Herz

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Blick vom Feldberg-Gipfel nach Westen am 25.10.2012 – über dem Nebel wandern

 

Herzmuskel-Schädigung durch Booster-Impfung
Studie der Universität Basel zu Booster-Impfung: 800-mal höhere „vorübergehende milde Schädigungen des Herzmuskels“ als erwartet
Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universität Basel und des dortigen Universitätskrankenhauses hat die Auswirkungen der Covid-19-Booster-Impfung auf den Herzmuskel untersucht. Das Ergebnis: Vorübergehende „milde Schädigungen“ sind weit häufiger als bisher angenommen. Zudem sind, entgegen bisherigen Annahmen, mehr Frauen als Männer davon betroffen. Der leitende Kardiologe Prof. Dr. Christian Müller zeigte sich von den Studienergebnissen überrascht. Es handelte sich dabei um die erste Studie dieser Art. Zuvor wurde dieses Phänomen laut der Studienleitung „nur passiv beobachtet und nicht aktiv danach gesucht“. Die Ergebnisse sollte man, so die Einordnung, „nicht überbewerten, aber auch nicht ignorieren.“
… Alles vom 10.11.2022 von Florian Warweg bitte lesen auf
https://www.nachdenkseiten.de/?p=90216

 

Der Herzinfarkt – und das Liliengewächs “G-Strophanthin”
Stophanthin stimuliert den Parasympathikus
Das vegetative Nervensystem besteht aus den zwei Gegenspielern (Antagonisten), dem Sympathikus und dem Parasympathikus. Der Sympathikus befähigt zu Aktivität und Leistung, lässt Puls und Blutdruck in die Höhe schnellen und treibt den Herzstoffwechsel an. Der Parasympathikus beruhigt Herz und Kreislauf, gleicht aus, bremst den Herzstoffwechsel und schützt damit den Herzmuskel vor Übersäuerung.
Wichtigster steuernder Herzschutzpatron ist also der Parasympathikus. Arbeitet dieser nicht einwandfrei, reichert sich im Herzmuskel zu viel Milchsäure an. Die übersäuerte Herzmuskulatur schmerzt, der Herzinfarkt pocht schmerzhaft an die „Tür“. Bereits wenige Moleküle Strophanthin genügen, um den parasympathischen Einfluss auf die Herzmuskelzellen spontan um ein Vielfaches zu steigern. Strophanthin ist deshalb ein wirksames und dazu sehr gut verträgliches Mittel gegen Herzbeschwerden und auch zum vorbeugenden Schutz gegen Herzinfarkt geeignet.
https://www.strophantinus.de
7.11.2022

 

Bluthochdruck – über 140 bzw. 130
Um alle Organe im menschlichen Körper zuverlässig versorgen zu können, muss das Blut mit Kraft durch das Gefäßnetzwerk geschickt werden. Zuständig dafür sind das Herz, die Gefäße und die Muskeln. Das Starttempo gibt das Herz vor, das sich zusammenzieht und dabei Blut aus seiner linken Hauptkammer in die Hauptschlagader presst. Diese Phase heißt Systole und ergibt den systolischen Blutdruck. Erschlafft das Herz, bevor es sich ein nächstes Mal zusammenzieht, lässt der Blutdruck sofort nach – das ist der sogenannte diastolische Blutdruck. Beide Werte zusammen ergeben den Blutdruck eines Menschen, also die Kraft, die das Blut auf eine bestimmte Fläche ausübt. Er wird zum Beispiel als 120/75 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) geschrieben.
Auf seinem Weg durch den Körper verliert das Blut immer mehr an Druck. Ist es in den Füßen angekommen, genügt die Energie, mit der es vom Herzen losgeschickt worden ist, nicht mehr, um das Blut zurückzutransportieren. Hier helfen Gefäße und vor allem Muskeln, indem sie sich zusammenziehen und so „pumpen“.

Die Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie empfehlen ein generelles Behandlungsziel von unter 140 mmHg und 80 mmHg sowie für unter 70-Jährige mit erhöhtem Risiko unter 130 mmHg und 80 mmHg.
3.12.2021
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Kardiologie Dreisamtal in Kirchzarten
Das Herz ist ein herausforderndes Organ – Matthias Gabelmann holt zweiten Kardiologen – Neuer Praxisname „Kardiologie Dreisamtal“
Die Kirchzartener Kardiologische Praxis von Matthias Gabelmann in der Scheffelstraße hat sich mit einem weiteren Kardiologen personell vergrößert und firmiert jetzt unter dem Namen „Kardiologie Dreisamtal“. Als erfahrenen Kollegen holte er sich den Privat-Dozenten Torben Pottgießer ins Team. „Jetzt können wir endlich die langen Wartezeiten auf einen Termin“, freut sich Gabelmann, „für unsere Patienten verkürzen.“ Beide Mediziner sind promovierte Fachärzte für Innere Medizin und Kardiologie und haben vielfache Zusatzqualifikationen. 2003 hatte sich Gabelmann mit seiner kardiologischen Praxis in Kirchzarten niedergelassen und 2017 im ehemaligen FSM Gebäude eine großräumige Praxis eingerichtet.
Pottgießer wohnt mit seiner Familie in Freiburg und arbeitete 15 Jahre an der Uniklinik Freiburg und am Herzzentrum Bad Krozingen. Als Privat-Dozent ist er auch weiterhin in der Lehre der Uni tätig, möchte aber mit seinem Wechsel nach Kirchzarten wieder näher am Leben der Patienten sein. Der erfahrene Mountainbiker bringt u.a. auch eine Zusatzqualifikation als Notfall- und Sportmediziner sowie Sportkardiologe in die Gemeinschaftspraxis ein. „Die Präsenz der Praxis von Matthias Gabelmann hat mich gleich überzeugt“, erklärt Torben Pottgießer den Wechsel an die „Basis“. „Gemeinsam können wir mit unserer breiten klinisch-kardiologischen Ausbildung und Erfahrung neue Konzepte entwickeln.“ Für ihn sei das Herz ein herausforderndes Organ, bei dem er immer den ganzen Menschen sehen müsse. In der Sportschule Steinbach arbeitet er bei der Ausbildung von Übungsleitern für Herzsportgruppen mit.

Zwei weitere Mitarbeitende kamen ins jetzt sechsköpfige Praxisteam, u.a. eine Sportwissenschaftlerin. Neben zwei weiteren Räumen vergrößerte sich die Praxis auch gerätetechnisch, um nun den sportmedizinischen Bereich auszuweiten. Ihre Praxisphilosophie umschreibt die „Kardiologie Dreisamtal“ so: „Medizinische Versorgung nach dem aktuellsten Kenntnisstand der Wissenschaft und eine vertrauensvolle Atmosphäre stehen bei uns an erster Stelle.“ Die Praxis pflegt eine gute und intensive Zusammenarbeit mit niedergelassenen Hausärzten und Internisten sowie den UniversitätsHerzzentren und der Kardiologie im St. Josefs-Krankenhaus Freiburg.
Beide Fachärzte freuen sich auf die neue Zusammenarbeit. Das Leistungsspektrum der „Kardiologie Dreisamtal“ ist umfangreich und kann im Internet unter https://www.kardio-dreisamtal.de nachgelesen werden. Unter der Telefonnummer 07661 982771 können Termine mit der Praxis vereinbart werden.
15.7.2020, Gerhard Lück, https://www.dreisamtaeler.de

Kardiologie Dreisamtal
Dr. Matthias Gabelmann , Dr. Torben Pottgießer
Scheffelstrasse
79199 Kirchzarten
Tel 07661/982771
https://www.kardio-dreisamtal.de

 

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Herzstillstand – Defibrillatoren – Region der Lebensretter
Mit einer App bei Herzstillstand Leben retten – Die „Region der Lebensretter“ sucht dringend Ersthelfer – Mehr Defibrillatoren nötig
Um Kirchzarten „herzsicher“ zu machen, müssten mindestens zehn Defibrillatoren öffentlich zugänglich sein. Ein Ziel, dass sich Thomas Steuber vorgenommen hat. Der Lehrer und Ausbilder im Rettungsdienst hat festgestellt, dass der in Kirchzarten stationierte Rettungswagen täglich im Schnitt fünf Einsätze fährt. Da er das gesamte Dreisamtal bis St. Peter und St. Märgen abdeckt und die Patienten meistens bis nach Freiburg bringt, könne im schlimmsten Fall zehn Stunden am Tag kein Rettungswagen im Dreisamtal verfügbar sein. Umso dringender sei es, dass möglichst viele Ersthelfer aktiv seien, die gerade bei einem Herzstillstand Leben retten könnten. Die Überlebenschance sinke pro Minute um zehn Prozent, wenn das Gehirn kein Blut und Sauerstoff bekomme.

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Thomas Steuber präsentiert den Inhalt des Lebensretter-Rucksacks. Bild: G.Lück

Die Freiburger Initiative „Region der Lebensretter“ hat eine App entwickelt, die sofort nach einem Notruf einen Alarm an die möglichen Retter in der Nähe sendet. 1.200mal werden sie pro Jahr von der Rettungsleitstelle Freiburg zu einem Herzkreislaufstillstand in ihrer unmittelbaren Nähe gerufen. In 53 Prozent der Fälle sind sie dann vor dem Rettungsdienst vor Ort. Hier im Dreisamtal seien es noch zu wenig Retter. „Kirchzarten hat aktuell nur vier, Oberried 14 und Stegen fünf“, weiß Steuber, „Es wäre gut, wenn sich noch mehr Profis wie Ärzte, Pflegepersonal oder Rettungsdienstkollegen registrieren würden.“ Mindestqualifikation sei eine Ausbildung zum Sanitätshelfer. Im Landkreis hätten sich schon 800 Retter für die App registriert: „Unser Ziel sind 1.500 Retter. Dann können wir jährlich rund 50 Leben retten.“
Wichtig sei es aber auch, dass möglichst viele Defibrillatoren öffentlich zugänglich wären: „Ein Gerät pro 1.000 Einwohner müsste es sein.“ Gut wäre auch, wenn die Erstretter mit einem „Automatischen externen Defibrillator (AED)“ ausgestattet seien. Thomas Steuber präsentierte einen Ersthelfer-Rucksack, in dem neben einem einfach zu bedienenden AED auch Mund-Nasen-Schutz, Face-Schild, Einmalhandschuhe, OP-Kittel und ein Beatmungsbeutel enthalten sind. Das Gerät koste 1.000 Euro und sei bestens geeignet, an öffentlichen Stellen deponiert zu sein: „Das Gerät führt den Benutzer automatisch durch die Handhabung.“
Dankbar sei er, dass er von der Bürgerstiftung Kirchzarten ein Schulungskonzept gesponsert bekomme, um möglichst viele Menschen an Puppen oder am AED zu schulen. Wer mithelfen möchte, dass möglichst viele AED’s angeschafft werden können, kann das mit einer Spende an die
Region der Lebensretter e.V., IBAN: DE21 6805 0101 0013 7364 19,
Kennwort „AED Kirchzarten“
tun. Über die Homepage www.regionderlebensretter.de
sind weitere Info, z.B. zur Anmeldung als Lebensretter, zu bekommen
1..7.2020, Gerhard Lück, Dreisamtäler, https://www.dreisamtaeler.de

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Herzschlag: Nachbar rettet 55-Jähriger das Leben – dank einer App aus Freiburg
Jedes Jahr sterben 65.000 Menschen den plötzlichen Herztod – ohne ihren Nachbarn und eine Freiburger App wäre Monika Heckmann einer von ihnen gewesen. Ihr Fall zeigt: Jede Minute zählt.
Laut jault die amerikanische Version des Martinshorns durch Monika Heckmanns Küche. Das Geräusch kommt aus dem Handy ihres Nachbarn Florian Mutter, der es schnell wieder ausmacht. „Das hab ich gehört, als ich auf dem Sofa lag“, sagt er. Es war das Signal, aufzuspringen, loszurennen und ein Leben zu retten. Den Alarm hörte er am 16. April um 20:51 Uhr. Eine Minute vorher hatte Monika Heckmanns Herz ohne Vorwarnung ausgesetzt. Es ist ein Tag wie jeder andere. Nach der Arbeit fährt sie mit ihrer Hündin Luna im Radkorb raus aus Umkirch. Auf dem Feld lässt sie Luna laufen und den Tag ausklingen. Zurück zu Hause erzählt sie ihrem Mann von einem Druck auf der Brust. Sie meinte, das sei der kalte Wind gewesen, sagt Armin Heckmann am Telefon. Sie macht sich etwas zu essen, setzt sich auf die Couch, fragt ihren Mann, was im Fernsehen kommt. „Und dann zack, peng, war sie weg.“ Die 55-Jährige ist auf ihrem Rattansofa einfach zusammengeklappt. Heckmann hört seine Frau röcheln. Er schüttelt sie, bekommt keine Reaktion. Sofort geht er zum Telefon, wählt den Notruf.
Weste mit der Aufschrift „Region der Lebensretter“
Seiner Mutter sei das Gleiche passiert, sagt er. Und fügt hinzu: Sie verstarb. Nach der 112 ruft er die Tochter an. Er legt gerade den Hörer auf, da klopft sein Nachbar Florian Mutter an die Tür, in gelber Weste, auf dem Rücken steht „Region der Lebensretter“. Hinter diesen Worten steckt ein Verein, den Michael Müller, Notfallmediziner am St.-Josefskrankenhaus in Freiburg, gegründet hat. Und eine App, ohne die Monika Heckmann heute nicht mehr leben würde.
65.000 Menschen in Deutschland sterben jährlich an einem plötzlichen Herztod. Überleben kann nur, wer so schnell wie möglich wiederbelebt wird. Laut gesetzlicher Hilfsfrist sollen Rettungswagen und Notarzt in Baden-Württemberg nicht mehr als zehn, höchstens 15 Minuten benötigen.
Aber beim plötzlichen Herzstillstand sinkt die Überlebenschance mit jeder Minute um zehn Prozent. In Monika Heckmanns Fall brauchte der Rettungswagen elf Minuten – zu lang zum Überleben. Ihr Nachbar, seit 2006 ehrenamtlich beim Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes, brauchte eine.
Die Idee der App ist folgende: Geht bei der 112 ein Notruf wegen eines Herz-Kreislauf-Zusammenbruchs ein, schickt die Rettungsleitstelle Freiburg-Breisgau-Hochschwarzwald Krankenwagen und Notarzt los. Gleichzeitig ortet sie über die App „First AED“ Ersthelfer in der Nähe und alarmiert sie – in dem Fall Florian Mutter. Als sein Handy losheult, springt er auf, reißt die gelbe Weste, die jeder Ersthelfer erhält, vom Kleiderbügel und rennt nach draußen. Vor seinem Haus bleibt er stehen, schaut auf sein Handydisplay. Da steht, dass der Notfall in seiner eigenen Straße ist. Als er den Namen Heckmann sieht, weiß er: Monika. Die Häuser trennt nur ein Holzzaun – über den springt er und rennt zum Hauseingang, klopft, lässt sich ins Wohnzimmer führen und sieht seine Nachbarin auf dem Sofa liegen.
Mutter handelt schnell. „Man funktioniert dann einfach“, sagt er. Er überprüft ihre Atmung – schlecht –, ihre Reaktion – keine – und legt sie auf den Fliesenboden, um sie zu reanimieren. Ehemann, die eingetroffene Tochter und Hund schickt er nach draußen. Zehn Minuten später kommen Notarzt und Rettungsdienst gleichzeitig. Ihm sei das gar nicht so lang vorgekommen, sagt Mutter heute.
Die Rettungskräfte fragen: Kannst du noch? Also drückt er weiter seine Hände rhythmisch auf den Brustkorb seiner Nachbarin, während sie Heckmann Elektroden für ein EKG aufkleben. Das zeigt, dass ihr Herz nur noch zuckt und kein Blut mehr ins Gehirn pumpt. Nur ein Elektroschock kann es wieder in den richtigen Rhythmus bringen. Mit dem Defibrillator jagen die Sanitäter Strom in Heckmanns Körper. „Und dann kam wieder ein normaler Sinus-Rhythmus“, sagt Florian Mutter am Küchentisch und schaut Heckmann an, die auf die Tischplatte starrt.
Sein Job ist getan. Während Notarzt und Rettungskräfte seine Nachbarin beatmen, geht Mutter nach draußen. Vor der Haustür nimmt er Heckmanns Tochter in den Arm. Er hört noch, wie einer der Sanitäter sagt: Der hat ihr vielleicht das Leben gerettet. Erst am nächsten Tag, als die Nachricht aus dem St.-Josefskrankenhaus kommt, dass Heckmann keine bleibenden Schäden davonträgt, atmet er richtig auf.
App kann deutschlandweit helfen
Mutter spricht mit ruhiger Stimme. Lächelt zusammen mit Monika Heckmann über den Vorfall. „Man lernt, damit umzugehen“, sagt er. Auch wenn ihm in den ersten Tagen die Tränen in den Augen gestanden hätten, sobald er darüber sprach. Heckmann ist nicht die erste Person, die er wiederbelebte – aber die erste, die überlebte. Drei andere starben ihm während der Jahre als Rettungssanitäter im Krankenwagen und beim DRK unter den Händen weg. „Wir waren einfach zu spät“, sagt er leise. Michael Müller, Chefarzt der Intensiv- und Notfallmedizin, ist überzeugt, dass seine App deutschlandweit jährlich bis zu 5000 Menschen das Leben retten kann – weil sie Menschen erreicht, die Erste Hilfe leisten können, aber nicht Teil der Alarmierungskette bei Notfällen sind. Das geht nur, wenn sich viele Ersthelfer registrieren.
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Es sollen 1000 Helfer werden
Zum Projektbeginn im Sommer 2018 waren es 450, seitdem sind es nur 50 mehr. Der Grund: Jeder wird von Müller und Vereinskollegen in seinem Können geprüft, geschult und ins System eingepflegt. Das braucht Zeit. Er will für das Verbreitungsgebiet mindestens weitere 1000 Helfer finden. „Und das schaffen wir auch“, sagt er.
Ein paar mehr werden wohl aus Umkirch hinzustoßen. Ihrem Schwiegersohn, der Kommandant bei der Freiwilligen Feuerwehr in Umkirch ist, hat Heckmann von der App erzählt. Er werde dafür werben und ein paar Kameraden registrieren lassen. Sie selber möchte Geld spenden und wünscht sich, dass zu den zwei Defibrillatoren im Schwimmbad und im Umkircher Gutshof noch mehr dazu kommen, die unabhängig von Öffnungszeiten genutzt werden können.
Die 55-Jährige sitzt auf der Bank in ihrer Küche, durch das Fenster sieht man hinaus in den Garten. Neben ihr steht eine kleine Plastikbox mit Arztbriefen und den Medikamenten, die sie nun ihr Leben lang nehmen muss. Ginge es nach ihr, würde sie kaum noch über das Thema reden. Mit ihren Gedanken ist sie schon bei ihrem Blumenladen in Littenweiler, den ihre Tochter momentan alleine betreibt und der deswegen nur halb so lang aufhat wie sonst.
Sie habe schon ihren Hausarzt gefragt, ob sie nicht zumindest ein paar Kränze flechten darf. Aber sie weiß auch, dass sie kürzer treten muss in Zukunft. Dass fünf Tage Arbeit von 8.30 Uhr bis 18 Uhr, Enkelkinder, Hund und Garten nicht mehr gleichzeitig und in dem Tempo gehen werden, das bisher ihr Leben getaktet hat. „Ich merke es ja“, sagt sie und schaut auf den Inhalator, den sie momentan benutzt, weil ihr Atem noch knapp ist. Die Brust tut noch weh von der Herzdruckmassage und die Beine sind schlapp. Wieder aufs Rad zu steigen, traut sie sich noch nicht. Manchmal denke sie daran, was gewesen wäre, wenn. Wenn sie nicht mehr da wäre. An ihre Tochter, ihren Mann, ihre Hündin Luna, die seit dem Vorfall ganz aufgeregt ist und bei jedem Geräusch bellt. Aber dann sagt sie sich: „Ich bin froh, dass es vorbei ist und ich überlebt habe. Jetzt möchte ich weitermachen.“ Beim Abschied umarmt sie „Flo“, wie sie ihn nennt, am Hauseingang. „Danke nochmal“, sagt Heckmann.
17.5.2019, Theresa Steudel, mehr auf
https://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/nachbar-rettet-55-jaehriger-das-leben-dank-einer-app-aus-freiburg–173242109.html

Dieser Artikel sollte jedermann, da überlebenswichtig, zugänglich sein
und nicht unter BZ-Plus „bedingt gesperrt“. Und vielen Dank an Florian Mutter und Michael Müller! Wie sagte er, Michael Müller, vorher im Radio SWR1 „Ohne die App, wäre Frau Heckmann vermutlich verstorben“ Und Herr Mutter:“Es war ein Sprung über den Gartenzaun“. Danke euch zwei!
16. Mai 2019, K.D., BZ
Wichtig zu erwähnen ist, dass die Leute auf Spenden angewiesen sind um Defibrillatoren in der Öffentlichkeit zu installieren.
16.5.2019, A.H., BZ,
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Region der Lebensretter Freiburg: Smartphone-Alarmierung von Ersthelfern
Die Smartphone-Alarmierung von Ersthelfern halbiert das reanimationsfreie Intervall. Der erste Helfer ist durchschnittlich nach vier Minuten am Einsatzort, in Städten sogar in ein bis zwei Minuten.
Die Smartphone-basierte Alarmierung von Ersthelfern rettet Leben.
Die Überlebensrate nach Kreislaufstillstand konnte durch den Einsatz der Ersthelfer auf über 50% gesteigert werden.
Die Alarmierung von Ersthelfern per App funktioniert:
1. Eingehender Notruf über die Notrufnummer 1-1-2. Verdacht auf Kreislaufstillstand.
2. Alarmierung von Rettungskräften. Parallel zur regulären Alarmierung von Rettungswagen und Notarzt: Lokalisierung und Alarmierung der nächstgelegenen registrierten Ersthelfer über ihr Smartphone.
3. Einsatzbestätigung der Ersthelfer. Einsatz-Bestätigung der alarmierten Ersthelfer über ihr Smartphone. Auswahl der vier nächststehenden verfügbaren Ersthelfern, die per App zum Notfallort bzw. zum nächstgelegenen Defibrillator navigiert werden.
4. Rollenzuteilung der Ersthelfer
Helfer Nr. 1 führt am Patienten die Herzdruckmassage durch.
Helfer Nr. 2 löst Helfer Nr. 1 bei der Herzdruckmassage ab.
Helfer Nr. 3 bringt den nächstgelegenen Defibrillator zum Patienten.
Helfer Nr. 4 macht den Einsatzort für den Rettungsdienst zugänglich und weist ihn ein.
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Mitmachen oder spenden:
„Durch die Alarmierung von Ersthelfern in der Nähe des Notfallortes über ihr Smartphone können wir gemeinsam Leben retten. „Wir wollen Freiburg und Umgebung zur Region der Lebensretter machen!“
https://regionderlebensretter.de/
… initiiert von Ärzten des St.Josefskrankenhauses Freiburg

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In 70 Jahren schlägt auch dein Herz 3 Milliarden mal – dabei befördert es 250 Millionen Liter Blut!

Jährlich erleiden 300 000 Menschen in Deutschland einen Herzinfarkt, davon überleben 250 000. Männer sind durchschnittlich 61, Frauen 71 Jahre alt – da hormonell besser geschützt. Täglich sterben 161 Deutsche an einem Herzschlag. Die Verengung der Herzkranzgefäße ist hierzulande die häufigste Todesursache. Anders als andere Volkskrankheiten kündigt sie sich selten an.
Erreicht man nach dem Infarkt rasch die Klinik, überstehen ihn mehr als 90 Prozent!

 

 

Sieben Goldene Tips für ein gesundes Herz der „Deutschen Herzstiftung“

Heute schon bewegt?
Regelmäßiger Ausdauersport stärkt Herz und Gefäße, verbessert viele Blutwerte, fördert den Schlaf und hebt die Stimmung. Bewegen Sie sich mindestens zwei- bis drei Mal pro Woche ausgiebig und verzichten so oft wie möglich auf Aufzüge, Rolltreppen und aufs Autofahren.

Heute schon gut gelebt?
Essen Sie wie am Mittelmeer – also viel frisches Obst, Gemüse und Salate, ballaststoffreiche Kost. Besser als tierische Fette sind Oliven- oder Rapsöl. Essen Sie eher Fisch statt Fleisch, bevorzugen Sie fettarme Milchprodukte.

Immer noch Raucher?
Rauchen vergiftet das Herz. Entschließen Sie sich jetzt, mit dem Rauchen aufzuhören. Statistisch gesehen verkürzt jede Zigarette das Leben um 25 bis 30 Minuten.

Kennen Sie Ihre Werte?
Blutdruck, Cholesterin, Blutzucker – diese drei Faktoren sind entscheidend. Besonders fatal: Man spürt es nicht, wenn die Werte erhöht sind. Jeder sollte sie also regelmäßig messen lassen.

Was zeigt Ihr Spiegelbild?
Bauchfett erhöht das Herzinfarktrisiko, ungefährlicher sind Fettpolster an den Oberschenkeln. Bei Männern steigt das Risiko ab einem Bauchumfang von 94 Zentimetern – bei Frauen bereits ab 80 Zentimetern. Messen Sie zwischen dem oberen Beckenrand und der untersten Rippe.

Gehen Sie mit Stress richtig um?
Regelmäßige körperliche Aktivität hilft beim Entstressen, wichtig ist auch die Entspannung im Kreis von Familie und Freunden. Gönnen Sie sich regelmäßige Pausen und schöne Erlebnisse.

Leben Sie zurückgezogen?
Ohne soziale Kontakte, Gespräche mit anderen, geht es nicht. Sonst fehlt dem Menschen ein wichtiger Stresspuffer.

Die Broschüre der Deutschen Herzstiftung ist kostenlos: www.herzstiftung.de

 

 

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