Donum-Vitae

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Blick nach Süden über die Ohmen-Kapelle bei St. Märgen am 19.12.2007

 

 

Donum Vitae Freiburg – Anwältinnen des Kindes

Donum Vitae, Beratungsstelle Freiburg
Leopoldring 7, 79098 Freiburg, Tel 0761/202 3096 und 0761/156 2834 (AB).
Ricarda Bons, 1. Vorsitzende, Endingen a.K., Tel 07642/ 2919, ricardaBons@yahoo.de
Hubert Bellert, 2, Vorsitzender, Tel 07664/2634
www.donum-vitae-freiburg.de , eMail donum-vitae-freiburg@t-online.de

Spendenkonto: Volksbank Freiburg, BLZ 680 900 00, Kto 16738204

 

Der Verein „donum vitae“ feiert den 10. Geburtstag – und fühlt sich ausgegrenzt

Schwangerschaftsberatung katholischer Laien findet keinen Raum in einer katholischen Einrichtung und fühlt sich ausgegrenzt. Ihre Gründungsversammlung hatte 2002 noch in der Katholischen Akademie stattgefunden. Wenn der Freiburger Regionalverband von Donum Vitae am Donnerstag seinen 10. Geburtstag feiert, ist es mit der Markusgemeinde eine evangelische Kirchengemeinde, die ihre Räume dafür zur Verfügung stellt. Alle Bemühungen, einen Raum von einer katholischen Einrichtung zu bekommen, seien ins Leere gelaufen oder auch strikt abgelehnt worden, berichtet Hubert Bellert. „Es ist nicht zu begreifen, dass man uns nach wie vor so ausgrenzt“, sagt der Geschäftsführer des Vereins und überzeugte Katholik. Die ehrenamtliche Arbeit für Donum Vitae sei doch gerade Ausdruck seines Glaubens. Alle neun Vorstandsmitglieder seien zudem intensiv in ihren katholischen Pfarrgemeinden engagiert. Sie fühlten sich ihrem Gewissen verpflichtet, nicht den Vorschriften der Kirche.

10-Jahres-Fest: Donnerstag, 19. Juli, in der Markusgemeinde, Am Hägle (Nähe Seepark): 18 Uhr Gottesdienst, 19 Uhr Festakt mit Bruder Paulus Terwitte, Frankfurt

„Donum Vitae“ heißt „Geschenk des Lebens“. Katholische Laien hatten seit der Jahrtausendwende ein Netz von Schwangerschaftsberatungsstellen gegründet, nachdem aus Rom verfügt worden war, dass katholische Beratungsstellen von Caritas und Sozialdienst katholischer Frauen keine Beratungsscheine ausstellen dürfen, weil sie sich sonst der Tötung ungeborenen Lebens mitschuldig machten. Ohne einen solchen Schein ist eine Abtreibung nach deutschem Recht aber strafbar. Donum Vitae stellt Scheine aus. „Eine Indoktrination findet nicht statt“, versichert Hubert Bellert. Allenfalls sei es das familiäre Umfeld der Frauen, das Druck ausübe. Es werde, wenn möglich, in die „ergebnisoffene“ kostenlose Beratung einbezogen. Rund 2250 Frauen haben sich seit deren Bestehen an die Freiburger Beratungsstelle am Leopoldring gewandt, allein 288 im vergangenen Jahr, davon 156 – häufig sehr junge – Frauen im Schwangerschaftskonflikt. „Wir loten mit den Frauen die Chancen für das Leben aus und helfen Barrieren wegzuräumen“, sagt Bellert. „Und das gelingt sehr oft.“ Wenn auch nicht immer. Nicht nur finanzielle Probleme versuchen die beiden Beraterinnen, die sich eine Personalstelle teilen, zu lösen. Sie haben auch eine Palette von Präventionsangeboten wie die Robobabys für Schulen oder den Elternführerschein für junge Eltern erarbeitet. „Außenseiter sind wir nur in den Augen der Kirche“, sagt Bellert. Im Kreis der anerkannten und geförderten Beratungsstellen ist Donum Vitae längst angekommen. Im Netzwerk der Freiburger Hilfen hat der Verein einen festen Platz. Kirchliche Zuschüsse indes gibt es keine. Stiftungen und Spender machen die Arbeit der Laienorganisation möglich. Kirchliche Mitarbeiter dürfen angeblich laut bischöflicher Anweisung nicht Mitglied bei Donum Vitae werden. Manche unter den 150 aus der Stadt und den angrenzenden Landkreisen „machen es trotzdem“.
Anita Rüffer, 17.7.2012

 

Donum Vitae sieht sich als Beitrag zum christlichen Zeugnis
„Immer wieder wird unseren Beraterinnen vorgeworfen, sie stellen „Tötungslizenzen“ aus“, sagte Rita Waschbüsch, Bundesvorsitzende von Donum Vitae gestern auf einer Podiumsdiskussion mit Eberhard Schockenhoff, Moraltheologe an der Freiburger Universität, und Ernst-Wolfgang Böckenförde, ehemaliger Richter am Bundesverfassungsgericht im Ökumenischen Gemeindezentrum in Stegen.
Als die deutschen Bischöfe der Weisung des Papstes folgten und die 268 katholischen Beratungsstellen Anfang 2001 anwiesen, keine Beratungsscheine mehr auszustellen, entschlossen sich engagierte Katholiken, den Verein Donum Vitae zu gründen, der weiter Scheine ausstellt. Und Böckenförde versicherte: „Der Schein ist keine Beihilfe zur Tötung, sondern eine Bestätigung der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Beratung.“ Die Beraterinnen seien Anwältinnen des Kindes im Ringen mit der Mutter um das Kind. Der katholische Priester und Professor für Moraltheologie Eberhard Schockenhoff, versicherte, dass sich seine Meinung, die von der überwiegenden Mehrheit der deutschen Bischöfe vor dem Brief des Papstes geteilt worden sei, durch die Weisung aus Rom nicht verändert habe. „Mit ihrer Arbeit leistet Donum Vitae zwar keinen Beitrag zur Einheit der Kirche, aber einen Beitrag zum christlichen Zeugnis“, sagte er. Mit der Spaltung könne aber niemand zufrieden sein. „90 Prozent der deutschen Bischöfe sind doch froh, dass wir das machen“, ist sich Rita Waschbüsch, Bundesvorsitzende von Donum Vitae, sicher …..
BZ vom 17.10.2003, ganzen Artikel auf www.bzol.de lesen