre für die Rettung der Yanomami-Indianer in Brasilien eingesetzt hat, hat jetzt die gemeinnützige Menschenrechtsorganisation TARGET gegründet.

„Für jeden gläubigen Moslem muss die sinnlose Verstümmelung von Frauen die schlimmste Form der Gotteslästerung darstellen. Damit unterstellen die Täter dem Schöpfer, bei der Schaffung der Frau extrem gepfuscht zu haben. TARGET´s Besonderheit und Kraft wird in meinen unkonventionellen Aktionsweisen liegen. Das damit erhöhte Risiko sehe ich als Chance für Veränderungen.“

Rüdiger Nehberg wurde am 4. Mai 1935 in Bielefeld geboren. Der gelernte Bäcker und Konditor führte in Hamburg 25 Jahre lang einen Betrieb mit bis zu 50 Mitarbeitern. Seine erste Abenteuerreise unternahm er 17-jährig mit dem Fahrrad nach Marokko. In den 60er Jahren führte er die in den USA entwickelten Survival-Techniken in Deutschland ein und bewies danach in unzähligen Touren, wie ein Mensch in der Wüste, im Urwald, auf dem Atlantik oder auf deutschen Straßen überleben kann. Mit 68 ließ er sich ohne Ausrüstung im brasilianischen Urwald abseilen und galt zeitweilig als verschollen. Mit seinen Aktionen verband er humanitäres Engagement: 1981 bis 2000 kämpfte er für das bedrohte Urwaldvolk der Yanomami in Südamerika, seit 2000 setzt er sich gegen weibliche Genitalverstümmelung ein, die in islamischen Ländern Afrikas praktiziert wird. Mitstreiterin an seiner Seite ist seine Frau Annette (50), eine Offenburgerin, mit der er seit 2009 in zweiter Ehe verheiratet ist. Das Paar lebt in Rausdorf bei Hamburg, wo auch die von ihm gegründete Menschenrechtsorganisation Target sitzt. Nehberg ist Autor von 30 Büchern.

TARGET e.V. – Rüdiger Nehberg – Großenseer Straße 1 a, 22929 Rausdorf
Tel (04154) 99 99 40 – Telefax: (04154) 99 99 44
https://www.target-human-rights.com , www.target-human-rights.de
https://www.ruediger-nehberg.de/genitalverstuemmelung.htm

Spendenkonto: 50500, BLZ 213 522 40, Sparkasse Holstein

 

Beschneidung bei Mädchen wie Jungen ist grausam und sollte verboten werden:
https://www.sueddeutsche.d…
https://pro-kinderrechte.d…
https://www.bundesforum-ma…
https://www.beschneidung-v…

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Eigener Straftatbestand für weibliche Genitalverstümmelung

TERRE DES FEMMES begrüßt, dass der Bundestag in seiner heutigen Sitzung voraussichtlich eine Gesetzesänderung beschließt, wonach ein eigener Straftatbestand für weibliche Genitalverstümmelung geschaffen wird, der mit einem bis zu 15 Jahren Haft geahndet werden kann. Bisher galt die genitale Verstümmelung von Mädchen und jungen Frauen als gefährliche und nur im Falle einer daraus resultierenden Unfruchtbarkeit als schwere Körperverletzung. Damit wird das Engagement von TERRE DES FEMMES anerkannt, die seit 1984 gegen Genitalverstümmelung kämpfen und seit 1997 fordern, die lebenslangen körperlichen Folgen und die psychische Belastung der Frauen auch in der Rechtssprechung anzuerkennen und das Leid der Betroffenen nicht weiter zu bagatellisieren.
„Wir freuen uns, dass das neue Gesetz eine klare Ächtung dieser menschenrechtsverletzenden und traumatisierenden Eingriffe signalisiert“, so Irmingard Schewe-Gerigk, TERRE DES FEMMES-Vorstandsvorsitzende. „Deutschland folgt damit den Beispielen vieler europäischer Länder, die Genitalverstümmelung bereits explizit unter Strafe stellen.“
Aufgrund der Schwere der Tat hatte TERRE DES FEMMES ein Strafmaß von mindestens zwei Jahren empfohlen und sich dafür eingesetzt, weibliche Genitalverstümmelung in den Katalog der Auslandsstraftaten aufzunehmen. Nur so kann das Risiko, dass ihnen während einer Auslandsreise Klitoris und/oder Schamlippen entfernt werden, für die ca. 6000 in Deutschland lebenden bedrohten Mädchen gesenkt werden.
„Genitalverstümmelung ist kein alleiniges afrikanisches Problem, sondern betrifft auch Deutschland. Dies wird im neuen Gesetzestext endlich anerkannt. Die Strafandrohung soll auch präventiv wirken und der Bundestagsbeschluss zeigt, dass sich unsere Gesellschaft dieses Themas annimmt. Für die Opfer ist es dann aber schon zu spät“, erklärt Irmingard Schewe-Gerigk und fordert einen nationalen Aktionsplan zum Schutz gefährdeter Mädchen. Dazu gehört, dass Fachkräfte im medizinischen, pädagogischen und sozialen Bereich sensibilisiert werden. So können Warnsignale früh erkannt, die richtigen Schritte eingeleitet und Mädchen vor der schmerzhaften Tat geschützt werden. Schewe-Gerigk: „Bei diesem Prozess arbeiten wir eng mit den betroffenen Communities zusammen. So werden die Eltern selbst zum Teil des kulturellen Wandels. Eine klare Position des Staates hilft, den Prozess zu beschleunigen.“
28.6.2013, www.frauenrechte.de

TERRE DES FEMMES ist eine gemeinnützige Menschenrechtsorganisation für Mädchen und Frauen, die durch Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit, persönliche Beratung, Förderung von Projekten und internationale Vernetzung von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen unterstützt. TERRE DES FEMMES klärt auf, wo Mythen und Traditionen Frauen das Leben schwer machen, protestiert, wenn Rechte beschnitten werden und fordert eine lebenswerte Welt für alle Mädchen und Frauen – gleichberechtigt, selbstbestimmt und frei! Unsere Schwerpunktthemen sind Häusliche und sexualisierte Gewalt, Zwangsheirat und Ehrverbrechen, weibliche Genitalverstümmelung, Frauenhandel und Zwangsprostitution. Der Verein wurde 1981 gegründet, die Bundesgeschäftsstelle befindet sich in Berlin.
www.frauenrechte.de

 

 

Beschneidung von Mädchen auch mitten in Deutschland

„Es gibt zwei Bezeichnungen: Genitale Verstümmelung und ’genital cutting’. Interessanterweise wollen die Frauen, die beschnitten sind, von ’cutting’ reden, weil sie sich nicht verstümmelt fühlen. Wenn man aber über die medizinischen Konsequenzen spricht, dann muss man wissen, sie können kaum Wasser lassen, sie haben dadurch regelmäßig Harnwegsinfekte. Sie haben Entzündungen, Infektionen, können dadurch auch zum Beispiel deutlich schlechter Kinder bekommen. Die psychischen Leiden kommen erst im Verlauf, wenn sie merken, was sie alles für Beschwerden haben. Das ist eben nicht so eine Kleinigkeit, das ist etwas, das das Leben dieser Frauen verändert und ich finde es furchtbar.“
Beschneidungen von Mädchen in Deutschland: „… aber in der Tat gibt es das in Deutschland auch. Man spricht die Eltern an, bekommt jedoch keine konkrete Antwort. Ich weiß beispielsweise, dass Jugendämter Kindern im besagten Alter zwischen sechs und acht Jahren eine Auslandsreise untersagt haben, weil sie befürchten, dass diese Kinder in ihrer Heimat dann beschnitten werden.“
Professor Dr. Klaus Friese, Direktor der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Klinikum der Universität München, über seine Erfahrungen hierzulande, in :
2.2.2013, www.mona-lisa.de

 

 

 RGenitalverstümmelung – der größte Bürgerkrieg aller Zeiten mit 8000 Frauen als Opfern pro Tag

ZDF: Was bedeutet eigentlich eine Genitalverstümmelung?
Rüdiger Nehberg: Es ist die größte Schändung einer Frau, die ich mir vorstellen kann. Es hat mal ein Gelehrter vor langer Zeit formuliert, der größte Bürgerkrieg aller Zeiten seit 5000 Jahren, die Gesellschaft gegen die Frauen mit immer noch 8000 Opfern pro Tag weltweit. Da gibt es ganz viele Variationen, von „nur“ Klitoris abschneiden bis hin zur totalen Schändung der Vagina, Schamlippen weg, Klitoris weg, zutackern mit Akaziendornen, damit sie zusammenwächst. Den Mädchen bleibt dann eine Öffnung von der Größe eines Reiskornes, urinieren dauert eine halbe Stunde und wenn sie ihre Regel kriegen, quälen sie sich zwei Wochen. Und dann in der Hochzeitsnacht schneidet der Mann sie wieder auf, das sind Wunden, die nicht verheilen. Wir haben Mädchen erlebt, die haben einen Schock, dass sie die Sprache verloren haben. Unsäglich, ich kann mir kaum etwas Schlimmeres vorstellen, besonders in dieser Dimension.
ZDF: Welche Auswirkungen auf das Alltagsleben haben Sie beobachtet?
Nehberg: Dieses persönliche Leiden der Frauen, die jede Lust am Leben verloren haben. Denn es ist nicht nur eine körperliche und psychische Schädigung, es ist auch der Raub der Seele, der Raub der Würde. Sie sind so degradiert – und das macht in manchen Ländern die Hälfte der Bevölkerung aus. Und da gibt es keine glücklichen Ehen, wo man sexuell Lust aufeinander hat, man hat nur Schmerzen und Probleme.
ZDF: Worauf konzentrieren Sie sich derzeit bei Ihrem Engagement bei Genitalverstümmelungen am stärksten?
Nehberg: Die positive Kraft des Islam zu nutzen. Wir haben die Konferenz in einem so genannten goldenen Buch dokumentiert. Das ist eine Predigtgrundlage für Imamen in aller Welt. Und weil das Buch so gelungen ist, hat der Großmufti von Ägypten, der für theologisches Recht entscheidend ist, und der unser Schirmherr war bei unserer Konferenz, ein Vorwort geschrieben. Das Buch wird uns aus den Händen gerissen. Aber das Buch gut finden, es küssen, und dann den Mut auffinden, in der Moschee zu verkünden, da fehlt vielen leider der Mut. Da treten wir hinterher. Wir machen Konferenzen in den Ländern, gerade hatten wir einen Erfolg, da kam aus der Azhar-Universität extra ein Gesandter, um das zu bekräftigen: Leute ihr habt die Möglichkeit und die Macht. Beendet den Brauch! Also das läuft sehr gut. Annette, meine Frau, wird eine Homepage für dieses goldene Buch machen, das auch immer noch ergänzt wird mit neuen Fatwas dieser hohen Rechtsgelehrten, die immer noch mal ihre Meinung optimieren. Damit jedem klar wird: Es ist Sünde eine Frau zu verstümmeln.
ZDF: Warum haben Sie sich entschieden, mit muslimischen Gelehrten zu arbeiten?
Nehberg: Das war ganz einfach, vor jedem Problem überlege ich: wo sind die Ursachen, welche Feinde werden mir da erwachsen? Und als ich sah, dass 90 Prozent der Opfer Muselmanen sind, sie begründen es falsch mit dem Koran, da stand fest, dass das der Ansatz ist, dass der Islam verpflichtet ist aufgrund seiner Ethik, den Brauch zu verdammen. Denn einem unschuldigen Menschen bewusst Schaden zuzufügen, ist vom Koran wie in allen Religionen auch im Islam verboten. Und als uns alle für verrückt erklärten, haben wir unseren eigenen Verein Target gegründet, um unabhängig von Bedenkenträgern und Feiglingen zu sein. Wir haben nur offene Ohren und Herzen und Türen gefunden bis in die allerhöchsten Etagen.
ZDF: Wie haben Sie die Reaktionen von Frauen auf Ihren Kampf gegen die Genitalverstümmelung erlebt?
Nehberg: Die Reaktionen der Frauen waren manchmal umwerfend. Wir haben da Rotz und Tränen geheult, wenn da Mütter kamen und erzählten, wie ihre Töchter nie wieder laufen konnten, nur noch kriechen, bis sie sich die Maschinenpistole des Vaters in den Mund gesteckt und abgedrückt haben. Oder sie gesagt haben, mein Gott, das könnte die Wende sein, jede Frau freut sich auf die Hochzeitsnacht, nur wir haben unglaubliche Angst davor, weil wir dann aufgeschnitten werden. Oder eine andere Frau kommt mit einem frisch geborenen Baby und sagt, das ist das erste Mädchen, das nicht verstümmelt wird.
ZDF: Was ist bisher das größte Erfolgserlebnis gewesen?
Nehberg: Das größte Erfolgserlebnis war die internationale Gelehrtenkonferenz in Kairo in der Azhar Universität, das ist wirklich das Machtzentrum des sunnitischen Islam. Und unter der Schirmherrschaft des Großmuftis von Ägypten haben die allerhöchsten Gelehrten der Welt den Brauch zu einem Verbrechen erklärt, dass er gegen die höchsten Werte des Islam verstößt im Grunde genommen, zur Sünde erklärt. Damit ist die Basis geschaffen und damit gehen wir nun hausieren von Moschee zu Moschee, von Internetuser zu Internetuser – bis der Brauch in die Tonne getreten ist. …
Mehr Infos und Interview komplett auf „Mona Lisa“ im ZDF vom 2.2.2013 unter
https://www.zdf.de/ML-mona-lisa/Alptraum-Genitalverstümmelung-26417164.html?mediaType=Artikel

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