Demenz

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Blick vom Zwerisberg zwischen St.Peter und St.Märgen nach Norden über Oberibental am 18.8.2008

 


Demenz als Überbegriff dafür, dass Menschen in ihrer geistigen Leistungsfähigkeit nachlassen.
1,3 Mio Menschen in Deutschland leiden an Demenz, 2050 werden es doppelt so viele sein.
Jeder dreißigste unter 70 und jeder vierte über 85 ist von Demenz betroffen.
Gedächtnis und Denkvermögen lassen nach, vor allem leidet aber auch die örtliche Orientierung der Patienten.

 In Freiburg sind 2370 Personen demenziell erkrankt, davon 1000 in Pflegeheimen

Rund fünf Prozent aller 75-Jährigen leiden unter einer Demenz,
bei den 80-Jährigen sind es bereits zehn Prozent und bei den 85-Jährigen 20 Prozent.

Demenzerkrankungen – die neue Pflegedimension

die „neue Pflegedimension“ – mehr

 

Digitale Demenz – Prof Spitzer: 214 Handy-Zugriffe täglich
Das Smartphone ist dabei – überall, immer, bei allen. Der durchschnittliche Nutzer greift 214 Mal pro Tag oder 1500-mal pro Woche auf seinen digitalen Assistenten zurück und das 365 Tage im Jahr. Ohne Feiertag, ohne Pause. Oder anders gesagt: Der Assistent hat sich zum Herrn aufgeschwungen.
Die Auswirkungen dieser exzessiven Nutzung sind enorm: Smartphones machen süchtig, stehlen Daten und verursachen langfristig erhebliche gesundheitliche Schäden. Augenbelastung, Nackenschmerzen und Schlafstörungen sind nur der Anfang. Wirklich gravierend ist: Das Gehirn, als Schaltzentrale des Körpers, verliert seine Leistungskraft. Das nennt man digitale Demenz. Einer, der in Deutschland regelmäßig vor der krankmachenden Wirkung von Smartphones warnt, ist Manfred Spitzer. Er ist Neurowissenschaftler, Professor für Psychiatrie an der Universität Ulm und leitet dort die psychiatrische Universitätsklinik. Bereits 2012 hat er das Buch „Digitale Demenz: Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen“ geschrieben. Aufgrund seiner radikalen Thesen wurde er als Panikmacher abgetan und öffentlich – auch in TV-Shows wie der von Anne Will – aggressiv angefaucht. Heute ist die Studienlage eine andere als noch vor zehn Jahren. Spitzer darf sich bestätigt und rehabilitiert fühlen.
Ich habe ihn zum Interview auf die Pioneer One eingeladen. Das Interview lesen Sie als Teil der aktuellen Coverstory von The Pioneer oder Sie hören den Experten im Originalton – im Pioneer Sonderpodcast.
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Die krankmachende Wirkung digitaler Medien auf unsere Gesundheit ist mittlerweile bestätigt. Mediziner sprechen von einem Notstand. Eine Lösung ist jedoch nicht in Sicht. Mit dem Neurowissenschaftler und Psychiater Prof. Manfred Spitzer sprechen wir über die digitale Demenz.
Wer denkt, das Kleben am Smartphone sei ein klassisches Teenager-Problem, der liegt falsch. Oder schauen Sie nie im Aufzug, im Meeting, in der Bahn oder beim Filmabend mit der Familie oder Freunden auf Ihr Handy?
Möglicherweise haben Sie auch auf ein „Bling“ Ihres Handys reagiert, während jemand Ihnen von seinem Tag erzählte. Oder haben sich im Bett liegend eine endlose Reihe kurzer Videos auf dem kleinen Bildschirm angesehen, anstatt zu schlafen oder das Buch zu lesen, das Sie seit Wochen mit sich herumtragen.
Der durchschnittliche Nutzer greift 214 Mal am Tag auf seinen digitalen Assistenten zurück. Ohne Feiertag, ohne Pause.
Mit dem Einsatz der Künstlichen Intelligenz, wenn unsere Smartphones noch mehr Nutzen und noch mehr Unterhaltung in unserem Alltag bieten können, werden diese Zahlen sich vermutlich noch erhöhen. Vergangene Woche erst verkündete Apple die Integration eines hochmodernen KI-Modells von OpenAI auf allen iPhones der neuen Generation.
Das Smartphone ist zum unverzichtbaren Bestandteil des Alltags geworden. Laut einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom beträgt die durchschnittliche tägliche Nutzungszeit etwa 150 Minuten. Tendenz steigend.
Jüngere Menschen nutzen ihr Smartphone dabei deutlich intensiver: 16- bis 29-Jährige verbringen durchschnittlich 182 Minuten täglich mit ihrem Gerät. Am Wochenende sind es im Schnitt über dreieinhalb Stunden.
Der oberste Gesundheitsbeamte der USA, Dr. Vivek H. Murthy, erklärt den Notstand:
Jugendliche, die mehr als drei Stunden täglich in sozialen Medien verbringen, haben ein doppelt so hohes Risiko, Symptome von Angst und Depression zu entwickeln.
… Alles vom 21.6.2024 bitte lesen auf
https://www.thepioneer.de/originals/others/articles/digitale-demenz

 



Was ist eigentlich Demenz – Ursachen? Vorbeugung?

Demenz kann als Krankheit des hohen Alters bezeichnet werden, obwohl sie auch früher auftreten kann. Der Begriff Demenz stammt vom Lateinischen Dementia ab und heißt Verrücktheit. Mindestens 50 Prozent aller an Demenz erkrankten Menschen leiden unter der Alzheimerschen Form, 20 Prozent gehen auf Gefäßverengungen zurück, der Rest auf andere altersbedingte Ursachen.

Übersetzt aus dem Lateinischen heißt Demenz „ohne Geist“ – ein Defizit der kognitiven Fähigkeiten, also all dessen, was mit dem Verstand erfasst wird. Doch auch praktisches Wissen, soziale Fähigkeiten und das Kurzzeitgedächtnis sind von der Demenz betroffen. Eine häufig auftretende Form der Demenz ist die Alzheimer Krankheit.

Demenz äußert sich in einer fortschreitenden Einschränkung der geistigen, später auch der motorischen Fähigkeiten. Im Vorfeld einer Demenz sind oft psychische Störungen zu beobachten, die kaum von denen einer Depression unterschieden werden können, wie zum Beispiel Verlust von Interessen, Reizbarkeit und Verstimmungen. Zuerst kommt es zum Verlust des Kurzzeitgedächtnisses. Erinnerungen aus längst vergangenen Zeiten bleiben sehr viel länger erhalten. Demenz-Kranke verlieren ihre Eigeninitiative. Sie vernachlässigen ihre früheren Hobbys und ihre Körperpflege. Schließlich sind sie nicht mehr in der Lage, sich ausreichend zu ernähren. Sie verlieren das Hungergefühl. All dies wird begleitet vom zunehmenden Verlust der Sprache. Im weit fortgeschrittenen Stadium der Krankheit erkennen die Betroffenen schließlich nicht einmal ihre engsten Angehörigen wieder.

Wenn der an Demenz erkrankte Mensch noch in der Lage ist zu erkennen, dass er in einer Situation nicht angemessen reagiert hat, kann das bei ihm Unruhe, Resignation oder Aggressionen auslösen. Menschen, die an Demenz erkrankt sind, fühlen sich oft falsch verstanden, herumkommandiert oder bevormundet. Im Umgang mit Erkrankten ist es deshalb unerlässlich, über die Eigenarten der Krankheit Bescheid zu wissen und die Verhaltensweisen und — ganz wichtig — die Sprache darauf einzustellen. Menschen mit Demenz sind auch bei sehr fortgeschrittener Krankheit vor allem über direkte Sinneswahrnehmungen wie Gerüche, Geräusche oder Berührungen erreichbar. In der Ursachenforschung ist die Wissenschaft noch nicht zu einem eindeutigen Ergebnis gelangt. Es scheint Faktoren zu geben, die Demenz fördern. Dazu zählt die vom Hirnforscher und Gehirnjogging-Papst Bernd Fischer genannte Antriebs- und Interesselosigkeit, andererseits aber auch Überlastung durch Stress. Bisher gibt es noch keine Therapie oder Behandlung, die Alzheimer stoppt oder heilt. Aber wir können vorbeugen: Menschen brauchen Bekannte und Freunde, mit denen sie sich regelmäßig treffen und austauschen, damit es dem Gehirn nicht langweilig wird — mindestens zehn, sagt Fischer.

Vorbeugend kann lebenslanges Lernen sein, feinmotorische Tätigkeiten wie Musizieren oder Stricken, Reisen oder Gartenarbeit. Sport treiben oder sich wenigstens jeden Tag ordentlich bewegen soll das Risiko, an Demenz zu erkranken, ebenfalls senken.
Hagen Späth, 8.12.2007

Geschätzte 1,3 Millionen Menschen gelten in Deutschland als dement. Das heißt: Oft finden sie deshalb nicht mehr zurück, wenn sie ihre Unruhe aus dem Haus getrieben hat. Ab dem Alter von fünfzig verdoppelt sich das Demenzrisiko mit jedem Jahrzehnt.

„Ein Demenzkranker kann durchaus gehen, sich anziehen, sich waschen oder sich etwas kochen. Damit erfüllt er nicht die Gesichtspunkte, die heute in der Pflegeversicherung gelten, weshalb er dann auch nur geringe oder gar keine Leistungen bekommt. Es wird eben übersehen, dass ein Mensch mit Demenz sich vielleicht die Zähne putzen kann, aber gar nicht weiß, was er tun soll, wenn er die Zahnbürste in der Hand hat. Genau diese Lebenslage muss die Versicherung in den Blick nehmen, indem sie den Bedarf an Hilfe wegen körperlichen Gebrechen und den Bedarf an Hilfe wegen kognitiver Beschränkungen gleichbehandelt.“
Heike von Lützau-Hohlbein (67), Informatikerin, seit 1990 im Vorstand der Deutschen Alzheimer Gesellschaft

 

Alzheimer als häufigste Unterform der Demenz

Alzheimer als Unterform der Demenz: Ablagerungen (sog. Plaques) im Gehirn lassen Nervenzellen absterben
– Zwei Drittel der Demenzkranken leiden an Alzheimer, pro Jahr 200.000 neue Alzheimerdiagnosen.
– 2 Jahre kann eine Heimeinweisung durch Medikamente verzögert werden.
– 1 Mio Alzheimerkranke in Deutschland. In 2030 werden es 2 Mio sein.
– 7 Jahre beträgt die durchschnittliche Krankheitsdauer von Diagnose bis zum Tod
– 95 Prozent der Erkrankten sind älter als 65 jahre
– 4 Stadien der Erkrankung: Zuletzt nur noch wenige Worte sprechen. Langzeitgedächtnis schwindet.
– Prominente Alzheimerkranke: Schalke-Trainer Rudi Assauer, Filmbösewicht Charles Bronson, Colombo Peter Falk,
Rhetoriker Walter Jens, Theater Heidi Kabel, US-Präsident Ronald Reagan, Beau Gunter Sachs,
Fussball-WM Helmut Schön, Englands Margaret Thatcher,

 

Demenz – Hilfen im Internet

 

 

Die Diplom-Biologin und Wissenschaftsjournalistin Cornelia Stolze ist skeptisch: Wenn Mediziner die Krankheit mit Medikamenten aufhalten wollen, ist der Erfolg meist mäßig. Dafür werden bei Ärzten die Karrieren und bei Pharmafirmen der Umsatz befördert.
Cornelia Stolze „Vergiss Alzheimer! – die Wahrheit über eine Krankheit, die keine ist“

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